Verhütungsmethoden – Chancen, Risiken und Nebenwirkungen, die nicht nur jede Frau kennen sollte
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Bei den mittlerweile zahlreichen Verhütungsformen und deren Wirkung – von der klassischen Pille in allen ihren Varianten bis zu modernen Kupferketten oder kontrazeptiven Implantaten - kann man, was deren Wirkungsweise, Risiken und Nebenwirkungen anbelangt, schon einmal den Überblick verlieren.
Dieses Buch will Ihnen daher nicht nur die gängigen aber auch relativ unbekannten Verhütungsmethoden vorstellen, sondern auch dezidiert auf deren Chancen und Risiken, Vor- und Nachteile sowie potenzielle Nebenwirkungen eingehen. Dabei ist es wichtig, diese Risiken realistisch zu betrachten: Jedes Medikament, das im Körper aufgenommen wird, kann Nebenwirkungen erzeugen. Mediale Berichte über Nebenwirkungen müssen daher richtig und realistisch eingeordnet werden. Dieser Ratgeber wird Ihnen daher einen ersten umfassenden Überblick vermitteln, der Ihnen hilft, bei Ihrem Arzt die richtigen, kritischen Fragen zu stellen.
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Book preview
Verhütungsmethoden – Chancen, Risiken und Nebenwirkungen, die nicht nur jede Frau kennen sollte - Tanja Svensson
Schlussbetrachtung
Einleitung
Vor fünfzig Jahren waren die Möglichkeiten der Verhütung noch überschaubar: Gerade eben war die Pille eingeführt worden und ermöglichte erstmals sichere Empfängnisverhütung. Sexuell übertragbare Krankheiten waren kein großes Thema. Man verhütete also Schwangerschaften – oder verhütete gar nicht.
Dieses Bild hat sich radikal verändert: Heute wollen sich Frauen und Paare nicht nur vor Schwangerschaften schützen, sondern auch vor Infektionskrankheiten, die sexuell übertragen werden können. Manche Verhütungsmethoden bieten beides, andere nur den Empfängnisschutz. Andere Methoden versprechen neben dem Schutz vor Schwangerschaft und Infektion auch das Minimieren von Krebsrisiken, zum Beispiel weil die Bakterien und Viren, die für die Krankheitsentstehung verantwortlich sind, abgetötet oder am Eindringen in die Schleimhäute gehindert werden.
Bei den mittlerweile zahlreichen Verhütungsformen und deren Wirkung – von der klassischen Pille in allen ihren Varianten bis zu modernen Kupferketten oder kontrazeptiven Implantaten - kann man, was deren Wirkungsweise, Risiken und Nebenwirkungen anbelangt, schon einmal den Überblick verlieren.
Dieses Buch will Ihnen daher nicht nur die gängigen aber auch relativ unbekannten Verhütungsmethoden vorstellen, sondern auch dezidiert auf deren Chancen und Risiken, Vor- und Nachteile sowie potenzielle Nebenwirkungen eingehen. Dabei ist es wichtig, diese Risiken realistisch zu betrachten: Jedes Medikament, das im Körper aufgenommen wird, kann Nebenwirkungen erzeugen. Mediale Berichte über Nebenwirkungen müssen daher richtig und realistisch eingeordnet werden. Viele Frauen sind mittlerweile verunsichert, wenn es um die Frage der Risiken neuer Pillen oder anderer Kontrazeptiva geht.
Dieser Ratgeber wird Ihnen einen ersten Überblick vermitteln, der Ihnen hoffentlich hilft, bei Ihrem Arzt die richtigen, kritischen Fragen zu stellen. Viele Frauen kennen die modernsten Verhütungsvarianten gar nicht und engen daher unbewusst ihren Blickwinkel auf die Pille ein – die zwar viele Vorteile besitzt, aber auch einen entscheidenden Nachteil: Sie muss täglich eingenommen werden, und erzeugt damit auch ein Risiko des Vergessens. Zahlreiche moderne hormonelle Verhütungsvarianten können dieses Risiko eliminieren. Welche das sind, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Die Pille
Die Pille ist das „beliebteste - oder sagen wir lieber: das gängigste Verhütungsmittel in Deutschland; ca. 55 Prozent aller Paare, die verhüten, greifen dafür auf die Pille zurück. Die Pille ist in Westdeutschland seit 1961 auf dem Markt. Anfangs kontrovers diskutiert, da gerade gesellschaftliche und religiöse Gruppen einen gewissen „Sittenverfall
befürchteten, weil Sex nun frei von Konsequenzen blieb, erfreute sich die Pille rasch großer Beliebtheit bei Frauen. Nun lag die Verhütung ganz allein in ihrer Hand – sie konnten unabhängig vom Mann verhüten. Sex wurde etwas, dass eine Frau nun ganz und gar genießen konnte, ohne befürchten zu müssen, schwanger zu werden.
Seit ihrer Einführung erfuhr die Pillenzusammensetzung mehrere Veränderungen; man spricht heute von Pillen erster bis vierter Generation, wobei sich der Generationenbegriff auf die veränderten Gestagenformen bezieht. Während die Pillen der ersten Generation noch sehr hoch dosiert waren, was bisweilen zu starken Nebenwirkungen führen konnte, nahm die Dosierungshöhe in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich ab. Zugleich wurden unterschiedliche Varianten der Pille entwickelt. Diese unterscheiden sich sowohl in Hinblick auf die Frage der Hormonmischung als auch der Unterteilung in verschiedene Einnahmephasen.
Man unterscheidet grundsätzlich zwischen Minipillen, die nur Progesteron enthalten, und kombinierten Präparaten, die sowohl Progesteron als auch Gestagen (in unterschiedlichen Varianten) enthalten. Je