Die Chroniken von Tilmun: Das Geheimnis der Pelasger
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Book preview
Die Chroniken von Tilmun - Alexander Knörr
Buchreihe
Alexander Knörr
Das Geheimnis
der Pelasger
Die Chroniken von Tilmun
Band 3
Alle Texte, Textteile, Grafiken, Layouts sowie alle sonstigen schöpferischen Teile dieses Werks sind unter anderem urheberrechtlich geschützt. Das Kopieren, die Digitalisierung, die Farbverfremdung, sowie das Herunterladen z. B. in den Arbeitsspeicher, das Smoothing, die Komprimierung in ein anderes Format und Ähnliches stellen unter anderem eine urheberrechtlich relevante Vervielfältigung dar. Verstöße gegen den urheberrechtlichen Schutz sowie jegliche Bearbeitung der hier erwähnten schöpferischen Elemente sind nur mit ausdrücklicher vorheriger Zustimmung des Verlags und des Autors zulässig. Zuwiderhandlungen werden unter anderem strafrechtlich verfolgt!
2. Auflage
Die Originalausgaben erschien Dezember 2013
im mysteria Verlag als Paperback & eBook
© 2013 mysteria Verlag
Publishing Rights © 2013 Alexander Knörr
Buchsatz & eBook-Erstellung: www.AutorenServices.de
Buchcover & Lektorat: Marlon Baker
CreateSpace Independent Publishing Platform
ISBN-13: 978-1494318840 (fürs Paperback)
Alle Rechte vorbehalten.
www.mysteria-Verlag.de
www.facebook.com/mysteria.Verlag
https://twitter.com/mysteriaVerlag
Gewidmet meinen Forscherkollegen der Prä-Astronautik in der ganzen Welt! Insbesondere meinen lieben Kollegen und Freunden Erich von Däniken und Reinhard Habeck, die Vordenker dieser Forschungsdisziplin sind.
Alle Personen und Handlungen in diesem Buch sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen oder mit Begebenheiten in der Vergangenheit und Gegenwart sind rein zufällig.
Hamburg, Deutschland
Bedächtig greift Martin nach einem der Bilder, die auf einem kleinen Tisch in seinem Wohnzimmer stehen, nimmt es in beide Hände und schaut es lange und bedächtig an. Eine Träne tropft ihm von der Wange direkt auf das polierte Glas, welches das Andenken behütet. Martin nimmt seinen Hemdsärmel und wischt den Tropfen ab.
Tiefe Falten bilden sich auf seiner Stirn und er zieht die Augenbrauen hoch.
Ein Jahr ist es nun her, seit sein kleines Familienglück erschüttert und seine Familie zerbrochen wurde. Nicht durch einen Unfall oder ein Unglück, nicht durch Krankheit, sondern durch die Hand von Fremden; hinweggeholt aus ihrer angetrauten Umgebung. Unter falschen Voraussetzungen verschleppt. Niemand weiß, wie es seiner Familie, seiner Frau, seiner kleinen Tochter und seiner Schwiegermutter geht. Sie hatten sich nicht verabschieden können. Auf einmal waren sie einfach verschwunden, hatten sich nie mehr gemeldet. Die Hoffnung, dass sie noch am Leben sind, ist nie gestorben.
Obwohl viele Menschen auf der Erde mittlerweile denken, dass all die, welche verschwanden, nun tot sind. Die Menschheit ist mal wieder zwiegespalten in ihren Ansichten. Einige sind immer noch überzeugt davon, dass die Entführten wirklich auf dem Weg nach Eureka sind, zu dem fantastisch anmutenden, neuen Planeten, der als Fluchtstätte für die gesamte Menschheit gedacht war und jetzt wahrscheinlich über die ersten 1,5 Milliarden Menschen verfügt, die von der Erde hinweggenommen wurden.
Andere denken, dass sämtliche 1,5 Milliarden Menschen die nun auf der Erde fehlen, mittlerweile gestorben sind.
Waren die Besucher wirklich hier, um uns zu helfen und vor der Auslöschung zu retten oder haben sie nur ihre eigenen Bedürfnisse befriedigt, indem sie so viele Menschen mit sich nahmen?
Warum sollten sie das getan haben?
Martin dachte oft darüber nach – täglich – fast stündlich. Aber auf jeden Fall jeden Tag nachdem er von der Arbeit als Polizist nach Hause kam. Seinen Job hatte er nach dem tragischen Ende des letzten Kapitels seiner Familiengeschichte wieder aufgenommen. Er saß im Wohnzimmer vor seinem kleinen Tisch, auf dem die Bilder seiner Lieben liebevoll aufgestellt waren, zündete eine Kerze in Gedenken an seine Familie an. Dann saß er da und dachte oft den ganzen Abend nach. Malte sich Szenarien aus, was aus ihnen wohl geworden ist.
Helmut, sein Schwiegervater, hatte den Verlust zwar auch schwer getroffen, aber er verarbeitete das alles augenscheinlich besser als Martin. Immer gefangen in seiner Trauer und Verbitterung.
Warum nur?, dachte Martin immer wieder.
Warum nur hatte er sich dagegen gewehrt, auch ein solches Implantat zu tragen, wie es seine Familie tat? Er musste ja unbedingt in den Widerstand und sich gegen die Übermacht der Außerirdischen querstellen.
Jetzt, ja jetzt stellte sich sehr schnell heraus, dass genau diese Implantate die gemeinsame Schnittstelle zwischen den Außerirdischen und den Entführten darstellten. Wahrscheinlich haben die Fremden mithilfe der Implantate jederzeit gewusst wo sich ihre Schützlinge befanden; konnten diese sogar mit einer uns noch fremden Technik wegbeamen. Star Trek lässt grüßen!
Denn wie soll das alles sonst zu erklären sein? Man rätselte weltweit, wie es den Außerirdischen gelingen konnte, in einer Nacht- und Nebelaktion innerhalb kürzester Zeit 1,5 Milliarden Menschen von der Erdoberfläche zu schaffen. Ohne Aufruhr, ohne dass die Angehörigen, die keine Implantate hatten, etwas mitbekommen oder es verhindern konnten.
Auf unserer Erdhalbkugel hatten die meisten nichts von dem Szenario bemerkt. Erst als es zu spät war.
Wie Martin ist es den meisten Menschen gegangen, die Angehörige oder Freunde vermissten. Er hatte das Verschwinden seiner Familie zuerst bemerkt, als er am Morgen aufwachte und die Bettseite seiner Frau leer war. Alles Suchen half nichts. Alle, bis auf ihn und Helmut, also genau die beiden in der Familie, die sich gegen die Implantate gewehrt hatten, waren verschwunden.
Schnell wurde aber bekannt, dass auf anderen Teilen der Erde einige interessante Beobachtungen gemacht wurden. Teilweise wurden diese Szenen auch von Überwachungskameras festgehalten und kursierten jetzt im Internet. Denn während auf der einen Seite der Welt die Menschen, wie hier in Deutschland, beim Schlafen während der Nacht verschwanden, geschah dies auf der gegenüberliegenden Erdhalbkugel während des Tages. Und da wurde eben beobachtet, wie sich die Menschen regelrecht in sekundenschnelle auflösten. Also ist der Vergleich mit dem Beamen von Star Trek gar nicht so abwegig.
Die Menschen wurden auf der Straße, Zuhause, im Büro oder überall dort, wo sie sich gerade befanden, zuerst durchsichtig und waren nur noch schemenhaft zu erkennen, dann verschwanden sie innerhalb weniger Sekunden.
Es gab sogar sehr skurrile TV-Beweise für das Verschwinden, denn viele Fernsehmoderatoren und Nachrichtensprecher verschwanden vor laufender Kamera, während sie ihrer Arbeit nachgingen. Dies wurde dann live in die Welt ausgestrahlt.
Aber genau so spielten sich auch schreckliche Szenen ab, wenn die Fahrer von abertausenden Fahrzeugen während der Fahrt verschwanden und die führerlosen Gefährte in den Verkehr hineinrasten, von der Fahrbahn abkamen und andere Menschen teilweise verletzten und töteten. Es gab sogar Flugzeugabstürze, denn die Piloten verschwanden ebenso spurlos und ohne Vorwarnung. Es spielten sich wahre Schreckensszenarien ab.
Da kurz nach diesen Vorkommnissen auch alle Fremden mit ihren riesigen Raumschiffen verschwanden, war eines klar: Es war eindeutig deren Werk gewesen!
Sämtliche Kommunikationsversuche mit den Fremden schlugen fehl – sie meldeten sich einfach nicht mehr. Die Vertreter der neuen Weltregierung standen mehr als dumm da. Und irgendwie wollte ihnen auch niemand glauben, dass sie nichts von dieser Aktion gewusst hatten.
Zwei Wochen nachdem die Raumschiffe verschwunden waren, bekam man dann doch noch eine Antwort von dem Anführer der Außerirdischen, Enkidu, dieser tauchte wieder einmal – wie schon bei seiner Ankunft – als Hologramm vor den Vereinten Nationen auf und erzählte eine mehr als fadenscheinige Geschichte, die dessen unkonventionelles und für alle Beteiligten Erdenbürger sehr plötzliches Verschwinden erklären sollte.
Danach waren sich dann alle einig: Diese Geschichte konnte einfach nicht wahr sein! War vorgeschoben. Aber was steckte wirklich hinter dieser Aktion? Ob der Widerstand doch recht hatte? Immer mehr Zweifel kamen auf, ob man nicht doch vorschnell bei der Verurteilung des Widerstandes gehandelt hatte.
Komisch auch, dass sämtliche Fragen an Enkidu von diesem komplett ignoriert wurden. Die Vermutung kam auf, dass die Übertragung letztendlich gar nicht live, sondern eine Konserve, also aufgezeichnet, war.
Aber woher stammte sie dann?
Kommunikationsexperten konnten die Nachricht zwar nicht gänzlich zurückverfolgen, aber es war sicher, dass diese noch in unserem Sonnensystem abgesetzt wurde. Alles deutete auf unseren Mond als Ausgangspunkt hin. Aber es gab eigentlich keine Mondbasis der Außerirdischen, die bisher bekannt geworden war.
Fragen über Fragen, die aufgeworfen wurden, und alle Zurückgebliebenen beschäftigten. Das Leid, das durch das Verschwinden der 1,5 Milliarden Menschen auf der Erde ebenso zurückblieb, wurde dadurch auch nicht gemildert.
Martin selbst hatte der Schock um den Verlust seiner Familie und die kurz später aufkommende Zerschlagung der Widerstandsbewegung aus der Spur gebracht. Jetzt, Monate später, nachdem er sich auch mit vielen seiner Kollegen und Freunden die noch da waren, ausgetauscht hatte, jetzt brodelte wieder der Gedanke in ihm, dies nicht einfach so hinzunehmen, sondern irgendwas zu tun.
››Irgendwas muss man doch tun können!‹‹, schrie Martin laut aus. Er hielt immer noch das Bild seiner Familie in der Hand und seine Tränen hatten es schon wieder benetzt.
››Irgendwas, aber was?‹‹, murmelte er hinterher.
Valletta, Malta
Es war brütend heiß und die Sonne flimmerte auf dem Asphalt, als Julian und Armin das klimatisierte Flughafengebäude am internationalen Flughafen Luqa vor den Toren der Hauptstadt Valletta verließen.
In Sekundenbruchteilen breitete sich ein feuchter Film auf der Stirn von Armin aus, der ein wenig beleibter war als andere.
››Das liegt