Als Bischof in Arabien: Erfahrungen mit dem Islam
Von Simon Biallowons und Paul Hinder
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Buchvorschau
Als Bischof in Arabien - Simon Biallowons
Paul Hinder / Simon Biallowons
Als Bischof in Arabien
Erfahrungen mit dem Islam
Impressum
© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2016
Alle Rechte vorbehalten
www.herder.de
Umschlaggestaltung: wunderlichundweigand
Covermotiv: © Gabrielle Colson
E-Book-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig
ISBN (E-Book) 978-3-451-80983-5
ISBN (Buch) 978-3-451-34883-9
Den „Missionarinnen der Liebe",
die im Jemen als Märtyrerinnen ermordet wurden: Sr. Anselm, Sr. Marguerite, Sr. Reginette, Sr. Judith,
am 4. März 2016 in Aden,
Sr. Aleta, Sr. Michael und Sr. Zelia,
am 27. Juli 1998 in Hodeidah.
Ich danke:
den Gläubigen, die hier in Arabien leben, allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen im Vikariat und all jenen, die mich mit Gebet, mit Rat und mit materieller Hilfe in meiner Arbeit unterstützen.
Bischof Paul Hinder OFMCap
Ich danke:
meinen Eltern und meinen Brüdern.
Der Person, die mir den Nahen Osten nahegebracht hat. Und der Person, die während des Schreibens Feedback, Ratschlag und Inspiration war.
Simon Biallowons
Inhalt
1. Vorwort
2. Stimme der Vernunft
3. Tausendundeine Macht
An der Wiege der Christenheit
Generation Golf
4. Zwischenbemerkung
5. Aufbruch ins Ungewisse
Die größte Pfarrei der Welt
Dein Wille geschehe
6. Im Morgen-Land
Die Herde kennt den Weg
Keine Angst vor der verbeulten Kirche
Mut und Geduld im Feldlazarett
7. Erfahrungen mit dem Islam
Unterscheiden heißt nicht trennen
Miteinander oder nebeneinander leben?
Gegen die religiöse Taktlosigkeit
8. Jesus war ein Flüchtling
Heimat in der Fremde
Paulus, der erste Migrantenseelsorger
9. Bibliografie
1. Vorwort
„Männer wie Franziskus sind zu keiner Zeit gewöhnlich, noch lassen sie sich durch bloße Anwendung des gewöhnlichen Menschenverstandes vollauf verstehen." Menschen wie Franziskus sind im tiefsten Sinne des Wortes Ver-Rückte: Sie tun nicht einfach, was man – von welcher Seite auch immer – erwartet; sie finden neue Wege, wo andere nur noch schwarzsehen; sie begegnen den Menschen, denen die meisten aus dem Weg gehen; sie bauen Brücken, wo andere nur Mauern oder Abgründe wahrnehmen; sie lassen Gottes Barmherzigkeit erfahren. Solche Menschen braucht auch unsere Zeit!
Der Satz zu Beginn dieses Vorworts stammt aus dem Jahr 1923. Geschrieben wurde er vom englischen Schriftsteller Gilbert Keith Chesterton in seinem Buch über den heiligen Franz von Assisi. Bischof Paul Hinder ist als Kapuziner geprägt und geformt von der Spiritualität des heiligen Franziskus. Vieles ist ungewöhnlich an ihm, vieles, das gerade in unserer Zeit Wege aus der Not weist.
Heute löst die muslimische Welt, oder wohl genauer die arabische Welt, in vielen Menschen in Europa Angst aus. Angst macht vor allem, was wir nicht oder schlecht kennen. Darum ist Angst kein guter Ratgeber. Angst schafft Enge. Das ist nicht der Weg christlichen Glaubens. Der heilige Benedikt gibt eine entgegengesetzte Weisung: „Wer im Glauben voranschreitet, dem weitet sich das Herz." Auch mit der benediktinischen Spiritualität ist Bischof Paul Hinder vertraut. Einer seiner Brüder lebte seine Berufung mit großem Engagement bis zu seinem Tod als Mönch von Einsiedeln.
Mit seinem Leben schenkt uns dieser Bischof in Arabien eine Botschaft, die aufhorchen lässt und zum Nachahmen einlädt. Hier ist einer, dem man gerne zuhört, weil er selbst gut zuhören kann. Er ist gerne bei den Menschen, besonders bei denen an den Rändern der Welt. Er liebt die Menschen. Gerade deswegen kann er sich auch in heiklen Situationen authentisch verhalten. Wenn andere nur schwarz oder weiß sehen, sieht er auch die vielen Farben des Lebens. Er hat ein großes Wissen, und gerade darum traut er sich immer wieder zu sagen, dass er etwas nicht weiß. Er bleibt ein Lernender. Er nimmt das Machbare wahr und kann immer wieder Schritte wagen, die weit darüber hinaus gehen. Schwierigkeiten wird nicht ausgewichen – sie werden in großer Geduld angegangen. Wir begegnen nicht dem Funktionär eines Systems, sondern einem Gottsucher, der sich von Gott gefunden weiß.
In diesem Buch lernen wir Bischof Paul Hinder als einen Brückenbauer kennen: zwischen Kulturen und Religionen, zwischen dem Sprechen über unseren Glauben und dem Leben unseres Glaubens. Da ist ihm der heilige Franziskus Vorbild. Das kommt kurz und prägnant in seinem Bischofsmotto zum Ausdruck: „Gerechtigkeit und Friede und Freude."
Das Leben von Bischof Paul Hinder ist Herausforderung und Weisung auch für das Zusammenleben von Christen und Muslimen in unseren Breitengraden. Das tönt überzeugender als am Schreibtisch fabrizierte Elaborate. Eines wird klar: Die Angst vor der Islamisierung greift zu kurz. Zu denken geben müsste uns vielmehr unsere eigene Lauheit. Muslime, die ihren Glauben praktizieren, können uns Vorbilder sein, unseren Glauben zu leben. Die christliche Identität ist nicht durch Andersgläubige bedroht, sondern durch die Gleichgültigkeit oder durch Äußerlichkeiten.
Das Lebenszeugnis aus der arabischen Welt erinnert immer wieder an das, woran uns Papst Franziskus unermüdlich erinnert. Christlicher Glaube ist nicht ein Denksystem oder eine beeindruckende Institution. Christlicher Glaube ist Leben. Die Worte aus Rom sind auch Weisung aus dem arabischen Raum: „Der Herr möge uns die Weisheit geben zu verstehen, wo der Unterschied zwischen Reden und Tun ist. Er möge uns den Weg des Tuns zeigen und uns helfen, immer diesen Weg zu gehen. Denn der Weg des Redens führt uns an den Ort dieser Rechtsdoktoren, dieser Kleriker, die sich gerne schön anzogen und sich als Majestäten vorkamen, nicht? Aber das ist nicht die Wirklichkeit des Evangeliums! Der Herr möge uns diesen Weg zeigen."
P. Martin Werlen OSB (2001–2013 Abt des Klosters Einsiedeln und des Klosters Fahr; Mitglied der Schweizerischen Bischofskonferenz)