Die Entwicklung der Wasserstraßen in und bei Berlin: Ein Beitrag zur Verkehrsgeschichte von 1881
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Buchvorschau
Die Entwicklung der Wasserstraßen in und bei Berlin - Professor E. Dietrich
Zeitreisen
– Beiträge zur Kultur- und Technikgeschichte –
Die Entwicklung der Wasserstraßen in und bei Berlin
epilog-logo-zrHerausgegeben von Ronald Hoppe
edition.epilog.de
Für diese Ausgabe wurden die Originaltexte in die aktuelle Rechtschreibung umgesetzt und behutsam redigiert. Längenangaben und andere Maße wurden gegebenenfalls in das metrische System umgerechnet.
Die Entwicklung der Wasserstraßen in und bei Berlin und die Entwürfe für deren Verbesserung
Von Professor E. Dietrich in Berlin
Zentralblatt der Bauverwaltung • 8.10.1881
1. Größe des Verkehrs auf den Berliner Wasserstraßen
Die Wasserstraßen bilden den ungleich lebhafteren Zufuhrweg für die in Berlin ankommenden Güter. Nach der Statistik des Jahres 1879 sind auf sämtlichen Eisenbahnen in Berlin rund 2 500 000 Tonnen, auf dem Wasser dagegen über 3 000 000 Tonnen eingeführt worden. Beachtet man, dass die Berliner Bahnhöfe, deren räumliche Ausdehnung vorzugsweise durch den Güterverkehr bedingt ist, nach überschläglicher Ermittlung ein Gebiet von annähernd 400 Hektar, das ist etwa die anderthalbfache Ausdehnung des Tiergartens, und großenteils Flächen sehr wertvollen Terrains bedecken, und betrachtet man dem gegenüber den mehr als bescheidenen Zustand der öffentlichen Wasserläufe und der an denselben vorhandenen Löschplätze, welche, natürliche und künstliche Wasserläufe, Häfen und Löschplätze zusammengerechnet, innerhalb der Weichbildgrenze Berlins bei meist unzureichender Fahrtiefe nicht der Hälfte jener Bahnhofsflächen gleichkommen, so muss man sich wundern, wie der Wasserverkehr, trotz der Zwangsjacke, welche ihm bis jetzt angelegt war, zu solcher Bedeutung gelangen konnte; alle Bestrebungen aber, die Zufuhrwege und den Zustand der Wasserstraßen in Berlin zu verbessern, müssen sicherlich als berechtigt erscheinen.
Dass der Ausdruck ›Zwangsjacke‹ nicht zu scharf gewählt ist, sei durch Hinweis auf den einen interessanten Umstand bewiesen, dass auf dem Landwehrkanal, der wichtigsten künstlichen Wasserstraße bei Berlin, vormittags nur nach der einen, nachmittags nur nach der anderen Richtung gefahren werden darf.
Der Verfasser beabsichtigt nun im Nachfolgenden eine gedrängte Übersicht desjenigen zu geben, was bisher für die Verbesserung der Berliner Wasserläufe geschehen ist, indem er eine Beurteilung der zurzeit für diesen Zweck schwebenden Entwürfe beifügt.
2. Geschichtliche Entwicklung bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts
Der natürliche Flusslauf der Spree zieht sich mit in mehrfachen Windungen, annähernd in der Richtung von Ost nach West, durch Berlin hindurch; er zeigt mitten in der Stadt eine natürliche Stromspaltung, die Insel Alt-Cölln bildend, auf welcher einer der ältesten Stadtteile Berlins liegt. Schon im Mittelalter wurden die beiden Flussarme, und zwar zum Zwecke von Mühlanlagen, den Dammmühlen und Werderschen Mühlen, aufgestaut; erst um das Jahr 1450 scheint man eine schiffbare Verbindung des Ober- und Unterwassers durch Anlegung einer hölzernen Schiffsschleuse, der heutigen Stadtschleuse an der Bau-Akademie, und durch Austiefung des einen, seitdem ›Schleusenkanal‹ genannten Flussarmes hergestellt zu haben.
Jene Schleuse wurde wohl im Laufe der Jahrhunderte von Zeit zu Zeit, wenn ihr Holzwerk zu arg verfault war, umgebaut;