Nanopartikel: Die unsichtbaren Helfer und ihre Schattenseiten
Von Nadja Podbregar
Beschreibung
Gerade in der letzten Zeit aber mehren sich Studien, die bedenkliche Auswirkungen der Nanopartikel belegen: Die Teilchen vergiften Wasserorganismen bis in die nächste Generation, stören das Algen- und Mikrobenwachstum in Gewässern, können als Nanoröhrchen Lungenzellen schädigen und reichern sich in Nutzpflanzen an.
Noch müssen Produkte, die Nanopartikel enthalten, nicht ausdrücklich gekennzeichnet werden. Für Kosmetik wird dies ab Mitte 2013 in der EU eingeführt, für Lebensmittel vermutlich ab 2014. Aber das ändert nur wenig daran, dass diese Teilchen auch über Umwege in die Nahrungskette und damit in unseren Körper gelangen können.
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Nanopartikel - Nadja Podbregar
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Die unsichtbaren Helfer und ihre Schattenseiten
VON NADJA PODBREGAR
Nanopartikel stecken in Sonnencremes, Kleidung, Küchenutensilien und selbst in Lebensmitteln. Die winzigen Helfer sollen desinfizieren, bleichen, oder gegen schädliche UV-Strahlung schützen. Aber welche Folgen haben die Partikel für Umwelt und unsere Gesundheit?
03 | Nanopartikel
Klein und ungemein nützlich
W
as können Nanopartikel und wo stecken sie drin? Sie sind klein, sehr klein: Nur rund ein Zehntausendstel der Breite eines menschlichen Haares messen die winzigen Helfer in unseren Alltagsprodukten. Mit einer Größe von nur rund 100 Nanometern erscheint selbst ein rotes Blutkörperchen neben einem dieser Miniteilchen riesig. Doch genau diese Winzigkeit macht sie so begehrenswert.
Titandioxid: In groß ein Weißpigment, in nano auch UV-Schutz und Aufheller © gemeinfrei
Denn zerkleinert bis auf diese Größenordnungen erhalten selbst ganz normale Metalle und Verbindungen völlig neue chemisch-physikalische Eigenschaften: Wegen ihrer im Verhältnis zum Volumen sehr großen Oberfläche sind Nanopartikel reaktionsfreudiger, biologisch aktiver und katalytisch wirksamer als ihre großen Verwandten. Sie können beispielsweise Gewebe- und Zellbarrieren durchdringen, die normalerweise undurchdringlich wären und bleiben viel länger in Wasser gelöst. Außerdem brechen und reflektieren viele dieser winzigen Partikel das Licht effektiver als große und wirken so selbst in dünnste Schichten schon als effektive Weißmacher und Aufheller. Chemisch