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Toni der Hüttenwirt 121 – Heimatroman: Angelina bedeutet Engelchen
Toni der Hüttenwirt 121 – Heimatroman: Angelina bedeutet Engelchen
Toni der Hüttenwirt 121 – Heimatroman: Angelina bedeutet Engelchen
Ebook114 pages1 hour

Toni der Hüttenwirt 121 – Heimatroman: Angelina bedeutet Engelchen

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About this ebook

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.Toni, der Hüttenwirt liebt es ursprünglich. In Anna hat er seine große Liebe gefunden. Für ihn verzichtete Anna auf eine Karriere als Bänkerin im weit entfernten Hamburg. Jetzt managt sie an seiner Seite die Berghütte.

Toni fuhr im Geländewagen die Hauptstraße von Waldkogel entlang. Er war auf dem Rückweg von seinem Einkauf in Kirchwalden und hatte Franziska und Sebastian von der Schule abgeholt. Jetzt waren sie auf dem Weg zu Tonis Eltern, um bei ihnen Mittag zu essen. Toni verlangsamte das Tempo und hupte kurz, als er sich Bürgermeister Fellbacher näherte, der die Straße entlangging. Toni und die Kinder winkten.
"Der hat uns überhaupt nicht gesehen", bemerkte die kleine Franziska.
LanguageDeutsch
PublisherKelter Media
Release dateNov 29, 2016
ISBN9783740911553
Toni der Hüttenwirt 121 – Heimatroman: Angelina bedeutet Engelchen

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    Toni der Hüttenwirt 121 – Heimatroman - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt 121 – Angelina bedeutet Engelchen

    Toni der Hüttenwirt –121–

    Angelina bedeutet Engelchen

    Roman von Friederike von Buchner

    Toni fuhr im Geländewagen die Hauptstraße von Waldkogel entlang. Er war auf dem Rückweg von seinem Einkauf in Kirchwalden und hatte Franziska und Sebastian von der Schule abgeholt. Jetzt waren sie auf dem Weg zu Tonis Eltern, um bei ihnen Mittag zu essen. Toni verlangsamte das Tempo und hupte kurz, als er sich Bürgermeister Fellbacher näherte, der die Straße entlangging. Toni und die Kinder winkten.

    »Der hat uns überhaupt nicht gesehen«, bemerkte die kleine Franziska.

    Sie strich sich eine blonde Haarsträhne aus der Stirn, drehte sich im Auto um und schaute nach dem Bürgermeister, bis sie ihn nach der Kurve nicht mehr sehen konnte.

    »Ist der böse mit uns, Toni?«, fragte Franzi.

    Toni, der den Bürgermeister von Waldkogel im Rückspiegel des Geländewagens beobachtet hatte, fand dessen Unaufmerksamkeit ebenfalls etwas sonderbar.

    »Die Frage kann ich dir nicht beantworten, Franzi. Einen Grund wird er schon haben, dass er so verschlossen die Straße entlanggeht. Er wird in Gedanken sein. Aber sicherlich hat das nichts mit uns zu tun, Franzi. Mit uns und besonders mit euch beiden, ist er nicht böse.«

    »Mei, Franzi, der Fellbacher ist Bürgermeister von Waldkogel und da wird es schon mal Stunk geben«, belehrte sie ihr älterer Bruder Sebastian. »Des ist net einfach, Bürgermeister zu sein. Jeder will etwas von ihm und jeder zieht ihm den Rockzipfel in seine Richtung.«

    Toni schmunzelte.

    »So, so, was du alles weißt, Basti. Wie bist denn zu dieser Erkenntnis gekommen?«

    »Ich rede mit dem Alois drüber, Toni.«

    »So, so«, bemerkte Toni erneut und nahm sich vor, mit dem alten Alois auf der Berghütte zu sprechen.

    Sie kamen auf dem Hof des Wirtshauses, mit der kleinen Pension, an, die Tonis Eltern Xaver und Meta Baumberger gehörte.

    »Ihr beide geht schon rein und esst schon mal. Ich schaue nach dem Fellbacher. Sagt der Großmutter Meta, dass ich mich in der Stadt mit dem Leonhard von der Bergwacht getroffen habe und wir zusammen eine Brotzeit im Biergarten eingenommen haben.«

    Franziska und Sebastian ließen ihre Schulranzen im Auto und liefen hinten durch den Garten direkt in die Küche. Toni zog seinen Hut mit dem Gamsbart auf und ging die Hauptstraße von Waldkogel zurück.

    Bald traf er auf Fellbacher.

    »Grüß Gott, Toni! Ich war gerade auf dem Weg zu deinen Eltern. Ich wollte fragen, ob ich ein warmes Mittagessen haben kann. Ich weiß ja, dass sie zu Mittag eigentlich geschlossen haben. Aber ich will nicht heim. Ich habe mich geärgert. Dann bin ich meiner Familie kein guter Tischgenosse. Da ist es besser, ich esse auswärts.«

    »Grüß dich, Fellbacher! Jetzt verstehe ich. Ich bin eben an dir vorbeigefahren, habe sogar gehupt, aber du hast nicht reagiert.«

    »Das tut mir leid, entschuldige, ich war eben in Gedanken.«

    »Des konnte ich sehen. Deshalb war ich auf dem Weg zu dir. Was gibt es? Kann ich dir irgendwie helfen?«

    »Danke, Toni! Es wird schon wieder. Ich habe mich nur jetzt schon zum dritten Mal über die Agnes geärgert. Ich könnte des Weibsbild in der Luft zerreißen!«

    Toni schmunzelte.

    »Des wird net helfen. Du würdest dir selbst schaden. Dann müsstest du am Ende den ganzen Büro-schreibkram alleine machen.«

    »Pah, Toni«, lachte der Bürgermeister. »Des muss ich doch jetzt schon! Es ist kein Verlass auf sie! Sie schaltet auf stur. Du kannst dir des net vorstellen, Toni!«

    Toni und der Bürgermeister waren beim Wirtshaus angekommen. Toni, der einen Schlüssel zu seinem Elternhaus besaß, schloss die Vordertür auf und sie betraten den leeren großen Wirtsraum. Fellbacher setzte sich gleich an den Stammtisch. Toni ging in die Küche, redete kurz mit seinen Eltern und bat Franziska und Sebastian, in der Küche zu bleiben. Dann zapfte er zwei Bier und schenkte zwei Obstler ein.

    Toni setzte sich zu Fellbacher. Sie prosteten sich zu und tranken den Obstler.

    »So, was ist mit deiner Vorzimmerdame? Ich dachte, du hältst so große Stücke auf sie, Fellbacher. Die Agnes ist immer freundlich. Sie kam mir auch tüchtig vor. Was ist mit euch?«

    »Stimmt schon, Toni! Sie ist sehr tüchtig und loyal ist sie auch. Aber nur, wenn sie bei mir im Amt erscheint. Weiß der Geier, was in ihrem Kopf vor sich geht? Sie kann mich doch nicht einfach so hängen lassen. Ich kenne mich mit dem Computerzeugs nicht aus. Sicherlich, wenn sie mal einige Tage in Urlaub war, dann konnte ich es überbrücken, indem ich die Sachen einfach liegen ließ, bis sie wieder da war. Aber jetzt geht ihr Urlaub in die siebte Woche. Ihren ganzen Jahresurlaub hat sie genommen. Und jetzt wollte sie noch unbezahlten Urlaub haben!«, bemerkte Fellbacher mit ärgerlichen Tonfall.

    »Ja, Himmel, was soll das?«, entfuhr es Toni.

    »Genau das frage ich mich auch. Erst waren es zwei Wochen, dann wurden drei, vier, fünf, sechs Wochen daraus. Jetzt rief sie an und sagte, dass sie unbezahlten Urlaub haben will, mindestens vier Wochen. Das musst du dir auf der Zunge zergehen lassen, Toni, mindestens vier Wochen!«

    »Warum? Hat sie einen triftigen Grund?«

    Bürgermeister Fellbacher zuckte mit dem Schultern und legte die Stirn in Falten. Er zog seine Jacke aus. Tonis Mutter Meta brachte Fellbacher einen großen Teller gebackener Leber, mit Apfelstückchen und Zwiebeln garniert. Dazu gab es luftig geschlagenen Kartoffelbrei und Salat. Fellbacher fing an zu essen. Währenddessen erzählte er weiter.

    »Mei, Toni, die Agnes ist über fünfzehn Jahre bei mir auf dem Amt. Sie war immer zuverlässig und prompt zur Stelle, wenn ich sie brauchte, gleich ob es Tag oder Nacht, Sonntag oder ein Feiertag war. Auf Agnes konnte ich mich immer verlassen. Mit dem Bazi vom Ruppert Schwarzer, diesem windigen Franz Huber, wird sie gut fertig. Den hat sie im Griff. Ich hatte also nie Grund zur Klage.«

    Fellbacher und Toni prosteten sich zu und tranken Bier.

    »Hat sie dir denn keinen Grund genannt?«, fragte Toni.

    »Sie müsste privat etwas regeln, sagt sie. Was das auch immer heißt. Ich habe auch schon einmal vorsichtig ihren Bruder und dessen Familie ausgehorcht, drüben in Marktwasen. Aber die scheinen auch nichts zu wissen und machen sich allmählich Sorgen.«

    »Was machst du jetzt, Fellbacher? Hast ihr den Urlaub gegeben?«

    »Toni, was soll ich machen? Sicher habe ich ihr den unbezahlten Urlaub gegeben. Aber dann ist Schluss, habe ich ihr gesagt. Unmiss­verständlich habe ich es ihr gesagt, heute Morgen. Da sind wir aneinander geraten, wie man sagt. Sie wollte mir den Grund nicht sagen, nur so viel, dass es sehr wichtig für sie sei. Ich sagte, dass sie mich nicht so hängen lassen könnte. Da sagte sie, entweder so oder ich solle mir jemand anderen suchen. Das musst du dir mal vorstellen, Toni! Was sagst dazu?«

    »Das ist mir ein Rätsel, Fellbacher. Ich kann mir des bei der Aggi nicht vorstellen.«

    »So ist es aber! Was kann sie für persönliche Angelegenheiten zu regeln haben? Außer ihrem Bruder und dessen Familie hat sie keine Angehörigen. Sie ist ledig und hat immer nur für ihren Beruf gelebt. Ihre Stelle auf dem Rathaus war ihr ganzer Lebensinhalt. Jetzt scheint ihr alles gleichgültig zu sein. Das verstehe ich net. Will sie, dass ich sie hinauswerfe? Vielleicht hat sie irgendwo in der freien Wirtschaft eine Stelle aufgetan, während ihres Urlaubs, meine ich. Was denkst du, Toni?«

    Toni trank einen Schluck Bier.

    »Wie alt ist die Agnes?«

    Bürgermeister Fellbacher rechnete nach.

    »Aggi muss gegen Ende Dreißig sein. Was hat ihr Verhalten mit dem Alter zu tun?«

    »Torschlusspanik, Midlife crisis, wie man sagt! Im Urlaub steigen aus der Tiefe der Seele oft Sehnsüchte und Hoffnungen empor, die man im hektischen Alltag verdrängt hatte. Vielleicht ist sie wirklich in einer Krise und denkt nach, ob sie den Absprung von Waldkogel machen soll. Das wäre eine Möglichkeit. »

    Fellbacher sah Toni überrascht an.

    »Was ist die andere Möglichkeit, Toni?«

    »Nun, die Aggi könnte einen Burschen gefunden haben. Mir war es immer ein Rätsel, dass sie alleine war. Sie ist ein fesches Madl. Andere sind in ihrem Alter schon längst verheiratet.«

    Bürgermeister Fellbacher starrte Toni einen Augenblick ungläubig an, dann brach er in

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