Ist das Arbeit oder kann das weg?: Gesammelte New Work - Kolumnen
By Markus Väth
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Markus Väth
Markus Väth ist Psychologe und arbeitet seit 2005 als Speaker und Coach. Seine Themen sind Selbstwirksamkeit, New Work, Führung und neue Arbeitskultur.
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Book preview
Ist das Arbeit oder kann das weg? - Markus Väth
Über dieses Buch
Arbeiten 4.0, Neue Arbeit oder Zukunft der Arbeit: Spätestens mit dem Jahr 2016 wird dieses Phänomen auch in Deutschland intensiv diskutiert. Auch der Autor hat mit seinem New Work - Buch „Arbeit – die schönste Nebensache der Welt" hierzu einen Beitrag geleistet.
Parallel zu diesem Buch verfasste Markus Väth im Jahr 2016 über fünfzig Kolumnen, die sich dem Thema New Work aus unterschiedlichen Perspektiven nähern. Für diesen Kolumnenband wurden nun die besten dreißig ausgewählt und kuratiert. Sie bilden einen unterhaltsamen, anregenden, manchmal überraschenden und scharfsinnigen Blick auf New Work und auf eine Arbeitswelt, die vor großen technologischen, sozialen und wirtschaftspolitischen Veränderungen steht.
Über den Autor
Markus Väth ist Psychologe und arbeitet seit über zehn Jahren als Speaker und Coach. Hier widmet er sich Themen wie Selbstwirksamkeit, New Work, Führung und neuer Arbeitskultur. Daneben ist er Verfasser mehrerer arbeitspsychologischer Bücher und schreibt unter anderem auf seinem Blog eine wöchentliche Kolumne zu aktuellen Themen aus Wirtschaft, Politik und Psychologie. Er ist verheiratet und lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in der Nähe von Würzburg.
Inhaltsverzeichnis
Emanzipation, reloaded
New Work ist mehr als Organisationsentwicklung
Dieselgate: Über Autokonzerne und andere Kleinkriminelle
Wachstumsdogma
New Office
Berliner Chaostage
Spurwechsel
Systemfehler
Gier, Erpressung, rauhe Sitten – die hässliche Realität der Autobranche
Die Welt wird besser, nicht schlechter!
Warum wir weniger fühlen und mehr denken sollten
Drei Gründe, warum die AfD scheitern wird
Über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Über den Brexit und die Chance maximaler Instabilität
Geil auf Gefühl – nur nicht bei der Arbeit
New Work: Sprachlicher Kauderwelsch im Elfenbeinturm
Wie der SPIEGEL eine Lanze für reaktionäres Hierarchiedenken bricht
Der feuchte Traum eines jeden Beraters
Über Fußball, Frauen und andere nichttriviale Systeme
Bullshitjobs und die Frage nach dem beruflichen Sinn
Motivation ist egal – Bedürfnisse sind wichtig
Es wird Zeit für einen „New Work Deal" mit der Politik
Diese drei Denkfehler reißen die Commerzbank in den Abgrund
Samsung sitzt in der Beschleunigungsfalle
Unternehmen brauchen einen Paradigmenwechsel
New Work fördert einen maßvollen Kapitalismus
Miroslav Klose ist der New Worker der Woche
Können Konzerne New Work?
New Work ist die erste humanzentrierte Arbeitsphilosophie
Grundeinkommen...und dann?
Literatur
Emanzipation, reloaded
Ich sitze im Cafe. Das tue ich oft und gern. Es ist nie dasselbe Cafe, aber immer eins von vier, fünf auf meiner Gewohnheitsliste. Wären die Cafes Menschen, könnte man vielleicht von serieller Polygamie im kleinen Kreis sprechen.
Ich schaue mich um und sehe den Bedienungen bei der Arbeit zu. Keine Ahnung, wie es bei Ihnen ist, aber in Nürnberg sind gefühlt 90 % der Bedienungen weiblich – was zu einer aktuellen Statistik passt, wonach über 60 % aller Teilzeittätigen Frauen sind. Es arbeiten heute in Deutschland mehr Frauen als noch vor 20 Jahren, aber die Arbeitszeit dieser Frauen ist im gleichen Zeitraum im Schnitt um drei Stunden gesunken. Es verteilt sich also weniger Frauenarbeit auf mehr Frauenköpfe. Neben den „durchstartenden Karrierefrauen", wie die Presse sie gerne nennt, erobert die weibliche Teilzeit-Kraft Terrain zurück, das ihr die Frauenbewegung in den letzten Jahrzehnten mühsam abgerungen hatte.
Noch ein paar Zahlen: Nur in 10 % aller Beziehungen verdient die Frau mehr als der Mann. Und nach einer Berechnung des Instituts der Deutschen Wirtschaft würden lediglich 2 % der Arbeitnehmer die 32h – Woche praktizieren wollen, wenn Mann und Frau 50/50 arbeiten. Der Trend geht – entgegen aller feministischen und emanzipatorischen Bemühungen – in die Gegenrichtung: Für Paare mit Kindern beispielsweise verfestigt sich das 1,5 Stellen-Modell: Er arbeitet Vollzeit, sie Teilzeit; außerdem versorgt sie die Kinder. 2011 praktizierten in Deutschland 70 % der Paare mit Kindern ein solches Einkommensmodell; 1996 waren es noch 53 %.
Was bedeutet das für die künftige Arbeitswelt? Ja, es gibt viele gut ausgebildete Frauen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Aber: Nachdem Frauen nun zur „Arbeitsfähigkeit" befreit worden sind (Vorsicht, Ironie), zünden sie nun eine weitere Stufe der Emanzipationsrakete selbst. I would prefer not to, lässt sich das Motto nicht weniger Frauen zusammenfassen. Diesen Satz lässt Hermann Melville seinen Helden Bartleby sagen, dem verschiedene Tätigkeiten als Schreiber angedient werden, der sie aber allesamt ausschlägt.
Warum sich in der kapitalistischen Mühle verschleißen lassen, wenn der Mann genügend Geld verdient und man den eigenen Lebenssinn auch in Familie und Kindererziehung finden kann? Selbstverständlich denkt nicht jede (arbeitende) Frau so. Aber es gibt einen interessanten sozio-ökonomischen Trend, eine Art Flashback des rheinischen Nachkriegsbürgertums: Die (Teilzeit-) Hausfrau ist zurück. Manche sehen darin die bedrohliche Rückkehr des finsteren Patriarchats, andere die logische Schlussfolgerung der Emanzipationsbewegung: Nur weil ich Schnitzel essen darf und kann, heißt das nicht, dass ich jeden Tag Schnitzel essen will. Nur weil ich eine qualifizierte Vollzeitstelle annehmen kann, heißt das nicht, dass ich sie auch annehmen muss. I would prefer not to. Nein danke, lieber nicht.
Die moderne Frau kann damit zum wertvollen Impulsgeber für New Work und eine künftige Arbeitsgesellschaft werden. Meint es die Wirtschaft mit dem Fachkräftemangel ernst und will sie darum verstärkt die Frauen an die Laptops und Werkbänke bringen, muss sie Bedingungen schaffen, die eine Integration von Arbeit und Familie fördern: die Einführung von Home Office etwa, neue Krankheitsregelungen (zum Beispiel: Könnte die Krankheit des 3-jährigen Sohnes, den man daheim betüteln muss, als eigener Krankheitstag angerechnet werden?) oder das Justieren von Zielerreichungskriterien (Präsentismus!).
Auf der anderen Seite braucht es von Seiten der Frauen auch ein klares Commitment zum Unternehmen. Das spricht gegen die implizite Mentalität vieler Teilzeitjobs, die „Nichts Halbes und nichts Ganzes seien. Man mache es eben „wegen des Geldes
. Der entscheidende Faktor