Verdauung – die beste Medizin aus zwei Welten: Wie sich Ayurveda und westliche Pflanzenheilkunde ergänzen
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Über dieses E-Book
Dieser Ratgeber kombiniert die Stärken der beiden Medizinsysteme bei Erkrankungen des Verdauungstraktes. Er führt in die grundlegenden Prinzipien der Doşas ein und erklärt das Verdauungssystem und Krankheitsursachen nach Ayurveda. Die ayurvedischen Ernährungsregeln werden ausführlich dargestellt. Für die Doşa-Typen werden die Geschmacksrichtungen mit ihren jeweiligen Nahrungsmitteln aufgegliedert und für jede Mahlzeit Vorschläge unterbreitet. So gelingt Ihnen eine unkomplizierte Ernährungsumstellung. Kleine Rezepte runden die Ernährungskapitel ab. Für die Magen-Darm-Erkrankungen Durchfall, Reizdarm-Syndrom, Blähungen und Verstopfung zeigt die Autorin Ursachen, Symptome sowie westliche naturheilkundliche und ayurvedische Behandlungsmöglichkeiten auf.
Mithilfe eines Fragebogens können Sie Ihre Grundkonstitution der Doşas einschätzen und die Ernährung und Behandlung danach ausrichten.
Dr. Kalyani Nagersheth hat Medizin und ayurvedische Medizin in Deutschland und Indien studiert und leitet eine privatärztliche Praxis für ayurvedische Medizin. Darüber hinaus ist sie als Dozentin für diesen Bereich international tätig und hat bereits mehrere Bücher zu dem Thema veröffentlicht.
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Buchvorschau
Verdauung – die beste Medizin aus zwei Welten - Kalyani Nagersheth
veröffentlicht.
Āyurveda:
seit 5000 Jahren die Verdauung im Fokus
Viele Erkrankungen lassen sich allein über eine individuelle Ernährung behandeln.
Bevor Herr K., ein 49-jähriger Hobbykoch, zu mir kam, litt er bereits einige Wochen lang unter anhaltenden Darmproblemen. Er berichtete über eine kurzzeitige heftige Verstopfung, die innerhalb eines Jahres zweimal plötzlich auftrat und sich dann in blutigem Durchfall löste. Die schulmedizinische Diagnose schwankte zwischen Darmentzündung und innenliegenden Hämorrhoiden.
Herr K. hatte vorher noch nie Verdauungsprobleme gehabt, konnte alles essen und war ein leidenschaftlicher Koch. Doch nun reagierte er auf viele Nahrungsmittel sehr empfindlich. Die Auswahl geeigneter Lebensmittel fiel ihm schwer, und er konnte nicht mehr mit Freunden essen gehen. Der blutige Durchfall ängstigte ihn natürlich auch.
Durch eine ausführliche Anamnese konnte ich seine Konstitution und Erkrankung āyurvedisch bestimmen: Vata-Pitta, grahani (Verdauungsstörung). Anschließend erstellte ich ihm einen schriftlichen Therapieplan. Dabei ging es hauptsächlich um Ernährung, Lebensführung und die Einnahme von Kräutern, also alles Dinge, die er selbstständig umsetzen konnte.
Nachdem er seine Nahrung umgestellt hatte und nur noch bestimmte, zu ihm passende Gewürze verwendete, normalisierte sich sein Stuhlgang innerhalb von zwei Monaten. Seine Lebensqualität besserte sich erheblich. Inzwischen kann er wieder seine gewohnte Nahrung zu sich nehmen und seinem Hobby des Kochens nachgehen.
Alte Lehre, die sich ständig weiterentwickelt
Die größte Wirksamkeit der āyurvedischen Medizin zeigt sich bei Erkrankungen des Verdauungstrakts, bei chronischen Erkrankungen und im Vorbeugen von Erkrankungen, also in der Erhaltung der Gesundheit. Dabei liegen die Therapieschwerpunkte wie bei Herrn K. in der Ernährung, der Lebensführung und in pflanzlichen Nahrungsergänzungen. Aber auch Massagen und ausleitende Verfahren, zum Beispiel durch Abführen oder Darmeinläufe, sind wichtige Pfeiler der āyurvedischen Behandlung.
„Wissen oder die „Wissenschaft vom Leben
bedeutet der Begriff Āyurveda übersetzt. Dieses Wissen wurde zunächst über Generationen hinweg mündlich überliefert. Etwa in der Zeit um Christi Geburt schrieben die Gelehrten die ersten Texte in Versform in der alten indischen Hochsprache Sanskrit nieder. Damals entstanden die „Caraka Saṃhitā und die „Suśruta Saṃhitā
, die auch heute noch wichtigsten Texte. Sie bilden die Grundlagen des āyurvedischen Wissens und werden immer wieder für Zitate herangezogen – auch in dem hier vorliegenden Buch.
Im Mittelalter ist ein weiterer wichtiger Text hinzugekommen, die „Aşţāņga Hŗdaya". Sie fasst die beiden Ursprungstexte in etwas einfacherem Sanskrit zusammen. Āyurveda mag zwar über 5000 Jahre alt sein, entwickelt sich aber immer noch weiter. Nach wie vor wird viel geforscht und die Lehre den aktuellen Erkenntnissen angepasst. Somit ist Āyurveda das vermutlich älteste, immer noch lebendige Medizinsystem.
Die moderne, westliche Medizin lässt sich sehr gut mit Āyurveda verbinden. Zumal der Stellenwert der Pflanzenheilkunde in der westlichen Medizin immer größer wird. Die Schulmedizin ist stärker bei der Behandlung akuter Erkrankungen und legt weniger Wert auf die Mitarbeit des Patienten. Āyurvedische Methoden können die Nebenwirkungen von Medikamenten vielfach abmildern und helfen, die Medikamentendosis zu verringern. Auch Laborwerte oder Röntgenbilder können āyurvedisch interpretiert werden.
Die wichtigsten alten Texte über die āyurvedische Medizin sind in der Sanskrit-Sprache verfasst.
Da die āyurvedische Medizin in der Sanskrit-Sprache verfasst ist, existieren nicht dieselben Begriffe wie in der Schulmedizin. Die einzelnen Krankheitsbilder können aber anhand der beschriebenen Symptome verglichen und zugeordnet werden. Problematischer kann die Zuordnung der Pflanzen werden, denn es sind natürlich nur die Pflanzen beschrieben, die damals im alten Indien bekannt waren. Somit ist der größte Teil der im Westen einheimischen Pflanzen nicht genannt. Dennoch können sie in das āyurvedische System eingegliedert und therapeutisch genutzt werden.
Im Zentrum steht der Darm
Āyurveda stellt das klassische indische Naturheilverfahren dar. Dieses Buch zeigt eine Kombination von Āyurveda mit westlichen Naturheilverfahren in Bezug auf Erkrankungen des Verdauungstraktes. Dabei sollen die āyurvedischen Prinzipien und die Denkweise als Grundlage dienen. Āyurveda soll „verwestlicht, aber nicht „verwässert
werden.
In Indien wird ein 5 ½-jähriges Studium vorausgesetzt, um sich Āyurveda-Arzt nennen zu dürfen. In Deutschland ist es leider kein geschützter Begriff und eher aus dem Wellness-Bereich bekannt. Tatsächlich ist die āyurvedische Medizin ein sehr logisch durchdachtes Medizinsystem, welches auf den Prinzipien der Natur beruht und sich natürliche Reinigungsmethoden (zum Beispiel Erbrechen, Durchfall) zu Nutze macht. Daher sind im Āyurveda der Darm und die Verdauung die zentralen Themen.
Der Darm gilt im Āyurveda als Hauptorgan, zuständig für Krankheit und Gesundheit. Alle Erkrankungen haben ihren Ursprung im Verdauungstrakt. Somit setzt sowohl die Diagnose als auch die Therapie hier an. Alle Erkrankungen können durch den Verdauungstrakt behandelt werden, weil sie hier beginnen. Die Behandlung des Verdauungssystems geht an die Ursache der Erkrankung. Selbst eine Arthrose im Kniegelenk würde āyurvedisch durch Darmeinläufe therapiert werden. Der gesamte Magen-Darm-Kanal ist von außen ohne chirurgische Maßnahmen gut erreichbar und unkompliziert zu beeinflussen.
Da die Ernährung ein zentrales Thema im Āyurveda ist, begegnen wir diesem Medizinsystem dreimal täglich bei den Mahlzeiten. Viele Erkrankungen lassen sich allein über eine individuelle Ernährung behandeln, die sich sehr gut an die heimische Ernährung anpassen lässt. Dazu kommen pflanzliche Heilmittel – westliche Pflanzen eingeschlossen.
Wichtige āyurvedische Prinzipien kurz erklärt
Die Doşas sind sowohl als Materie als auch als Energieprinzipien zu verstehen.
Die Doşas
Āyurveda betrachtet das Individuum und den Menschen als Ganzes. Das bedeutet, dass nicht Krankheiten behandelt werden, sondern der Mensch in seiner momentanen Situation und Umgebung. Um dies besser zu verstehen, hilft es, die sogenannten Doşas (ausgesprochen wie „doschas") kennenzulernen.
Die Doşas sind die Verbindungen