Cavalettitraining für Hunde: Gymnastik und Abwechslung für Jederhund
Von Steffi Rumpf
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Über dieses E-Book
Das Buch bietet einen praktischen Leitfaden für alle, die sich mit dem Thema Cavalettitraining vertraut machen möchten. Die vollständig überarbeitete Neuauflage stellt außerdem den neuen Hundesport Cavagility vor, einer bunten Mischung aus Cavalettitraining, Agility und anderen Sportarten.
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Rezensionen für Cavalettitraining für Hunde
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Buchvorschau
Cavalettitraining für Hunde - Steffi Rumpf
Danke
CAVALETTITRAINING – WAS IST DAS?
(Foto: Elke Gruber)
Als Cavaletti bezeichnet man im Reitsport – und da kommt es her – niedrige Bodenricks, bestehend aus quer liegenden Stangen mit Halterungen, die in einer Reihe hintereinander aufgestellt werden. Der Begriff leitet sich von dem italienischen Wort „Cavaletto ab, was so viel wie „Pferdchen
bedeutet. Das Cavalettitraining ist im Pferdesport bereits seit Langem etabliert. Das gleichmäßige Überlaufen – nicht Überspringen! – der leicht erhöht liegenden Stangen dient dazu, Takt, Schwung und Raumgriff zu erhalten und zu verbessern, das Gleichgewicht zu schulen und die Konzentrationsfähigkeit des Pferdes zu fördern. Zudem lernt das Pferd, seinen Rücken aufzuwölben und zu dehnen; verschiedenste Muskeln werden trainiert.
Cavaletti kommen sowohl in der Ausbildung junger Pferde als auch beim Training erfahrener Pferde aller Sparten (Dressur, Springen, Freizeit) zum Einsatz. Die Pferde lernen bei der Cavalettiarbeit, ihren Körper auszubalancieren und ihr Gewicht besser zu tragen. So werden Blockaden vermieden oder, falls bereits vorhanden, gelöst.
Bei Hunden hat das Cavalettitraining die gleichen positiven Effekte. Was genau wir mit der Arbeit an den Cavaletti bei unseren Hunden erreichen können und trainieren wollen, werde ich im Verlauf des Buches ausführlich erklären. So viel vorweg:
Durch gezieltes Cavalettitraining und gegebenenfalls physiotherapeutische Begleitung lässt sich die Leistungsfähigkeit von Sporthunden verbessern, Verletzungen wird vorgebeugt, ältere oder körperlich eingeschränkte Hunde können sinnvoll trainiert und mobilisiert werden und die Leistung, Konzentrationsfähigkeit und Bewegungsfreude jedes Hundes wird zunehmen.
TRAINING FÜR JEDERHUND
(Foto: Catharina Cordes)
Cavalettitraining ist nahezu das einzige Training, bei dem wir aktiv die Bauchmuskulatur (und somit indirekt auch den Rücken) trainieren können. Schon deshalb sollte es zum Standardprogramm zur Gesunderhaltung unserer Hunde gehören!
Sofern Cavalettitraining sinnvoll und dem Hund angepasst betrieben wird, kann nahezu jeder Hund an den Stangen arbeiten, wenn es ihm Spaß macht. Es gibt nur wenige Einschränkungen.
So sollten sehr alte Hunde und Welpen nur über am Boden liegende Stangen laufen, und das auch nur im Schritt. Hunde mit chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparats wie Ellenbogengelenk- oder Hüftgelenkdysplasie dürfen nur nach Rücksprache mit dem Tierarzt und/oder unter Aufsicht eines Physiotherapeuten über leicht erhöhte Stangen (zwei bis drei Zentimeter) geführt werden. Stangen am Boden sind auch hier unbedenklich. Es ist zudem abzuklären, ob die Hunde nur Schritt gehen sollen oder auch traben dürfen. Mit Galoppstangen sollte in diesen Fällen nicht trainiert werden, da es sich beim Galopp um eine gesprungene und damit den Bewegungsapparat stark belastende Gangart handelt.
Dreibeinige Hunde können nicht über Cavaletti trainiert werden. Sie müssten immer ein Stück weit springen und würden dadurch jedes Mal aus ihrem individuellen Gleichgewicht gebracht, was eindeutig eine Überbelastung der verbleibenden Gliedmaßen zur Folge hätte.
Ebenso sollten lahmende Hunde nicht an den Cavaletti arbeiten, außer dies wird von einem erfahrenen Tierarzt oder Tierphysiotherapeuten im Rahmen einer Therapie empfohlen und begleitet. In Eigenregie sollte man hier keinesfalls herumprobieren. Unter Umständen kann gezieltes Cavalettitraining zum Wiedererreichen eines physiologischen Gangbildes beitragen, denn die Hunde müssen an den Cavaletti ihre Schonhaltung aufgeben, um den vorgegebenen Takt einhalten zu können.
Hunde mit bekannten Krebserkrankungen sollten nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Tierarzt an den Cavaletti arbeiten, auch wenn es ihnen momentan gut geht. Cavalettitraining regt die Durchblutung an, wodurch vorhandene Tumore streuen könnten.
Tragende oder säugende Hündinnen trainieren selbstverständlich ebenfalls nicht an den Stangen. Gut geeignet sind die Cavaletti aber, um die Hündinnen nach dem Absetzen der Welpen wieder zu ihrem ursprünglichen Trainingszustand zurückzuführen.
Übergewichtige Hunde können mithilfe von Cavalettitraining schonend zu mehr Bewegungsfreude „erzogen" werden und Übergewicht abbauen. Cavalettiarbeit allein reicht aber nicht aus, zumal nur kurze Einheiten über am Boden liegende oder leicht erhöhte Stangen empfehlenswert sind. Zu hohe Stangen würden die ohnehin schon strapazierten Gelenke noch mehr belasten. Eine auf den jeweiligen Hund abgestimmte Diät und ein Trainingsplan, der noch weitere Bewegungsformen enthält, sind notwendig.
Hunden mit sehr langem Rücken und vergleichsweise kurzen Läufen (Dackel, Bassett) kann ein Training im Trab Schwierigkeiten bereiten. Ihnen fehlt in dieser Gangart der nötige Raumgriff, um die Cavaletti zu überwinden. Hier muss man dann ausprobieren und sich gegebenenfalls auf Schrittarbeit beschränken.
Die Abstände zwischen den Stangen wären bei diesen Hunden entweder auf die Rückenlänge oder die Beinlänge abgestimmt, weshalb sie mitunter einzelne Zwischenschritte machen müssen.
Wer – aus welchen Gründen auch immer – im Zweifel ist, ob sich Cavalettitraining für seinen Hund eignet, sollte seinen Tierarzt und/ oder Tierphysiotherapeuten zurate ziehen.
Vorteile auf einen Blick
1. Bereicherung der Ausbildung durch Abwechslung
2. Effiziente Verbesserung der Bewegungsabläufe und des Raumgriffs der Bewegungen
3. Hinterhandaktivierung durch neue Bewegungsreize und kräftiges Abfußen
4. Verbesserung der Kondition/Herz-Kreislauf-Training
5. Muskelaufbau durch gezieltes dynamisches An- und Abspannen nahezu aller Muskelgruppen bei minimaler Belastung
6. Verbesserung von Balance, Koordination, Körperbewusstsein/Körperbeherrschung und Trittsicherheit
7. Bringt mehr Schwung in die einzelnen Gangarten, da das Überwinden der Cavaletti ein stärkeres Abstoßen erfordert
8. Fördert Aufmerksamkeit und Konzentration
9. Verbessert das Taxieren von Abständen (auch im Sprungtraining)
10. Der Hund lernt, Aufgaben eigenständig (ohne dauerndes „Sich-beim-Hundeführer-Vergewissern") zu lösen/Mitdenken
11. Fördert das Gleichmaß in den Bewegungen; Taktunreinheiten und erlerntes Lahmen werden abtrainiert
12. Rythmusgefühl und Takt des Hundes werden trainiert und er lernt, seinen Rhythmus auch über längere Strecken zu halten
13. Gutes Training für Selbstbewusstsein und Psyche des Hundes, da viele Erfolge und verbessertes Körpergefühl → Wohlfühlen
14. Vorwärts-abwärts-Dehnung der Rückenmuskulatur bei gerade gerichtetem Kopf
15. Aktives Bauchmuskeltraining
16. Verbesserung der Schulterfreiheit durch gezieltes Heben und Strecken
17. Gut mit weiteren Übungen aus dem Sport- oder Physiobereich kombinierbar
18. Sehr wenig belastend, daher auch für Junghunde und Senioren oder viele Handicap-Hunde geeignet
Wichtig
Wie für jede sportliche Betätigung gilt auch für die Arbeit an den Cavaletti, dass der Hund nicht direkt vor dem Training seine Tagesration Futter gefressen haben sollte. Dies könnte im schlimmsten Fall eine lebensbedrohliche Magendrehung zur Folge haben. Nach dem Fressen sollte jeder Hund mindestens eine Stunde ruhen, bevor er wieder gezielt bewegt wird.
1) Dehnen und Aufwölben der Oberlinie /des Rückens
2) Anspannen der Bauchmuskulatur
3) Aktives, dynamisches Abfußen
4) Deutliches Heben
(Grafik: Pinkhouse Design nach Vorlage von Steffi Rumpf)
MATERIAL
(Foto: Marie Ferstl)
Zunächst einmal benötigen wir Stangen. Bewährt haben sich die meist etwa 1 bis 1,5 Meter langen Holzbesenstiele aus dem