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Als Bischof in Arabien: Erfahrungen mit dem Islam
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Als Bischof in Arabien: Erfahrungen mit dem Islam
eBook214 Seiten3 Stunden

Als Bischof in Arabien: Erfahrungen mit dem Islam

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Über dieses E-Book

Paul Hinder ist bekannt als der "Bischof von Arabien". In Abu Dhabi, seinem Bischofssitz, hat er Erfahrungen gemacht, die Antworten geben auf die Frage, wie der Dialog mit dem Islam gelingen kann. Hinder schildert die Situation der Christen am Golf und beschönigt nicht, sondern liefert ehrliche Einblicke in eine Welt, die für Christen nicht immer einfach ist. Authentisch erzählt und spannend geschrieben ist dieses Buch ein Muss für alle, die sich für den Islam, den Nahen Osten und Zukunft der Kirche interessieren.
SpracheDeutsch
HerausgeberVerlag Herder
Erscheinungsdatum14. Juni 2016
ISBN9783451809835
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    Buchvorschau

    Als Bischof in Arabien - Simon Biallowons

    Paul Hinder / Simon Biallowons

    Als Bischof in Arabien

    Erfahrungen mit dem Islam

    Impressum

    © Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2016

    Alle Rechte vorbehalten

    www.herder.de

    Umschlaggestaltung: wunderlichundweigand

    Covermotiv: © Gabrielle Colson

    E-Book-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

    ISBN (E-Book) 978-3-451-80983-5

    ISBN (Buch) 978-3-451-34883-9

    Den „Missionarinnen der Liebe",

    die im Jemen als Märtyrerinnen ermordet wurden: Sr. Anselm, Sr. Marguerite, Sr. Reginette, Sr. Judith,

    am 4. März 2016 in Aden,

    Sr. Aleta, Sr. Michael und Sr. Zelia,

    am 27. Juli 1998 in Hodeidah.

    Ich danke:

    den Gläubigen, die hier in Arabien leben, allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen im Vikariat und all jenen, die mich mit Gebet, mit Rat und mit materieller Hilfe in meiner Arbeit unterstützen.

    Bischof Paul Hinder OFMCap

    Ich danke:

    meinen Eltern und meinen Brüdern.

    Der Person, die mir den Nahen Osten nahegebracht hat. Und der Person, die während des Schreibens Feedback, Ratschlag und Inspiration war.

    Simon Biallowons

    Inhalt

    1. Vorwort

    2. Stimme der Vernunft

    3. Tausendundeine Macht

    An der Wiege der Christenheit

    Generation Golf

    4. Zwischenbemerkung

    5. Aufbruch ins Ungewisse

    Die größte Pfarrei der Welt

    Dein Wille geschehe

    6. Im Morgen-Land

    Die Herde kennt den Weg

    Keine Angst vor der verbeulten Kirche

    Mut und Geduld im Feldlazarett

    7. Erfahrungen mit dem Islam

    Unterscheiden heißt nicht trennen

    Miteinander oder nebeneinander leben?

    Gegen die religiöse Taktlosigkeit

    8. Jesus war ein Flüchtling

    Heimat in der Fremde

    Paulus, der erste Migrantenseelsorger

    9. Bibliografie

    1. Vorwort

    „Männer wie Franziskus sind zu keiner Zeit gewöhnlich, noch lassen sie sich durch bloße Anwendung des gewöhnlichen Menschenverstandes vollauf verstehen." Menschen wie Franziskus sind im tiefsten Sinne des Wortes Ver-Rückte: Sie tun nicht einfach, was man – von welcher Seite auch immer – erwartet; sie finden neue Wege, wo andere nur noch schwarzsehen; sie begegnen den Menschen, denen die meisten aus dem Weg gehen; sie bauen Brücken, wo andere nur Mauern oder Abgründe wahrnehmen; sie lassen Gottes Barmherzigkeit erfahren. Solche Menschen braucht auch unsere Zeit!

    Der Satz zu Beginn dieses Vorworts stammt aus dem Jahr 1923. Geschrieben wurde er vom englischen Schriftsteller Gilbert Keith Chesterton in seinem Buch über den heiligen Franz von Assisi. Bischof Paul Hinder ist als Kapuziner geprägt und geformt von der Spiritualität des heiligen Franziskus. Vieles ist ungewöhnlich an ihm, vieles, das gerade in unserer Zeit Wege aus der Not weist.

    Heute löst die muslimische Welt, oder wohl genauer die arabische Welt, in vielen Menschen in Europa Angst aus. Angst macht vor allem, was wir nicht oder schlecht kennen. Darum ist Angst kein guter Ratgeber. Angst schafft Enge. Das ist nicht der Weg christlichen Glaubens. Der heilige Benedikt gibt eine entgegengesetzte Weisung: „Wer im Glauben voranschreitet, dem weitet sich das Herz." Auch mit der benediktinischen Spiritualität ist Bischof Paul Hinder vertraut. Einer seiner Brüder lebte seine Berufung mit großem Engagement bis zu seinem Tod als Mönch von Einsiedeln.

    Mit seinem Leben schenkt uns dieser Bischof in Arabien eine Botschaft, die aufhorchen lässt und zum Nachahmen einlädt. Hier ist einer, dem man gerne zuhört, weil er selbst gut zuhören kann. Er ist gerne bei den Menschen, besonders bei denen an den Rändern der Welt. Er liebt die Menschen. Gerade deswegen kann er sich auch in heiklen Situationen authentisch verhalten. Wenn andere nur schwarz oder weiß sehen, sieht er auch die vielen Farben des Lebens. Er hat ein großes Wissen, und gerade darum traut er sich immer wieder zu sagen, dass er etwas nicht weiß. Er bleibt ein Lernender. Er nimmt das Machbare wahr und kann immer wieder Schritte wagen, die weit darüber hinaus gehen. Schwierigkeiten wird nicht ausgewichen – sie werden in großer Geduld angegangen. Wir begegnen nicht dem Funktionär eines Systems, sondern einem Gottsucher, der sich von Gott gefunden weiß.

    In diesem Buch lernen wir Bischof Paul Hinder als einen Brückenbauer kennen: zwischen Kulturen und Religionen, zwischen dem Sprechen über unseren Glauben und dem Leben unseres Glaubens. Da ist ihm der heilige Franziskus Vorbild. Das kommt kurz und prägnant in seinem Bischofsmotto zum Ausdruck: „Gerechtigkeit und Friede und Freude."

    Das Leben von Bischof Paul Hinder ist Herausforderung und Weisung auch für das Zusammenleben von Christen und Muslimen in unseren Breitengraden. Das tönt überzeugender als am Schreibtisch fabrizierte Elaborate. Eines wird klar: Die Angst vor der Islamisierung greift zu kurz. Zu denken geben müsste uns vielmehr unsere eigene Lauheit. Muslime, die ihren Glauben praktizieren, können uns Vorbilder sein, unseren Glauben zu leben. Die christliche Identität ist nicht durch Andersgläubige bedroht, sondern durch die Gleichgültigkeit oder durch Äußerlichkeiten.

    Das Lebenszeugnis aus der arabischen Welt erinnert immer wieder an das, woran uns Papst Franziskus unermüdlich erinnert. Christlicher Glaube ist nicht ein Denksystem oder eine beeindruckende Institution. Christlicher Glaube ist Leben. Die Worte aus Rom sind auch Weisung aus dem arabischen Raum: „Der Herr möge uns die Weisheit geben zu verstehen, wo der Unterschied zwischen Reden und Tun ist. Er möge uns den Weg des Tuns zeigen und uns helfen, immer diesen Weg zu gehen. Denn der Weg des Redens führt uns an den Ort dieser Rechtsdoktoren, dieser Kleriker, die sich gerne schön anzogen und sich als Majestäten vorkamen, nicht? Aber das ist nicht die Wirklichkeit des Evangeliums! Der Herr möge uns diesen Weg zeigen."

    P. Martin Werlen OSB (2001–2013 Abt des Klosters Einsiedeln und des Klosters Fahr; Mitglied der Schweizerischen Bischofskonferenz)

    2. Stimme de