Das Ich und das Es
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Das Hauptvermächtnis des Buches »Das Ich und das Es« ist das sogenannte Strukturmodell des psychoanalytischen Apparates. Das Strukturmodell ist eine Weiterentwicklung der stark vereinfachenden Aufteilung der Psyche in Unbewusstsein und Bewusstsein. Gemäß dem Strukturmodell besteht die Psyche aus dem Über-Ich, dem Ich und dem Es.
Das Über-Ich ist die Werteinstanz des Menschen, die Moral, Gewissen, und Pflichtbewusstsein in die Entscheidungen einbringt. Das Über-Ich ist stark von den Eltern geprägt.
Das Ich organisiert das Bewußtsein, leistet die Wahrnehmung der Außenwelt und sorgt für Vernunft und Besonnenheit.
Das Es beinhaltet die Triebe, Leidenschaften, und tieferen Antriebe des Menschen.
Die von Sigmund Freud in »Das Ich und das Es« entwickelten Ideen prägen bis heute die psychoanalytische Diskussion.
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Book preview
Das Ich und das Es - Sigmund Freud
Das Ich und das Es
Das Ich und das Es
Zur Einführung
I. Bewusstsein und Unbewusstes
II. Das Ich und das Es
III. Das Ich und das Über-Ich (Ichideal)
IV. Die beiden Triebarten
V. Die Abhängigkeiten des Ichs
Impressum
Das Ich und das Es
Sigmund Freud
Zur Einführung
Nachstehende Erörterungen setzen Gedankengänge fort, die in meiner Schrift Jenseits des Lustprinzips (1920) begonnen wurden, denen ich persönlich, wie dort erwähnt ist, mit einer gewissen wohlwollenden Neugierde gegenüberstand. Sie nehmen diese Gedanken auf, verknüpfen sie mit verschiedenen Tatsachen der analytischen Beobachtung, suchen aus dieser Vereinigung neue Schlüsse abzuleiten, machen aber keine neuen Anleihen bei der Biologie und stehen darum der Psychoanalyse näher als das Jenseits. Sie tragen eher den Charakter einer Synthese als einer Spekulation und scheinen sich ein hohes Ziel gesetzt zu haben. Ich weiß aber, dass sie beim Gröbsten halt machen, und bin mit dieser Beschränkung recht einverstanden.
Dabei rühren sie an Dinge, die bisher noch nicht Gegenstand der psychoanalytischen Bearbeitung gewesen sind, und können es nicht vermeiden, manche Theorien zu streifen, die von Nicht-Analytikern oder ehemaligen Analytikern auf ihrem Rückzug von der Analyse aufgestellt wurden. Ich bin sonst immer bereit gewesen, meine Verbindlichkeiten gegen andere Arbeiter anzuerkennen, fühle mich aber in diesem Falle durch keine solche Dankesschuld belastet. Wenn die Psychoanalyse gewisse Dinge bisher nicht gewürdigt hat, so geschah es nie darum, weil sie deren Leistung übersehen hatte oder deren Bedeutung verleugnen wollte, sondern weil sie einen bestimmten Weg verfolgt, der noch nicht so weit geführt hatte. Und endlich, wenn sie dahin gekommen ist, erscheinen ihr auch die Dinge anders als den anderen.
I. Bewusstsein und Unbewusstes
In diesem einleitenden Abschnitt ist nichts Neues zu sagen und die Wiederholung von früher oft Gesagtem nicht zu vermeiden.
Die Unterscheidung des Psychischen in Bewusstes und Unbewusstes ist die Grundvoraussetzung der Psychoanalyse und gibt ihr allein die Möglichkeit, die ebenso häufigen als wichtigen pathologischen Vorgänge im Seelenleben zu verstehen, der Wissenschaft einzuordnen. Nochmals und anders gesagt: Die Psychoanalyse kann das Wesen des Psychischen nicht ins Bewusstsein verlegen, sondern muß das Bewusstsein als eine Qualität des Psychischen ansehen, die zu anderen Qualitäten hinzukommen oder wegbleiben mag.
Wenn ich mir vorstellen könnte, dass alle an der Psychologie Interessierten diese Schrift lesen werden, so wäre ich auch darauf vorbereitet, dass schon an dieser Stelle ein Teil der Leser haltmacht und nicht weiter mitgeht, denn hier ist das erste Schibboleth der Psychoanalyse. Den meisten philosophisch Gebildeten ist die Idee eines Psychischen, das nicht auch bewusst ist, so unfassbar, dass sie ihnen absurd und durch bloße Logik abweisbar erscheint. Ich glaube, dies kommt nur daher, dass sie die betreffenden Phänomene der Hypnose und des Traumes, welche – vom Pathologischen ganz abgesehen – zu solcher Auffassung zwingen, nie studiert haben. Ihre Bewusstseinspsychologie ist aber auch unfähig, die Probleme des Traumes und der Hypnose zu lösen.
Bewusst sein ist zunächst ein rein deskriptiver Terminus, der sich auf die unmittelbarste und sicherste Wahrnehmung beruft. Die Erfahrung zeigt uns dann, dass ein psychisches Element, zum Beispiel eine Vorstellung, gewöhnlich nicht dauernd bewusst ist. Es ist vielmehr charakteristisch, dass der Zustand des Bewusstseins rasch vorübergeht; die jetzt bewusste Vorstellung ist es im nächsten Moment nicht mehr, allein sie kann es unter gewissen leicht hergestellten Bedingungen wieder werden. Inzwischen war sie, wir wissen nicht was; wir können sagen, sie sei latent gewesen, und meinen dabei, dass sie jederzeit bewusstseinsfähig war. Auch wenn wir sagen, sie sei unbewusst gewesen, haben wir eine korrekte Beschreibung gegeben. Dieses Unbewusst fällt dann mit latent-bewusstseinsfähig zusammen. Die Philosophen würden uns zwar einwerfen: »Nein, der Terminus unbewusst hat hier keine Anwendung, solange die Vorstellung im Zustand der Latenz war, war sie überhaupt nichts Psychisches.« Würden wir ihnen schon an dieser Stelle widersprechen, so gerieten wir in einen Wortstreit, aus dem