Toxisches Sitzen: Lösung: Richtig essen gegen stille Entzündungen: Mittelmeer-Diät, GLYX-Diät, Low Carb-Diät, Öko-Atkins-Diät
Toxisches Sitzen: Lösung: Richtig essen gegen stille Entzündungen: Mittelmeer-Diät, GLYX-Diät, Low Carb-Diät, Öko-Atkins-Diät
Beschreibung
Über den Autor
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Buchvorschau
Toxisches Sitzen - Imre Kusztrich
Toxisches Sitzen
Richtig essen gegen stille Entzündungen
Mittelmeer-Diät
GLYX-Diät
Low Carb-Diät
Öko-Atkins
Dr. med. Jan-Dirk Fauteck und Imre Kusztrich
Inhaltsverzeichnis
VORWORT
VOM PRIVILEG ZUM PROBLEM
FERNSEHEN UND GESUNDHEIT
ZWEI SCHOCKIERENDE WORTE
AUSZEIT AUS NOT
INFLAMMATION – GENIALITÄT UND GEFAHR
EIN BIOLOGISCHER IRRTUM
DAS BLUT DER FRAU SPIEGELT IHR SITZEN WIDER
SCHLEICHENDE ENTWICKLUNG
BESCHLEUNIGTES ALTERUNGSTEMPO
ENTDECKT: DIE AKTIVE COUCH POTATO
STOFFWECHSEL WIE IM NOTFALL
FETT IN NEUEM LICHT
OHNE ERDANZIEHUNGSKRAFT
FETT KANN SOGAR FEHLEN
AUCH DAS NOCH: FALSCHES SITZEN
LEIDEN DURCH BEWEGUNGSARMUT
…UND DANN NOCH ZU VIEL, ZU HÄUFIG ESSEN!
KARTOFFEL ODER SOFA?
FITNESSSTUDIO HAUSHALT
JEDEN TAG FEHLEN FAST ACHTZEHN KILOMETER
AUS DER GRÜNEN APOTHEKE
PRINZIPIEN EINER ANTI-ENTZÜNDLICHEN ERNÄHRUNG
PRINZIPIEN EINER GLYX-ORIENTIERTEN ERNÄHRUNG
PRINZIPIEN EINER ANTI-DIABETISCHEN ERNÄHRUNG MIT WENIGEN KOHLENHYDRATEN (LOW CARB)
PRINZIPIEN EINER ANTI-DIABETISCHEN ERNÄHRUNG MIT AUSRICHTUNG AN DER ÖKO-ATKINS-DIÄT
AUF DEN PUNKT GEBRACHT
IMPRESSUM
VORWORT
Dieses Buch über eine ernste Situation ist durchaus optimistisch angelegt. Auf die hier analysierten Zusammenhänge zwischen falsch gewähltem Lebensstil und chronischen Erkrankungen kann jeder durch individuelle Entscheidungen Einfluss nehmen und seine Chancen auf eine gute Gesundheit im Alter verbessern.
Allerdings, wenn nicht, dann…
Aber zuerst muss eine Tatsache akzeptiert werden, auch wenn viele sie nicht glauben mögen. Ausgedehntes Sitzen, wie Millionen es praktizieren, kann verfrühte Todesfolgen haben. Das gilt besonders für das Verhalten in der Freizeit, während wir sitzend auf einen Bildschirm starren, ohne den Körper zu fordern.
Schon aus Höflichkeit der geneigten Leserschaft gegenüber hat jeder Autor das Bestreben, allzu häufige Wortwiederholungen zu vermeiden. Leider fällt das in einem Manuskript über das Sitzen und die sitzende Lebensweise nicht leicht. Den Muskeln eine Ruhepause gönnen, ihnen einen Zustand der Untätigkeit verpassen, sich entspannen…das sind gefällige Formulierungen, aber sie drücken etwas anderes aus. Der Präzisierung wegen haben sich die Verfasser dazu entschlossen, in ihrem Buch das Sitzen und die sitzende Lebensweise lieber einmal zu oft als einmal zu wenig beim Namen zu nennen.
VOM PRIVILEG ZUM PROBLEM
Was kann an einer so bequemen Grundhaltung des Menschen, die ein Baby im Alter von fünf oder neun Monaten lernt, verkehrt sein? Immer mehr Studien machen uns bewusst, welch verhängnisvolles inneres Signal an den Organismus mit einer sitzenden Lebensweise verbunden ist. Wer das Problem in einer drohenden Gewichtszunahme vermutet, irrt. Fast keine Bedeutung hat der dadurch unterbleibende Energieaufwand auf unsere Gesundheit.
Allerdings ersparen wir uns, wenn der größte Teil des Körpergewichtes auf dem Gesäß
oder auf den angewinkelten Oberschenkeln
ruht, beispielsweise jene achtzehn Prozent unserer Grundumsatzes, mit denen wir im Stehen und Gehen die Erdanziehungskraft ausgleichen müssen. Bekannt ist, jeder unterbleibende Leistungsaufwand erhöht den täglichen Überschuss an nicht verbrauchten Kalorien, die dann häufig im Depot der Fettzellen landen.
Das Urteil der Wissenschaft ist eindeutig: Sitzen ist keine zu verharmlosende Untätigkeit.
Das Recht zum Platznehmen hat in verblassender Erinnerung an vergangene Sitten Züge eines Privilegs, als vor allem die höher gestellten Persönlichkeiten einen Sitzplatz einnahmen. Jahrhunderte hindurch durfte der Herrschende sitzen, während Untergebene standen.
Aber vorbei sind die Zeiten, als gesellschaftliche Normen die niederen Schichten vom Sitzen ausschlossen. Zwar werden heute für Veranstaltungen Sitzplätze teurer berechnet als Stehplätze, und wer es sich in einem Lokal gemütlich macht, ist zur Konsumation verpflichtet. Doch daheim erfolgt das Niedersinken hinein in den Fernsehsessel zum Nulltarif, finanziell gesprochen. Biologisch zahlen wir womöglich einen sehr hohen Preis. Damit hat übrigens auch zu tun, dass anders als sonst während des Tages dabei die Hände ohne Beschäftigung sind, was oftmals dann zur Nahrungsaufnahme ohne Hunger verführt. Mit dem Sitzen ist jedenfalls auch verbunden, dass wir zu viel essen, womöglich auch noch das Falsche, und sollte es einmal das Richtige sein, dann vermutlich zur falschen Zeit.
Aber das ist noch nicht das Dramatischste von allem, das wir in die Wege leiten, wenn wir uns, vielleicht mit einem Seufzer der Erleichterung, niederlassen. Denn unser Organismus bewertet das gar nicht als verdiente Ruhepause, sondern ganz, ganz anders…
Auch davon handelt diese Analyse. Nach und nach identifizierte die Wissenschaft eine ganze Reihe von Risiken, die von immer mehr Untersuchungen bestätigt werden.
Ein besonders einleuchtendes Beispiel: unsere als Gefahr völlig übersehene derzeitige Faszination vom Bildschirm.
Das war nicht immer so. Das Medium Fernsehen in seiner Gründungszeit wurde vor fünfzig Jahren als eine niedere Unterhaltungsform betrachtet, sofern nicht gerade bis zu neunundachtzig Prozent der eingeschalteten Geräte einen Francis-Durbridge-Straßenfeger wie „Das Halstuch und „Melissa
zeigten. Jede aktive Freizeitgestaltung hatte damals in der Regel einen höheren Stellenwert als das In-die-Röhre gucken: Ins Kino gehen, tanzen, sich einbringen, diskutieren, Freunde treffen, Sport treiben, wandern, grillen, unter freiem Himmel sein.
Heute ist dieses Medium unbestritten cool, und damit sind dramatisch prägende Auswirkungen auf den Zeitverbrauch der Gesellschaft verbunden.
Im positiven Sinne verbindet es, informiert es, unterhält es, erzieht es. „Die Zukunft des Fernsehens ist im gleichen Maße umfassend, wie der menschliche Geist begreifen kann. Es ist der Schlüssel zum Licht der Erleuchtung, der die Tür zum Verstehen der Welt öffnen wird", prophezeite der Präsident der amerikanischen Television Broadcasters Association, Jack R. Poppele, im Jahre 1948. Das Fernsehen öffnet in der Tat den Zugang zu Kunst, Information, Unterhaltung, Politik, Wissen, Sport, Talk und Witz, entführt uns in die Welt der Promis oder in die entlegensten Regionen. Zuschauer erleben Triumphe der Menschheit wie die erste Landung auf dem Mond oder Olympiasiege ebenso wie abscheuliche Kriege oder Tragödien. Experten zeigen Millionen Anhängern, wie sie besser ihre Kinder erziehen, ihren Hund trainieren, ein Haus renovieren oder gar, dass wir aussehen können wie ein Model, und erklären uns, auf welche Weise besonders Clevere zu Millionären werden.
FERNSEHEN UND GESUNDHEIT
Jedoch aus Sicht von Präventionsmedizinern prägt uns das Fernsehen am allermeisten inzwischen in Bezug auf die Gesundheit. Im Durchschnitt verbringen wir vier Stunden pro Tag, achtundzwanzig Stunden in einer Woche, zwei Monate eines Jahres vor dem Bildschirm. Noch ehe wir fünfundsechzig sind, summiert sich die konsumierte Zeit auf neun Jahre.
In den frühen Jahren war die Ausstrahlung auf wenige Stunden beschränkt. Fernsehzuschauer von heute wählen aus Hunderten Programmen rund um die Uhr. In vielen Wohnungen laufen drei oder mehr Fernsehgeräte. Das hat den Vorteil einer Programmwahl nach individueller Interessenslage. Nicht wenige Eltern und Kinder verbringen allerdings nicht einmal mehr