Tibet Terrier wohin?: Ursprüngliche Hunde oder Inzucht verseuchte Showdogs
Von Adolf Kraßnigg
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Über dieses E-Book
Was Sie schon immer über Inzucht wissen sollten
"Brownies
Scheckenzucht und Taubheit
Native Tibetan Terriers; aber auch
Wie Sie einen geeigneten Züchter finden und
Das ursprüngliche Wesen des Tibet Terriers: Hütehund, Straßenköter, Türglocke, Begleithund, Klosterhund?
Betrachten Sie dann die folgenden Kapitel und Artikel als Bonus:
Wie Menschen und Hunde nach Tibet kamen und
Letzte Tipps: Frischfütterung beim Tibet Terrierb (Nadine Nemeth)
Anleitung zum Ponyschneiden beim Langhaarhund (Sabine Ilk)
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Buchvorschau
Tibet Terrier wohin? - Adolf Kraßnigg
01 | Über den Autor
Adolf KraßniggAdolf Kraßnigg
Ich heiße Adolf Kraßnigg, Jahrgang 1947, sieben Tibet Terrier in 25 Jahren; mit Sammie und Jacko leben zur Zeit 2 Rüden im Haus. Mit meinem Namen oder dem Kürzel A.K. für Altan Khan, dem mongolischen Tumed- und Ordos-Fürsten, mein Avatare, bin ich in Foren für Tibetische Hunde und in etlichen Facebook-Gruppen für Tibet Terrier weiterhin zu finden. Wegen des Avatare bin ich auch als alter Mongole
bekannt. Und mit meinen beiden Rüden bilde ich darum die „Mongolenmeute"!
Zu Buche stehen noch: 13 Jahre Mitgliedschaft im KTR, dem Internationalen Klub für Tibetische Hunderassen, dem größten TT-Klub in Deutschland. Seit 2004 Mitglied des Vorstands, 2006 Vorsitzender, 2007 Austritt wegen - aus meiner Sicht - Intrigenwirtschaft des Vorstands und nicht akzeptablem Zuchtverhalten im Klub: Dem Ignorieren der modernen Erkenntnisse von Kynologie und Genetik.
Seit früher Jugend habe ich mich stets mit großem Interesse für Anthropologie und Paläo-Anthropologie, Geschichte, Hunde, Biologie und besonders für Genetik interessiert - aktualisiert durch Vorlesungen an der Universität Duisburg-Essen in den Jahren 2014/15 und 2016/17. Und das sind nur die wichtigsten meiner Interessen, die unmittelbar mit dem Thema Hunde verbunden sind. Noch zu erwähnen: Staatsexamen 1 und 2 in den Studiengängen Sportwissenschaft
, Schwerpunkt Sportbiologie-Biomechanik, und Germanistik
, Schwerpunkt Mediävistik (Mittelalterphilologie). Im Lehramt für Gymnasien volle Zeit Berufserfahrung!
Unabhängig
Ich verkaufe keine Welpen, bin keinem Klub verpflichtet oder von dort abhängig und kann von niemanden wegen unerwünschter Meinungen und Vorstellungen gemaßregelt werden. Ich kenne nur eine Verpflichtung, nämlich das Wohl und die Zukunft der von mir so geliebten Tibetischen Hunde.
Wundern Sie sich bitte nicht über die ungewöhnliche, eigentlich unkorrekte Schreibweise von Tibetische Hunde
. Diese Schreibweise hat der Internationale Klub für Tibetische Hunderassen (KTR) bei seiner Gründung quasi als Eigenname
und Markenzeichen verwendet. Ich habe diese Schreibweise gegen meine Lehrerreflexe übernommen, wo ich dieses Wort in ähnlicher Funktion verwende.
Unterstützt werde ich immer wieder von etlichen Züchtern des TT oder Hundebesitzern, die ihre Vorstellungen von Kynologie und Zuchtverhalten in ihren Klubs nicht wieder finden, aber bei einer offenen Stellungnahme Repressalien fürchten müssen. Dieses E-Book ist auch für sie geschrieben.
02 | Inhalt
01
ÜBER DEN AUTOR
02
INHALT
03
TIBETISCHES ERBE BEDROHT
Atisha, Regalia und das Elend des Ausstellungswesens
04
KREBSüBEL DER HUNDEZUCHT
Was Sie schon immer über Inzucht wissen sollten!
05
VERLORENE GENE
Brownies oder Schokolädchen - Tibet Terrier!
06
PROBLEMFARBEN
Scheckenzucht – und Taubheit
07
ZüCHTERISCHES GESCHENK
Native Tibet(an) Terrier und Lamleh – Besondere Entwicklung der TT-Zucht
08
EINMAL TIBET TERRIER - IMMER TIBET TERRIER
Wie finde ich einen geeigneten Züchter?
09
DES TIBETERS KERN
Was ist das ursprüngliche Wesen des Tibet Terriers?
10
NACH BODYUL - DEM LAND DER RUFE
Wie Menschen und Hunde nach Tibet kamen
11
BARFEN
Frisch- oder Rohfütterung beim Tibet Terrier (BARF)
12
PONY PERFEKT
Ponyschneiden beim Langhaarhund
13
ANHANG
14
IMPRESSUM
Atisha, Regalia und das Elend des Ausstellungswesens
VON ADOLF KRAßNIGG
Wie „Spitzenkennels" und das Ausstellungswesen dabei sind, die Basis der TT-Zucht zu zerstören, über inkompetente Richter und Zuchtklubs, die tatenlos zusehen.
03 | Tibetisches Erbe bedroht
Vorwort
D
ie Rasse Tibet Terrier ist bedroht: Dieses E-Book will Sie nicht davon abhalten, sich einen Tibet Terrier als Begleiter ihrer Familien auszusuchen – im Gegenteil! Aber ich will alles dafür tun, dass Sie authentische Hunde im ursprünglichen Charakter und in ursprünglicher Gesundheit finden. Denn ich sehe die Haushundrasse Tibet Terrier, ja die gesamte Zucht national wie auch international bedroht.
Diese Gefahr für unsere Hunde hat sich in den letzten Jahren drastisch erhöht und sie geht vor allem von den international agierenden sog. Top-Zuchten
oder Spitzen-Kennels
und ihren beflissenen Nachahmern aus. Stichwort „Showdogs"! Diese handeln in verantwortungslosem Egoismus - und wahrscheinlich auch wirtschaftlichem Druck - und züchten in brutalster Inzucht spektakuläre Hunde in der Gier nach Champions für die Ausstellungen – und als Leimrute für Ausstellungsjunkies und Kaufinteressenten. Das Erscheinungsbild dieser Hunde hat oft genug nur noch wenig mit dem eines authentischen Tibet Terriers zu tun.
Inzuchtdesaster
Als ein Beispiel für skrupellose Inzucht und Verzerrung der Rassemerkmale dient in diesem E-Book vor allem Atishas's Blazing Black Adder-Rowan, der zusammen mit seinem Vater Firebird eine Flut von Schadgenen, vor allem Katarakt, in europäische und amerikanische Zuchten eingebracht hat. Hand in Hand geht diese Entwicklung zu Inzucht geprägten Showdogs in verzerrtem Erscheinungsbild mit einem ausufernden, längst außer Kontrolle geratenen Ausstellungswesen, in dem schlecht ausgebildete Zuchtrichter nicht den authentischen Rassetyp des Tibet Terriers, sondern seine spektakulären Zerrbilder goutieren. Die World Dog Show in Mailand 2015 und in Moskau 2016 sind aktuelle, erschreckende Beispiele dafür und zeigen, dass der Fisch vom Kopfe her stinkt
.
Bild: Ein Porträt mit Kavallerieuniform und Signalhorn. Die Blende auf dem Stetson zeigt die Farben der tibetischen Flagge. Das Foto verstehe ich als Symbol für meine Attacke auf alles, was unsere Hunde in Erscheinungsbild, Charakter und Gesundheit bedrohen.
Informierte Käufer für gute Züchter
Ein Teil der Gefahr für unsere Hunde sind aber auch Kaufinteressenten, die unkritisch, uninformiert und vertrauensselig sich nur wenig dafür interessieren, was denn die Züchter so treiben und was wirklich hinter einer Zucht steckt – und die dann ausbaden müssen, was skrupellose Züchter - und sie selber - angerichtet haben. Dieses E-Book soll Sie in die Lage versetzen, die Risiken bei ihrer Züchterwahl realistisch einzuschätzen und ihrerseits dabei mitzuhelfen, die seriösen Züchter authentischer Hunde zu stärken. Sie sollen nicht auf falschen Glanz und Glamour herein fallen.
Denn es gibt sie noch, die unverdrossen züchtenden Liebhaber unserer Hunde, die nicht der Gier nach spektakulären Hunden verfallen sind. Sie wollen einfach nur gute, authentische und Familien taugliche Hunde züchten, die den Namen Tibet Terrier auch wirklich verdienen. Im Kapitel Wie finde ich einen geeigneten Züchter?
habe ich darum eine - subjektiv ausgewählte - Linksammlung von Züchtern in Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz, Österreich und Belgien zusammen gestellt, die den Showdog-Wahn bisher nicht mitgemacht haben. Dazu werden Ansprechpersönlichkeiten in Dänemark, Slowenien und Tschechien genannt.
Themen
Die Themen und Titel der Kapitel dieses E-Books lauten: Atisha, Regalia und das Elend des Ausstellungswesens
; Was Sie schon immer über Inzucht wissen sollten
; Brownies
; Scheckenzucht und Taubheit
; Native Tibetan Terriers
; aber auch Wie Sie einen geeigneten Züchter finden
und Das ursprüngliche Wesen des Tibet Terriers: Hütehund, Straßenköter, Türglocke, Begleithund, Klosterhund?
. Betrachten Sie dann die folgenden Kapitel und Artikel als Bonus: Wie Menschen und Hunde nach Tibet kamen
, und 9a Frischfütterung beim Tibet Terrier
(Nadine Nemeth) und 9b Anleitung zum Ponyschneiden beim Langhaarhund
(Sabine Ilk)
Jedes neue Kapitel ist so angelegt, dass Sie es ohne Voraussetzungen lesen können und nicht in Kapiteln davor nachschlagen müssen. Dabei liegt es in der Natur dieser Themen, dass sich dann in diesen Kapiteln Überschneidungen ergeben. Ich habe diese Überschneidungen zugelassen, damit Sie es beim Lesen leichter haben.
Wie nach der Herausgabe der Druckversion im Jahr 2012 (Unser Hund: Der Tibet Terrier - Kynos) versprochen habe ich Nadine Nemeth die Möglichkeit gegeben, das Thema Barf noch einmal selbständig zu gestalten. Es ist im Kapitel „9a zu finden. Und dieses Kapitel schließt ab mit einem besonderen Pflegetipp, nämlich durch Sabine Ilks Anleitung, wie man dem TT, einem Langhaarhund, einen Pony schneidet. Damit ist dann auch das E-Book und das Kopfhaar unserer Hunde vor den Augen
rund"!
Hommage und Abrechnung
Als Ergebnis aller Arbeit sehe ich beide E-Books, das vom Kynos-Verlag heraus gegebene Unser Hund - Der Tibet Terrier
und das von mir gestaltete Tibet Terrier - wohin? Ursprüngliche Hunde oder Inzucht-geprägte Showdogs?
als zusammen gehörig. Beide Teile umfassen dann die volle Bandbreite zwischen der Hommage an unsere wunderbaren tibetischen Hunde und der Abrechnung mit allem und allen, die das Erscheinungsbild unserer Hunde zerstören und die Gesundheit der Rasse durch Inzucht untergraben.
Bild: Banner der Mongolenmeute
Erhalt von Gesundheit und Erscheinungsbild
Dieses zweite E-Book ist nun mein Beitrag zum schwierigen Versuch, die Zukunft des Tibet Terriers als Rasse in seinem Ursprung und in seiner Vitalität und Gesundheit zu erhalten. Und es ist das Letzte, was ich für meine geliebten Hunde tun kann. Denn der Tibet Terrier kann nicht dreimal neu erfunden
werden. Nach dem ersten Buch Tibet Terrier
beim Kynos-Verlag, 1996, 4 Auflagen bis 2004, dem zweiten Buch Unser Hund - Der Tibet Terrier
, Kynos 2012, die E-Book-Version 2016 und mit diesem aktuellen E-Book ist alles ausgereizt, was es von mir zu unseren Hunden zu sagen gibt. Doch vielleicht ist mit diesem E-Book Tibet Terrier - wohin? Ursprüngliche Hunde oder Inzucht-geprägte Showdogs?
nur selten ein Rassehundbuch geschrieben worden, das so schonungslos und ungeschminkt die Wahrheit über das Unwesen der Rassehundzucht und das Elend des Ausstellungswesens auch beim Tibet Terrier darlegt.
Dank ist abzustatten
Hier möchte ich die Gelegenheit nutzen, meinen besonderen Dank an Arnd Biesenbach, Gaby Röhr und Sabine Ilk zu erstatten. Sie haben mir für dieses E-Book in ihrer Recherche und Informationsbereitschaft an wichtigen Themen entscheidend geholfen und, wie Sabine Ilk, eigene Texte zur Verfügung gestellt und auch Kapitel nachgeschaut, um mir Tipps zur Verbesserung zu geben.
Ich muss aber besonders Verena Priller erwähnen. Sie hat mir nicht nur in der Recherche, sondern auch als gründliche Ko-Lektorin beigestanden. Und oft genug habe ich von ihrer langjährigen Erfahrung als Hundetrainerin wie auch Tierschützerin, die mit allen Wesen und Unwesen der Hundeszene vertraut ist, profitiert. Darum kommt sie in einigen Kapiteln auch persönlich zu Wort!
Doch mein Dank gebührt ebenfalls allen anderen Liebhabern unserer Tibet Terrier, die mir nicht nur ihre schönsten Fotos zur Verfügung gestellt haben, sondern auch die einen oder anderen Kommentare eingereicht, mit Anregungen nicht gespart und damit meine eigenen Darstellungen bereichert haben. In der Regel sind sie im Text benannt. Und spätestens die Fotonachweise tragen ihre Namen.
Ausdrücklich möchte ich hier noch Natascha Cok, Tatjana Sirocic, Jasna Poznic und Primoz Peer für ihre Unterstützung zum Thema Native Tibetan Terriers
nennen. Ich schreibe ihre Namen auf Deutsch, weil mir die spezifischen slowenischen Buchstaben fehlen.
Zur Form des E-Books
Das ist mein erstes selbst publiziertes E-Book (bei "You Publish, www.you-publish.com", danke Herr Dollmayer) und somit habe ich in seiner Gestaltung wenig Erfahrung. Ich verlasse mich weitgehend auf den Publisher. Ich habe mich aber gegen eine Aufgliederung des Texts in Spalten und für den Blocksatz entschieden, weil ich so die vielen Fotos am besten einfügen und in die passende Größe bringen konnte. Um dabei die beste Lesbarkeit zu gewährleisten, habe ich dann den Text in stets übersichtliche Textpassagen gegliedert und passende Überschriften gesucht. Ich hoffe, dass Sie nun viel Spaß am Lesen haben.
Fotos und Grafiken
Dieses E-Book gibt mir die Möglichkeit, eine große Zahl von Fotos einzustellen. Davon habe ich reichlich Gebrauch gemacht. Und ich will ausdrücklich feststellen: Die eingestellten Fotos dienen keineswegs dazu, die in den Kapiteln formulierte Kritik zu veranschaulichen (nur ganz wenige Ausnahmen). Im Gegenteil: Die Fotos erzählen die Geschichte vom wunderbaren Schatz, den wir mit diesen Hunden haben und der Vielfalt ihres Erscheinungsbildes. Aber sie verdeutlichen auch, was durch skrupellose Showdogzüchter, ihre Nachahmer, tatenlose Zuchtverantwortliche in den Klubs und inkompetente Zuchtrichter droht verloren zu gehen. Und warum es sich lohnt, sich dagegen zu wehren.
Die Fotografen und Besitzer der Fotos sind in der Regel in den Bildkommentaren benannt. Wo kein Fotograf erwähnt ist, stammen die Fotos in der Regel von mir.
Aber besonders erwähnen muss ich Doris und Sandra Servos. Es wird dem Leser auffallen, dass hier etliche Fotos von ihnen stammen. Denn beide sind hervorragende Fotografinnen, denen es stets gelingt, ihre Hunde in den stimmungsvollsten Situationen in Szene zu setzen. Ihre Hunde zeigen nicht nur den authentischen Typ des Tibet Terriers, sondern veranschaulichen auch ganz besonders, was ich vorher formuliert habe: Den großen Schatz, den unsere Hunde darstellen.
Das Frontcover und fast alle Grafiken zum Thema Genetik (Kapitel 2) wurden von Sarah Kai Kraßnigg gestaltet.
Jabonnah
Mit diesem E-Book aber sagt der alte Mongole Altan Khan
, mein Avatare, „Jabonnah! Dieser mongolische Ruf ist zunächst ein Abschiedsgruß, dem deutschen
Lebewohl ähnlich. Aber er lässt auch die Freude auf neue Erlebnisse und sogar ein Wiedersehen zu.
Jabonnah und
Bolna" (das ist gut) sind Grüße aus meiner Jugend mit Abenteuer-Romanen, die im Altai, der Mongolei und den zum tibetischen Hochland führenden Gebirgsketten spielten. Der alte Mongole hat nun ein letztes Mal seine Seele und alle seine Leidenschaft in seine Texte gelegt. Es ist nun an Euch und Ihnen, liebe Leser und Freunde unserer Tibet Terrier, unsere wunderbaren Lieblinge zu beschützen! Und natürlich bleibe ich, solange es mir vergönnt ist, für meine Tibetischen Hunde da und bin auch für alle, die mich fragen, bereit und gebe Auskunft nach bestem Wissen und Gewissen.
Atisha, Regalia und das Elend des Ausstellungswesens
W
ie „Spitzenkennels" und das Ausstellungswesen dabei sind, die Basis der TT-Zucht zu zerstören, über inkompetente Richter und Zuchtklubs, die tatenlos zusehen.
Hinweis: Die hier im Kapitel gezeigten Fotos illustrieren nicht die inhaltliche Kritik des Kapitels, sondern eher das Gegenteil. Sie zeigen, was verloren zu gehen droht. Nur wenige Ausnahmen!
Atisha: Das Ende des Kennels
Meldung am 12. Juni 2014 von MyFoxdc auf der Seite examiner.com – in englischer Sprache!
(Link: http://www.examiner.com/article/seized-tibetan-terriers-available-for-adoption-prince-william). Meine Übersetzung nach bestem Wissen:
„Am Dienstag Nachmittag wurde gegen eine prominente Anwältin und Hundezüchterin eine Zivilsache vollzogen – und nun sind im Tierheim des Prince William Counties in Manassas (Virginia) 32 Tibet Terrier zur Adoption frei gegeben.
Als die Hunde in der Aldie Road, dem Haus von Sheryl Schultis, beschlagnahmt wurden, waren sie völlig verfilzt und lebten in Zwingern voll mit Urin und Kot. Freiwillige hatten tagelang damit zu tun, die Hunde zu scheren, zu kämmen und zu säubern.
Der Präsident der Prince William County Humane Society, Lori Leary, erklärte: In meiner Erfahrung war das so ziemlich das Schlimmste, was ich je gesehen habe. Das war furchtbar! Allein der Gestank war schon widerlich. Es brach mir das Herz! Die meisten der Hunde waren schrecklich verfilzt und mit Urin und Kot verschmiert. Die Krallen waren extrem lang. Sie konnten kaum laufen.
Die Webseite der Züchterin steht in einem scharfen Kontrast zu dem, was wohl schon seit Jahren geschehen ist, seit die Besitzerin mit der Pflege der Hunde überfordert war. Ironischerweise wird auf den Webseiten erklärt:
Atisha Tibeter sind bekannt für ihre anmutige, elegante Bewegung. Mein Motto lautet Spitzenleistung mit Eleganz. Ich strebe danach, durch Kombination der besten amerikanischen mit den europäischen Linien eine ständiger Verbesserung meiner Tibet Terrier zu erreichen. Nach nun mehr als zwei Jahrzehnten Tibet-Terrier-Zucht schaue ich immer danach mein Zuchtprogramm zu verbessern, ohne dabei das zu verlieren, wofür ich hart gearbeitet habe, um es zu erreichen.
Wie es gesetzlich erforderlich ist, werden alle Hunde sterilisiert oder kastriert, bevor sie zur Adoption frei gegeben werden". (Soweit: „examiner.com").
Und die „dogworld", die themengleich berichtet, ergänzt (in meiner Übersetzung):
„Frau Schultis, die als Anwältin in Washington arbeitet, ist als als Pionier der Zucht bekannt, die mit den von ihr gezüchteten Hunden viele Best in Show-Preise gewann; mehrere Hunde aus ihrer Zucht wurden von Europäischen Kennels importiert".
Ende der Berichte!
Unheilvoller Einfluss
Das schreckliche Ende des amerikanischen Atisha-Kennels macht den unheilvollen Einfluss, den Atisha, – und der Kennel Regalia, davon nachher mehr -, seit mehr als 15 Jahren auf die TT-Zucht auch in Europa ausübt, nicht ungeschehen und auch nicht rückgängig. Sheryl Schultis, – bei Mike Tempest und Kenneth Sinclair (UK) findet sich auch der Name Sheryl Rutledge, ihr Mädchenname -, hat mit Hunden von Regalia, europäischen Tibet Terriern und brutalster Inzucht die Atisha-Dogs auf „american style" getrimmt.
Bei Atisha-Hunden wurden punktuell Inzuchtkoeffizienten von 8% bis 30% – auf 10 Generationen – berechnet. Zum Vergleich: Eigentlich macht die Inzuchttabelle bei 25% Schluss. Das sind Verpaarungen von Vollgeschwistern oder Eltern mit Kind. Über 25% kommt man aber, wenn man Inzuchtanteile aus den Generationen davor mit einrechnet. Das sind Inzucht-Levels, bei der ein Genetiker in Schreckstarre verfällt! Denn international gibt es eine Übereinstimmung der Genetiker, wonach man einen Inzuchtkoeffizienten von 6,25%, berechnet auf mindestens 10 Generationen, nicht erreichen sollte. Der IK von 6,25% entspricht bereits einer Verpaarung zwischen Cousin und Cousine!
American Style heißt: Glanz und Glamour, spektakuläres Erscheinungsbild, exzessive Körpermerkmale, überwiegend in Scheckenfarben, fast bodenlanges, glattes Haar, notfalls mit Plätteisen, nur wenig Unterwolle. Die Hunde sind im Körper schlank, meist größer als im Standard vorgesehen und mit Kopf und Fang eher länglich als stumpf und rund wie die authentischen Tibet Terrier.
American style in deutschem Ausstellungsring. Sogar VDH-Hund des Jahres 2016. Aber nach meinem Bild von unserer Rasse nur noch entfernt ein Tibet Terrier.
Atisha’s Blazing Black Adder-Rowan
Ein Prototyp für diese Art Tibet Terrier finden wir in „Atisha's Blazing Black Adder-Rowan". Der
Rüde wurde im Oktober 2003 in den USA geboren. Natürlich wollen Sie sich ein Bild von diesem Rüden machen. Ich könnte Ihnen einen Link geben, der zu den Webseiten einer deutschen Züchterin führt, bei der dieser Rüde im Jahr 2006 eine vorüber gehende Bleibe, auf Leihbasis, für einen Wurf mit vier Welpen in reiner Scheckenzucht, gefunden hat.
Atisha’s Ichiban Quilin – statt Black Adder ein legales Foto eines typischen Atisha-Showdogs
Foto: bekannt!
Es ist nachvollziehbar, dass die jeweils temporären „Besitzer" des Rüden nicht besonders gerne Fotos zur Verfügung stellen. Aber auch den Link darf ich Ihnen nicht geben. Das strenge deutsche Urheberrecht behandelt solche Links wie ein Foto. Und ich beachte ganz streng die Vorgaben des Urheberrechts. Als Hobbyfotograf weiß ich über die Tücken des Urheberrechts sehr wohl Bescheid. Aber niemand kann es Ihnen verwehren, mit dem Namen des Rüden in einer Suchmaschine Links zu Fotos zu finden.
Inzucht-Rüde
In den Datenbanken der DogCloud ist Black Adder mit 7 Generationen eingetragen. Er zeigt hier einen IK von 14,31%. Das ist bereits mehr als eine Halbgeschwister-Verpaarung, die liegt bei 12,5%. Es ist zu erwarten, dass sich der IK bei der Berechnung von 10 Generationen noch deutlich erhöht. Ich will erwähnen: Eine andere Berechnung, die ich von einer Schweizer Züchterin bekommen habe, kommt auf einen IK von 10,64%. Aber auch das ist keine grundsätzliche Verbesserung. Black Adder aber ist im Erscheinungsbild das Beispiel einer „idealen Leimrute", ein Lock- und Fangmittel für alle in Europa, die geil und besessen auf Ausstellungserfolge und Championtitel sind und selber Champions züchten wollen – um jeden Preis. Inzucht interessiert da nicht! Und dieses Verhalten wird im Ausstellungswesen nicht nur toleriert, sondern auch von einer Garde inkompetenter Zuchtrichter belohnt. Von Black Adder als Beispiel wird noch häufiger die Rede sein. Übrigens: Der Rüde ist im Alter von nur 10 Jahren verstorben. Für Tibet Terrier ungewöhnlich früh.
Traum wird zum Alptraum
Und natürlich üben Atisha-Dogs wie Black Adder auch eine große Anziehungskraft auf die kleinen Züchter aus. Die Tibet Terrier Zucht nicht nur in Deutschland ist geprägt von einigen wenigen großen Zuchten, die den Takt und die Richtung angeben, und einer deutlich größeren Zahl von sog. „Familienzuchten. Von den „Großen
werden diese auch manchmal despektierlich als „Hausfrauenzuchten" bespöttelt, weil die Mehrzahl tatsächlich Frauen ausmachen. Doch gerade diese Kleinen mit ihren familientauglichen Hunden und ihrer besonderen Beziehung zu ihren Welpenkäufern bilden eigentlich die Grundlage der deutschen Zucht und der familiären Stimmung, die in weiten Teilen der TT-Gemeinde herrscht – immer noch. Es ist aber verständlich, wenn diese Kleinen hin und wieder davon träumen, auch ein wenig teilzuhaben am Glanz und Glamour des großen Rades, das vor ihrer Nase gedreht wird.
Diese „Familienzüchter definieren normalerweise ihr Verhältnis zu ihren eigenen Hunden, ihren Welpen und den Welpenkäufern mit Begriffen wie „Treu und Glauben
, „Vertrauen, „Liebe zu ihren Hunden
und vor allem: Mit den Hunden statt von den Hunden leben
. Doch ihr entscheidender Fehler liegt nun darin, diese Eigenschaften auch bei den großen Spielern – oder den Möchte-gern-Spielern – in der Zucht voraus zu setzen. Nur leider kann man das eben nicht bei allen Züchterkollegen annehmen. Und müssen dann erleben, dass ihr eigener Traum zum Alptraum werden kann. So wie bei Alexandra Winkelblech, Tibet Terrier of Namco, die mir das Scheitern ihres Traums aufgeschrieben hat.
Freitag, der 13.!
Es war Freitag der 13.01.2012. Ich war so aufgeregt, denn endlich konnte ich meinen Traumhund in meine Arme schließen, schließlich habe ich sie nur auf Fotos gesehen. Nach fast fünfstündiger Autofahrt sind wir am Frankfurter Flughafen angekommen. Wir trafen uns mit zwei meiner Bekannten, denn sie hatten sich ebenfalls je einen Welpen aus diesem Wurf ausgesucht. Nach dem ganzen Papierkram, der noch zu erledigen war, konnten wir die Hunde in Empfang nehmen. Die Tiere waren überhaupt nicht verstört. Im Gegenteil, sie waren sehr zutraulich und verschmust.
Drei Atisha bei der Ankunft – Winkelblech – wg. Recht auf eig. Bild nur ein Ausschnitt!
Sitara (Atisha's Sitara of Namco) hatte sich sehr gut bei uns eingelebt und anfänglich hatten wir nichts bemerkt. Nur bei Einbruch der Dunkelheit wollte sie nicht spazieren gehen. Ich habe mir dabei nichts gedacht, denn ich glaubte, dass sie es einfach nicht gewöhnt war im Dunklen gassi zu gehen.
Ich habe sie überall mitgenommen, damit sie sich an alles gewöhnen konnte. Ich war mit ihr in der Stadt und sie lief brav neben mir an der Leine. Nur wenn ich an einem großen Plakat vorbei ging, hatte sie Angst und blieb stehen. Das kann man auch gut bei Shalu Atisha's Magic Firebird auf meiner Homepage sehen.
Dort ist ein Video von der World Dog Club Show in Österreich eingestellt. Link: http://www.tibetan-namco.de/aktuelles.html. Ich habe mir nichts dabei gedacht, denn schließlich hatte ich einen Tibet Terrier aus einer sehr bekannten Zucht.
Katarakt
Sitara: Noch ist die Welt in Ordnung - Winkelblech
Bis Juli war die Welt noch in Ordnung. Ich wollte mit Sitara auf die CACIB in Augsburg fahren. Und am Morgen sah ich, dass beide Augen von Sitara ganz weiß getrübt waren. Ich habe sofort in der Tierklinik angerufen und einen Termin ausgemacht. Die Tierärztin diagnostizierte Katarakt an beiden Augen. Ich habe sofort einen OP-Termin bei Dr. Fritsche in München ausgemacht.
Sitara wurde zuerst am rechten Auge operiert, da dieses sehr schwer betroffen war und drohte auszulaufen. Vorerst lief die