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Sabotage im Hyperraum
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Ebook106 pages1 hour

Sabotage im Hyperraum

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Nach der großen Verwerfung beginnt der Bund freier Nationen mit der Kolonisierung des Weltraums. Die Black Forest ist das fünfte Raumschiff mit dieser Mission. Nach dem Sprung in den Hyperraum ändert sich allerdings alles - für die Black Forest und im Heimatsystem der Erde.
LanguageDeutsch
Release dateFeb 15, 2017
ISBN9783961643134
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    Sabotage im Hyperraum - Patrick A. G. Becker

    Kurzvita

    Prolog

    Die Raum­sta­tion Zu­tar­ra am Ran­de des As­te­roi­den­gür­tels im Sol-Sys­tem film­te den Hy­per­raum­sprung des Ko­lo­nie­raum­schif­fes Black Fo­rest. Es ver­schwand in ei­nem sil­brig blau schim­mern­dem Blitz der sich ster­nen-för­mig im Welt­all aus­dehn­te und nach dem Ver­schlin­gen des Raum­schiffs wie­der in sich zu­sam­men­fiel. Com­man­der Co­oper schau­te vom Fens­ter auf ei­nen der Mo­ni­to­re sei­nes Kom­man­do­sys­tems zurück. Auf die­sem lief wie er­war­tet der Ti­mer für die An­kunft der In­for­ma­tions­droh­ne aus dem Ziel­sys­tem der Black Fo­rest ab. Die Droh­ne soll­te die An­kunft des Ko­lo­nie­schif­fes be­stä­ti­gen, da ei­ne Nach­richt des Raum­schiffs viel zu lan­ge brau­chen wür­de um die Er­de zu er­rei­chen. Auf die­sem Weg wür­de das Or­bi­tal­kom­man­do auf der Mond­basis Ty­cho nach knapp 30 Stun­den wis­sen, ob die Ko­lo­ni­sie­rung des Welt­alls weiter­hin er­folg­reich ver­läuft. Die­se In­for­ma­tio­nen waren äu­ßerst wich­tig, da sich der An­trieb für die Nut­zung des Hy­per­raums in der ab­schlie­ßen­den Pha­se der Tests be­fand. Der Com­man­der trat vor die Tas­ta­tur sei­nes Sys­tems und gab ein paar Be­feh­le ein. Da­mit rich­te­te er die Sen­so­ren­pha­lanx auf den er­war­te­ten Ein­tritts­be­reich der Son­de ins Sol-Sys­tem ein und lei­te­te zu­sätz­li­che Ener­gie von der Be­leuch­tung um, da­mit die Reich­wei­te der Sen­so­ren er­höht wur­de. In dem Mo­ment als der Be­fehl aus­ge­führt wur­de, wech­sel­te das Licht von ei­ner Tages­licht ver­gleich­ba­ren Be­leuch­tung auf das ro­te Not­fall­licht. Mit ei­nem wei­te­ren Be­fehl wur­de ein zwei­ter Ti­mer ak­ti­viert, der ihn be­reits nach acht­und­zwan­zig Stun­den in­for­mier­te, dass in na­her Zu­kunft die Droh­ne an­kom­men soll­te. Ab­schlie­ßend tipp­te er den grü­nen Knopf an der rech­ten Sei­te sei­ne He­ad­sets. »Zu­tar­ra an Ty­cho, hö­ren Sie mich«, sprach er ins Mi­kro­fon. Ein kur­zes Kna­cken, da­nach nur rau­schen. Smith be­tä­tig­te den Knopf aber­mals und sprach noch­mals ins Mi­kro »Com­man­der Co­oper an Bord der Sta­tion Zu­tar­ra ruft die Mond­basis Ty­cho mit der Bit­te um Mel­dung.« Stil­le, ein kur­zes Kna­cken, dann ei­ne lei­se Stim­me. »Kom­man­do …. cho« war zu hö­ren. »Lieu­te­nant … dy, hö­ren Sie … Com­man­der Co­oper« kam aus dem Lauts­pre­cher. »Lieu­te­nant Har­dy, hier Com­man­der Co­oper. Die Ver­bin­dung ist sehr schlecht« ant­wort­ete der Com­man­der. »Com­man­der, wir … aben tech….. Pro­ble­me … der Sta­tion.. Ad­mir.. Mu­el­ler hat .ode Gelb ak­ti­viert«, sag­te der Lieu­te­nant. »blei… sie auf Stand-By.« Da­nach kam nur noch Rau­schen. Co­oper lehn­te sich in sei­nen Ses­sel zurück und fing an über die Si­tua­tion nach­zu­den­ken. Co­de Gelb, ei­ne un­ge­wöhn­li­che Re­ak­tion für ein tech­ni­sches Pro­blem. »Was geht da bloß vor«, mur­mel­te er vor sich hin.

    Hyperraum, Kolonieschiff Black Forest 1. Juni 2102

    Die sech­se­cki­ge Brü­cke der Black Fo­rest wur­de durch blaue De­cken­lam­pen schwach be­leuch­tet. Der Haupt­teil der Com­pu­ter­ar­beits­plät­ze war wäh­rend des Hy­per­raum­sprungs nicht be­setzt. Ne­ben Na­la waren nur der er­ste Of­fi­zier und ein Pilot im Raum. Die drei Ebe­nen waren in Trep­pen­form her­un­ter zum gro­ßen Aus­sichts­fens­ter an­geord­net. Ak­tu­ell bot die­ses den Blick auf den Hy­per­raum. Ge­teilt wur­de der Raum durch ei­nen Mittel­gang. Auf des­sen Sei­ten gab es je­weils pro Ebe­ne ei­ne Ver­tie­fung. Dort be­fan­den sich die Ar­beits­plät­ze der Brü­cken­crew. Na­la saß an ih­rem Ar­beits­platz im Be­reich der Tech­nik- und IT-Ab­tei­lung. Die­ser be­fand sich vom Ein­gang der Brü­cke ge­se­hen direkt links. Auf der an­de­ren Sei­te des Stegs nach un­ten be­fand sich der Platz des Ka­pi­täns. Die Ar­beits­plät­ze der näch­sten Ebe­ne waren ein­mal für den er­sten Pilot und den er­sten Of­fi­zier so­wie zwei­ter Pilot und zwei­ter Of­fi­zier. Die un­ter­ste Ebe­ne be­her­berg­te die Plät­ze für Kom­mu­ni­ka­tion, Sen­so­ren und Waf­fen. Der Boden der Brü­cke war grau gest­ri­chen, und die Wän­de schwarz. Den ab­so­lu­ten Kon­trast bo­ten die ro­ten Rah­men der Schotts. Na­la hat­te ih­ren Dienst auf der Kom­man­doe­be­ne der Black Fo­rest ei­ne Stun­de vor dem Hy­per­raum­sprung an­ge­tre­ten und wür­de noch die näch­sten sieben Stun­den hier ver­brin­gen. Da ak­tu­ell nicht viel zu tun war, konn­te sie oh­ne Reue ih­ren Ge­dan­ken nach­hän­gen, aber woll­te sie das zu­las­sen? Ihr war be­wusst wo­hin sie das füh­ren wür­de, in die Ver­gan­gen­heit und schlus­send­lich in das Heu­te.

    April 2095. Na­la hat­te die letz­ten Ta­ge wie­der kaum ge­schla­fen. Die Tren­nung von ih­rem Freund nag­te immer noch an ihr. Auch der Job bei North He­mis­phe­ric In­su­ran­ce frus­trier­te sie mehr als je zu­vor. Trotz­dem war sie auch heu­te wie­der pünkt­lich in die Fir­ma ge­kom­men. Seit drei Stun­den be­ar­beit­ete sie den Berg an Ak­ten auf ih­rem Schreib­tisch. Ihr Ho­lo-Kom­mu­ni­ka­tor vi­brier­te drei­mal kurz, ner­vös griff sie da­nach. Zö­ger­lich wur­de das Ge­rät mit ei­ner kur­zen Be­rüh­rung von ihr ak­ti­viert, war es die Mail, auf die sie be­reits zwei Wo­chen ge­war­tet hat­te? Auf dem Bild­schirm blick­te das Sym­bol für ei­ne ein­ge­gan­ge­ne Nach­richt auf. Mit zit­tern­den Fin­gern tipp­te sie den klei­nen ro­ten Brief­um­schlag an. Das Ge­rät rea­gier­te prompt, so dass sie den Bruch­teil ei­ner Se­kun­de spä­ter ei­ne Mail der Fa­kul­tät für In­for­ma­tik der Uni­ver­si­tät des Ruhr-Kom­ple­xes se­hen ließ. Has­tig über­flog sie die Zeilen der Mail, um die ent­schei­den­de Text­pass­age zu fin­den, und da war sie: Sie sind für das Herbst-/Win­ter­se­mes­ter 2095 ak­zep­tiert wor­den. Bei die­ser Zei­le fiel ihr ein Stein vom Her­zen, Na­la hat­te schon fast nicht mehr an ei­ne Zu­las­sung für das näch­ste Se­mes­ter ge­glaubt. Der näch­ste Schritt war nun ganz klar, sie griff zum Tele­fon und rief ih­ren Vor­ge­setz­ten an, um ihn zu fra­gen, ob er kurz­fri­stig Zeit für ein per­sön­li­ches Ge­spräch hät­te. Die­ser bat Na­la über­ra­schen­der­wei­se da­rum direkt bei ihm vor­bei­zu­schau­en, da er spä­ter am Tag noch an­de­re Termi­ne hat­te. Sie stand auf, über­prüf­te den Sitz ih­res Ho­sen­an­zugs und nahm den Um­schlag mit dem vor­be­rei­te­ten Kün­di­gungs­schrei­ben aus ih­rer Ak­ten­ta­sche. Mit rasen­dem Her­zen be­gab sie sich in das Büro ih­res Ab­tei­lungs­lei­ters, das sich am an­de­ren En­de des Groß­raum­büros be­fand. Ei­ni­ge Kol­le­gen schau­ten kurz in ih­re Rich­tung und fin­gen dann an zu tu­scheln, Na­la nahm da­von aller­dings nichts wahr. Sie kam an der Glas­tür zum Büro von Herrn Hen­driks­son an, wel­cher sie mit ei­nem kur­zen Wink sei­ner Hand zu sich her­ein bat.

    »Hal­lo Frau Fuchs«, hieß sie ihr Chef will­kom­men.

    »Wie kann ich ih­nen hel­fen?«

    Da­bei bat er ihr mit ei­ner Hand­be­we­gung den Stuhl vor sei­nem Schreib­tisch an. Na­la nahm das An­ge­bot an und setz­te sich auf den wei­ßen Kunst­leder­stuhl.

    »Gu­ten Tag Herr Hen­driks­son", sag­te sie und dach­te da­bei über ih­re näch­sten Wor­te nach.

    »Vielen Dank fürs Fra­gen, ich bin ich aus ei­nem per­sön­li­chen Grund hier.«

    »Oh, und aus wel­chem Grund ge­nau sind sie hier?«

    »Da­mit ich ih­nen mei­ne Kün­di­gung ge­ben kann. Ab näch­stem Se­mes­ter wer­de ich stu­die­ren.«

    »Kün­di­gung? Stu­dien­gang? Sie ir­ri­tie­ren mich, ich hat­te immer das Ge­fühl, dass sie sich hier wohl füh­len, so gut wie ih­re Ar­beit immer ist«, sa­ge Herr Hen­driks­son.

    »Könn­ten sie so nett sein und es mir bit­te ge­nau­er er­läu­tern.«

    Mit die­ser Fra­ge hat­te Na­la nicht ge­rech­net.

    »Das kann ich ger­ne ma­chen. Ich iden­ti­fi­zie­re mich jetzt schon län­ger nicht mehr mit dem Job. Des­halb ha­be mich we­gen mei­ner In­te­res­sen und Fä­hig­kei­ten neu­ori­ent­iert.«

    »Ist das ihr Ernst? Gibt es kei­ne Chan­ce sie doch noch um­zu­stim­men?«, rea­gier­te der Ab­tei­lungs­lei­ter auf Na­las Aus­sage.

    Die­se schluck­te erst­mal und er­wi­der­te dann,

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