Discover millions of ebooks, audiobooks, and so much more with a free trial

Only $11.99/month after trial. Cancel anytime.

Lou + Lakritz 1 - Ein Pony mit Dickkopf
Lou + Lakritz 1 - Ein Pony mit Dickkopf
Lou + Lakritz 1 - Ein Pony mit Dickkopf
Ebook110 pages1 hour

Lou + Lakritz 1 - Ein Pony mit Dickkopf

Rating: 0 out of 5 stars

()

Read preview

About this ebook

Welches Pony heißt schon Lakritz? Eigentlich gar keins. Doch als Lou den zotteligen Lucky trifft, muss sie ihn gleich umtaufen. Schließlich ist seine Mähne lakritzfarben, genau wie Lous Lieblingssüßigkeit! Und es dauert nicht lange, da sind Lou und Lakritz unzertrennlich. Wenn Lakritz nur nicht so ein schrecklicher Dickkopf wäre! Manchmal treibt er Lou noch zur Verzweiflung. Doch eines Tages passiert ein schlimmer Unfall ...

In dieser frechen Pferdebuch-Reihe erlebt Lou gemeinsam mit ihrem Pony Lakritz auf dem Reiterhof spannende Abenteuer. Bei den witzigen Geschichten und liebevollen Illustrationen kommen nicht nur Pferdefans auf ihre Kosten!
LanguageDeutsch
PublisherLoewe Verlag
Release dateJan 16, 2017
ISBN9783732009718
Lou + Lakritz 1 - Ein Pony mit Dickkopf

Related to Lou + Lakritz 1 - Ein Pony mit Dickkopf

Titles in the series (6)

View More

Related ebooks

Children's Animals For You

View More

Related articles

Reviews for Lou + Lakritz 1 - Ein Pony mit Dickkopf

Rating: 0 out of 5 stars
0 ratings

0 ratings0 reviews

What did you think?

Tap to rate

Review must be at least 10 words

    Book preview

    Lou + Lakritz 1 - Ein Pony mit Dickkopf - Julia Boehme

    Titelseite

    Neuigkeiten

    „Tschüss, bis nächste Woche", flüstert Louisa. Doch Hannibal denkt gar nicht daran, sie gehen zu lassen. Kaum hat ihm Lou den Rücken zugedreht, streckt er seinen Hals vor, schnappt nach ihrem T-Shirt und hält sie daran fest.

    „Lass das, kichert Lou. „Ich hab nichts mehr!

    Hannibal lässt nicht los. „Ich hab nichts mehr!, versucht es Lou noch einmal, „nichts für dich zumindest!

    Doch Hannibal weiß es besser und zieht Lou am T-Shirt noch näher zu sich ans Gatter heran. Was soll Louisa machen? Seufzend hält sie ihm ihre allerletzte Möhre hin. „Dir kann man nichts vormachen, wie?"

    Hannibal zermalmt genüsslich die Karotte.

    „Eigentlich war die ja für Schneeflocke bestimmt, knurrt Lou. Aber sie kann Hannibal nicht wirklich böse sein. „Jetzt habe ich aber wirklich nichts mehr. Nicht das Geringste! Lou zeigt dem Pony ihre leeren Hände. Hannibal nickt mit seinem dicken Ponykopf, als wolle er sagen: „Weiß ich doch!" Und fröhlich schnaubend macht er sich davon und trabt über die Weide.

    „Jetzt interessiere ich dich nicht mehr, was?, ruft ihm Lou lachend hinterher. „Das merk ich mir, du verfressener Kerl!

    Papa wartet schon im Wagen auf sie. Während Louisa Reitstunde hat, liest er meist Zeitung. Manchmal hat er auch einen dicken Stapel Blätter dabei: Buchmanuskripte, zu denen er Bilder malen soll. Das ist nämlich sein Beruf: Bücher illustrieren. Natürlich muss er die Geschichten und Romane erst einmal lesen, bevor er dazu was malen kann. Am liebsten malt Papa Bilder für Kinderbücher, und Lou ist seine Beraterin. „Gefällt dir das?", fragt Papa jedes Mal, wenn sie zu Hause bei ihm im Arbeitszimmer vorbeischaut.

    Doch jetzt ist es gerade Louisa, die eine wichtige Frage auf der Seele hat.

    „Du, Papa, Louisa zieht dabei jede Silbe verdächtig in die Länge, „meinst du, ich könnte nicht doch irgendwann einmal ein eigenes Pony haben?

    Papa fährt los. Er blinkt, biegt auf die Landstraße und seufzt: „Aber Lou, das haben wir doch schon hundert Mal besprochen …"

    Zugegeben, das Thema hatten sie gerade erst letzte Woche auf der Rückfahrt von der Reitstunde erörtert. Und wenn Lou ganz ehrlich ist, auch schon die Woche davor und die Woche davor auch schon … Aber hundert Mal?

    „Ich meine ja nur irgendwann einmal", murmelt Lou.

    „Na klar kannst du irgendwann einmal ein Pony haben", meint Papa zuversichtlich.

    Louisa traut ihren Ohren nicht. Was hat Papa da eben gesagt?

    „Wenn du erwachsen bist und selber Geld verdienst, kannst du dir davon ein Pony kaufen. Vor allem wenn du dir vorher ein Auto gekauft hast. Dann kannst du nämlich jeden Tag selbst zum Reitstall fahren, um dein Pony zu versorgen. Ich übernehme das nämlich nur einmal die Woche. Aber das weißt du ja."

    „Wenn ich erwachsen bin, grollt Louisa. „Das dauert ja noch ewig! Louisa braucht gar nicht zu rechnen, sie weiß es auch so: Es sind genau noch acht Jahre und sechs Monate! Fast noch einmal solange, wie sie schon auf der Welt ist. Also noch ewig!

    „Ein eigenes Pony, sagt Papa ernst, „musst du Tag für Tag versorgen. Nun sag mir mal, wie du täglich hier rauskommen willst, hm?

    Lou presst die Lippen zusammen und schweigt. Auf diese Frage gibt es keine Antwort. Hier fahren weder U-Bahnen noch Busse, und mit dem Fahrrad ist das selbst für sie viel zu weit.

    Die ganze Rückfahrt spricht Louisa kein Wort mehr. Soll Papa doch merken, dass sie sauer auf ihn ist. Doch Papa hat längst das Radio angestellt und scheint sie vor lauter Nachrichten und Musik ganz vergessen zu haben.

    „Typisch!", denkt Louisa. Warum konnte sie nicht in eine Familie hineingeboren werden, die gleich neben einem Ponyhof wohnt? Oder besser noch: die einen Ponyhof besitzt? Stattdessen wohnen Louisas Eltern mitten in der Hamburger Innenstadt, zur Miete im fünften Stock. Vor der Haustür gibt es Autos, Fahrräder, U-Bahnen und auf der Elbe sogar riesengroße Schiffe. Doch Pferde gibt es nicht: kein einziges noch so kleines Pony weit und breit!

    Zu Hause saust Lou als Erstes in ihr Zimmer. Bevor sie die Tür schließt, schaut sie sich noch einmal um. Doch alles ist still. Ihr Bruder Till scheint nicht zu Hause zu sein. Umso besser. Lautlos dreht sie den Schlüssel im Schloss um. Dann greift sie in den schmalen Spalt zwischen Wand und Regal und tastet nach dem kleinen Nagel. Vorsichtig löst sie die Schlaufe und zieht an der langen Schnur ein unscheinbares Schulheft hervor. Lou hat mit dem Locher ein Loch hineingestanzt und mit einem Dreifachknoten die Schnur daran gebunden. Zu Recht ist Louisa ziemlich stolz auf ihr Versteck. Aber das Heft geht ja auch niemanden etwas an. Denn natürlich ist es alles andere als ein normales Schulheft. Es ist Lous Geheimtagebuch. Und kein Mensch weiß etwas davon!

    Lou wirft sich auf ihr Bett und blättert bedächtig ihr Geheimtagebuch auf. Auch wenn Papa sie nicht versteht, ihrem Tagebuch kann Lou alles anvertrauen. Dabei hat sich Lou allerdings angewöhnt, sich kurz zu fassen. Ein Satz pro Tag, das reicht.

    Zu ihrem neunten Geburtstag hat sie von Mama ein dickes, rotes Tagebuch bekommen. In den ersten Tagen hatte sie alles

    Enjoying the preview?
    Page 1 of 1