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Ebook166 pages41 minutes

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About this ebook

Gedichte erfreuen und ärgern, sind bescheiden und anmaßend, verspielt und ernsthaft, verleiten zum Streiten, sind schrill und banal; Gedichte benennen Traum und Wirklichkeit.
LanguageDeutsch
Release dateSep 4, 2017
ISBN9783744847889
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Author

Kurt Scharf

geboren 1954; Studium am Leipziger Literaturinstitut (1978 bis 1981); lebt in Wolgast

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    Book preview

    Hier - Kurt Scharf

    Was nebenher entstand,

    dereinst man fand:

    hier.

    Inhalt

    Von Zeit zu Zeit

    Weg der Dichtung

    M (Vierte Fassung)

    Mahlzeit!

    Erdbeermond

    Ich schließ die Augen

    Später

    Status

    Vor der Invasion gerettet

    Kollege Ruback

    Nachts

    Wahl der Gattung

    Ich bin

    Zirkus

    Hinweis

    Die alte Fabrik

    Vorausschau

    Liedermachers Leid

    Alexander Grin: Die funkelnde Welt

    Fata Morgana

    Resurrection

    Eine Frau

    Was wir vermissen

    Noch lieg ich brach

    Hoffnung

    Wenn auf allen unsern Reisen

    Künstlerdebatte

    Im Ring

    Antwort wird

    Widmung für Jo Schulz

    Abgrenzwertworte

    wir laufen

    Zu Andersens Nachtigall

    Entwicklung

    Zur Poesie gesagt

    Kartengruß

    Schlucht

    Zwischen den Brücken

    Allein

    Mitte März

    Antwort

    Ergänzung eines Bildes

    Der bekehrte Dichter

    Fragment vom Wald

    Unterdrückter Ausruf

    Gefahr

    So sieht es aus

    Ein lokaler Maler

    Fragment

    Genesung

    Waldarbeiter

    Und Stille ufert in die Nacht

    Das war wohl so

    Doch sollen auch dann

    Schneeweh

    Erster Schnee

    Der Therapeut

    Noch ein Witz

    Zukunft

    1969 geschrieben

    Eine Ballade

    Neues Landserlied

    Gewitter

    Stationen

    Philosophem

    Das Jahr

    N.

    Sprung in den Sand

    Diskuswerfer

    Trauriges Märchen

    Der Ringer

    Zu schnell

    Winter

    Reinfall

    Ziel

    Definition

    Sturz

    Kugelstoßen

    Streiflichter Sport

    Erinnerung

    Leere

    Urlauber

    Krieg

    Verwöhnt

    Der lange Schlaf

    Ein Korb voll Kartoffeln

    Soeben fiel

    Nach wiederholter Erschaffung

    Vom Tag und von der Nacht

    Die Seefahrt

    Wirklichkeit

    Echo

    Zigarettenverse

    Mutter

    Erwarte

    Abendlicher Sang

    Die Rache ist mein

    Ignoranz

    Frage

    Sommer im Dorf

    Hausnummer 17

    Prolog in Schwerin

    Reingelegt

    Pierre de Coubertin

    Gedicht zum Nachspielen

    Nachts auf der Koppel

    Eine Notiz

    Fernstudenten

    Alltags-Abend

    Kurzer Wahn

    Vom Tagebuch

    Der Stunden Summe

    Intermezzo

    November

    Komplize

    Der Tag war schön

    Geburtstag im Krankenhaus

    Der Gewichtheber

    Gefangen

    So!

    Vergessen

    Echo

    Vorhang

    Von Zeit zu Zeit

    Weg der Dichtung

    Beim Suchen

    tritt man in Disteln.

    Notwendigkeit des Irrens

    durch Gärten.

    Schwer zu entziffernde Gerüche,

    Blumen mit doppelter Blüte.

    Doch endlich

    Gelangen

    zum bestechenden Duft

    der einfachen

    Lupine.

    M (Vierte Fassung)

    Müdmalade Morgenmurmel,

    Magermähre Modermond.

    Multimalheurmusik, mordsmodern,

    meßmelodisch märzmaimeliert,

    mimosenmürrisch möglich.

    Malvner Magnet, märchenmild,

    manisch mindermutig,

    manövermau, massakermatt:

    Mythenmonster Meer.

    Mahlzeit!

    Mörtelmengen, Mergelmarzipan,

    Manganmolke, Magnesiummasut,

    Molybdänmyzel,

    Madenmolke, Mistelmilch,

    Meisenmist, Machorkamarinade,

    Makrelenmehl, Malachitmaltose,

    Mammutmamillenmost,

    Marmormarmelade, Messingmet,

    Methanmixtur.

    Mahlzeit!

    Erdbeermond

    Alle Tiere wollten sehen

    diesen Erdbeermond aufgehen.

    Ein Hase lief. Die Fledermaus

    kam auch heraus.

    Hoch im Baume richtete sich ein

    die Amsel, dem Monde nah zu sein.

    Die Fische sprangen.

    Und zwei Sterne sangen.

    Ich schließ die Augen

    Ich schließ die Augen, öffne Bildern

    ihren Weg heran zu mir,

    dass (eingerahmt von Vorfahrtsschildern)

    regelbarer das Revier;

    versuche dann, um abzulenken

    Sinn und Wort und Formgewalt,

    ins Rätselhafte einzuschwenken

    dämmerdüstrer Satzgestalt.

    Die Ordnung lacht; mir sind geblieben

    Schatten nur und Bilder schief.

    Ich hab, am Ende, nichts geschrieben,

    augenöffnend... Klar, ich schlief.

    Später

    Erklärt genug und immer noch bestritten,

    versinkt der Frieden, liegt in Gräbern flach,

    ein Silberling, verscharrt in starrer Erde,

    zu nichts zunutze mehr als nur zum Trost

    für jene, nach dem stummen Beben fühlen

    versteckte Gabe, brandig hochgeworfen

    ins ewig Unentschlossne. Zähmt die Zeit

    die Flammenpferde, Kriegsgestalten, Tod?

    Reift im Ruhm, der müde, blass am Morgen,

    später grell der laute Tag, bespiegelt

    von Liebe? Zählt von allen Augenblicken

    der letzte nur, verbucht aus Siegersicht?

    Status

    Die Zukunft wirft nur Schatten

    auf stattgehabte Zeit,

    und nagt, so als die Ratten,

    an meiner Einsamkeit.

    Könnt ich doch morgen leben!

    Und gäb's das Heute nicht,

    mit dem wir uns bekleben

    die Sorgen im Gesicht!

    (Ich will lebendig bleiben,

    betrunkner Argonaut,

    und bloß von Weibern schreiben

    und deren feuchter Haut.)

    Nicht mal in meinen Träumen

    schaff ich den

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