Was ist mit Peggy?: Toni der Hüttenwirt 132 – Heimatroman
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"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.
»Grüß Gott, Toni! Bist auf dem Friedhof gewesen?«
»Grüß Gott, Bürgermeister! Ja, meine Großmutter hätte heute Geburtstag. Da hab' ich ihr einen schönen Blumenstrauß gebracht.«
»Des ist lieb von dir, Toni. Des gehört sich auch so. Die alte Baumbergerin war eine liebe gütige Frau, mit einem großen Herzen.«
»Pfüat di, Fellbacher! Ich will noch in die Kirch' und eine Kerze anzünden.«
»Da bin ich auch gerade gewesen und hab' eine große Kerze gestiftet. Ich hoffe, die Heiligen lassen sich ein bissel bestechen und erweichen die verhärteten Beamtenherzen in Kirchwalden. Die stellen sich immer noch stur.«
»Geht es immer noch um den Kuhritt? Ist des noch net entschieden?«
»Genau, darum geht es. Ich habe alles getan, um die Genehmigung für die öffentliche Veranstaltung zu bekommen. Aber nix is! Toni, da steckt bestimmt wieder der Ruppert Schwarzer dahinter. Himmel, ich bete darum, dass bei der nächsten Gemeindewahl sein Bazi keine einzige Stimme bekommt. Es wäre wirklich eine Erleichterung, wenn der Franz Huber nimmer im Gemeinderat sitzen würde. Jedes Wort, jede Idee, einfach alles hinterbringt er sofort dem Schwarzer.«
Bürgermeister Fellbacher war sehr aufgebracht. Toni legte ihm kurz die Hand auf die Schulter.
»Beruhig dich, Fellbacher! Des wird schon.«
Sie verabschiedeten sich. Toni ging in die Kirche und zündete eine Kerze vor der Marienstatue an. Er verharrte kurz im Gebet. Dabei kam ihm ein Gedanke. Toni lächelte und blinzelte der Mutter Gottes zu.
»Des ist wirklich eine gute Idee, heilige Maria! Darüber rede ich sofort mit unserem Herrn Pfarrer. Mit deiner Hilfe wird des schon werden«, flüsterte Toni und lächelte dabei.
Augenblicke später saß
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Book preview
Was ist mit Peggy? - Friederike von Buchner
Toni der Hüttenwirt –132–
Was ist mit Peggy?
Wenn Herzen zueinander finden
Roman von Friederike von Buchner
»Grüß Gott, Toni! Bist auf dem Friedhof gewesen?«
»Grüß Gott, Bürgermeister! Ja, meine Großmutter hätte heute Geburtstag. Da hab’ ich ihr einen schönen Blumenstrauß gebracht.«
»Des ist lieb von dir, Toni. Des gehört sich auch so. Die alte Baumbergerin war eine liebe gütige Frau, mit einem großen Herzen.«
»Pfüat di, Fellbacher! Ich will noch in die Kirch’ und eine Kerze anzünden.«
»Da bin ich auch gerade gewesen und hab’ eine große Kerze gestiftet. Ich hoffe, die Heiligen lassen sich ein bissel bestechen und erweichen die verhärteten Beamtenherzen in Kirchwalden. Die stellen sich immer noch stur.«
»Geht es immer noch um den Kuhritt? Ist des noch net entschieden?«
»Genau, darum geht es. Ich habe alles getan, um die Genehmigung für die öffentliche Veranstaltung zu bekommen. Aber nix is! Toni, da steckt bestimmt wieder der Ruppert Schwarzer dahinter. Himmel, ich bete darum, dass bei der nächsten Gemeindewahl sein Bazi keine einzige Stimme bekommt. Es wäre wirklich eine Erleichterung, wenn der Franz Huber nimmer im Gemeinderat sitzen würde. Jedes Wort, jede Idee, einfach alles hinterbringt er sofort dem Schwarzer.«
Bürgermeister Fellbacher war sehr aufgebracht. Toni legte ihm kurz die Hand auf die Schulter.
»Beruhig dich, Fellbacher! Des wird schon.«
Sie verabschiedeten sich. Toni ging in die Kirche und zündete eine Kerze vor der Marienstatue an. Er verharrte kurz im Gebet. Dabei kam ihm ein Gedanke. Toni lächelte und blinzelte der Mutter Gottes zu.
»Des ist wirklich eine gute Idee, heilige Maria! Darüber rede ich sofort mit unserem Herrn Pfarrer. Mit deiner Hilfe wird des schon werden«, flüsterte Toni und lächelte dabei.
Augenblicke später saß Toni in Pfarrer Zandlers Studierstube. Der Geistliche bot Toni einen Kaffee an.
»Was führt dich zu mir?«, fragte Pfarrer Zandler.
»Ich habe gerade den Fellbacher getroffen. Der ist ziemlich geknickt, will ich mal sagen. Die Beamtenheinis in Kirchwalden stellen sich quer. Sie wollen net, dass wir hier in Waldkogel den Kuhritt veranstalten. Ich denke, des hat politische Gründe. Da will einer dem Fellbacher den Ruhm net gönnen. Aber des ist ein anderes Thema. Jedenfalls kam mir, als ich in der Kirche war, ein Gedanke. Könnte der traditionelle Kuhritt nicht unter der Leitung der Kirche stattfinden? Wenn der Herr Bischof der Schirmherr wäre, dann können sich die Beamten nimmer querstellen. Sich mit der Kirche anzulegen, des wagen sie bestimmt nicht.«
Pfarrer Zandler schmunzelte. Er trank einen Schluck Kaffee.
»Toni, der Gedanke ist mir auch schon gekommen. Ich habe sogar schon mit der Kirchenverwaltung gesprochen. Die Sache ist am Laufen.«
»Mei, des ist schön! Aber davon hat der Fellbacher mir nix erzählt, als ich ihn eben getroffen habe.«
»Dem Fritz habe ich noch nix gesagt. Das Bischöfliche Ordinariat will noch heute zurückrufen. Unser lieber Herr Bischof ist von der Idee begeistert. Er hat mich angerufen und mir von seinen Erlebnissen als kleiner Bub erzählt. Die Erinnerungen an die damaligen Kuhritte, die rufen noch heute bei ihm ein warmes Heimatgefühl hervor. Du siehst, Toni, die Idee ist in den besten Händen.«
Noch während Toni und Pfarrer Zandler gemütlich plauderten, kamen der Anruf von der Kirchenverwaltung und gleich danach die schriftliche Genehmigung der Kreisbehörde in Kirchwalden.
»Siehst, Toni, es geht also doch«, lachte Pfarrer Zandler. »Mit dem Segen der Kirche kann jetzt nix mehr schief gehen.«
Pfarrer Zandler rief sofort im Rathaus an und bestellte seinen Freund, den Bürgermeister, sofort ein.
»Nun mach es net so spannend, Heiner! Red’ schon«, begrüßte der Bürgermeister den Geistlichen.
»Himmel, Fritz! Erst mal ein herzliches ›Grüß Gott‹. Dafür muss Zeit sein.«
»Ja schon, hast recht! Grüß Gott, Heiner! Grüß Gott, Toni!«
Pfarrer Zandler bat den Bürgermeister, sich zu setzen. Er schenkte ihm Kaffee ein. Dann reichte er ihm die Faxe. Der Bürgermeister las. Er strahlte und schlug vor Begeisterung auf den Tisch.
»Es geht also doch! Du bist ja ein ganz großer Geheimnistuer, Heiner. Da danke ich dir schön! Ein herzliches ›Vergelt’s Gott‹«, sagte Fritz Fellbacher gerührt.
»Gern geschehen, Fritz! Aber mit einem herzlichen ›Vergelt’s Gott‹ ist es net getan. Da muss schon etwas herausspringen. Ich hab’ mir gedacht, dass eine kleine Teilnahmegebühr erhoben wird, und die geht dann an mich. Natürlich net an mich persönlich, des muss ich ja net extra sagen. Ich werde des Geld einem guten Zweck zuführen.«
»Davon steht hier nix«, warf Fellbacher ein.
»Sicher steht da nix davon drin. Des ist eine mündliche Zusicherung, die ich dem Herrn Bischof gegeben habe.«
»Hast ihn damit geködert?«, lachte der Bürgermeister.
»Naa, aber des Waisenhaus kann immer Unterstützung gebrauchen. Du kannst die Idee gern als ein soziales Anliegen von Waldkogel verkünden, Fritz. Dagegen hab’ ich nix. ›Der Zweck heiligt die Mittel‹, sagt man.«
Die beiden Freunde schauten sich an und grinsten. Pfarrer Zandler holte den Obstler und schenkte ein. Die drei Männer prosteten sich zu. Der Geistliche erzählte, dass der Bischof sein Erscheinen angekündigt hatte. Er würde Vieh und Reitern seinen Segen geben.
»Er wird auch am Kuhritt teilnehmen, aber außer Konkurrenz«, lachte Pfarrer Zandler. »Wir müssen ein besonders ruhiges Tier für ihn aussuchen.«
»Der Wenzel kann uns sagen, welche Kuh dafür geeignet ist«, sagte Toni.
Er stand auf und trank seinen Kaffee aus. Er wollte sofort hinauf auf die Oberländer Alm und Wenzel Oberländer die gute Nachricht überbringen und mit ihm alles Weitere bereden. Bürgermeister Fellbach blieb auch nicht mehr lange im Pfarrhaus. Es gab jetzt viel zu tun.
*
Es war früher Abend. Gaby Färber saß im Büro der Rettungsleitstelle. Sie tippte ihren letzten Tagesbericht in den PC. Ihr Kollege kam ins Zimmer. Er hatte sich schon umgezogen.
»Du bist noch hier? Ich dachte, du wärest längst auf dem Weg in die Berge.«
»›Vor das Vergnügen hat der Herrgott die Arbeit gesetzt‹, sagt man. Aber ich bin fertig.«
Gaby speicherte die Datei ab. Sie lehnte sich auf dem Drehstuhl zurück und steckte die Arme nach oben.
»Das war es. Vier Wochen Urlaub!«
»Hältst du das aus? Kommst du wirklich einen ganzen Monat ohne deine Arbeit aus?«, schmunzelte der Kollege.
»Ja! Und wagt es nicht, mich aus dem Urlaub zurückzuordern, es sei denn, es passiert ein Vulkanausbruch oder Ähnliches. Ich habe mir meinen Urlaub verdient. Außerdem habe ich ihn dringend nötig. Unsere Arbeit ist nicht leicht, das weißt du. Ich muss unbedingt Kraft schöpfen. Meine Akkus müssen aufgeladen werden.«
»Ich verstehe dich, Gaby! Wir werden alles tun, damit du ungestört die Berge genießen kannst. Wo fährst du hin?«
»Plumpe Fangfrage! Das verrate ich nicht. Ich will meine Ruhe. Mein Handy ist ausgeschaltet. Versucht nicht anzurufen, es wäre zwecklos.«
Der Kollege grinste.
»Na, was du nicht sagst. Das glaube ich dir nicht ganz, Gaby. Gelegentlich wirst du die Nachrichten schon abhören und die SMSs lesen.«
Gaby machte eine abwinkende Handbewegung. Sie stand auf und ging in den Personalraum, um die weiße Dienstkleidung gegen Jeans und eine Bluse zu tauschen. Ihr Handy läutete. Gaby warf einen Blick auf das Display. Ihre Freundin Wiebke versuchte sie zu erreichen. Gaby nahm das Gespräch an.
»Grüß dich, Wiebke, was gibt es?«
»Ich muss sofort mit dir reden – sofort!«
Gaby hörte, wie Wiebkes Stimme bebte.
»Ist etwas passiert?«
»Ja! Bist du daheim? Kann ich bei dir vorbeikommen?«
»Ich bin noch in der Rettungsleitstation, wollte aber gerade gehen. Wenn du willst, kannst du kommen. Sagen wir, in einer halben Stunde?«
»Okay!«, schallte es durchs Handy. Danach wurde ohne Gruß aufgelegt.
Verwundert schaltete Gaby ebenfalls ab. Es bestand für sie kein Zweifel, dass Wiebke mit den Tränen gekämpft hatte – Wiebke, die Starke, die Unerschütterliche. Was konnte geschehen sein?
Gaby warf ihre Arbeitskleidung in die Wäschetonne, schloss ihren Spind ab und rannte fast zu ihrem Auto.
Kaum daheim angekommen, klingelte Wiebke. Gaby drückte auf den Knopf der Sprechanlage. Wiebke meldete sich.
»Komm rauf! Ich lehne die Wohnungstür an. Will noch schnell unter die Dusche.«
Dann brummte der Türsummer.
Etwas später kam Gaby im Hausanzug aus der Dusche. Ihr