Immanuel Kants logischer Atheismus - die Kritik der reinen Vernunft als verschleierte Manifestation des Atheismus: Wege zum Verstehen
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Ich folgere daraus: der Glaube an Gott ist ein Irrtum. Denn Glaube setzt ja, obwohl es Glaube und eben nicht Wissen ist, immer im Stillen die gegenständliche Existenz des Objektes an das man glaubt voraus. Ohne die tiefe Überzeugung von der gesicherten Existenz Gottes wäre jeder Glaube sinnlos. Ein Glaube ohne Überzeugung ist kein Glaube. Da wir aber gerade diese Existenz nie beweisen können, ist der Glaube tatsächlich sinnlos. Was sinnlos ist, kann nur ein Irrglaube, also ein Irrtum sein.
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Buchvorschau
Immanuel Kants logischer Atheismus - die Kritik der reinen Vernunft als verschleierte Manifestation des Atheismus - Wolfgang Baudisch
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Transzendenz
Antinomien
Der Anfang von Raum und Zeit
Materie
Kausalität oder Freiheit
John Locke, David Hume
Das Urwesen
Gott
Gottesbeweise
Die Idee Gottes erzeugt noch keine Realität
Auflösung der Antinomien
Kritik der Kritik
Kategorien
Ursache
Realität
Urteile
Analytische
Logik
Satz vom Widerspruch
Axiome
Axiome der Anschauung
Arithmetische Axiome Euklids
Synthetische
Synthetische Urteile a priori
Kants Begriffe
Noumena
Literatur
Einleitung
Kant zeigt in der Kritik der reinen Vernunft: man kann die Existenz Gottes weder beweisen noch widerlegen. So schreibt er bei der Kritik am ontologischen Gottesbeweis:
Der Begriff eines höchsten Wesens ist eine in mancher Absicht sehr nützliche Idee; sie ist aber eben darum, weil sie bloß Idee ist, ganz unfähig, um vermittelst ihrer allein unsere Erkenntnis in Ansehung dessen, was existiert, zu erweitern.
...ein Mensch möchte wohl ebensowenig aus bloßen Ideen an Einsichten reicher werden, als ein Kaufmann an Vermögen, wenn er, um seinen Zustand zu verbessern, seinem Kassenbestande einige Nullen anhängen wollte.
Nach Kant ist also der Name Gott
nur eine Idee, ein Gedankengebilde, dem keine reale Existenz eines oder mehrerer Götter entspricht.
Ich folgere daraus: der Glaube an Gott ist ein Irrtum. Denn Glaube setzt ja, obwohl es Glaube und eben nicht Wissen ist, immer im Stillen die gegenständliche Existenz des Objektes an das man glaubt voraus. Ohne die tiefe Überzeugung von der gesicherten Existenz Gottes wäre jeder Glaube sinnlos. Ein Glaube ohne Überzeugung ist kein Glaube. Da wir aber gerade diese Existenz nie beweisen können, ist der Glaube tatsächlich sinnlos. Was sinnlos ist, kann nur ein Irrglaube, also ein Irrtum sein.
Kants Fragestellung in der Kritik der reinen Vernunft geht also weit über akademisches Philosophieren und Metaphysik hinaus, wie etwa die berühmte Diskussion, wie viele Engel auf einer Nadelspitze Platz finden, sondern sie trifft eine der ältesten und wichtigsten Fragen der Menschheit:
Gibt es einen Gott oder nicht - und wenn ja, wie ist dessen Name?
Über diese Frage wurden und werden immer noch die blutigsten aller Kriege mit Feuer und Schwert ausgetragen, obwohl es genügen würde, einige Seiten bei Immanuel Kant nachzulesen um die Frage endgültig und für immer zu beantworten.
Die allgemein übliche Unterscheidung zwischen Glauben und Wissen, Religion und Wissenschaft ist ein leicht durchschaubares Täuschungsmanöver der Priester und Theologen. So behaupten sie, seit ihnen die Aufklärung¹) und vor allem Kant die Grundlage der Metaphysik entzogen hatte, der Glaube unterliege nicht den Kriterien der Wissenschaft, könne also unabhängig von dieser, ja sogar auf einer höheren Ebene als diese existieren. Diese Frage hat Kant nicht näher untersucht, wahrscheinlich weil ihm die Theologie wesensfremd war. Dies macht auch die folgende Anekdote aus seinem Leben deutlich:
Wenn Lehrkörper und Studentenschaft der Königsberger Universität am dies academicus
in feierlicher Aufstellung von der Aula zur Kirche zogen, um bei dieser Gelegenheit die Einheit von akademischer und religiöser Gemeinde vorzugeben, dann pflegte Kant vor dem Kirchenportal demonstrativ aus der Reihe zu treten und um die Kirche herum den Weg nach Hause einzuschlagen (2).
Kant vermeidet es auch - wahrscheinlich aus Rücksicht auf die zu seiner Zeit immer noch übermächtige Theologie in Kreisen der Politik und Wissenschaft - den in seinen Schriften schlau versteckten Atheismus offen zu thematisieren und diesbezüglich Klartext zu sprechen. Vielleicht ist dies ein Grund dafür, dass allgemein die Meinung entstanden ist, Kants Sprache sei antiquiert und in ihrer Kompliziertheit unverständlich. Das Gegenteil