Dantes Gesänge - Gerät zum Einfangen der Zukunft: Ossip Mandelstams »Gespräch über Dante"
Von Ralph Dutli
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Ralph Dutli, einer der besten Kenner Mandelstams, untersucht diesen zentralen Text in dessen Werk und gibt neue Anregungen zur Erkundung der Strahlkraft des großen Dichters und Philosophen Dante Alighieri in der Weltliteratur.
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Buchvorschau
Dantes Gesänge - Gerät zum Einfangen der Zukunft - Ralph Dutli
M.
Inferno 1933
Die Halbinsel Krim, am 18. April 1933. Ossip Mandelstam trifft mit seiner Frau Nadeschda in Staryj Krym ein, einer alten Stadt der Tatarenkhane im Südosten der Krim. Die erneute Begegnung mit diesem Landstrich war ein Schock für den Dichter. Hunger und Terror bestimmten die Zeit. Die Auswirkungen der von Stalin im Rahmen des ersten Fünfjahrplanes vorangetriebenen Zwangskollektivierung der Landwirtschaft waren verheerend. Am 1. Februar 1930 hatte er die »Liquidierung des Kulakentums als Klasse« angeordnet und damit unvorstellbare Not über die Bauern der Ukraine gebracht. Die Entkulakisierung traf nicht nur die Großbauern (Kulaken), die als »Konterrevolutionäre« entweder sofort erschossen oder von ihren konfiszierten Höfen vertrieben und nach Sibirien deportiert wurden. Auch mäßig begüterte Mittelbauern und sogar Kleinbauern wurden von der Vernichtungswelle erfasst, damit die von den offiziellen Stellen vorgegebenen »Orientierungszahlen« erfüllt wurden.
Die verbliebenen Bauern sollten mit der »Hungerwaffe« zum Kolchosbeitritt gezwungen werden. Die Durchführung lag bei der Geheimpolizei GPU, verstärkt durch Liquidierungskommandos, euphemistisch als »Arbeiterbrigaden« bezeichnet, bewaffnetem städtischem Mob und aus den Gefängnissen rekrutierten Kriminellenschwadronen, die vor keiner Gewalttat zurückschreckten. Es war das planmäßig entfesselte Chaos.
Die einstige Kornkammer Russlands hatte im 19. Jahrhundert die halbe Welt mit Weizen versorgt. Jetzt war die Landwirtschaft ruiniert. Das Massaker verursachte in der Sowjetunion auf Jahrzehnte hinaus Versorgungsprobleme. Der »Holodomor« (deutsch: »Tötung durch Hunger«) traumatisierte die Ukraine dauerhaft: Noch während der »Orange