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Codename Göring-Schatz 1996: Die Spur der Bilder
Codename Göring-Schatz 1996: Die Spur der Bilder
Codename Göring-Schatz 1996: Die Spur der Bilder
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Codename Göring-Schatz 1996: Die Spur der Bilder

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About this ebook

Psst! Interessiert an einem echten van Gogh? Oder Gauguin, Picasso, Manet? Dann greifen Sie schleunigst zum Telefon! 00301... Athen. Die wahre Geschichte von zwei Kisten prall voll mit Gemälden. Beutekunst von 1943! Vieles deutet auf Hermann Göring hin. Wer gewinnt den Wettlauf? Geheimdienste, Mafia, Investoren? Oder am Ende doch die Moral? Sie lesen die Schilderung von wahren Begebenheiten. Die Stationen der Hauptperson Harry König – Berlin, Leipzig, München, Cannes, Paris, Kitzbühel, Salzburg, Ibiza und schließlich Athen – sind ebenso wirklich wie der Frachtbrief zur Internationalen Eisenbahnbeförderung der Deutschen Reichsbahn vom 26. Juli 1943. Dieses vierseitige Dokument begleitete zwei voluminöse Kisten aus Holz an eine seltsame Adresse in Athen. Ihr Inhalt, an die hundert Kunstwerke hauptsächlich im Stil der französischen Impressionisten, stellt ein halbes Jahrhundert später ihren Finder vor riesige Probleme. Warum er glaubt, dass der Held dieser Geschichte sie für ihn lösen wird, soll diese Schilderung erklären. Harry König hat bis zu jenem Tag im September 1996 weder von Beutekunst, noch vom Göringschatz konkrete Vorstellungen. Vielleicht die beste Voraussetzung, um ein Abenteuer mitten unter uns, wie es sich kaum jemand ausdenken könnte, mit jener Leichtigkeit anzugehen, die gefragt ist, wenn die Grenzen von Gier, Macht, Moral und Liebe verschwimmen. Ja, Kunst-Liebe treibt seltsame Blüten.
LanguageDeutsch
PublisherIGK-Verlag
Release dateOct 28, 2015
ISBN9783958494220
Codename Göring-Schatz 1996: Die Spur der Bilder

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    Book preview

    Codename Göring-Schatz 1996 - Diana A. von Ganselwein

    Inhaltsverzeichnis

    Vorwort

    PROLOG 1943

    Die Bahn

    UNTERNEHMEN VINCENT 1996

    „Sei bereit!"

    Der Anruf

    Der Kontakt

    Der Bericht

    Zwei Kisten

    Der Schatz

    Die Niederlage

    Der Maler

    Besuch bei van Gogh

    Der Frachtbrief

    Der Zeuge

    Die Vorbereitung

    Der Favorit

    Die Villa

    Das Angebot

    Der Diktator-Jäger

    Die Verstärkung

    Die Liste

    Das Trio

    Der Grieche

    Die Analyse

    Die Petro-Millionäre

    Das Fabelwesen

    Die Grenze

    KUNST-KRIEG 1939-1945

    Millionen Beutestücke

    Der Schicksals-Monat

    Die Enttäuschung

    Die Schlinge

    Die Prüfung

    Das Versteck

    Die Heimkehr

    Die Vertraute

    Der Aufbruch

    Das Meeting

    Die Falle

    Die Entdeckung

    Die Recherche

    Die Spürhunde

    Die Überraschung

    Der Showdown

    Das Orakel

    Der Katzenjammer

    Die Ablenkung

    Der Art Lover

    EPILOG 1945-2011

    Codename Göring-Schatz:

    Die Spur der Bilder

    Thriller um Beutekunst, Gier, Moral und Liebe

    Von Diana A. von Ganselwein

    Dieses Buch ist eine erweiterte und aktualisierte Fassung von „ART NAPPING"

    Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (insbesondere durch elektronisches oder mechanisches Verfahren, Fotokopie, Mikroverfilmung oder Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Ausgenommen davon sind kurze Text-Zitate in Rezensionen.

    Impressum:

    IGK-Verlag

    7100 Neusiedl am See, Österreich

    Copyright © 2015

    ISBN: 9783958494220

    Fotos: © Bergringfoto-Fotolia.com, Engel-Fotolia.com

    Vorwort

    Dieser Thriller um Beutekunst, Gier, Moral und Liebe beruht größtenteils auf wahren Begebenheiten. Die Stationen der Hauptperson Harry König – Ibiza, Leipzig, München, Cannes, Paris, Kitzbühel, Salzburg, Berlin und schließlich Athen – sind ebenso wirklich wie der Frachtbrief zur Internationalen Eisenbahnbeförderung der Deutschen Reichsbahn vom 26. Juli 1943.

    Dieses vierseitige Dokument begleitete zwei voluminöse Kisten aus Holz auf einer ungewöhnlichen, wochenlangen Reise mitten durch Kriegsgebiet an eine seltsame Adresse in Athen. Ihr Inhalt, an die hundert Kunstwerke hauptsächlich im Stil der französischen Impressionisten, stellt fast ein halbes Jahrhundert später ihren Finder vor riesige Probleme. Warum er glaubt, dass sie für ihn der Held dieser Geschichte lösen wird, soll diese Schilderung erklären.

    Harry König hat bis zu einem bestimmten Tag im September 1996 weder von Beutekunst, noch vom Göring-Schatz konkrete Vorstellungen. Vielleicht die beste Voraussetzung, um sich auf ein Abenteuer mitten unter uns, wie es sich kaum jemand ausdenken könnte, einzulassen. Und zwar mit jener Leichtigkeit, die gefragt ist, wenn die Grenzen von Gier, Macht, Moral und Liebe verschwimmen.

    Ja, Kunst-Liebe treibt seltsame Blüten.

    PROLOG 1943

    Auf diesen Schienen fuhr einmal der Orient-Express. Zum ersten Mal seit Stunden dachte der schlaksige Kerl mit den Dienstgradabzeichen eines Oberleutnants nicht an den Befehl. Im Südwesten stand die Sonne bereits hoch über den Karawanken. Die Luft war kühl bei dreiundzwanzig Graden. Über den Bergen stiegen tiefe und mittel hohe Wolkenschichten bis in siebentausend Meter Höhe. Altokumulus. Stratokumulus. Dunkle Anhäufungen in ihrer Mitte erinnerten Einheimische an die Wahrscheinlichkeit nachmittäglicher Sommergewitter. Doch dem Oberleutnant und seinen Leuten, die alle nicht aus Kärnten stammten, blieben diese meteorologischen Fingerzeige verborgen. So verwunderte es sie auch nicht, dass es trocken blieb an diesem Montag, den 26. Juli 1943.

    Es war, als wollte die Natur dieser Fracht auf der offenen Ladefläche des Opel Blitz keinesfalls einen Schaden antun – so wie die beiden Kisten auch die kommenden Wochen auf seltsam unerklärliche Weise unbeschadet überstehen sollten.

    Jetzt dämmerte ihm langsam, wie wenig durchdacht diese Aktion anscheinend war. Oder ihr lag eine Logik zu Grunde, die sich ihm nicht erschloss. Da hatten er und seine Männer am Morgen im Schloss Kleßheim nahe Salzburg zwei grau lackierte Kisten aus Holz übernommen und über Alpenstraßen zweihundert Kilometer in Richtung Südgrenze der Ostmark hierher transportiert. Gestartet auf dem streng bewachten Gelände des Führergästehauses im Gau Salzburg und befehlsgemäß bei einem kleinen Spediteur hinter Villach eingeliefert.

    „Franz WELZ. Internationale Transporte. Rosenbach" stand auf dem Schild an der Vorderfront des Lagerhauses am Güterbahnhof.

    Ein Eingeweihter hätte nicht nur seinen Dienstgrad, Oberleutnant, sondern auch seine Truppe richtig zugeordnet. Waffenfarbe Ocker: Luftnachrichtenkorps. Der Buchstabe Y auf der Schulterklappe signalisierte noch Genaueres: Wachbataillon der Luftwaffe Berlin. Und über allem der Reichsmarschall des Großdeutschen Reiches, Hermann Göring, Oberbefehlshaber der Luftwaffe.

    Aber über solche Feinheiten wusste hier keiner so genau Bescheid.

    Rosenbach, ein unbedeutendes Dorf am Südrand von Kärnten.

    Keine sieben Kilometer weiter südlich begann Jugoslawien. Dazwischen die kühn emporstrebenden Kalkschroffen und die steil abstürzenden Wände der beiden Mittagskogel. Genau bis dahin reichte jetzt die mäßige Sicht. Nur der Tunnel der Bahn durchbrach hier diesen Wall, die Südgrenze der Alpengaue.

    Den Transporteur hatte Berlin ausgesucht, so wie auch alles andere dort bestimmt wurde.

    Franz Welz wartete erkennbar schon auf die Lieferung. Er stellte keine einzige Frage. Offensichtlich war er über alles Weitere informiert. Das war auch gut so. Der Oberleutnant wusste nur den Namen dieser Transportfirma und wo er sie zu suchen hatte. Was mit den beiden Kisten geschehen sollte, wusste er nicht.

    Seine Männer hoben sie von der Ladefläche, und alles andere war jetzt die Aufgabe des Spediteurs. Dessen Mitarbeiter setzten die Frachtstücke auf einen massiv gebauten Handwagen, den sie zur Wiegestation zogen. Gewogen wurde alles zusammen. Der Wiegemeister subtrahierte vom Ergebnis das Gewicht des Wagens, das er offensichtlich kannte, und schrieb „230,- Kilo".

    Jetzt konnte der Frachtbrief ausgestellt werden.

    Der Firmeninhaber selbst spannte unter den Augen des Oberleutnants das vierseitige Formular Internationale Eisenbahnbeförderung mit dem Stempel Deutsche Reichsbahn in die Schreibmaschine und tippte ein Dutzend Vermerke ein. Ein kritischer Beobachter hätte Ungereimtheiten erkannt. Aber der Oberleutnant schaute, falls überhaupt, eher desinteressiert zu. Er erwartete nur noch die Aussage: „Erledigt!"

    Seltsam. Als Absender trug der Transporteur sich selber ein: „Franz Welz. Als sei er der rechtmäßige Eigentümer der Kisten. Unter „Bezeichnung des Gutes schrieb er: „elektr. Artikel, wie Läutewerke & Isolierstofftaster. Also spezielle mit Strom betriebene Klingelapparate, wie sie zum Beispiel an beschrankten Bahnübergängen warnen, dazu offensichtlich Schaltelemente. Woher Herr Welz den Inhalt der Kisten kannte, blieb sein Geheimnis. Das muss Teil der aus Berlin erhaltenen Anweisungen gewesen sein. Darunter setzte er jetzt die Erklärung „Zur Ausfuhr über die Trockene Grenze nach außerdeutschen Ländern. Unter „Transportmittel konnte es sich nur um einen Fernzug der Reichsbahn handeln. Der Spediteur formulierte zügig „DD Pommern II. Und auch für die Rubrik „Wegevorschrift" benötigte er nicht eine einzige Sekunde des Nachdenkens, als würde er eine seit hundert Jahren bestehende Bahnlinie anführen. Assling - Brückel - Zemun – Devdelija. Namen, die der aus Norddeutschland stammende Oberleutnant noch nie gehört hatte, und die auch erst von 1938 an verwendet wurden.

    Genauso gut hätte Welz auch die internationale Bezeichnung der Stationen entlang der gewählten Route anführen können. Zagreb, der von mehreren Bahnen umschlossene Knotenpunkt, bald dahinter Brückel. Belgrad, wo bei Zemun die Ebene der Save mit der Großartigkeit der Donaulandschaft konkurriert. Die serbische Grenzstation Cevcelija. Und schließlich Thessaloniki, schon Griechenland.

    Als Letztes tippte der Firmeninhaber ein, an wen die Sendung ging. „An stand auf dem Formular, und er ergänzte: „die Banque de Chio S. A. Athen/Griechenland.

    Wirklich ein internationaler Transport. Über weit mehr als tausend Kilometer. Großer Aufwand für 230 Kilogramm elektrische Klingeln und Klingelknöpfe. Vor allem: ungewöhnliche Fracht an eine Bank.

    Im Lager der Spedition sah der Oberleutnant die eingelieferten Kisten zum letzten Mal. Sie schienen sehr stabil, anscheinend aus dickem, mehrschichtigem Sperrholz hergestellt. Auf den Millimeter exakt gezimmert. Neuwertig, kaum eine Gebrauchsspur. Als seien sie extra für diese Fernfahrt angefertigt. Mehr als einen Meter lang, gut 80 Zentimeter breit und nur wenig höher. Es waren seltsame Konstruktionen. Ihre Deckel waren nicht aufklappbar, sondern steckten links und rechts in Führungsschienen. Geöffnet wurden sie durch Herausziehen, wie die Ausziehplatte eines Esstisches. Aber an ein Öffnen war nicht zu denken.

    Vier Metallklammern - zwei an jeder Längsseite - pressten die verschiebbaren Deckel fest an die Kiste. Jede Klammer war durch ein massives Vorhängeschloss gesichert, wie es der Oberleutnant noch nie gesehen hatte. Wer sie öffnen wollte, musste erst eine dreistellige Zahl einstellen. Viermal!

    Die eigentlichen Behälter waren in dunklem Grau lackiert. Ihre Deckel in einem etwas helleren Ton.

    Zwischen drei und vier Uhr war jetzt alles erledigt. Und was war das Ergebnis dieser Blitzaktion? Erst in drei Tagen hielt wieder ein Fernzug der Deutschen Reichsbahn auf der Schräg-Achse von Berlin über Leipzig, Hof, München, Salzburg und Villach durch den Balkan nach Athen.

    Mangelhafte Koordination. Aber das war nicht sein Problem.

    Der Oberleutnant stieg in den Opel Blitz und gab seiner Eskorte das Zeichen zur Abfahrt.

    Was macht eine Bank in Athen mit elektrischen Läutewerken?

    Wie erfährt der Empfänger die für das Öffnen notwendigen Zahlenkombinationen? Und so einen Transport lotsen wir durch heftigst umkämpftes Feindesland?

    Das waren die Fragen, die er sich stellte.

    Herr Welz kam aus seinem Büro, wünschte eine gute Rückfahrt. Wärmstens empfahl er die Goldforellen, eine Spezialität der Karawanken, im Gasthof gegenüber der Kirche. Beide wussten: Für ein Mittagessen war es genau so zu spät wie für ein Abendessen zu früh.

    An Sommertagen wie jenem türmen sich hier Silberwolken hoch auf. Die ganze Landschaft zittert in gelblichen und violetten Tönen. Ein so prachtvoller Anblick wie dieser aus Norden auf die von der Sonne rot glühend angehauchten Karawankengipfel findet sich im gesamten Alpenraum nicht wieder. Die Regionen südlich der Gebirgszüge gehören bereits zum Stromgebiet der Donau, wo das kroatische Bergland zur ungarischen Tiefebene übergeht. Während im Westen die Gebirgsrücken des Karstes das Land vom nahen italienischen Küstenland und dem Meer trennen.

    Alles, was eine Landschaft an Anmut bieten kann, ist hier vereint: Saftige Wiesen, heil bringende Quellen, fruchtbare Äcker, liebliche Hügel, steile Wände, prachtvolle Besitztümer, hochstämmige Wälder, schmucke Dörfer. Da blühen an Schutthalden die keusch-weißen Triglav-Rosen. An einsamen Weilern äst die goldgehörnte Gämse, das Wappen- und Sagentier Zlatorog.

    Aber für all das hatte der Oberleutnant keine Antenne.

    Drei Tage lang kümmerten niemanden die beiden Kisten im Speditionslager Welz. Am Donnerstag kam aus Nordwesten der erwartete Zug der Deutschen Reichsbahn und hielt in dieser letzten Station im Reichsgebiet. Die Kisten wurden verladen. Zuvor erhielt der Frachtbrief zusätzlich zu den zahlreichen amtlichen Vermerken jetzt auch mehrere tagesaktuelle Stempel. Für Verladung, zollamtliche Abfertigung und dergleichen. Insgesamt vier. Jeder mit dem Datum „29. 7. 43." Es waren die ersten, denen eine ganze Fülle folgen sollte. Allesamt amtliche Beurkundungen einer wahrhaft ungewöhnlichen Beförderung.

    Dann verschwand der Zug mit seiner Fracht im Karawankentunnel.

    Die Bahn

    Gleich hinter dem Tunnel schwenkte die Dampflok ostwärts in den Schienenstrang der Rudolfs-Bahn von Tarvisio im nördlichsten Teil des Friaul-Julischen Venetiens nach Laibach, der slowenischen Bistumsstadt Ljubljana. Aus dem Gerippe der Gebirgsgruppe steigen kahle Gipfel bis zu beeindruckender Höhe empor. Dazwischen stille Hochtäler mit Almen und Matten, da und dort vom Silberglanz kleiner Seen verklärt. Unter den öden Karen und Felswällen öffnen sich, von Wäldern verdunkelt, mit Bächen und Wasserstürzen die Seitentäler der Save. Schneefelder schimmern bis jetzt in den Hochsommer hinein. Hohe Dämme und prachtvolle Eisenbahnbrücken durchschneiden die Landschaft. Wie Spielzeug liegen verstreute Anwesen der Strecke zu Füßen.

    Nach weniger als einem Dutzend Kilometern, schon an der ersten, im Frachtbrief erwähnten Station, Assling, wurde die Fahrt unterbrochen. Zollkontrolle der S.H.S (für Serben, Kroaten, Slowenen). Neu hinzugefügte Stempel auf dem Frachtbrief erzählen ein eigenartiges Detail. Es dauerte Tage, bis entweder dieser Zug DD Pommern II mit den Kisten weiterfuhr oder sie einem anderen, südöstlich fahrenden Zug anvertraut wurden. So erreichte die seltsame Fracht erst am 6. August die kroatische Hauptstadt Zagreb.

    Ganze acht Tage für die ersten 160 Kilometer!

    Erneut ein Zollstempel, mit dem Wort Clavna, Hauptbahnhof. Wieder ein geheimnisvoller Aufenthalt, ehe sie mit welchem Zug auch immer nach Zemun geschafft wurden. Dort, auf dem Zollbahnhof, landeten sie schließlich in einem Waggon der Griechischen Staatsbahn. Irgendwann ging es weiter. Endlich wurde am 28. August mit dem deutschsprachigen Stempel „Güter Bahnhof Gevgeli" die südlichste serbische Zollstation auf dem Frachtbrief verewigt. Seit der Einlieferung in Rosenbach waren dreiunddreißig Tage verstrichen.

    Erst vier Fünftel der Entfernung waren zu diesem Zeitpunkt bewältigt - allerdings die gefährlichsten. Überall entlang der Strecke konnte der Zug auf erbitterten Widerstand jugoslawischer Freiheitskämpfer stoßen.

    Aus all dem darf vermutet werden, dass dieser DD Pommern II und auch die anderen am Transport beteiligten Züge ganz besonderen Regeln gehorchten. Oder dass der Spediteur Welz dieser eigenartigen Fracht seine größte Aufmerksamkeit und seine beste Sorgfalt zuteil kommen ließ. Immer wieder mal wurden die Kisten in ausgewählten Bahnstationen wie von Geisterhand aus ihrem Packwagen geholt und zurückgehalten, bis ihre weitere Beförderung opportun erschien. Vermutlich hat der Firmeninhaber in Telefonaten mit Helfershelfern entlang der Strecke selbst die Entscheidung zur jeweiligen Unterbrechung und zum neuerlichen Aufbruch gefällt.

    Er hatte allen Grund zur Vorsicht. Mehr als siebenundzwanzig Monate davor, im April 1941, war Jugoslawien von deutschen Truppen gestürmt und erobert worden. Die meisten Regionen waren als Folge dessen seit über achthundert Tagen und Nächten Schauplatz entsetzlicher Ereignisse. Besonders im Gebirge leisteten Partisanen lange erbitterten Widerstand. Die Wehrmacht antwortete mit grausamer Erpressung. Zum Beispiel erschossen deutsche Soldaten als blutige Vergeltung in der Hauptstadt Belgrad zu Hunderten reiche, angesehene, einflussreiche Bürger. Aber die Guerillagruppen rekrutierten mehr und mehr von Vaterlandsliebe erfüllte Anhänger, die kaum mehr zu verlieren hatten als ihr Leben. Sie schreckten vor nichts zurück, und kein Feindesterror machte sie schwankend. In diesem Sommer 1943 standen in Jugoslawien dreiunddreißig deutsche Divisionen nahezu auf verlorenem Posten, da verzweifelte Serben, Kroaten und Slowenen den Okkupanten immer wieder großen Schaden zufügen konnten. Im Adriaraum gelang ihnen unter ihrem Anführer Josip Broz Tito sogar die Entwaffnung großer Teile der italienischen Armee.

    Gerade in jenen fünf Wochen, als in einem Güterwaggon der Deutschen Reichsbahn zwei Kisten Stückgut auf die Fahrt von Südkärnten nach Athen geschickt wurden, kämpften dank der neu erbeuteten Waffen mehr als 200.000 Mann verstärkt um die Rückeroberung ihrer verlorenen Heimat.

    So war es unter diesen Umständen entweder beispielloses Glück oder eine herausragende Meisterleistung, dass die seltsame deutsche Fracht durch Feindesland unversehrt an die griechische Grenze kam.

    Von dort waren es noch mehr als 200 weitere Kilometer mit neuen Ungewissheiten und Risiken. Griechenland war formal ebenfalls seit dem Frühjahr 1941 von den Deutschen besetzt. Die Hauptstadt und den wichtigsten Umschlaghafen, den Piräus, hatten die Angreifer unter Kontrolle. Die reguläre Armee des Königreichs war vernichtet. Doch mit Waffen, rechtzeitig im Gebirge versteckt, formierte sich, vor allem im Norden des Landes, Widerstand wie in Jugoslawien. Die Freiheitskämpfer von Hellas vereinten sich zu einer Nationalen Befreiungsfront.

    Auch die Alliierten hatten besonderes Interesse, gerade hier im Sommer 1943 die Sabotagetätigkeit gegen die deutschen Besatzer zu verstärken. Ein Ablenkungsmanöver. Der Feind sollte glauben, dass der Gegner eine Befreiungsaktion auf dem griechischen Festland plane, während in Wahrheit eine südliche Adriainsel für eine Invasion alliierter Truppen vorgesehen war. Eine britische Militärmission sprang per Fallschirm in Mittelgriechenland ab und schloss sich den Freischärlern an. Ihr strategisches Ziel war die Hauptbahnverbindung aus dem Deutschen Reich nach dem Piräus, dem Brückenkopf für die Türkei, den Suezkanal und Nordafrika. Über diese zwei blank geschliffenen Schienenbänder rollte Tag und Nacht der Nachschub für die Truppen der deutschen Wehrmacht.

    Den ganzen August 1943 hindurch gelangen den Widerstandskämpfern mit Unterstützung britischer Geheimdienstoffiziere folgenschwere Sabotagekommandos. Erst sprengten sie ein Viadukt der Hauptbahn nach Athen, dann mehrere Stellwerke und eine Reihe strategisch wichtiger weiterer Brücken. Täglich drohten neue Angriffe.

    Dennoch brachte zu einem nicht überlieferten Zeitpunkt, frühestens in der ersten Septemberwoche, die Griechische Staatsbahn nach einer neuerlichen Zollabfertigung in Idomeni die beiden weit gereisten Stückgüter unversehrt zum von den Deutschen beherrschten Nordbahnhof Athens an der Konstantinoupoleos-Straße.

    Ende eines mehrwöchigen Bahnabenteuers.

    Jetzt blieb noch das allerletzte Teilstück zur Bank in die Athener Innenstadt. Acht harmlose Kilometer.

    Mission erfüllt, konnte Herr Welz meinen.

    In der Tat deutete nichts darauf hin, dass sich im folgenden Schicksal dieser Frachtstücke aus grau lackiertem Sperrholz und ihrer merkwürdigen Fracht auch die weitere Geschichte Europas widerspiegeln würde. Jahrzehntelang. Wie in einem Brennglas, mit zeitweilig kaum zu ertragender Hitze ...

    UNTERNEHMEN VINCENT 1996

    „Sei bereit!"

    In dem weißen Alfa Romeo saßen zwei Männer. Nichts Ungewöhnliches in der Sharonebene. Hier fährt kaum einer allein. Der nördliche Zentraldistrikt ist nicht gerade berühmt für pulsierenden öffentlichen Nahverkehr. Der Staat Israel hat andere Prioritäten.

    Die fantastischen, vitalen, jungen Leute aus dem Camp Muto Gur wussten das. Für keinen ein Problem. Blind konnten sie auf die nationale Ehrenpflicht setzen. Jeder fand immer ein Auto, das ihn mitnahm.

    Die junge Soldatin gab ein kurzes Zeichen.

    „Tel Aviv?" fragte sie.

    „Steig‘ ein. Sie öffnete die hintere Tür an ihrer Seite und glitt auf den Sitz. „Oder sogar Rehovot? fragte sie jetzt.

    „Mal schauen." Der Mann am Steuer antwortete wieder prompt. Sie sah kein Lächeln in seinen Augen. 

    Nach Süden waren es auf dieser Straße von Kfar Monash über Pardesiya in Sichtweite der Mittelmeerküste keine dreißig Kilometer bis Tel Aviv und Jaffa, der Doppelstadt. Von da ans eigentliche Ziel, Rehovot, blieb nur noch eine kleine Etappe.

    In keinem anderen Land der Welt wäre sie zu zwei Fremden in ein Auto gestiegen. Hier, praktisch noch in Rufweite ihres Camps, war das anders. Jedes Mitglied der Israelischen Verteidigungsstreitmacht steht unter einem ideellen Schutz. Es sind diese Männer und Frauen in Uniform, die durch Entschlossenheit und Improvisation den Staat Israel am Leben erhalten. Sie repräsentieren alle Schichten der Gesellschaft. Möglicherweise gehörten die beiden auf den vorderen Sitzen ebenfalls zu einer Task Force. Überraschen würde sie das nicht.

    Sie fühlte die prüfenden Blicke. Der Fahrer musterte sie im Rückspiegel. Der andere drehte sich immer wieder um. Keiner sagte einen Ton. Aha, dachte sie, die zwei haben Zeitungen gelesen. In der Armee gab es an diesem Tag nur ein Thema. Infektionen mit Chlamydia trachomatis bei Soldatinnen der israelischen Armee. Die Studie einer Epidemiologin mit dem vertrauenserweckenden Namen Charlotte Gaydos von der berühmten Johns Hopkins University. Diese bakterienähnlichen Mikroben verursachen eine überaus häufige Geschlechtskrankheit, bei Männern wie bei Frauen, übertragen durch ungeschützten Verkehr. Betroffen: praktisch alle Völker der Erde. Allein in Deutschland eine geschätzte halbe Million Infizierter. Und wie und wo sammelte die Wissenschaftlerin Gaydos die gewünschten Informationen? Bei Soldatinnen der israelischen Armee, wegen ihrer statistisch nachgewiesenen überdurchschnittlich hohen sexuellen Aktivität mit häufig wechselnden Partnern. 

    Sie erinnerte sich der Bemerkungen darüber heute im Camp und stellte mit Genugtuung fest: Rot wurde sie nicht, während sie mit den beiden Fremden dem Zwischenziel Tel Aviv entgegenfuhr. Mochten sie doch von ihr halten, was sie wollten.

    Nach anfänglichem Zögern lehnte sie sich entspannt zurück. Langsam streifte sie seitwärts die Uniformkappe vom Kopf, und die Bewegung, mit der sie das tat, hätte einem intelligenten Beobachter verraten können, dass sie von den beiden eine bestimmte Reaktion erwartete. Nicht etwa, weil sie das gewollt hätte. Jetzt wollte sie nur in Ruhe nach Hause gefahren werden. Die beiden waren ihr ziemlich gleichgültig. Nein, sie erlebte immer das Gleiche, wenn sie unter den Augen fremder Männer, die sie dabei noch nie beobachtet hatten, ihr schwarzes Haar befreite und gleichsam der Erdanziehungskraft preisgab. Es reichte jetzt, während sie saß, fast bis zu ihren Hüften. 

    Als bräuchte er eine solche Geste von Vertrautheit zur Ermunterung, sagte der Mann am Steuer jetzt: „Dein Kommandant weiß Bescheid."

    Schon wieder Ende.

    Jeder konnte zu ihr einen solchen Satz sagen. Das war kein Kunststück.

    Sie trug Uniform. Das Straßenbild in der Region um Netanya war geprägt von der Dominanz der jungen Leute aus dem nahen Camp.

    Bestenfalls wäre es interessant zu wissen, von welchem Kommandanten er sprach. Der Brigadegeneral der Basis war noch nicht so lange auf seinem Posten. Der Vorgänger, Generalleutnant Mordechai Gur, erschoss sich in seinem schweren Krebsleiden mit der Dienstwaffe. Danach wurde der Brigadestandort für Infanterie und Luftlandetruppen nach ihm benannt. Das alles ereignete sich erst in den letzten Monaten. Ziemlich aufregend. Aber der Neue kannte sie kaum.

    Eher meinten die wohl den kommandierenden Colonel ihrer Einheit. 35. Paratroopers Brigade. „Viper". Alle vier Fallschirmjäger-Units sind nach Giftschlangen benannt. Das rote Abzeichen mit einer züngelnden gelben und geflügelten Schlange sollte jeder kennen.

    Wie auch immer. Das Set-up des Dialogs, falls dieser Austausch knappster Worte so bezeichnet werden darf, behagte ihr nicht. Und schon gar nicht diese Pausen. Offensichtlich wurde der nächste Wortbeitrag von ihr erwartet. Nun, das konnten die beiden bekommen. 

    Mit der Erwähnung ihres  Vorgesetzten machten die beiden klar, dass sie Diener des Staates waren, so wie sie eine Dienerin. Die beiden hätten Brüder sein können: Anfang vierzig, mittelgroß, untersetzt, und man würde sie sich eher im Außeneinsatz vorstellen als an irgendwelchen Schreibtischen. Das engte die Möglichkeiten ziemlich ein.

    Eine Ahnung ließ sie eigentlich daran denken, den Kopf zur Seite zu drehen und aus dem Wagenfenster zu schauen, schweigend. Ihr missfiel der Anlass, der Ort, der Ablauf – lieber würde sie über was auch immer im Büro des Colonel befragt oder instruiert werden, und sie hielt auch den Zeitpunkt für völlig ungeeignet. Aber zittrig sein, nein. Die unausgesprochene Vorgabe lautete offensichtlich: wortkarg.

    Sie akzeptierte und hörte sich bloß sagen: „HaJechida? Und nach kurzer Pause, da keine Antwort kam: „HaMosad?

    „Ja", sagte der Beifahrer. Sein erstes Wort übrigens. Es konnte sich nur auf die zweite Frage beziehen.

    Mossad heißen mehrere jüdische Organisationen, unter anderem jene für die Organisation der Immigration aus allen Erdteilen nach Palästina. Aber in diesem Zusammenhang kam nur eine in Frage.

    Das Institut, amtlicher Name Mosad Merkazi leModi’in uLeTafkidim Mejuchadim, Institut für Aufklärung und besondere Aufgaben, ist der Auslandsgeheimdienst ihres Staates, am ehesten vergleichbar mit der amerikanischen Secret Intelligence Agency, C. I. A., dem Secret Intelligence Service, S.I.S., dem britischen Auslandsgeheimdienst, kurz MI6 genannt, oder dem Bundesnachrichtendienst, B.N.D., der Bundesrepublik Deutschland.

    Aber ernsthaft verglichen wollte und konnte kein Geheimdienst der Welt mit seinem israelischen Counterpart werden. Dessen rechtliche Befugnisse sind in der Praxis unbeschränkt. Das Institut agiert als verlängerter Arm der Regierung. Auch mit Gewalt und unter Verletzung internationaler Rechte. Spionageaktionen, Koordination mit anderen Geheimdiensten, Sabotage, Anschläge, paramilitärische Operationen, Propaganda, Täuschung, Geheimberichte aus fünfzehn verschiedenen Regionen sowie eine eigene Abteilung für Atomwaffen, gebildet aus dem früheren Geheimdienst Lakam. Fast alles ist top-secret, auch die Zahl der Mitarbeiter. Geschätzt wird sie auf 1.200. Das scheint zu reichen, denn der Dienst kann weltweit auf freiwillige und ehrenhafte Helfer zurückgreifen, Sajanim.

    Auch beim Mossad hatte gerade wieder eine Stunde Null begonnen. Erst konnte der Dienst im November 1995 in Tel Aviv, nur wenige Kilometer von hier, die Ermordung des israelischen Premierministers Jitzhak Rabin nicht verhindern. Dann folgten verschiedene Fehlschläge, und der nur unter dem Buchstaben „S" bekannte Generaldirektor – inzwischen weiß jeder, dass er Schabtai Schawit hieß -, musste zurücktreten. Der jetzige Mossad-Chef, seit dem 24. März 1996, ist der erste, dessen Name schon während der Amtszeit bekannt ist: Dani Jatom. Unter ihm soll alles viel cleverer ablaufen. Dramatische Neuaufstellung. Mehr Einsatz von Ansässigen im Zielland einer Operation, sichere Wohnungen und Bereitstellung von Transportmitteln durch Sajanims, noch bessere Informationen. Und natürlich frisches Blut.

    Die Herausforderung ist groß. Schon die Armee selbst ist in der Aufgabe, die engen Grenzen der Heimat zu verteidigen, auf die kompromisslose Maximierung ihrer beschränkten Mittel ausgerichtet. Sie ist ein Schmelztiegel für Israeli wie für jüdische Immigranten, eine Leistungsgesellschaft, in der beinahe jede Führungskraft sich von unten hochgedient hat, und eine Erziehungseinheit nebenbei. Team für Team repräsentiert die gesamte Bevölkerung in allen Schichten, religiöse und nicht religiöse, aus Kibbuzim, Drusen, Beduinen. Jeder Angehörige ist verpflichtet, persönliches Vorbild zu sein. Vorgesetzte führen von vorne. Berühmt ist der Kampfruf „Aharai" – mir nach. In keiner anderen Armee fallen, im Vergleich zu gewöhnlichen Soldaten, so viele Offiziere.

    Einzelne Armeeangehörige entwickeln hochtechnische Fähigkeiten, in ballistischer Physik, in Kommunikation und sind nach dem Ausscheiden aus dem Dienst weltweit umworben. 

    Israel ist der einzige Staat mit Wehrpflicht auch für Frauen. Sein Sicherheitsradius wächst ständig und reicht bis in den Iran. Die Armee braucht wahrlich jede einzelne Person. Männer dienen drei Jahre, Frauen zwei. David Ben Gurion fand dafür diese Worte: „Solange Frauen in der Erfüllung dieser Pflicht nicht Männern gleich sind, haben sie wahre Gleichheit nicht erreicht." Nur während des Unabhängigkeitskrieges 1948 dienten Frauen auch in Kampfeinheiten. Jetzt spezialisierten sie sich auf Ausbildung und Training. Die wenigen Israeli, die sich vor ihren Pflichten erfolgreich drücken, sind physisch oder psychisch nicht in der Lage, sind verheiratete Frauen, sind allein erziehende Mütter, oder sie leisten wegen eines streng-rituellen Rechtsstudiums ihren Dienst an der Nation auf sozialem Gebiet.

    Das alles schoss ihr durch den Kopf. Immer noch Pause.

    Sie näherten sich einem Parkplatz – Aussichtspunkt mit fantastischem Blick aufs Mittelmeer. Der Fahrer verlangsamte das Tempo und sagte: „Hier können wir reden."

    Sie wussten alles. Phoenicia Herzog. Noch nicht sechsundzwanzig. Geboren 1970 in Rehovot im Süden von Tel Aviv. Sternzeichen Schütze, Aszendent Löwe – doppeltes Feuerzeichen. Die Eltern ein Journalist und eine Architektin aus Glignancourt. Der Großvater mütterlicherseits, ein Kunsthändler aus Glignancourt, wurde nach Auschwitz deportiert und starb. Seine Witwe, eine Kunsthändlerin, erkaufte sich mit impressionistischen Gemälden Ausreisepapiere. Sie verließ Frankreich und erreichte auf Umwegen Palästina.

    Das Wichtigste hatten sie vom Leiter der Airborne Unit, der 35. Paratroopers Brigade, erfahren. Unter allen Ausbildern und Absetzern war sie die Intelligenteste, die Mutigste, die Fitteste

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