Der Fall Elfriede Blauensteiner: Die lustige Witwe
Von Christian Lunzer und Peter Hiess
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Buchvorschau
Der Fall Elfriede Blauensteiner - Christian Lunzer
Impressum
Die lustige Witwe
Als die Polizeibeamten am 9. und 10. Januar den Telefonanschluss der Witwe Blauensteiner – wohnhaft in der Margaretenstraße im vierten Wiener Gemeindebezirk – abhörten, trauten sie ihren Ohren nicht. Da unterhielt sich diese Dame, die des Mordes an ihrem letzten Lebensgefährten verdächtigt wurde, doch tatsächlich ganz offenherzig mit ihrem Anwalt Harald Schmidt (der den Behörden seit vielen Jahren wegen seiner Aktivitäten in Rechtsradikalenkreisen bekannt war) über den Tod ihres Opfers. Elfriede Blauensteiner hatte den alten, kranken Mann mit Medikamenten traktiert, ihn im Winter bei offenem Fenster und mit nassen Handtüchern zugedeckt in ein Zimmer gesperrt und ihn danach in die Badewanne gesetzt, wo sie ihn mittels abwechselnder Warm- und Kaltduschen ins Jenseits beförderte.
»Ich war ja so gescheit und hab’ nur wenig Wasser in die Wanne gelassen«, sagte sie am Telefon. »Nicht zu warm und nicht zu viel Wasser … Zum Glück hat der nichts geschluckt. Weil dann hätten die gesagt: Aha, Wasser in der Lunge. Der ganze Körper war ja voll Scheiße, und das hat dann den Ausguss verstopft … Und kaum liegt der im Bett, scheißt er sich wieder an. Ja, bitte schön, dann muss ich ihn wieder baden. So ist er eben in der Badewanne gestorben. Und kein Mensch hat etwas dazugetan.«
Die Frau, die da so herzlos über ihren »Burli« – den vor wenigen Tagen verschiedenen Alois Pichler – sprach, war eine 64 Jahre alte Großmutter mit blondierten, hochtoupierten Haaren, einem gepflegten Äußeren und einer auf den ersten und auch zweiten