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Das Ende von Ideologie und Utopie?: Moralvorstellung und Kulturkritik im 20. Jahrhundert
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Leonidas Donskis Essay ist eine Kritik von Ideologie und Utopie. Die grundlegende These lautet, dass beide immer schon notwendige Ergänzungen der historischen und kulturellen Einbildungskraft waren, so dass das Böse nicht der Ideologie oder Utopie per se entspringt, sondern dem Versuch, sie eins zu eins in die gesellschaftliche Realität zu übersetzen. Die Kritik des Ideologischen und Utopischen erarbeitet Donskis vor der Folie der im zwanzigsten Jahrhundert vorherrschenden Auffassungen von Moral und Kulturkritik - im Kontext von Zivilisationsanalyse und Bewusstseinsgeschichte und in einer erhellenden Durchsprechung der Konzepte von Vytautas Kavolis, Ernest Gellner, Louis Dumont und Lewis Mumford.
Donskis zeigt, wie das utopische Denken eine Toleranz bereithält, die nur ein anderer Name für Dialog ist. Sie unterscheidet das Utopische vom bloß Ideologischen, denn der ideologische Diskurs gibt der Toleranz keinen Raum. So erweist sich der Utopismus als eine leidenschaftliche Infragestellung, ja Zurückweisung des Heute zugunsten eines Gestern oder Morgen. Dabei handelt es sich nicht um die allgegenwärtige Frage nach sozialer Gerechtigkeit und Glück. Letzten Endes dient der Utopismus dazu, den modernen Gedanken aufrechtzuerhalten, dass es zu allem in dieser Welt irgendeine verborgene Alternative gibt.
Der Autor: Leonidas Donskis ist Mitglied des Europäischen Parlaments (2009-2014) and Gastprofessor für Politikwissenschaft an der Vytautas Magnus Universität in Kaunas, Litauen. In seinem Denken verbindet er Politische Theorie, Ideengeschichte, Kulturphilosophie und Philosophie der Literatur. Gemeinsam mit Zygmunt Bauman ist er Ko-Autor von Moral Blindness: The Loss of Sensitivity in Liquid Modernity (2013), und zu seinen Werken zählen Bücher wie Forms of Hatred: Troubled Imagination in Modern Philosophy and Literature (2003), Power and Imagination: Studies in Politics and Literature (2008), Troubled Identity and the Modern World (2009) und Modernity in Crisis: A Dialogue on the Culture of Belonging (2011).
In den libri nigri erschien 2013 der Band Fifty Letters from the Troubled Modern World. A Philosophical-Political Diary 2009-2012.
Donskis zeigt, wie das utopische Denken eine Toleranz bereithält, die nur ein anderer Name für Dialog ist. Sie unterscheidet das Utopische vom bloß Ideologischen, denn der ideologische Diskurs gibt der Toleranz keinen Raum. So erweist sich der Utopismus als eine leidenschaftliche Infragestellung, ja Zurückweisung des Heute zugunsten eines Gestern oder Morgen. Dabei handelt es sich nicht um die allgegenwärtige Frage nach sozialer Gerechtigkeit und Glück. Letzten Endes dient der Utopismus dazu, den modernen Gedanken aufrechtzuerhalten, dass es zu allem in dieser Welt irgendeine verborgene Alternative gibt.
Der Autor: Leonidas Donskis ist Mitglied des Europäischen Parlaments (2009-2014) and Gastprofessor für Politikwissenschaft an der Vytautas Magnus Universität in Kaunas, Litauen. In seinem Denken verbindet er Politische Theorie, Ideengeschichte, Kulturphilosophie und Philosophie der Literatur. Gemeinsam mit Zygmunt Bauman ist er Ko-Autor von Moral Blindness: The Loss of Sensitivity in Liquid Modernity (2013), und zu seinen Werken zählen Bücher wie Forms of Hatred: Troubled Imagination in Modern Philosophy and Literature (2003), Power and Imagination: Studies in Politics and Literature (2008), Troubled Identity and the Modern World (2009) und Modernity in Crisis: A Dialogue on the Culture of Belonging (2011).
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Das Ende von Ideologie und Utopie? - Leonidas Donskis
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