Eine Kerze für die Stadtstreicherin: Matthew Scudder Kurzgeschichten, #2
()
About this ebook
Die zweite Kurzgeschichte mit dem New Yorker Privatdetektiv Matthew Scudder.
»Ich begann Mitte der siebziger Jahre damit, über Matthew Scudder zu schreiben. Der erste Roman, ›Die Sünden der Väter‹ (›The Sins of the Fathers‹), erschien 1975, der 17. und bislang letzte Roman der Reihe, ›A Drop of the Hard Stuff‹, wurde 2011 veröffentlicht. Im Laufe der Jahre verfasste ich auch elf Kurzgeschichten mit Scudder. ›Eine Kerze für die Stadtstreicherin‹ (›A Candle for the Bag Lady ‹), erschienen 1977 im Alfred Hitchcock’s Mystery Magazine, ist die zweite davon.
Die Kurzgeschichten ›Aus dem Fenster‹ und ›Eine Kerze für die Stadtstreicherin‹ haben Scudder für mich am Leben gehalten, nachdem es dem Dell Verlag nicht gelungen war, die ersten drei Scudder-Romane erfolgreich zu vermarkten. Die Aussichten, einen anderen Verlag für eine Reihe zu begeistern, die sich bereits als erfolglos erwiesen hatte, schienen nicht sonderlich gut zu sein. Aber ich konnte Scudder einfach nicht aufgeben. Deshalb habe ich die beiden Kurzgeschichten zur Veröffentlichung in Magazinen geschrieben. Dann verfasste ich den vierten Roman, ›A Stab in the Dark‹, und Don Fine brachte ihn über seinen Verlag Arbor House heraus. Und mit einem Mal war Scudder wieder im Geschäft!«
In »Eine Kerze für die Stadtstreicherin« verspürt Matt Scudder aufgrund einer überraschenden Erbschaft den Drang, den Mord an einer Stadtstreicherin zu untersuchen.
Lawrence Block
Lawrence Block is one of the most widely recognized names in the mystery genre. He has been named a Grand Master of the Mystery Writers of America and is a four-time winner of the prestigious Edgar and Shamus Awards, as well as a recipient of prizes in France, Germany, and Japan. He received the Diamond Dagger from the British Crime Writers' Association—only the third American to be given this award. He is a prolific author, having written more than fifty books and numerous short stories, and is a devoted New Yorker and an enthusiastic global traveler.
Related to Eine Kerze für die Stadtstreicherin
Titles in the series (8)
Eine Kerze für die Stadtstreicherin: Matthew Scudder Kurzgeschichten, #2 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIm frühen Licht des Tages: Matthew Scudder Kurzgeschichten, #3 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsBatmans Gehilfen: Matthew Scudder Kurzgeschichten, #4 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer barmherzige Engel des Todes: Matthew Scudder Kurzgeschichten, #5 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAuf der Suche nach David: Matthew Scudder Kurzgeschichten, #7 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsVerloren und gefunden: Matthew Scudder Kurzgeschichten, #8 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEin Moment falschen Denkens: Matthew Scudder Kurzgeschichten, #9 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEin letzter Abend im Grogan’s: Matthew Scudder Kurzgeschichten, #11 Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Related ebooks
Drei am Haken: Matthew Scudder, #2 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsA.S. der Unsichtbare Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsBluternte 1929: Thriller Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Teufel von Tidal Basin Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMÖRDER STERBEN NICHT IM BETT - EIN FALL FÜR DANNY BOYD: Der Krimi-Klassiker! Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsBeute für Profis: Ein Auftrag für Spenser, Band 4 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsLady Rample und das Rätsel von Hollywood: Lady Rample Mysteries - German Edition, #3 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsTief bei den ersten Toten: Matthew Scudder, #4 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsA.S. der Unsichtbare: Kriminalroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Teufel von Tidal Basin: Roman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDIE SCHÖNE VERSCHWÖRERIN: Der Krimi-Klassiker! Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsHaie zu Fischstäbchen: Ein Fall für Lenina Rabe Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAuf der Suche nach David: Matthew Scudder Kurzgeschichten, #7 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsProtokoll für eine Entführung: Ein Philip-St.-Ives-Fall Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde: Ein Gruselklassiker Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsPoison In Our Veins Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsVergangen und verweht: Sammelband historische Thriller: Cassiopeiapress Spannung Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde: Vollständige deutsche Ausgabe Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer zweite Tod: Matthew Scudder, #15 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Faulheit der Frauen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsUmgelegt in Chicago - Bluternte 1929: Kriminalroman: Alfred Bekker Thriller Edition Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsUmgelegt in Chicago - Bluternte 1929: Kriminalroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Unsichtbare: Krimi-Klassiker Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Welt geht All-In: Fantastische Pokergeschichten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde: Fesselnde Einblicke in die Untiefen der menschlichen Seele: Ein Gruselklassiker Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Einbrecher, der wie Mondrian malte: Bernie Rhodenbarr, #5 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer seltsame Fall von Dr. Jekyll und Mister Hyde: Neu aus dem Englischen übersetzt Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie schüchterne Zeugin Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMeisterdieb der Galaxie Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Noir For You
Fluchtversuch einer Sklavin: Gefangengehalten von ihrem Freund Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsLustsklaven leben nicht lang: Weibliche und männliche Sklaven als Opfer grausamer und tödlicher Spiele... Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsExtremsklavin wider Willen 3: Inhaftiert in Asien Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Brüder Karamasow: Alle 4 Bände - Klassiker der Weltliteratur Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Prozess Rating: 4 out of 5 stars4/5Die lebenden Statuen: Eine düstere Geschichte um unfreiwilligen Body-Mod Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Prozess & Das Schloss Rating: 4 out of 5 stars4/5
Related categories
Reviews for Eine Kerze für die Stadtstreicherin
0 ratings0 reviews
Book preview
Eine Kerze für die Stadtstreicherin - Lawrence Block
Die zweite Kurzgeschichte mit dem New Yorker Privatdetektiv Matthew Scudder.
»Ich begann Mitte der siebziger Jahre damit, über Matthew Scudder zu schreiben. Der erste Roman, ›Die Sünden der Väter‹ (›The Sins of the Fathers‹), erschien 1975, der 17. und bislang letzte Roman der Reihe, ›A Drop of the Hard Stuff‹, wurde 2011 veröffentlicht. Im Laufe der Jahre verfasste ich auch elf Kurzgeschichten mit Scudder. ›Eine Kerze für die Stadtstreicherin‹ (›A Candle for the Bag Lady‹), erschienen 1977 im Alfred Hitchcock’s Mystery Magazine, ist die zweite davon.
Die Kurzgeschichten ›Aus dem Fenster‹ und ›Eine Kerze für die Stadtstreicherin‹ haben Scudder für mich am Leben gehalten, nachdem es dem Dell Verlag nicht gelungen war, die ersten drei Scudder-Romane erfolgreich zu vermarkten. Die Aussichten, einen anderen Verlag für eine Reihe zu begeistern, die sich bereits als erfolglos erwiesen hatte, schienen nicht sonderlich gut zu sein. Aber ich konnte Scudder einfach nicht aufgeben. Deshalb habe ich die beiden Kurzgeschichten zur Veröffentlichung in Magazinen geschrieben. Dann verfasste ich den vierten Roman, ›A Stab in the Dark‹, und Don Fine brachte ihn über seinen Verlag Arbor House heraus. Und mit einem Mal war Scudder wieder im Geschäft!«
In »Eine Kerze für die Stadtstreicherin« verspürt Matt Scudder aufgrund einer überraschenden Erbschaft den Drang, den Mord an einer Stadtstreicherin zu untersuchen.
Inhalt
Eine Kerze für die Stadtstreicherin
Kapitel 1: Die Sünden der Väter
Über den Autor
Über den Übersetzer
Eine Kerze für die Stadtstreicherin
(Matthew-Scudder-Kurzgeschichte #2)
Lawrence Block
Aus dem Amerikanischen von Stefan Mommertz
Originaltitel: A CANDLE FOR THE BAG LADY
Copyright © 1977, Lawrence Block
Copyright © 2016 der deutschen Übersetzung bei Lawrence Block
Alle Rechte vorbehalten.
Ebook Design: QA Productions
Lawrence Block LogoA Lawrence Block Production
Eine Kerze für die Stadtstreicherin
Er war ein dürrer junger Mann in einem blauen Nadelstreifenanzug. Sein Hemd war weiß und hatte einen Button-down-Kragen. Er trug eine Brille mit ovalen Gläsern in einem braunen Schildplattrahmen. Das Haar war dunkelbraun; kurz, aber nicht zu kurz, sorgfältig gekämmt und rechts gescheitelt. Ich bemerkte ihn, als er hereinkam, und beobachtete, wie er am Tresen eine Frage stellte. Billie arbeitete in dieser Woche an den Nachmittagen. Ich sah, wie Billie dem jungen Mann zunickte und dann seine schläfrigen Augen zu mir herüberwandern ließ. Ich senkte den Kopf und betrachtete die Tasse Kaffee mit einem Schuss Bourbon vor mir, während der Mann an meinen Tisch kam.
»Matthew Scudder?« Ich blickte zu ihm hoch und nickte. »Ich bin Aaron Creighton. Ich habe in Ihrem Hotel nach Ihnen gesucht. Der Mann an der Rezeption sagte mir, dass ich Sie hier finden könnte.«
»Hier« war Armstrong’s, eine Kneipe in der 9th Avenue, gleich um die Ecke von meinem Hotel in der 57th Street. Die Mittagsmeute hatte sich verabschiedet, mit Ausnahme einiger Nachzügler im vorderen Bereich, deren Zungen vom Alkohol schwerer wurden. In den Straßen draußen herrschte Mai-Sonnenschein. Der Winter war kalt, dunkel und lang gewesen. Ich konnte mich nicht erinnern, wann mir ein Frühling jemals willkommener gewesen war.
»Ich habe letzte Woche ein paar Mal versucht, Sie telefonisch zu erreichen, Mr. Scudder. Ich vermute, Sie haben meine Nachrichten nicht bekommen.«
Ich hatte zwei davon bekommen und sie ignoriert, da ich weder wusste, wer er war, noch was er wollte, und nicht willig war, für die Antwort ein Zehn-Cent-Stück springen zu lassen. Aber ich spielte das Spiel mit. »Es ist ein billiges Hotel«, sagte ich. »Man hält es dort mit dem Ausrichten von Nachrichten nicht immer so genau.«
»Das kann ich mir vorstellen. Äh, gibt es einen Ort, an dem wir uns unterhalten können?«
»Wie wäre es mit hier?«
Er blickte sich um. Ich vermute, er war es nicht gewohnt, seine Geschäfte in einer Kneipe abzuwickeln, aber offenkundig entschied er, dass er eine Ausnahme machen konnte. Er stellte seine Aktentasche auf den Boden und nahm mir gegenüber auf der anderen Seite des Tisches Platz. Angela, die neue Tageskellnerin, eilte herbei, um seine Bestellung aufzunehmen. Er warf einen Blick auf meine Tasse und sagte, dass er auch gerne einen Kaffee hätte.
»Ich bin Anwalt«, sagte er. Mein erster Gedanke war, dass er nicht wie ein Strafverteidiger aussah, aber dann wurde mir klar, dass er sich wahrscheinlich mit Zivilsachen abgab. Meine Arbeit als Polizist hatte mir viel Erfahrung mit Strafverteidigern verschafft. Es gab sie in unterschiedlichen Sorten, er gehörte jedoch zu keiner von ihnen.
Ich wartete darauf, dass er mir sagen würde, warum er mich engagieren wollte. Aber dann verblüffte er mich.
»Ich wickle einen Nachlass ab«, sagte er. Er machte eine kurze Pause und schenkte mir ein zweckmäßiges, aber wohlwollendes Lächeln. »Ich habe die erfreuliche Pflicht, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass Sie eine kleine Erbschaft gemacht haben, Mr. Scudder.«
»Jemand hat mir Geld vermacht?«
»Zwölfhundert Dollar.«
Wer konnte gestorben sein? Ich hatte schon seit langer Zeit keinen Kontakt mehr zu meinen Verwandten. Meine Eltern waren vor Jahren gestorben und wir hatten nie engen Kontakt zum Rest der Familie gehabt.
Ich fragte: »Wer–?«
»Mary Alice