Das große Praxisbuch zum wertschätzenden Miteinander: 101 Übungen zur Inspiration Ihrer Seminare und Gruppen auf Basis der Gewaltfreien Kommunikation.
By Birgit Schulze and Irmtraud Kauschat
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About this ebook
Birgit Schulze
Birgit Schulze works as a trainer for Nonviolent Communication, business mediator, author, coach and change manager. Her focus is on fluent communication within business life. She facilitates NVC in online training, workshops and seminars. As business mediator, Birgit supports her customers in finding solutions that consider the needs of all. She is also an active member of the Network Nonviolent Communication Darmstadt-South Hessia e.V.
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Book preview
Das große Praxisbuch zum wertschätzenden Miteinander - Birgit Schulze
Inhalt
Die Kürzel hinter den Übungstiteln verweisen auf die Anzahl der Teilnehmer/innen für eine Übung: E = Einzeln, P = Paar, KG = Kleingruppe, PL = Plenum
Vorwort von Frank Gaschler
Einleitung
Über uns Autorinnen
Wertschätzung
Unsere Intention
Zum Aufbau des Buches
Ihr Feedback ist uns wichtig
Die Übungen und Methoden
Einführung in die Gewaltfreie Kommunikation
Marshall B. Rosenberg, Begründer der Gewaltfreien Kommunikation
Zum Begriff der Gewaltfreien Kommunikation
Bewusstsein und Methode
Die drei Wege der Gewaltfreien Kommunikation
Zur Geschichte von Wolf und Giraffe
Übungen
Übungen zum Kennenlernen
Ü 001: Gefühle und/oder Bedürfnisse alphabetisch (PL)
Ü 002: Vier Fragen (P+PL)
Ü 003: Mein rechter Platz ist frei (PL)
Ü 004: Was verbindet uns? (KG+PL)
Ü 005: Wer bin ich? (KG+PL)
Ü 006: Wollknäuel (PL)
Ü 007: Was hat das mit mir zu tun? (E/P/PL)
EÜ: Meine eigene Übung
Übungen zur Beobachtung
Ü 008: Ich habe es ganz genau gesehen! (PL)
Ü 009: Wertfreie Beschreibung (PL)
Ü 010: Bilddiktat (KG/PL)
Ü 011: Beobachtung und Interpretation (PL)
Ü 012: Elefantenübung (PL)
EÜ: Meine eigene Übung
Übungen zu Gefühlen
Ü 013: Wetterbericht (PL)
Ü 014: Gefühlswortschatz (E/PL)
Ü 015: Sprechende Hände (P/PL)
Ü 016: Was habe ich getan? Was brauche ich? (E)
Ü 017: Bedürfnisse hinter „Mir geht es schlecht" (PL)
Ü 018: Wo kommt meine Wut her? (E+PL)
Ü 019: Gefühls-Pantomime (PL)
Ü 020: Vermuten von Gefühlen (P/PL)
Ü 021: Bilder sprechen Bände (E/P)
EÜ: Meine eigene Übung
Übungen zu Bedürfnissen
Ü 022: Wie erfülle ich mir meine Bedürfnisse? (PL)
Ü 023: Bedürfnis-Pantomime (KG+PL)
Ü 024: 200 Strategien (Wege, Bedürfnisse zu erfüllen) (PL)
Ü 025: Mein Hobby = meine Strategie (P+PL)
Ü 026: Ungeliebte Tätigkeit (KG+PL)
Ü 027: Bedürfnisbarometer (E)
Ü 028: Bedürfnis-Ball/Gefühls-Ball (PL)
Ü 029: Bedürfnisorakel (E/PL)
Ü 030: Mein Bedürfnis nach... (PL)
Ü 031: Aber ich höre mich! (P)
Ü 032: Das große Los (PL)
EÜ: Meine eigene Übung
Übungen zur Formulierung der Bitte
Ü 033: So nicht! (KG)
Ü 034: Formulieren Sie Ihre Bitten (KG)
Ü 035: Bitten oder Forderungen (KG/PL)
EÜ: Meine eigene Übung
Übungen zur Selbstempathie
Ü 036: Selbsteinfühlungstanz (E/P/PL)
Ü 037: Gegenwart (KG)
Ü 038: Wandlung der Strategien in unterschiedlichen Lebensphasen (P+PL)
Ü 039: Visionen (E)
Ü 040: Notruf (P)
Ü 041: Wiederkehrender Konflikt in mir (Immer ich) (E/P)
Ü 042: Wiederkehrender Konflikt mit anderen (Immer die anderen) (P)
Ü 043: Meine Angst und ich (KG)
Ü 044: Kontakt zur Vergangenheit (P)
Ü 045: Sag „Ja zu Deinem „Nein
(E/P)
Ü 046: Ein „Nein ist ein „Ja
zu anderen Bedürfnissen/Strategien (P)
Ü 047: Was macht Strafe mit einem Kind? (P)
Ü 048: Roman-, Film- oder Fernsehfigur (E/PL)
Ü 049: Bedürfnis-Check (E/PL)
Ü 050: Kreatives Schreiben zu GFK (PL)
Ü 051: Mein inneres Team (E/P/PL)
EÜ: Meine eigene Übung
Übungen zur Vertiefung des Empathievermögens
Ü 052: Der 13-Schritte Tanz (E/P/PL)
Ü 053: Gefühle (P)
Ü 054: Emphatisches Zuhören (P)
Ü 055: Empathie-Café (P/KG)
Ü 056: Empathie-Kreis (KG)
Ü 057: Kaffeeklatsch (Empathie im Smalltalk) (PL)
Ü 058: Gefühlsechte Liedtexte (PL)
Ü 059: Gewaltfreies Unterbrechen (P)
Ü 060: Hören mit 4 Ohren in der GFK (P/PL)
Ü 061: Geliebter Feind (E+PL)
Ü 062: Stille Einfühlung (P)
Ü 063: Gesichter lesen (PL)
Ü 064: Provokative Sätze (P/PL)
Ü 065: Meine Triggersätze (P)
Ü 066: Stillschweigende Übereinkunft in Gruppen (E/PL)
Ü 067: Konfliktbeschreibung mit Bedürfnissen (P)
Ü 068: Empathie-Karussell (PL)
Ü 069: Die vier Werkzeuge (P)
EÜ: Meine eigene Übung
Übungen zur Selbstliebe
Ü 070: Was macht mich glücklich? (E/P)
Ü 071: Was mag ich an mir? (Radikale Selbstakzeptanz) (E/P/KG)
Ü 072: Ich liebe meine „Problemzonen" (E)
Ü 073: Anerkennen, was ich heute schon getan habe (E)
Ü 074: Mich bei meinen Körperteilen oder Organen für ihr Dasein bedanken (E)
Ü 075: Radikale Selbstliebe 1 (E)
Ü 076: Radikale Selbstliebe 2 (E/KG)
EÜ: Meine eigene Übung
Übungen zur inneren Haltung
Ü 077: Keine Wahl haben (KG)
Ü 078: Vorbereitung auf ein schwieriges Gespräch (P)
Ü 079: Schattenarbeit (E)
Ü 080: Okay sein oder Mensch sein (P)
Ü 081: Mein Ziel erreichen (E+PL)
EÜ: Meine eigene Übung
Übungen zum achtsamen Umgang mit Sprache
Ü 082: Verantwortung übernehmen für „müssen und „sollen
(PL)
Ü 083: Pseudogefühle transformieren (P)
Ü 084: Du-Botschaften transformieren (P)
EÜ: Meine eigene Übung
Übungen zur Wertschätzung
Ü 085: Wertschätzung geben und nehmen (PL)
Ü 086: Wertschätzung, die ich mir für etwas wünsche (P)
Ü 087: Wertschätzung für Menschen, zu denen es keinen Kontakt mehr gibt (E/P)
Ü 088: Wertschätzung für Personen, die wir nicht persönlich kennen (E/P)
Ü 089: Wertschätzung, die ich mir schon immer von einer bestimmten Person gewünscht habe (P)
Ü 090: Selbst-Wertschätzung (E/P)
Ü 091: Wenn jemand Wertschätzung nicht annimmt (P)
Ü 092: Das hast Du aber schön gemacht (P/PL)
EÜ: Meine eigene Übung
Übungen zur Versöhnung
Ü 093: Du kannst mich hören (E/P)
Ü 094: Rollenspiel zum Gruppenkonflikt mit einer Person (PL)
Ü 095: Außenseiter integrieren (PL)
Ü 096: Wertschätzung statt Strafe/Liebe statt Hiebe (Neuausrichtung der inneren Haltung, Babemba Style) (PL)
Ü 097 Paar – Aussöhnung (P)
Ü 098: Ho'opono pono (KG)
EÜ: Meine eigene Übung
Übungen zu Geld
Ü 099: Geld ist eine Strategie, kein Bedürfnis (E/PL)
Ü 100: Ich und mein Geld (PL)
Ü 101: Geben und nehmen (KG)
EÜ: Meine eigene Übung
Schlüsselunterscheidungen
S 01: Beobachtung/Wahrnehmung – Gedanken/moralische Bewertungen
S 02: Gefühle – Gefühle vermischt mit Gedanken/Pseudogefühle
S 03: Auslöser für Gefühle – Ursache für Gefühle
S 04: Bedürfnis – Weg (Strategie)
S 05: Bedürfnis – Bitte
S 06: Bitte – Forderung
S 07: Bitte – Wunsch
S 08: GFK-Bewusstsein leben – GFK mechanisch anwenden
S 09: GFK-Ehrlichkeit (Selbstausdruck) – Alltags-Ehrlichkeit
S 10: GFK-Bewusstsein – Richtig – und Falsch-Bewusstsein
S 11: Werturteil – Moralisches Urteil
S 12: Einfühlung (Empathie) – Sympathie
S 13: Einfühlung (Empathie) – Einverstanden sein
S 14: Liebe als ein Bedürfnis – Liebe als ein Gefühl
S 15: Selbstempathie – Ausagieren, unterdrücken oder schwelgen in Gefühlen
S 16: Macht mit – Macht über
S 17: Gebrauch von schützender – strafender Macht
S 18: Wertschätzung – Zustimmung, Lob, Komplimente
S 19: Feedback – Lob, Tadel und Kritik
S 20: Selbstbestimmte Wahl (Selbstermächtigung) – Unterwerfung/Rebellion
S 21: Selbstdisziplin – Gehorsam
S 22: Natürlich – Gewohnt
S 23: Gegenseitige Abhängigkeit (Interdependenz) – Abhängigkeit/Unabhängigkeit
S 24: Mit dem Leben verbunden – dem Leben entfremdet
S 25: Perspektivenwechsel (shift) – Kompromiss
S 26: Nicht aufgeben – fordern
S 27: Achtung (Respekt) vor Autorität – Angst vor Autorität
S 28: Verletzlichkeit/Stärke – Schwäche
S 29: Idiomatische – (Klassische) und formale 4 Schritte der Gewaltfreien Kommunikation
S 30: Empathisches Erraten/Vermuten/Ahnen – Wissen/intellektuelles Herumraten
Literatur und Impressum
Vorwort von Frank Gaschler
Ich weiß es noch ganz genau: Da war dieses GFK-Seminar damals in Berlin – oder war es Aachen? Na egal! Auf jeden Fall haben wir da diese Übung gemacht. Da ging‘s irgendwie um Empathie. Nicht einfach so. Nein, das war schon besonders. Ich glaub, wir saßen im Kreis und jeder schrieb was auf `nen Zettel. Was war nur die Fragestellung? „Wann hast du dich geärgert?" Oder: „Wann hast du deine Partnerin geärgert?" Oder: „Was ärgert dich überhaupt???" Genau irgendwie etwa so. Ich weiß auf jeden Fall noch, dass ich total berührt war und sich dadurch in unserer Partnerschaft echt was verändert hat. Ich glaub, ich mach das heute Abend in meiner Übungsgruppe. Die werden total begeistert sein. Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, welche Farbe die Zettel haben sollen...
Wenn wir es mal reduzieren, dann ist das Schema der Übungen auf Basis der Gewaltfreien Kommunikation recht einfach. Im Wesentlichen geht es um Gefühle und Bedürfnisse –meine oder deine – erfüllt oder nicht erfüllt – gefeiert oder bedauert. Dazu dann noch je nach Aufgabenstellungen Beobachtungen und Bitten, dazu ein „Nein" und dann der Umgang damit. Aus diesen Zutaten entstehen allerdings unzählige Übungen, die so unterschiedliche Bereiche des menschlichen Miteinanders beleuchten können wie Konfliktgespräche, Glaubenssatzarbeit, Selbstempathie, Bearbeitung von Traumata, Ausdruck von Wertschätzung und Freude, usw.
Als Trainer oder Übungsgruppenleiter besteht die Kunst darin, diejenige Übung anzubieten, die gerade hilfreich erscheint und dabei möglichst klar zu sein in den Anweisungen. Ansonsten reden alle „über die Übung, statt zu üben. Ich freue mich sehr über das vorliegende Buch mit einer Sammlung von Schätzen unterschiedlicher Trainer. Ich feiere die Kreativität und die Freude am Teilen und die Leichtigkeit, die entstehen kann, wenn wir in Trainings weniger die Aufmerksamkeit auf das „wie
, denn auf die empathische Begegnung und das Lernen richten können.
Frank Gaschler
Autor von: „Ich will verstehen, was Du wirklich brauchst – Gewaltfreie Kommunikation mit Kindern." Das Projekt Giraffentraum.
Einleitung
Die Autorinnen
Birgit Schulze begeistert sich seit Jahren für die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) und damit auch für deren Einsatz im Arbeitsleben. Zur GFK kam sie jedoch durch ihre Kinder. Ihr ging es um einen verbindenden Austausch auch in für sie schwierigen Situationen, in denen sie ihren Kindern auf Augenhöhe begegnen möchte. Sie wollte auf Aussagen verzichten, die eine „wenn-dann"-Forderung nach sich ziehen, wie „Wenn Du jetzt nicht den Tisch mit abräumst, dann werde ich echt sauer!" Die GFK unterstützte sie schnell dabei, ihren Kindern anders zu begegnen.
Gleichzeitig entdeckte Birgit Schulze die Gewaltfreie Kommunikation für den Einsatz im Arbeitsleben. Als Reklamations- und Beschwerdemanagerin setzte sie die GFK bei ihren Kunden und Kollegen wirkungsvoll ein. Die GFK gab ihr