Kurfürstenklinik 31 – Arztroman: Die schöne Tropenärztin
()
About this ebook
Die "Kurfürstenklinik" ist eine Arztromanserie, die das gewisse Etwas hat und medizinisch in jeder Hinsicht seriös recherchiert ist.
Nina Kayser-Darius ist eine besonders erfolgreiche Schriftstellerin für das Genre Arztroman, das in der Klinik angesiedelt ist. 100 populäre Titel über die Kurfürstenklinik sprechen für sich.
»Sie können sich wohl gar nicht von uns trennen, Herr Doktor, was?« Lernschwester Bea sah Adrian Winter lächelnd an. »Sie haben doch gar keinen Dienst mehr, oder?« Dr. Winter, Chef der Unfallambulanz der Kurfürsten-Klinik in Berlin, schüttelte den Kopf. »Nein, Dienst nicht mehr. Aber es gab bis eben noch eine Menge zu tun.« »Warum haben Sie mich nicht gerufen? Ich hätte gern geholfen.« Bea, jung und blond und immer eifrig, sah den Chefarzt fast vorwurfsvoll an. »Ich mußte mit der Oberschwester die Medikamentenbestände auffüllen und…« Adrian lachte. »Bea, Bea, da hab' ich wirklich für einen Moment geglaubt, daß Sie voller Diensteifer wären. Dabei hatten Sie nur keine Lust, stupide Routinearbeit zu tun.« »Dabei lerne ich doch nichts«, maulte das Mädchen. »Aber mit Ihnen in der Ambulanz Dienst machen, das ist spannend und total abwechslungsreich.« Adrian schmunzelte. »Wenn Sie das nach zehn Jahren immer noch sagen, bin ich zufrieden. Aber es müssen auch neue Medikamente aufgefüllt werden.
Read more from Nina Kayser Darius
Kurfürstenklinik
Related to Kurfürstenklinik 31 – Arztroman
Titles in the series (100)
Kurfürstenklinik 6 – Arztroman: Mein Herz hat doch schon ja gesagt Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKurfürstenklinik 11 – Arztroman: Die Schöne von nebenan Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKurfürstenklinik 15 – Arztroman: Eine viel zu junge Mutter Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKurfürstenklinik 8 – Arztroman: Die Nacht, in der Bettina kam Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKurfürstenklinik 1 – Arztroman: Warum schweigst du, kleiner Kerl? Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKurfürstenklinik 4 – Arztroman: Alarmstufe 1 in der Kurfürstenklinik Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKurfürstenklinik 7 – Arztroman: Die Schwester und der fremde Arzt Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKurfürstenklinik 24 – Arztroman: Eine Schwester spielt falsch Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKurfürstenklinik 23 – Arztroman: Romanze unter freiem Himmel Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKurfürstenklinik 16 – Arztroman: Die schöne Fremde mit den dunklen Augen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWas immer auch geschieht: Kurfürstenklinik 58 – Arztroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKurfürstenklinik 3 – Arztroman: Geständnis hinter Klinikmauern Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKurfürstenklinik 5 – Arztroman: Sünde ist dich nicht zu lieben Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKurfürstenklinik 17 – Arztroman: Schwester Janines Traumhochzeit Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKurfürstenklinik 9 – Arztroman: Vom Paradies in die Klinik Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKurfürstenklinik 30 – Arztroman: Notoperation im Unfallwagen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKurfürstenklinik 25 – Arztroman: Operation ohne Patient Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKurfürstenklinik 12 – Arztroman: Maja Asanova – Agentin zum Verlieben Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKurfürstenklinik 10 – Arztroman: Eine Verzweiflungstat mit Folgen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKurfürstenklinik 22 – Arztroman: Heimliche Tränen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKurfürstenklinik 21 – Arztroman: Die Frau ohne Erinnerung Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKurfürstenklinik 2 – Arztroman: Für ein neues Glück mit dir Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEndlich ein Brüderchen für Rosa: Kurfürstenklinik 44 – Arztroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKurfürstenklinik 26 – Arztroman: Schön, aber ein bisschen verrückt Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKurfürstenklinik 13 – Arztroman: Schwester Cornelias bitteres Geheimnis Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKurfürstenklinik 19 – Arztroman: Millionen kannten ihr Gesicht Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Schuld der Monika L.: Kurfürstenklinik 39 – Arztroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Versuchung der neuen Schwester: Kurfürstenklinik 33 – Arztroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKurfürstenklinik 18 – Arztroman: Alarm auf der Kinderstation Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAnnalena – von allen geliebt?: Kurfürstenklinik 48 – Arztroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Related ebooks
Die schöne Tropenärztin: Notarzt Dr. Winter 31 – Arztroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMillionen kannten ihr Gesicht: Notarzt Dr. Winter 19 – Arztroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKurfürstenklinik 19 – Arztroman: Millionen kannten ihr Gesicht Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKurfürstenklinik 20 – Arztroman: Einst war sie seine große Liebe Rating: 5 out of 5 stars5/5einst war sie seine große Liebe: Notarzt Dr. Winter 20 – Arztroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Schwester und der fremde Arzt: Notarzt Dr. Winter 7 – Arztroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIm OP versagt?: Kurfürstenklinik 61 – Arztroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEine gefährliche Patientin: Notarzt Dr. Winter 48 – Arztroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIm OP versagt?: Notarzt Dr. Winter 62 – Arztroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKurfürstenklinik 7 – Arztroman: Die Schwester und der fremde Arzt Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsJede Liebe fordert Opfer: Chefarzt Dr. Norden 1150 – Arztroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEine gefährliche Patientin: Notarzt Dr. Winter 67 – Arztroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKurfürstenklinik 10 – Arztroman: Eine Verzweiflungstat mit Folgen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEine gefährliche Patientin: Kurfürstenklinik 35 – Arztroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEine Verweiflungstat mit Folgen: Notarzt Dr. Winter 10 – Arztroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKurfürstenklinik 3 – Arztroman: Geständnis hinter Klinikmauern Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIhre letzte Medizin: Liebe: Kurfürstenklinik 77 – Arztroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsJede Liebe fordert Opfer: Dr. Norden Extra 184 – Arztroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKurfürstenklinik 5 – Arztroman: Sünde ist dich nicht zu lieben Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas böse Wort Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsOperation ohne Patient: Notarzt Dr. Winter 25 – Arztroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAnschlag auf die Klinik: Notarzt Dr. Winter 56 – Arztroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKurfürstenklinik 25 – Arztroman: Operation ohne Patient Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEine Frau im Rampenlicht: Die Klinik am See 50 – Arztroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAnschlag auf die Klinik: Kurfürstenklinik 55 – Arztroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsNotruf aus Sevilla: Notarzt Dr. Winter 36 – Arztroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGeständnis hinter Klinikmauern: Notarzt Dr. Winter 3 – Arztroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEin Goldfisch in der Nordsee: Die Inselärzte auf Sylt Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDrei aus Bern und Rod: Eine Japaner-Zugerpolizisten-Phobie Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWas nun,Walli?: Notarzt Dr. Winter 28 – Arztroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
General Fiction For You
Heinrich Heine: Gesammelte Werke: Anhofs große Literaturbibliothek Rating: 5 out of 5 stars5/51984 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSchöne neue Welt von Aldous Huxley (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Struwwelpeter - ungekürzte Fassung: Der Kinderbuch Klassiker zum Lesen und Vorlesen Rating: 4 out of 5 stars4/5Grimms Märchen: Mit hochauflösenden, vollfarbigen Bildern Rating: 4 out of 5 stars4/5Immanuel Kant: Gesammelte Werke: Andhofs große Literaturbibliothek Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSämtliche Creative Writing Ratgeber: 5 x Kreatives Schreiben Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsHans Fallada: Gesamtausgabe (32 Werke und Illustrationen) Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSchneewittchen und die sieben Zwerge: Ein Märchenbuch für Kinder Rating: 4 out of 5 stars4/5Walter Benjamin: Gesamtausgabe - Sämtliche Werke: Neue überarbeitete Auflage Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDenke (nach) und werde reich: Die 13 Erfolgsgesetze - Vollständige Ebook-Ausgabe Rating: 5 out of 5 stars5/5Die Welle: In Einfacher Sprache Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGesammelte Werke Gustav Meyrinks Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsItalienisch lernen durch das Lesen von Kurzgeschichten: 12 Spannende Geschichten auf Italienisch und Deutsch mit Vokabellisten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Edda - Nordische Mythologie und Heldengedichte Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Nibelungenlied Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Tod in Venedig Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAnnas Tagebuch: A Short Story for German Learners, Level Elementary (A2): German Reader Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsHandbüchlein der Moral Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsJames Bond 01 - Casino Royale Rating: 4 out of 5 stars4/5König Artus: Die Geschichte von König Artus, seinem geheimnisvollen Ratgeber Merlin und den Rittern der Tafelrunde Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGesammelte Werke: Romane, Memoiren, Essays, Novellen und Erzählungen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGermanische Mythologie: Vollständige Ausgabe Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEin Haus mit vielen Zimmern: Autorinnen erzählen vom Schreiben Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Related categories
Reviews for Kurfürstenklinik 31 – Arztroman
0 ratings0 reviews
Book preview
Kurfürstenklinik 31 – Arztroman - Nina Kayser-Darius
Kurfürstenklinik
– 31 –
Die schöne Tropenärztin
Nina Kayser-Darius
»Sie können sich wohl gar nicht von uns trennen, Herr Doktor, was?« Lernschwester Bea sah Adrian Winter lächelnd an. »Sie haben doch gar keinen Dienst mehr, oder?«
Dr. Winter, Chef der Unfallambulanz der Kurfürsten-Klinik in Berlin, schüttelte den Kopf. »Nein, Dienst nicht mehr. Aber es gab bis eben noch eine Menge zu tun.«
»Warum haben Sie mich nicht gerufen? Ich hätte gern geholfen.« Bea, jung und blond und immer eifrig, sah den Chefarzt fast vorwurfsvoll an. »Ich mußte mit der Oberschwester die Medikamentenbestände auffüllen und…«
Adrian lachte. »Bea, Bea, da hab’ ich wirklich für einen Moment geglaubt, daß Sie voller Diensteifer wären. Dabei hatten Sie nur keine Lust, stupide Routinearbeit zu tun.«
»Dabei lerne ich doch nichts«, maulte das Mädchen. »Aber mit Ihnen in der Ambulanz Dienst machen, das ist spannend und total abwechslungsreich.«
Adrian schmunzelte. »Wenn Sie das nach zehn Jahren immer noch sagen, bin ich zufrieden. Aber es müssen auch neue Medikamente aufgefüllt werden. Und wir brauchen Mullbinden und Pflaster und…«
»Ich weiß, ich weiß. Auch die Nachttöpfchen müssen ausgespült werden!« Bea grinste frech. »Bin ja schon weg.«
Sie stob davon. Adrian ging hinüber ins Ärztezimmer, wo Dr. Joachim Suttner hinter einem der beiden Schreibtische saß und gedankenverloren aus dem Fenster starrte.
»Hey, Jo, was ist denn mit dir los? Träumst du am hellichten Tag?« Adrian Winter legte dem Kollegen die Hand auf die Schulter.
Dr. Suttner zuckte leicht zusammen. »Tut mir leid, ich war in Gedanken…«, murmelte er.
»Das hab’ ich gemerkt.« Adrian ließ sich am zweiten Schreibtisch nieder und sah den Kollegen aufmerksam an.
Er und Joachim kannten sich seit der Studienzeit. Drei Semester lang hatten sie zusammen studiert, dann war Joachim nach England gegangen und hatte dort seine Studien beendet.
Die beiden Männer hatten jahrelang nichts voneinander gehört, dann, vor drei Jahren, war ein Brief von Jo aus Mexiko gekommen. Er arbeitete im Entwicklungsdienst.
»Woran denkst du?« fragte Adrian.
Der Freund zuckte leicht die Schultern. »Weißt du doch. Ich komme von Afrika einfach nicht los. Dieses Land hat einen ganz besonderen Reiz, dem man sich einfach nicht entziehen kann. Ich war in Mexiko, in Brasilien und ein halbes Jahr in Indien – aber Afrika hat mich mehr als alle anderen Länder fasziniert.«
»Das glaube ich gern.« Dr. Winter lehnte sich im Sessel zurück und sah den Kollegen sinnend an. »Zwar war ich selbst nie dort, aber ich habe schon etliche Dokumentarfilme über Afrika gesehen. Das Land war faszinierend.«
»Und die Menschen liebenswert, charismatisch und teilweise noch von einer Ursprünglichkeit, die man sonst nirgendwo findet.« Joachim Suttner strich sich eine Strähne seines blonden Haares aus der Stirn. »Ich kann mich an einen Stammesfürsten erinnern, der in seinem kleinen Reich geherrscht hat wie einst der Sonnenkönig über Frankreich. Sein Wort war Gesetz – aber er hat für seine Leute immer nur das Beste gewollt.«
Ein lautes Alarmsignal unterbrach die Unterhaltung der Ärzte. Dr. Winter und sein Kollege sprangen gleichzeitig auf und eilten auf den Flur, wo gerade zwei Sanitäter eine junge Frau brachten, die bewußtlos auf der Trage lag.
»Unfall mitten auf dem Ku-Damm«, berichtete einer der Männer. »Sie ist von einem Motorradfahrer förmlich überrollt worden.«
»Verletzungen?« erkundigte sich Dr. Winter knapp.
»Äußerlich keine. Aber ob sie innere Verletzungen davongetragen hat, muß sich wohl noch herausstellen. Wir haben sie ziemlich behutsam transportiert, denn die Notärztin wollte Kopfverletzungen nicht ausschließen. Diese tiefe Ohnmacht gefiel ihr nicht.«
»Wo ist die Kollegin denn?« Suchend sah sich Adrian Winter um.
»Schon wieder weg. Ein neuer Einsatz gleich hier um die Ecke.« Er zuckte die Schultern. »Sie liegen günstig, Doktor, da können Sie sich über mangelnde Arbeit nicht beklagen.«
»Wem sagen Sie das!« Adrian wies auf eine große Untersuchungskabine. »Hier rein mit der Frau. Aber vorsichtig.«
»Immer.« Der ältere der beiden Sanitäter nickte ihm zu, und wirklich hoben sie die blonde junge Frau mit Hilfe einer Schwester sehr behutsam auf die Untersuchungsliege.
»Wir müssen dann weiter. Hier ist noch die Tasche der Frau. Ich hab’ kurz reingeschaut. Sie heißt Marion Turmann, 28, ledig. Wohnhaft hier in Berlin.«
»Danke. Alles weitere übernehmen dann wir.«
Adrian nickte den beiden Männern dankend zu, dann wandte er seine volle Aufmerksamkeit der Verunglückten zu, die auffallend blaß vor ihm lag.
Schwester Walli kam herein. »Ich werde gebraucht?« fragte sie.
»Immer, das weißt du doch.« Adrian winkte sie näher. »Zieh sie mal vorsichtig aus, ich vermute eine Kopfverletzung.«
»Äußerlich ist nichts zu sehen«, meinte Dr. Suttner.
»Das muß gar nichts bedeuten.« Adrian Winter sah sorgenvoll auf die junge Frau. Ihre tiefe Ohnmacht gefiel ihm nicht, sie reagierte weder auf Ansprache noch auf ein kreislaufstärkendes Mittel, das er ihr injizierte.
Schwester Walli hatte die Patientin mit Schwester Beas Hilfe entkleidet. Die junge Frau hatte einen makellosen Körper, der keinerlei Verletzungen aufwies.
»Wir müssen abwarten, ob sie in der nächsten Stunde zu sich kommt«, meinte Dr. Winter. »Wenn nicht, müssen wir eine Computertomografie vornehmen, die wird uns Klarheit bringen.«
»Vielleicht ist es auch nur der Schock, der die Ohnmacht ausgelöst hat«, sagte Dr. Suttner.
»Hoffen wir’s.« Adrian wandte sich an die Oberschwester. »Legt sie auf meine Station, bis wir Klarheit haben.«
Walli nickte nur, dann zog sie der Besinnungslosen ein klinikeigenes Nachthemd an und sorgte dafür, daß die junge Frau in ein kleines Zweibett-Zimmer gebracht wurde.
»Kannst du noch ein bißchen bei ihr bleiben?« fragte sie Bea.
Die junge Lernschwester, deren Dienst seit fast einer Stunde zu Ende war, nickte. »Klar doch. Ich hab’ heute nichts vor.«
»Prima. Ich werd’ mich bei Gelegenheit revanchieren.« Walli nickte und verließ das Zimmer.
Bea blieb allein mit der jungen Frau, die blaß und schön in dem weißbezogenen Klinikbett lag und nicht mit einem Wimpernzucken zu verstehen gab, daß sich die tiefe Ohnmacht, die sie umfangen hielt, verflüchtigte.
*
Als ihr der Fön aus der Hand fiel, auf die kostbaren italienischen Fliesen krachte und fortan nur ein ein heiseres Krächzen von sich gab, brach Nadine Meurer in Tränen aus. Sie fand ihre Reaktion selbst höchst albern, doch sie kam gegen die Tränenflut einfach nicht an. Außerdem – der unbrauchbare Haartrockner war ja auch nicht die Ursache für ihre elende Gemütsverfassung. Grund war die Einsamkeit, die ihr gerade heute wieder auf schmerzhafte Weise bewußt wurde.
Nadine haßte Sonntage. Vor allem, wenn sie sonnig und warm waren wie dieser herrliche August-Sonntag. Im Garten grünte und blühte es, Vogelgezwitscher drang bis hierher ins luxuriöse Bad, und wenn die junge Frau aus dem Fenster schaute, konnte sie drüben am Ufer des Wannsees Familien sehen, die den herrlichen Tag genossen – auf vielfältige Weise, doch immer gutgelaunt und fröhlich.
Es war ein Bild, das die Stimmung der schönen jungen Frau noch mehr trübte.
Sicher, auch Nadine hätte sich zerstreuen können. Zum Golfclub hinausfahren, ein paar Freunde besuchen, mit Oliver essen gehen… es gab viele Möglichkeiten, die Zeit totzuschlagen.
Doch nichts von alledem