Anatomie einer pathogenen Beziehung
By Tom Landon
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Anatomie einer pathogenen Beziehung - Tom Landon
Anatomie einer pathogenen Beziehung
Tom Landon
Inhaltsverzeichnis
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Der Autor
Werkübersicht des Autors Tom Landon
Prolog
Dies ist mein Abschiedsbrief, vielmehr das Tagebuch meines Sterbens aus jener kranken und dem Tode nahen Beziehung, welche wir beide mit einer zwanghaften Eheschließung in deren Entschlafen noch krönten. Selbst der Versuch der körperlichen Einung auf dem von Büchern gestützten Bett eines viertklassigen Hotels in Tondern/Dänemark war geprägt von Deiner Neigung zur Absenz: Denn dort lagst Du - regungslos und desinteressiert.
So küsse ich Dich unglücklich ein letztes Mal auf Deine Lippen, um Deinen Leib hernach für immer zu umarmen. Los lasse ich Dich niemals. Die Vielzahl der Verluste, der Reigen schmerzlicher Diebstähle Deinerseits und die Hochzahl an Schlägen, welche zu erfahren ich genötigt war, wiegt zu sehr. Ich gebe lediglich der Sorge und der Trauer den finalen Gruß. Du aber, meine Frau, meine geliebte Holde, mein Gedanke und mein halbes Sein, wirst von mir gehalten, begehrt und just verzehrt. Du bist, was Du bist: Du.
Kapitel 1
Im Mai 2005 erhielt ich einen Anruf von meinem einstigen Nachbarn Hermann* (*Name geändert), welcher mich – wie stets – fröhlich und guten Mutes begrüßte: „Tömmchen, ich weiß, Du hast wahrlich wichtigere Dinge zu tun, als einem Privatier bei der Bewältigung seiner minderen Computer-Probleme zu helfen, doch habe ich nun eine recht spezielle Sache. Seit geraumer Zeit kenne ich aus meinem beruflichen Umfeld eine Dame, welche fünf Kinder, einen Vollidioten als Mann und keine Kohle hat. Darf ich dieser Frau Deine Rufnummer geben, sodass du selbst entscheiden kannst, ob Du jener hilfst oder nicht?" Sofort stimmte ich zu, erhielt wenige Minuten später den Anruf der Dame und bestieg unverzüglich mein Fahrrad, um das Haus der nahe wohnenden Unbekannten aufzusuchen.
Zögerlich betrat ich den Vorgarten der Familie und fand ebenda eine Schar in Blumentöpfen wühlender Kinder zwischen drei und zehn Jahren vor. Inmitten ihrer launigen Vogelschar hockte – sauber und wie zum Tanz gekleidet – eine ob ihrer Zierlichkeit scheinbar dem Hungertod nahe Person weiblichen Geschlechts. Aus nächster Nähe erkannte ich ein gänzlich sorgenvolles Gesicht, traurige Augen und anwohnend große Mühe am Erhalt der Fröhlichkeit ihrer offenkundig ängstlichen Zöglinge. „Guten Tag, ich bin der durch unseren gemeinsamen Bekannten vermittelte Computer-Mann, sagte ich. Merklich errötend erhob sich die Dame und reichte mir anstelle der von Blumenerde beschmutzten Rechten zum Gruß ihren Ellenbogen: „Schön, dass Sie so rasch kommen konnten.
Nun blickte die Fremde zu ihren Kindern, welche auf die unausgesprochene Aufforderung der Mutter reagierten: „Guten Tag, Computer-Mann, grüßten die Kleinsten. Freudig reichte mir ein Küken nach dem anderen seine Hand zum Gruß. Nachdem das witzige Händeschütteln ausreichend zelebriert war, bat ich die Dame, mir den
elektronischen Patienten" zu zeigen. Im Gehen stellte ich mich mit Namen vor und erhielt als Antwort: „Danke, freut mich. Mein Name ist Lisa* (*Name geändert). Über die Dauer von drei Stunden behielt ich an jenem unmerklich beschädigten Notebook Platz. Wohl waren die mit dem Gerät bestehenden Probleme nicht wirklich markant, doch ergab sich über die gesamte Zeit ein auf dem Treppenabsatz endendes Gespräch mit der Mutter jener Kinder.
Freimütig erzählte sie aus den üblen Zeiten ihrer 15jährigen Ehe (welche sich bereits in der Phase der gerichtlichen Scheidung befand), verständnisvoll lachend gab sie Episoden aus dem Leben ihrer Kinder zum Besten und willig fügte ich Teile meiner Erfahrungen hinzu. Da ich mich nach kaum erledigter Arbeit aber erschöpfendem Gespräch wieder auf den Weg zu meinen Kindern machen wollte, erhob ich mich, reichte die Hand zum Abschied und merkte, dass jene der Dame von Schrunden und Rissen übersät war. Die Beschaffenheit dieser offenbar durch intensive Arbeit geschundenen Haut imponierte mir. „Danke für Ihre Zeit. Was schulde ich Ihnen? Eine Frage mit derart unangenehmem Charakter kam mir absolut ungelegen. „Nun, Hermann hat mir bereits mitgeteilt, dass Sie es aktuell etwas schwer haben. Wenn sie mit EUR 50,00 einverstanden sind, berechne ich den nächsten Besuch nicht.
Merklich peinlich berührt griff Lisa nach ihrem Portemonnaie, zog den einzigen Geldschein aus diesem und sprach: „Ich gebe Ihnen gerne EUR 100,00. So darf ich sicher sein, dass Sie auch wieder kommen." Von dieser recht sonderbaren Entscheidung berührt nahm ich den Geldschein, dankte und vereinbarte einen weiteren Termin.
Kraftvoll trat ich auf dem Nachhauseweg in die Pedale. Nach dem Eintreten in das Appartement meiner Familie erzählte ich Sandra von den jüngsten Erlebnissen und brachte somit niedere Empfindungen aus deren Pool an Energien in Bewegung, welche binnen weniger Monate die bereits über Jahre glückliche Beziehung vernichten sollten.
Nun, das Scheitern meiner Beziehung zu Sandra und der Verlust meiner geliebten Söhne John und Theo ist längst publik. Da wir beide – sie (Lisa) und ich – uns zur Einheit verschworen hatten, übersiedelte ich im Dezember 2006 mit meinen Söhnen zu ihr, um den Pfad von Lüge, Betrug und Willkür mit ihr zu gehen. Täglich verfassten wir eine Unzahl von Behördenbriefen, um den einstigen Ehemann und ewigen Geliebten seiner Lisa zu vernichten. In meiner Position des privaten Sekretärs und Fickpartners meiner zögerlich designierten Ehefrau tippte ich bereitwillig und in absoluter Ignoranz dem Kindesvater zulasten ein Versagensurteil nach dem anderen, lediglich um dem deliziösen Ziel des kommenden feuchten Abenteuers mit meiner neuen Herzdame näher zu kommen. Für den meist über 4 Stunden dauernden und wilden Beischlaf mit Lisa tat und verbrach ich im Stile eines Demagogen jede noch so schiefe Sache. Sie zu haben war mir alles, doch niemals sollte ich sie mir sein.
Kapitel 2
Der Januar 2007 war durchwegs ereignisreich und gespickt von Gerichtsbesuchen, wobei ich stets die Rolle des Fürsprechers einer mir annähernd unbekannten Person (Lisa) inne hatte. Was ich zu meinem Unverständnis beinahe täglich erfuhr, war die durch Lisa praktizierte kategorische Vernichtung der Vaterfigur
durch gezielte und strategisch bedeutsame Drangsalierung von Personen aus dem einstigen Freundes- und Bekanntenkreis von Lisabär und Frankyboy
, wie Lisa sich und ihren designierten Ex-Gatten zu nennen pflegte. So bezichtigte sie den Ex-Ehemann und dessen Nebenbuhler (mit welchem Lisa während eines Heimataufenthalts ihres Cowboys
zu ficken pflegte) gleichermaßen, sie versuchsweise vergewaltigt zu haben, zog jedoch nach Eintreffen der durch Lisa alarmierten Polizei zurück und versicherte, lediglich das Opfer eines Missverständnisses
zu sein. Ihre finale Glaubwürdigkeit stellte sie auch in dieser Situation durch gezielte und quantitative Überforderung der alarmierten Exekutive wieder her, wobei die Bewahrung ihrer brüchigen Oberflächlichkeit stets dem Verbergen der vorhandenen Schwärzung ihrer Seele diente.
In den Abendstunden des 14. Januar 2007 stattete ich einem langjährigen Kunden einen Besuch ab, sodass an jenem Tag die vom Jugendamt beauftragte und für Lisa tätige Haushaltshilfe gebeten wurde, die ebenfalls abwesende Kindsmutter in der Beaufsichtigung derer Zöglinge zu vertreten. Kurz nach 19.30 Uhr ereilte mich folgender Anruf der Helferin: „Tom, bitte komme ganz schnell zum Haus! Die Älteste schlägt unentwegt das jüngste Mädchen. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Sofort fuhr ich los, um das etwa 2 Kilometer entfernte Domizil binnen Minuten zu erreichen. Kaum hatte ich die Haustür geöffnet, hörte ich lautes Schluchzen aus dem gemeinsamen Zimmer der damals 11Jährigen und ihrer 5jährigen Schwester, dem Opfer dieser schrecklichen Entgleisung ihrer unerwartet brutalen Mitbewohnerin. Gleich sprang ich die Wendeltreppe zu den Kinderzimmern hoch und sah durch den Türspalt, dass das 5jährige Zwillingsmädchen offenbar vor ihrer großen Schwester niederknien und sich unter Repetition einer Art
Autosuggestion unentwegt entschuldigen musste. „Ich bin böse, ich bin böse, ich bin böse.
, stotterte das damals jüngste Mädchen Lisas' und erhielt nach jedem Halbsatz einen Schlag auf den Kopf. Nun öffnete ich die Tür zum Mädchenzimmer vollständig, zog die Älteste wortlos von der Jüngsten weg, hob die weinende 5Jährige hoch und sprach ihr Trost zu. Als sich die kleine Prinzessin auf meinem Arm beruhigt hatte, gebot ich der kindlichen Täterin, sich mir gegenüber auf den dort befindlichen Stuhl zu setzen und erhielt ungefragt eine trottelige Rechtfertigung der erbarmungslosen 11Jährigen: „Dieser kleine Blödkopf hat doch tatsächlich ein Kopfkissen aus Mamas' Bett gestohlen! Da mir klar war, dass die Kleinste das nach ihrer Mutter duftende Kissen nur deshalb
entwendet (vielmehr ausgeliehen) hatte, um die Sehnsucht nach der beruflich im Ausland Befindlichen zu stillen, gestattete ich dem Zwillingsmädchen, das Kissen bis zur Rückkehr mit Bestimmtheit zu behalten. Der Ältesten verbot ich unmissverständlich, sich jemals wieder an ihrer kleinen Schwester zu vergreifen, da ich andernfalls die Herausnahme der unbarmherzigen 11Jährigen aus dem Geschwisterverbund empfehlen würde. Auch trug ich der bedingt einsichtigen Täterin auf, einen Entschuldigungsbrief an das bedauernswerte Opfer und die gemeinsame Mutter zu verfassen. Heulend saß die Älteste bis in die Nachtstunden am Schreibtisch und formulierte eine Art
schriftliches Geständnis mit dem Charakter eines Liebesbriefes. Bedauerlicher Weise sollten sich in den Jahren bis 2012 derart gewaltvolle Entrückungen der Ältesten zum Schaden der jüngeren Geschwister und mit Unterstützung deren Mutter wiederholen. Dies offenbar deshalb, da Lisa selbst ihre Kinder unverhältnismäßig hart sanktionierte, sodass das wiederkehrend rabiate Vorbild kein gültiges Argument gegen die physischen Attacken der Ältesten zu Schmerz und Verdruss der jüngeren Geschwister vor zu bringen hatte. Auf die Übergriffe Lisas' und deren ältester Tochter folgte gleichlautend und stets die völlige Ausblendung der Realität sowie die Sekunden nach begangener Tat obligatorische Leugnung der Gewalttätigkeit. Ein weiteres Beispiel zum Nachweis des proportional zur Störung der Mutter attestierten Fehlwuchses der ältesten Tochter war das exekutierte Verbot, den winterlichen Garten zum Erhalt der ebenen Schneedecke zu betreten. Stolz pflanzte sich die Älteste an der Terrassentüre auf und proklamierte die Untersagung der Mutter als verbindlichen Auftrag an sie (die älteste Tochter), die vermeintlich mündige Vertreterin der Obrigkeit. Diese Form einer
Fehlkonstruktion des Matriarchates" stand und steht für den genötigten Rückhalt Lisas' in der Reihe ihrer weiblichen Nachkommenschaft.
Kapitel 3
Bereits im Mai 2007 stach ich mich politisch selbst in meine Linke, da ich dazu geneigt war, als Jugendamt-kritischer Redner beim Zehlendorfer Jugendhilfeausschuss aufzutreten und die bis dorthin willigen Jugendamtssprecher durch Proklamation partiell haltloser Anschuldigungen vollends gegen mich aufzubringen. Wohl hatte ein dereinst bereits der Rente naher Abteilungsleiter jener Behörde meinen Einzug bei Lisa als beruhigend
und die Familie stabilisierend
bezeichnet, doch war mir in der jüngst erlangten Position des sozialen Vaters
jede noch so kühne Attacke wider die Schattengegner jener – wie mein ältester Bruder sie später nennen sollte - goldene Muschi
mehr recht, als billig. Weder scheute ich Kosten, noch mied ich Mühen, um meiner Königin
, wie ich sie nannte, als einzig begehrlich und treu ergeben zu gelten.
Beginnend mit dem 4. Februar 2007 sollte der leibliche Vater der fünf Kinder jedoch eine Gangart anwenden, welche ob ihrer großen Distanz zu Kinderliebe und Herzlichkeit unerwartet harte Folgen für Lisa und deren Kinder hatte. So pochte um 05.30 Uhr morgens die vermeintlich stählerne Faust eines Polizisten gegen die Tür des von Lisa bis dorthin angemieteten Hauses in Berlin-Zehlendorf. „Morgen, wo sind die Kinder? Wer sind Sie? Ob dieser absoluten Unhöflichkeit antwortete ich knapp: „Tom Landon, Österreicher, Bürger eines freien Landes. Wer sind Sie?
In seiner offenbaren Steife drehte sich mein sonderbarer Gesprächspartner zu einer ebenso an der Tür stehenden Kollegin um und fragte: „Wat nu?" Da er lediglich deren Schulterzucken erhielt, versuchte er