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Eine Kerze für die Stadtstreicherin: Matthew Scudder Kurzgeschichten, #2
Eine Kerze für die Stadtstreicherin: Matthew Scudder Kurzgeschichten, #2
Eine Kerze für die Stadtstreicherin: Matthew Scudder Kurzgeschichten, #2
Ebook73 pages59 minutes

Eine Kerze für die Stadtstreicherin: Matthew Scudder Kurzgeschichten, #2

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About this ebook

Die zweite Kurzgeschichte mit dem New Yorker Privatdetektiv Matthew Scudder.

»Ich begann Mitte der siebziger Jahre damit, über Matthew Scudder zu schreiben. Der erste Roman, ›Die Sünden der Väter‹ (›The Sins of the Fathers‹), erschien 1975, der 17. und bislang letzte Roman der Reihe, ›A Drop of the Hard Stuff‹, wurde 2011 veröffentlicht. Im Laufe der Jahre verfasste ich auch elf Kurzgeschichten mit Scudder. ›Eine Kerze für die Stadtstreicherin‹ (›A Candle for the Bag Lady ‹), erschienen 1977 im Alfred Hitchcock’s Mystery Magazine, ist die zweite davon.

Die Kurzgeschichten ›Aus dem Fenster‹ und ›Eine Kerze für die Stadtstreicherin‹ haben Scudder für mich am Leben gehalten, nachdem es dem Dell Verlag nicht gelungen war, die ersten drei Scudder-Romane erfolgreich zu vermarkten. Die Aussichten, einen anderen Verlag für eine Reihe zu begeistern, die sich bereits als erfolglos erwiesen hatte, schienen nicht sonderlich gut zu sein. Aber ich konnte Scudder einfach nicht aufgeben. Deshalb habe ich die beiden Kurzgeschichten zur Veröffentlichung in Magazinen geschrieben. Dann verfasste ich den vierten Roman, ›A Stab in the Dark‹, und Don Fine brachte ihn über seinen Verlag Arbor House heraus. Und mit einem Mal war Scudder wieder im Geschäft!«

In »Eine Kerze für die Stadtstreicherin« verspürt Matt Scudder aufgrund einer überraschenden Erbschaft den Drang, den Mord an einer Stadtstreicherin zu untersuchen.

LanguageDeutsch
Release dateSep 13, 2017
ISBN9781386955450
Eine Kerze für die Stadtstreicherin: Matthew Scudder Kurzgeschichten, #2
Author

Lawrence Block

Lawrence Block is one of the most widely recognized names in the mystery genre. He has been named a Grand Master of the Mystery Writers of America and is a four-time winner of the prestigious Edgar and Shamus Awards, as well as a recipient of prizes in France, Germany, and Japan. He received the Diamond Dagger from the British Crime Writers' Association—only the third American to be given this award. He is a prolific author, having written more than fifty books and numerous short stories, and is a devoted New Yorker and an enthusiastic global traveler.

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    Book preview

    Eine Kerze für die Stadtstreicherin - Lawrence Block

    Cover, Eine Kerze für die Stadtstreicherin

    Die zweite Kurzgeschichte mit dem New Yorker Privatdetektiv Matthew Scudder.

    »Ich begann Mitte der siebziger Jahre damit, über Matthew Scudder zu schreiben. Der erste Roman, ›Die Sünden der Väter‹ (›The Sins of the Fathers‹), erschien 1975, der 17. und bislang letzte Roman der Reihe, ›A Drop of the Hard Stuff‹, wurde 2011 veröffentlicht. Im Laufe der Jahre verfasste ich auch elf Kurzgeschichten mit Scudder. ›Eine Kerze für die Stadtstreicherin‹ (›A Candle for the Bag Lady‹), erschienen 1977 im Alfred Hitchcock’s Mystery Magazine, ist die zweite davon.

    Die Kurzgeschichten ›Aus dem Fenster‹ und ›Eine Kerze für die Stadtstreicherin‹ haben Scudder für mich am Leben gehalten, nachdem es dem Dell Verlag nicht gelungen war, die ersten drei Scudder-Romane erfolgreich zu vermarkten. Die Aussichten, einen anderen Verlag für eine Reihe zu begeistern, die sich bereits als erfolglos erwiesen hatte, schienen nicht sonderlich gut zu sein. Aber ich konnte Scudder einfach nicht aufgeben. Deshalb habe ich die beiden Kurzgeschichten zur Veröffentlichung in Magazinen geschrieben. Dann verfasste ich den vierten Roman, ›A Stab in the Dark‹, und Don Fine brachte ihn über seinen Verlag Arbor House heraus. Und mit einem Mal war Scudder wieder im Geschäft!«

    In »Eine Kerze für die Stadtstreicherin« verspürt Matt Scudder aufgrund einer überraschenden Erbschaft den Drang, den Mord an einer Stadtstreicherin zu untersuchen.

    Inhalt

    Eine Kerze für die Stadtstreicherin

    Kapitel 1: Die Sünden der Väter

    Über den Autor

    Über den Übersetzer

    Eine Kerze für die Stadtstreicherin

    (Matthew-Scudder-Kurzgeschichte #2)

    Lawrence Block

    Aus dem Amerikanischen von Stefan Mommertz

    Originaltitel: A CANDLE FOR THE BAG LADY

    Copyright © 1977, Lawrence Block

    Copyright © 2016 der deutschen Übersetzung bei Lawrence Block

    Alle Rechte vorbehalten.

    Ebook Design: QA Productions

    Lawrence Block Logo

    A Lawrence Block Production

    Eine Kerze für die Stadtstreicherin


    Er war ein dürrer junger Mann in einem blauen Nadelstreifenanzug. Sein Hemd war weiß und hatte einen Button-down-Kragen. Er trug eine Brille mit ovalen Gläsern in einem braunen Schildplattrahmen. Das Haar war dunkelbraun; kurz, aber nicht zu kurz, sorgfältig gekämmt und rechts gescheitelt. Ich bemerkte ihn, als er hereinkam, und beobachtete, wie er am Tresen eine Frage stellte. Billie arbeitete in dieser Woche an den Nachmittagen. Ich sah, wie Billie dem jungen Mann zunickte und dann seine schläfrigen Augen zu mir herüberwandern ließ. Ich senkte den Kopf und betrachtete die Tasse Kaffee mit einem Schuss Bourbon vor mir, während der Mann an meinen Tisch kam.

    »Matthew Scudder?« Ich blickte zu ihm hoch und nickte. »Ich bin Aaron Creighton. Ich habe in Ihrem Hotel nach Ihnen gesucht. Der Mann an der Rezeption sagte mir, dass ich Sie hier finden könnte.«

    »Hier« war Armstrong’s, eine Kneipe in der 9th Avenue, gleich um die Ecke von meinem Hotel in der 57th Street. Die Mittagsmeute hatte sich verabschiedet, mit Ausnahme einiger Nachzügler im vorderen Bereich, deren Zungen vom Alkohol schwerer wurden. In den Straßen draußen herrschte Mai-Sonnenschein. Der Winter war kalt, dunkel und lang gewesen. Ich konnte mich nicht erinnern, wann mir ein Frühling jemals willkommener gewesen war.

    »Ich habe letzte Woche ein paar Mal versucht, Sie telefonisch zu erreichen, Mr. Scudder. Ich vermute, Sie haben meine Nachrichten nicht bekommen.«

    Ich hatte zwei davon bekommen und sie ignoriert, da ich weder wusste, wer er war, noch was er wollte, und nicht willig war, für die Antwort ein Zehn-Cent-Stück springen zu lassen. Aber ich spielte das Spiel mit. »Es ist ein billiges Hotel«, sagte ich. »Man hält es dort mit dem Ausrichten von Nachrichten nicht immer so genau.«

    »Das kann ich mir vorstellen. Äh, gibt es einen Ort, an dem wir uns unterhalten können?«

    »Wie wäre es mit hier?«

    Er blickte sich um. Ich vermute, er war es nicht gewohnt, seine Geschäfte in einer Kneipe abzuwickeln, aber offenkundig entschied er, dass er eine Ausnahme machen konnte. Er stellte seine Aktentasche auf den Boden und nahm mir gegenüber auf der anderen Seite des Tisches Platz. Angela, die neue Tageskellnerin, eilte herbei, um seine Bestellung aufzunehmen. Er warf einen Blick auf meine Tasse und sagte, dass er auch gerne einen Kaffee hätte.

    »Ich bin Anwalt«, sagte er. Mein erster Gedanke war, dass er nicht wie ein Strafverteidiger aussah, aber dann wurde mir klar, dass er sich wahrscheinlich mit Zivilsachen abgab. Meine Arbeit als Polizist hatte mir viel Erfahrung mit Strafverteidigern verschafft. Es gab sie in unterschiedlichen Sorten, er gehörte jedoch zu keiner von ihnen.

    Ich wartete darauf, dass er mir sagen würde, warum er mich engagieren wollte. Aber dann verblüffte er mich.

    »Ich wickle einen Nachlass ab«, sagte er. Er machte eine kurze Pause und schenkte mir ein zweckmäßiges, aber wohlwollendes Lächeln. »Ich habe die erfreuliche Pflicht, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass Sie eine kleine Erbschaft gemacht haben, Mr. Scudder.«

    »Jemand hat mir Geld vermacht?«

    »Zwölfhundert Dollar.«

    Wer konnte gestorben sein? Ich hatte schon seit langer Zeit keinen Kontakt mehr zu meinen Verwandten. Meine Eltern waren vor Jahren gestorben und wir hatten nie engen Kontakt zum Rest der Familie gehabt.

    Ich fragte: »Wer–?«

    »Mary Alice

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