Universal-Apps im Enterprise-Umfeld: Der praktische Wegweiser für Businessanforderungen
Von Kevin Gerndt
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Buchvorschau
Universal-Apps im Enterprise-Umfeld - Kevin Gerndt
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1 Einführung
Mobile Applikationen werden in naher Zukunft für Unternehmen deutlich an Bedeutung gewinnen, darüber sind sich führende Experten und Analysten einig. Verantwortlich für den Erfolg von Enterprise-Apps sind vor allem die zunehmend stärkere Verbreitung von mobilen Endgeräten und der gleichzeitige Erfolg von Mobile-Device-Management-Systemen (MDM) innerhalb von Unternehmen. In den meisten Unternehmen gilt die Ausstattung mobil arbeitender Mitarbeiter mit Smart Devices mittlerweile sogar als Standard. Ein weiterer wichtiger Antrieb ist die digitale Transformation von Arbeitsprozessen, besser unter dem Schlagwort Digitalisierung bekannt. Der wachsende Wettbewerbsdruck zwingt Unternehmen mehr denn je, effizient zu wirtschaften und Arbeitsabläufe IT-gestützt zu revolutionieren. Durch den Einsatz von mobilen Applikationen können Medienbrüche vermieden werden, was zu deutlicher Effizienzsteigerung bei täglichen Arbeitsabläufen führt. Das Universal-App-Konzept von Microsoft bildet eine moderne, sichere und vor allem zukunftsorientierte Basis für die Einführung von mobilen Unternehmensapplikationen. Diese sorgen für eine einheitliche User Experience vom Smartphone bis hin zum klassischen Desktop-PC. Insbesondere auf Tablets bietet das neue App-Konzept interessante Möglichkeiten zu arbeiten, ohne auf parallele Installationen herkömmlicher Anwendungen verzichten zu müssen. Ein vereinheitlichtes API macht die Entwicklung von Universal-Apps für verschiedene Windows-10-Geräte noch einfacher und effizienter. Diese Fusion bildet die Grundlage für Continuum, eine Funktion, welche fast jedes moderne Windows-Smartphone durch Anschluss an einen Bildschirm in einen vollwertigen Arbeitsplatz verwandelt. Durch den nahezu unterbrechungsfreien Wechsel kann die Produktivität zum Beispiel beim Umgang mit Office-Dokumenten immens gesteigert werden. Neben den Vorteilen, die sich dem Privatanwender durch den Einsatz von Windows 10 und Universal-Apps erschließen, hat Microsoft Windows 10 durch das Herausbringen einer Pro und Enterprise Version auch wieder attraktiver für Unternehmen gemacht. Vor allem der Ausbau des Windows Store for Business und die geschaffenen Individualisierungsmöglichkeiten bieten eine optimale Grundlage für Enterprise-Apps. Hinzu kommt eine bessere Integration und Unterstützung von Verwaltungstools wie System Center Configuration Manager (SCCM), Microsoft Intune und Mobile-Device-Management. Gerade Unternehmen, welche zurzeit ihre Mobility-Strategie für die nächsten Jahre planen, sollten diese Punkte unbedingt berücksichtigen.
Im Rahmen dieses Buchs werden alle notwendigen Voraussetzungen erklärt, um mit der Entwicklung und Einführung von Universal-Enterprise-Apps starten zu können. Außerdem wird anhand praxisnaher Beispiele gezeigt, wie sich Businessanforderungen herausarbeiten und in Universal-Apps abbilden lassen.
1.1 Für wen ist dieses Buch gedacht?
Als Fachbuchautor würde man Bücher am liebsten so schreiben, dass sie allen Zielgruppen gerecht werden. Da dies aber so gut wie unmöglich ist, wird in den nachfolgenden Sätzen kurz beschrieben, für welche Leser das vorliegende Buch vorgesehen ist.
Dieses Buch eignet sich für Softwarearchitekten und Softwareentwickler in Unternehmen, welche sich intensiver mit der Thematik rund um die Entwicklung von Universal-Apps beschäftigen möchten. Dabei steht neben den technischen Aspekten auch der vollständige Entwicklungszyklus, von den Anforderungsdefinitionen über Prototyping und Entwicklung bis hin zur Inbetriebnahme einer eigenständigen Universal-App, im Vordergrund.
Das Buch vermittelt weder Basics der Programmierung noch lehrt es die Grundlagen der C#-Entwicklung. Allerdings ist es so entworfen, dass auch Entwickler, die neu in der Materie sind, aber schon Erfahrungen im Bereich der .NET- oder App-Entwicklung für andere Plattformen wie Windows 8 sammeln konnten, einen schnellen Einstieg in das Thema finden.
Zu guter Letzt stellt dieses Buch aber natürlich auch ein solides Nachschlagewerk und eine unschätzbare Referenz in jedem Bücherregal dar.
1.2 Voraussetzungen
Neben Spaß an der Softwareentwicklung, Freude an technischer Innovation und Geduld wird natürlich auch noch entsprechende Hard- und Software benötigt, um in die Universal-App-Entwicklung einzusteigen. Microsoft nennt folgende Hardwarevoraussetzungen für Windows 10:
CPU mit mindestens 1 GHz
1 GB Arbeitsspeicher für die 32-Bit-Version, bzw. 2 GB Arbeitsspeicher für die 64-Bit-Version
20 GB freier Festplattenspeicher
Grafikkarte mit DirectX 9 Unterstützung oder höher
Minimale Bildschirmauflösung von 800 x 600
Bei diesen Angaben handelt es sich allerdings wirklich um Minimalvoraussetzungen. Da vor allem auch Visual Studio nicht gerade für einen sparsamen Umgang mit Ressourcen bekannt ist, schadet es nicht, bei Verwendung der 32-Bit-Version 2 GB Arbeitsspeicher einzuplanen bzw. 4 GB für die 64-Bit-Version.
1.3 Die Beispiel-App
Um einen schnellen Einstieg in die Welt der Universal-App-Entwicklung zu finden, wird in Kapitel 3 der vollständige Entwicklungszyklus einer Universal-App beschrieben. Bei dieser Einführung handelt es sich nicht um ein klassisches „Klicken Sie hier und machen Sie das"-Tutorial, sondern vielmehr um eine umfassende Erläuterung aller wichtigen Aspekte, die bei der Entwicklung einer Universal-Windows-Plattform(UWP)-App eine Rolle spielen. Als Rahmen dient ein klassischer Papierprozess, wie er in vielen Unternehmen und Behörden zu finden ist. Das Beispiel soll zeigen, dass sinnvoll integrierte, mobile Anwendungen in der Lage sind, bestehende Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten und Mehrwerte zu generieren. Darüber hinaus werden wichtige Werkzeuge und Hilfsmittel vorgestellt, welche die Konzeptions- und Umsetzungsphase erleichtern und dazu beitragen, Universal-Apps mit besten Funktions- und Usability-Eigenschaften zu entwickeln.
Da es allerdings schwierig ist, alle Aspekte der Universal-App-Entwicklung in einer einzigen beispielhaften App unterzubringen, sind neben dem eigentlichen Beispielprojekt noch zahlreiche kleinere eigenständige Beispiele in diesem Buch zu finden.
2 Grundlagen
2.1 Windows 10
Mit der Einführung von Windows 10 strebt Microsoft vor allem die Vereinigung der unterschiedlichen Betriebssysteme der Devicetypen an. Die Verschmelzungsstrategie wurde unter dem Motto „One Windows" von Microsoft CEO Satya Nadella propagiert. Maßgeblich dazu beitragen sollen vor allem die in Windows 8.1 eingeführten Universal-Apps. Diese sollen für eine einheitliche User Experience vom Smartphone bis hin zum klassischen Desktop sorgen. Insbesondere auf Tablets bietet das neue App-Konzept interessante Möglichkeiten zu arbeiten, ohne auf parallele Installationen herkömmlicher Anwendungen verzichten zu müssen. Mit Windows 10 steht erstmals ein einheitlicher App Store für die unterschiedlichen Gerätefamilien zur Verfügung. Dabei kann zwischen folgenden Versionen gewählt werden:
Home
Pro
Enterprise
Education
Mobile
Mobile Enterprise
Alle Windows-10-Versionen verfügen über die folgenden Kernfunktionen:
Neues Startmenü mit kombinierten Elementen aus den Windows-Versionen 7 und 8
Die Sprachassistentin Cortana
Microsoft Edge
Die Funktion Continuum für ein unterbrechungsfreies Arbeiten
Biometrische Authentifizierung durch Windows Hello
Das Windows-Info-Center als Nachrichten- und Infozentrale
Je nach Produktversion kommen noch einige zielgruppenspezifische Zusatzfeatures hinzu.
Interessant für Unternehmen sind vor allem die Versionen Windows 10 Pro und Windows 10 Enterprise. Dabei richtet sich Windows 10 Pro vor allem an kleine und mittelständische Unternehmen. Die Version trumpft durch eine vertraute und produktivitätssteigernde Benutzeroberfläche auf einer Vielzahl von innovativen Geräten auf. Sie vereinfacht die Verwaltung von Geräten, Apps und Benutzerkonten und skaliert mit der Größe des Unternehmens. Darüber hinaus verfügt Windows 10 Pro über moderne Sicherheitsfeatures, die für Schutz von unternehmenskritischen Informationen sorgen. Die Enterprise-Version von Windows 10 zielt auf den Einsatz in Großunternehmen und Konzernen ab. Windows 10 Enterprise baut auf Windows 10 Pro auf und verfügt darüber hinaus über zusätzliche Premiumfunktionen, die speziell auf die Bedürfnisse größerer Organisationen zugeschnitten sind.
Eine kostenlose Evaluierungsversion von Windows 10 Enterprise kann direkt von der Microsoft Seite über https://www.microsoft.com/de-de/evalcenter/evaluate-windows-10-enterprise bezogen werden. Für den Download ist eine Anmeldung auf der Microsoft-Seite erforderlich. Die Erstellung eines Microsoft-Kontos ist kostenlos.
Sie bietet einen fortschrittlichen Schutz vor modernen Sicherheitsrisiken, volle Bereitstellungsflexibilität, Update- und Supportoptionen sowie zahlreiche weitere unabdingbare Funktionen für einen erfolgreichen Unternehmenseinsatz (Tabelle 2.1).
Tabelle 2.1: Gegenüberstellung der wichtigsten Windows-10-Features
2.2 Gestensteuerung
Mit Windows 10 rückt Microsoft die Steuerung via Touchpad noch stärker in den Mittelpunkt. Im direkten Vergleich zu Windows 8.1 bietet Windows 10 allerdings ergänzend zu den herkömmlichen und intuitiven Möglichkeiten der Bedienung mittels Touch weitere nützliche Gesten wie Mehrfingergesten. Neben der Implementierung einer besseren Bedienbarkeit durch Gesten hat Microsoft Windows 10 aber vor allem wieder mehr für die Bedienung mit Maus und Tastatur optimiert. Kommt Windows 10 auf einem PC oder Notebook zum Einsatz, ist dies zwar durchaus erfreulich, bringt aber keinen wirklichen Benefit für Benutzer von Tablets. Um eine echte Vereinigung von Touchscreen- und Mausbedienung zu schaffen, hat Microsoft in Windows 10 den so genannten Tabletmodus eingeführt. Dieser erlaubt eine noch bessere und intuitivere Bedienung durch Toucheingaben und ist auf Tablets standardmäßig aktiviert. Über das Nachrichtencenter, das im System-Tray-Bereich zu finden ist, lässt sich der Tabletmodus deaktivieren und das Gerät in den Desktopmodus umschalten. Dieses Feature macht sich vor allem bei Hybridgeräten wie dem Surface Pro 4 bezahlt. Mit Geräten, die über ein Präzisionstouchpad verfügen, stehen mit Windows 10 noch deutlich mehr Gesten zur Verfügung als mit herkömmlichen Touchpads (Abbildung 2.1). Diese neue Touchpadtechnologie wurden bereits in Windows 8.1 unterstützt, bietet unter Windows 10 aber neue Funktionen und Support für Neuerungen wie Cortana.
Abbildung 2.1: Windows-10-Gesten für Präzisionstouchpads¹
Neben den speziell für Präzisionstouchpads verfügbaren Gesten stehen dem Benutzer natürlich auch die alt bekannten Gesten zur Verfügung (Tabelle 2.2). All diese Gesten können selbstverständlich auch in einer Universal-App verwendet werden, um definierte Aktionen auszuführen.
Tabelle 2.2: Übersicht der verfügbaren Windows-10-Gesten
2.3 VirtualBox
Erste Voraussetzung für die Entwicklung und Tests von Windows-10-Universal-Apps ist das Betriebssystem Windows 10 oder Windows 8.1. Doch ist es jetzt zwingend erforderlich, das installierte Betriebssystem durch eines dieser Systeme zu ersetzen? Natürlich nicht. Die Virtualisierungstechnologie ist mittlerweile so weit voran geschritten, dass es für die Softwareentwicklung keinen großen Unterschied macht, ob in einer virtuellen Maschine