Süße Adventszeit mit Leni und Ben: Weihnachtsanthologie
()
About this ebook
Ben ist ein kleiner Rabauke, während seine ältere Schwester, Leni, versucht, die Vernünftigere der beiden zu sein. Manchmal gibt es Gezanke, doch wenn es darum geht, etwas zu erkunden, sind die beiden ein unschlagbares Team.
Aikaterini Maria Schlösser
Tochter einer niederländischen Mutter und eines rheinländischen Vaters bekam Aikaterini Maria Schlösser 1989 in Athen das erste Mal einen Blick auf die Welt. Während sie viersprachig auf der sonnigen Halbinsel Peloponnes aufwuchs, beflügelte das mythenumwobene Land schon bald ihre eigene Fantasie. Auf Papier fanden ihre mystischen Welten, nachdem ihre Begeisterung für historische Romane im Alter von 12 Jahren die ersten Funken geschlagen hatten. Damals schon stellten ihre düsteren Geschichten ein Gegenbild zu ihrem fröhlichen Gemüt dar. Mit neunzehn kehrte sie zum Land ihrer Ahnen zurück und zog ins Alpenland. Als Model und Dolmetscherin für die Polizei sammelte sie einige Erfahrungen. Lebhaft nun im Herzen des Chiemgaus, schürt sie am liebsten in den dunklen Abgründen der Seele nach Inspiration.
Related to Süße Adventszeit mit Leni und Ben
Related ebooks
Das Haus mit den Butzenscheiben: Eine Adventsgeschichte für Kinder Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsOma und ich und die Weihnachtszeit: Advents- und Weihnachtsgeschichten für Kinder Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsFinn und Tea bei den Kreuzrittern Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsLeni und Steffen - weltallerbeste Freunde: Steffens Geburtstagsfeier Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAdventskalender zum Lesen und Vorlesen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsJETZT BIST DU WEG! DIE ABRECHNUNG: Psychothriller Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsStreiche im Doppelpack: Lustige Zwillingsgeschichten mit Anna und Jule Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWünsch dich ins Wunder-Weihnachtsland Band 7 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsÜber Lesben, Lebkuchen und Leidenschaft: L-Storys zur Weihnachtszeit Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Pony auf dem Pausenhof: Lauter freche Schulgeschichten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsOpas Adventskalender - 31 Adventskalendergeschichten: 31 Adventskalendergeschichten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSkrupellos Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsBeziehungsstatus 1: Wer's zuletzt macht, macht's am besten!: XXL-Leseprobe Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsJungsspaß und Mädchenpanik Rating: 5 out of 5 stars5/5Osterfreude und Frühlingstraum: 10 süße Ostergeschichten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsFaule Marillen: Ein Wachau-Krimi Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsNur Freunde fürs Leben: Toni der Hüttenwirt 418 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDu liebst sie doch!: Dr. Norden 60 – Arztroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsPonyhof Apfelblüte (Band 1) - Lena und Samson Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMaya und Domenico: Entscheidung mit Folgen Rating: 5 out of 5 stars5/5Der magische Wunschzettel: Eine Weihnachtsgeschichte für Leseanfänger Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsHerr Enkelkind beim Weihnachtsmann: Die unglaublichste Weihnachtsgeschichte aller Zeiten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsLeni, Bintu und das Christkind: Weihnachtliche Vorlesegeschichte Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsLiebe - unmöglich?: Digital Edition Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Marmorhaus Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAn den Falschen geraten...: Dr. Norden 28 – Arztroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDu liebst sie doch!: Dr. Norden – Unveröffentlichte Romane 51 – Arztroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsBildermaus - Geschichten vom Ponyhof Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Zweck heiligt die Mittel nicht: nicht im KZ, nicht bei der RAF, nicht bei der Stasi und nicht in meiner fanatischen Familie Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDu liebst sie doch!: Dr. Norden Bestseller 391 – Arztroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Reviews for Süße Adventszeit mit Leni und Ben
0 ratings0 reviews
Book preview
Süße Adventszeit mit Leni und Ben - Aikaterini Maria Schlösser
Erde
Der Weihnachtsschatz
Aikaterini Maria Schlösser
1. Dezember
Ben sah mit zusammengekniffenen Augen die goldene, halbdurchsichtige Weihnachtskugel an. Da ist doch etwas drin!, dachte er sich. Er nahm die Kugel vom Fensterbrett und hielt sie gegen das Sonnenlicht. Da! Jetzt konnte er es eindeutig erkennen! Irgendein längliches Röllchen war in der Kugel. Was ist das bloß?
»Was hast du da?«, fragte seine ältere Schwester Leni über seine Schulter.
Vor Schreck zuckte er zusammen. »Nichts!«, zischte er und drehte sich weg.
Aber Leni ließ nicht locker und streckte immer weiter die Nase über seine Schulter. »Du hast da doch ’was!«
»Das ist meins! Ich habe es zuerst gesehen!«
»Jetzt zeig mal!« Sie legte die Hände um die Kugel und zerrte. Ben zerrte ebenfalls. Auf einmal rutschte die Kugel durch seine Finger, fiel auf den Fliesenboden – und öffnete sich in zwei gleichgroße Hälften.
»Oh, ich dachte, sie würde zerbrechen!«, sagte seine Schwester mit der Hand auf dem Herzen.
»Ja, ich auch! Aber sie ist zum Glück aus Plastik.«
Leni streckte die Hand zu Ben aus. »Lass uns nicht mehr streiten, ja?«
Er schüttelte einmal kräftig ihre Hand. »Gut, ab jetzt sind wir ein Team.«
»Was meinst du?«, fragte Leni. »Da du fünf bist und ich sieben Jahre alt, sollen wir uns Team 5.7. nennen?«
»Ja!«, rief er begeistert. »Wie Geheimagenten!« Gemeinsam gingen sie in die Knie und betrachteten den Inhalt der Kugel.
»Was ist das?«, fragte Leni, während sie den Kopf zur Seite legte.
Ben fasste nach dem Röllchen. »Es ist ein aufgerolltes Papier!«
»Eine versteckte Botschaft!«, schrie Leni.
Ben drückte den Finger auf seinen Mund. »Pssst!« Er senkte seine Stimme zu einem Flüstern. »Niemand darf davon wissen. Es ist streng geheim.«
Hastig nickte Leni. »Jetzt mach es aber endlich auf«, flüsterte sie zurück.
Ben entrollte das Papier zwischen seinen Fingern und vergaß vor Freude, leise zu sein. »Es ist eine Schatzkarte! Da beim großen X muss der Schatz sein!«
Leni hüpfte auf und ab und klatschte in die Hände. »Ein Schatz! Ein Schatz!«
»Was macht ihr da?«, kam es plötzlich aus dem Wohnzimmer von Papa.
Ertappt zogen Leni und Ben die Köpfe ein. »Äh … Spielen!«, schrie Ben zurück.
Nachdem sie das Knistern von Papas Zeitung gehört hatten, winkte Ben über die Schulter seiner Schwester zu. »Komm!«, zischte er. »Mir nach!«
Während sie die Treppe zu den Schlafzimmern hochkletterten, ließen sie die Augen nicht von der Karte.
Leni zeigte auf eine kleine Zeichnung. »Siehst du das? Das ist eine Elfe!«
»Bestimmt haben die den Schatz versteckt!«, meinte Ben. »Und siehst du da die zweite Treppe? Er muss auf dem Dachboden sein!«
Ganz leise schlichen sie die Treppe hoch. Ben öffnete die knarzende Bodenluke. Zusammen steckten sie die Köpfe durch das Loch.
»Ganz schön dunkel hier«, murmelte Leni und schaute zu den vielen Schatten der Pappkartons und der alten Möbel.
»Und staubig«, bemerkte Ben. Er wollte mutig sein und stieg als erster hinauf.
Leni zeigte auf die Karte. »Da ist unser altes rotes Schaukelpferd!« Sie drehte den Kopf in alle Richtungen. »Siehst du es irgendwo?«
»Da!«, erkannte er und streckte den Arm aus. Zwischen den Pappschachteln war ein Tunnel. Am Ende lugte der Kopf des Schaukelpferds hervor.
Auf allen Vieren krochen sie durch die Staubschicht in den Tunnel. Hier war es eng und dunkel. Ben hatte etwas Angst, doch wollte er es seiner Schwester nicht sagen.
»Puh! Wir sind da!«, rief Leni und strich sich mit der Hand über die Stirn.
»Okay«, begann Ben und sah auf die Karte. »Hier ist jetzt ein Pfeil nach links.«
Er drehte den Kopf zur Seite – und schrie. Leni kreischte mit ihm. Ein Maul voller Zähne war genau vor ihm und die Augen eines Marders starrten ihn an. Doch das Tier bewegte sich nicht, stand einfach mit offenem Maul vor ihnen.
Da fing Leni an zu lachen und knuffte Ben gegen die Schulter. »Der Marder ist ausgestopft! Das ist nur noch ein Kuscheltier!«
Jetzt sah er es auch und drückte die Hand auf sein heftig klopfendes Herz. »Puh! Der hat mir aber einen Schrecken eingejagt!«
»Was steht als nächstes auf der Karte?«, drängte Leni.
»Ähm …« Ben hielt die Karte in das schwache Licht des Dachfensters. »Eine Kiste! Nein, eine Holztruhe!«
Gemeinsam atmeten sie tief ein, dann brüllten sie wie aus einem Mund:
»Die Schatztruhe!!!«
Vor Aufregung rannte Ben nach rechts und Leni nach links, dann drehten sie sich um und liefen aneinander vorbei. »Siehst du sie? Siehst du sie?«, fragte seine Schwester, während sie hinter jedem Winkel nachsah.
Ben dagegen schob eine Pappschachtel nach der anderen zur Seite. Da war sie, hinter dem Schaukelstuhl! »Da!! Da!!«, schrie er.
Zusammen liefen sie darauf zu, doch mussten sie erst noch einiges an Gerümpel wegräumen. »Was wird drin sein?«, fragte Leni. »Bestimmt Perlen und Ketten!«
»Und Goldmünzen!«, meinte Ben. »Bis oben voll!«
Endlich waren sie angekommen. »Ich mach sie auf!«, forderte Leni.
»Nein ich!«, verlangte Ben.
»Zusammen!«, schlug sie dann vor und er nickte. Beide legten sie die Hände an den Rand der Truhe und hoben den Deckel an. Atemlos sahen sie hinein. Es waren keine Goldmünzen und auch kein Schmuck in der Truhe. Gleichzeitig griffen sie hinein. Ben holte einen Lebkuchentannenbaum und Leni ein Lebkuchenherz heraus.
»Hhhm!«, machten sie beide und lachten. Sie konnten nicht abwarten und bissen hinein. Die Zuckerglasur war knackig und der Lebkuchen schön weich.
»Was ist denn das?«, fragte Leni mit vollem Mund.
Kauend griff Ben nochmals in die Truhe und verschluckte sich beinah. »Es ist noch eine Schatzkarte! Die ist für den Garten!«
Leni fand ein weiteres Röllchen. »Und noch eine! Die ist für den Sandkasten!«
Aufgeregt wedelte Ben mit seiner Schatzkarte. »Jetzt haben wir etwas, worauf wir uns nach Weihnachten freuen können, wenn der Schnee geschmolzen ist!«
Leni nickte grinsend. »Und wir arbeiten wieder als Team zusammen!«
Die olympischen Winterspiele
Stefanie Heggenberger
2. Dezember
Noch in seinem Rennautoschlafanzug riss Ben die Zimmertür auf und lief die Treppe hinunter. »Mama, Papa, es hat geschneit!«
In der Küche saßen Papa, Mama und seine Schwester Leni am gedeckten Frühstückstisch. »Ich muss auf den Dachboden und meinen Schlitten holen!«, rief Ben und wollte am Treppenende schon wieder die Stufen hinaufrennen.
Mama senkte die Tasse von ihrem lächelnden Mund. »Was hältst du davon, wenn wir erst einmal frühstücken?« Sie klopfte auf das rote Sitzkissen seines Stuhls.
Ben ließ sich auf seinen Platz fallen, ohne den Blick vom Fenster zu lösen. Dahinter wurden die Schneeflocken kreuz und quer vom Wind durch die Luft gewirbelt. Eine dampfende Pfanne