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111 Orte in Umbrien, die man gesehen haben muss: Reiseführer
111 Orte in Umbrien, die man gesehen haben muss: Reiseführer
111 Orte in Umbrien, die man gesehen haben muss: Reiseführer
Ebook578 pages2 hours

111 Orte in Umbrien, die man gesehen haben muss: Reiseführer

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About this ebook

Staubige Mumien, grausame Drachen und außergewöhnliches Eis. In der grünsten Region Italiens, Heimat des heiligen Franziskus, des guten Lebens und der Schokolade, gibt es viel Ungewöhnliches zu entdecken. Folgen Sie den Nebenstraßen, den schmalen Wegen und den winzigen Bahnlinien abseits der bekannten Routen zu 111 Orten, die Ihre Sinne erobern werden und Ihnen ein Umbrien voller Wunder offenbaren.
LanguageDeutsch
PublisherEmons Verlag
Release dateSep 21, 2017
ISBN9783960413073
111 Orte in Umbrien, die man gesehen haben muss: Reiseführer

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    111 Orte in Umbrien, die man gesehen haben muss - Fabrizio Ardito

    111 Orte in Umbrien, die man gesehen haben muss

    Fabrizio Ardito

    emons: Verlag

    Impressum

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    © Emons Verlag GmbH // 2017

    Alle Rechte vorbehalten

    Texte: Fabrizio Ardito

    Fotografien: © Fabrizio Ardito, außer:

    Der Monte Cucco (Ort 82) © Alessandro De Rossi;

    Die rote Kartoffel (Ort 31) und Der Park von Colfiorito (Ort 30) © Alfiero Pepponi;

    Die Abtei von Sant'Eutizio (Ort 76) © mauritius images/MARKA/Alamy

    Die Statue des Brunnens (Ort 65) © Fabrizio Ardito mit freundlicher Genehmigung der Galleria Nazionale dell'Umbria

    © Covermotiv: depositphoto.com/lifeonwhite

    Gestaltung: Emons Verlag

    Kartenbasisinformationen aus Openstreetmap, © OpenStreetMap-Mitwirkende, ODbL

    ISBN 978-3-96041-307-3

    E-Book der gleichnamigen Originalausgabe erschienen im Emons Verlag

    Unser Newsletter informiert Sie regelmäßig über Neues von emons:

    Kostenlos bestellen unter www.emons-verlag.de

    Inhalt

    Vorwort

    1_Die Villa Cahen | Allerona

    Der Herrensitz im Wald

    2_Der Palazzo Venturelli | Amelia

    Antike Schätze der Unterwelt

    3_Die Abtei San Benedetto al Subasio | Assisi

    Die Fische des heiligen Franziskus

    4_Der Eremo delle Carceri | Assisi

    Ein altehrwürdiger Baum

    5_Der Franziskusweg | Assisi

    Der Jakobsweg Umbriens

    6_Das Grabmal des Johann von Brienne | Assisi

    Vom Heiligen Land nach Assisi

    7_Das Haus des Properz | Assisi

    Römische Fresken im unterirdischen Garten

    8_Das Nun Spa | Assisi

    Schwimmen im Theaterrund

    9_Der versteinerte Wald | Avigliano Umbro

    Eine Ur-Zeitreise

    10_Das römische Theater | Bevagna

    Satelliten-Zauber

    11_Das Teatro Torti | Bevagna

    Gusseiserne Leichtigkeit

    12_Der Eremo di San Pietro in Vigneto | Biscina

    Spiritualität des Orients

    13_Die Wasser des Clitunno | Campello Sul Clitunno

    Der Quell der Poeten

    14_Das Münster | Cascia

    Die Zwillingslöwen

    15_Die Ebene von Castelluccio | Castelluccio di Norcia

    Im Tal der Feen

    16_Der See von Pilatus | Castelluccio di Norcia

    An den Ufern des Hexensabbats

    17_Die Abtei der Heiligen Felice und Mauro | Castel San Felice

    Zwei Heilige, eine Amme, ein Schatz

    18_Die Bohne | Castiglione del Lago

    Die Hülsenfrucht der Etrusker

    19_Die Ausgrabungsstätte | Cesi

    Stonehenge an der Via Flaminia?

    20_Der Giardino dei Lauri | Città della Pieve

    Die Fabrik der Moderne

    21_Die Keller von Corgna | Città della Pieve

    Geheimnisse der Unterwelt

    22_Der Krokus von Pietro Perugino | Città della Pieve

    Die Farben des Safrans

    23_Die Abtei von Petroia | Città di Castello

    Die heimtückischen Sirenen des Mittelalters

    24_Der Mazzafegato | Città di Castello

    Wurstwaren für Genießer

    25_Der Reliquienschrein | Città di Castello

    Die Legende vom Drachen

    26_Die städtische Pinakothek | Città di Castello

    Der Geist von Laura

    27_Der Wehrturm | Città di Castello

    Ein Labyrinth unter dem Garten

    28_Die Roveja | Civita di Cascia

    Samen mit langer Geschichte

    29_Das Museum Ovo Pinto | Civitella del Lago

    Es ist Ostern, raus mit den Pinseln!

    30_Der Park von Colfiorito | Colfiorito

    Ein Tümpel inmitten der Berge

    31_Die rote Kartoffel | Colfiorito

    Gnocchi aus den Bergen

    32_Das Keramikmuseum | Deruta

    Ein echter Glücksfund

    33_Die Krypta von Santo Stefano | Ferentillo

    Das Geheimnis der Mumien

    34_Der kosmische Magnet | Foligno

    Das Riesenskelett aus dem All

    35_Der Palazzo Trinci | Foligno

    Fresken und Hexameter

    36_Die Via dei Molini | Foligno

    Entlang der Wasserwege durch die Stadt

    37_Der Brunnen des Bargello | Gubbio

    Der Club der Verrückten

    38_Die Wasserfälle der Marmore | Marmore

    Ein sehr feuchtes Belvedere

    39_Die Katakomben | Massa Martana

    Unergründliche Geheimnisse in der Finsternis

    40_Das Theater | Monte Castello di Vibio

    Harmonien in Miniatur

    41_Die Kellerei Tabarrini | Montefalco

    Ein Wein der Welt

    42_Das Kloster des heiligen Fortunato | Montefalco

    Benozzo Gozzoli und das Heilige Land

    43_Die Scarzuola | Montegiove

    Die Idealstadt von Tomaso Buzzi

    44_Die Einsiedelei der heiligen Cecilia | Montelovesco

    Die Selige der Kinder

    45_Das Kloster des heiligen Franziskus | Monteluco

    Das Schweigen des Eremiten

    46_Der Ponte Cardona | Narni

    Der Mittelpunkt Italiens

    47_Das Sacro Speco | Narni

    Wasser zu Wein

    48_Der Untergrund von San Domenico | Narni

    Auf den Spuren des Verurteilten

    49_Die Rieselfelder | Norcia

    Wo das Gras immer grünt

    50_Der Trüffel-Moscatelli | Norcia

    Norciner seit Generationen

    51_Die Gelateria Pasqualetti | Orvieto

    Das Lieblingseis der New Yorker

    52_Die Höhle | Orvieto

    Der Wald aus grauer Vorzeit

    53_Die Kirche von San Domenico | Orvieto

    Eine Göttin wird zur Madonna

    54_Die Seilbahn | Orvieto

    Eine Straßenbahn, die mit Wasser fährt

    55_Die Werkstatt Michelangeli | Orvieto

    Ein Zoo aus Weichholz

    56_Das Antiquarium | Otricoli

    Betrüger im alten Rom

    57_Die Einsiedelei Santa Maria Giacobbe | Pale

    Die Legende des Heiligen Grals

    58_Die ewige Krippe | Penna in Teverina

    Meisterwerke in Miniatur

    59_Der Chocolatier | Perugia

    Süße Experimente

    60_Der etruskische Brunnen | Perugia

    23 Jahrhunderte Geschichte

    61_Die Gewürzhandlung | Perugia

    Das Paradies der Düfte

    62_Die Kapelle des heiligen Rings | Perugia

    Ein Glaube, 14 Schlüssel

    63_Die Konditorei Sandri | Perugia

    Aus dem Engadin an den Corso Vannucci

    64_Die Minimetrò | Perugia

    Die kleinste U-Bahn der Welt

    65_Die Nationalgalerie | Perugia

    Der verschwundene Brunnen

    66_Das Oratorium | Perugia

    Die Geheimnisse der Bruderschaft

    67_San Bevignate | Perugia

    Die Tempelritter

    68_San Constanzo | Perugia

    Der augenzwinkernde Heilige

    69_Das Studio Moretti Caselli | Perugia

    Die Kunst des Lichts im Glas

    70_Das unterirdische Gewölbe | Perugia

    Das Haus der Toten

    71_Die Unterwelt der Kathedrale | Perugia

    Ein Spaziergang durch Etrurien

    72_Die Weberei | Perugia

    Der Webstuhl der Frauen

    73_Der Fluss Nera | Piediluco

    Spaß und Sport für Süßwasser-Freunde

    74_Das Glasmuseum | Piegaro

    Die Kunst der Glasbläser

    75_Pieve de' Saddi | Pietralunga

    Eine Pilgerherberge in Umbrien

    76_Die Abtei | Preci

    Gebet und Skalpell

    77_Das Fischereimuseum | San Feliciano

    Vom Morgengrauen bis zum Sonnenuntergang

    78_Fondazione Archeologia Arborea | San Lorenzo di Lerchi

    Die Obstbäume aus fernen Zeiten

    79_Das Hanfmuseum | Sant'Anatolia di Narco

    Eine Pflanze aus fernen Landen

    80_Die Sella von San Venanzo | San Venanzo

    Ein Schinken mit Schutzmarke

    81_Die Pfarrei | Sellano

    Der Eremit als Orthopäde

    82_Der Monte Cucco | Sigillo

    Vom Winde verweht

    83_Solomeo | Solomeo

    Der Ort des Kaschmirs

    84_Die Mühle der Buccilli | Spello

    Das Mehl der Großväter

    85_Das römische Aquädukt | Spello

    Spaziergang mit Aussicht

    86_Die Eisenbahnlinie | Spoleto

    Mit dem Rad oder zu Fuß auf den Spuren der Eisenbahn

    87_Die Kirche des heiligen Petrus | Spoleto

    Das Abwiegen der Seelen

    88_Der Ponte delle Torri | Spoleto

    Gespenster in schwindelerregender Höhe

    89_Das römische Amphitheater | Spoleto

    Licht und Schatten

    90_Der Forno Martinelli | Strettura

    Das beste Brot Umbriens

    91_Die Kellerei Madonna del Latte | Sugano

    Im Weinkeller mit den Etruskern

    92_Die Auferstehung | Terni

    Rettung für alle!

    93_Die Ferrovia | Terni

    Mit der Eisenbahn durchs wilde Umbrien

    94_Die Hydraulikpresse | Terni

    Ein 12.000 Tonnen schweres Denkmal

    95_Die Konditorei Pazzaglia | Terni

    Die älteste Raststätte an der Flaminia

    96_Der Luftschutzkeller | Terni

    Stilles Warten

    97_Die Apsis der Kathedrale | Todi

    Vom Regolo und anderen Monstern

    98_Die Käserei Montecristo | Todi

    So schmeckt die Prüfung

    99_Das Museum der Steine | Todi

    Das magische Quadrat

    100_Das Ristorante Umbria | Todi

    VIPs und Panorama

    101_Die römischen Zisternen | Todi

    Unter dem Asphalt liegt die Geschichte

    102_Die Schluchten | Todi

    Der Grand Canyon des Tibers

    103_Das Weinmuseum | Torgiano

    Gastmahle der alten Zeit

    104_Die Kirche von Pietrarossa | Trevi

    Wunderwasser und Heilung von Unfruchtbarkeit

    105_Das Museum der Olivenkultur | Trevi

    »Einsamkeit, Steine, Sonne, Mist und Äxte«

    106_San Pietro a Pettine | Trevi

    Auf Trüffeljagd

    107_Campo del Sole | Tuoro

    Die Menhire am See

    108_Die Isola Maggiore | Tuoro

    Heilige und Spitzentücher

    109_Das Schlachtfeld | Tuoro

    Römer gegen Karthager

    110_Die Kreuzabnahme | Umbertide

    Das Kreuz mit der Legende

    111_Das Atelier Marino Moretti | Viceno/Orvieto

    Keramik aus dem Mittelalter

    Bildteil

    Übersichtskarten

    Vorwort

    Von allen Regionen Italiens weist Umbrien die größte Vielfalt an Landschaften, Lebensräumen und Panoramen auf. Ein kleiner, nie gewöhnlicher Landstrich, der von den schneebedeckten Gipfeln des Apennins bis zu den Ufern des Trasimenischen Sees reicht, von den Hügeln der silberfarbenen Olivenhaine in dunkle Wälder mündet und am Lauf seiner zahlreichen Flüsse zu rasten scheint. Ein Kompendium der Schönheiten Mittelitaliens und all dessen, was seine Vorzüge ausmacht: Lebensart und die Meisterwerke der Vergangenheit, das gemächliche Tempo und die Kunst, eine Landschaft zu bewahren, die der Mensch seit Jahrtausenden prägt.

    In seinen Städten Perugia und Orvieto, Terni, Todi und Foligno kann man lebendige Geschichte mit Händen greifen, aber auch die vielen kleinen faszinierenden Städte und Borghi bewahren wie zu Zeiten des Italiens der Kommunen stolz ihre Bräuche und historischen (sowie gastronomischen) Besonderheiten.

    Um die zinnenbewehrten Stadtmauern und altehrwürdigen Basiliken herum findet man eine naturbelassene Landschaft mit Parks und Schutzgebieten (vom Monte Cucco bis zum Fluss Nera, von Colfiorito bis zum Sibillini-Gebirge) sowie eine ständig wachsende Zahl von Outdoor-Hotspots vor. Nicht zufällig ist Umbrien eng mit der Figur des heiligen Franziskus verknüpft, dessen Predigten den Respekt gegenüber Mutter Natur ausdrückten, die uns umgibt.

    Auf Ihren Reisen in Umbrien werden Sie zu jeder Jahreszeit viele wundersame und überraschende Dinge erleben: staubige Mumien und sehr appetitliche Linsen, Rippen furchtbarer Drachen und unwiderstehliches Eis. Man sollte Zeit mitbringen, um auf den kleinen Serpentinenstraßen, Pfaden und winzigen Bahngeleisen die vielen Orte, Museen und Handwerksläden einer Region zu entdecken, in der Kultur, Glaube, Geschichte und Traditionen seit jeher zusammenleben und sich vermischen.

    Allerona

    Zum Vollbild

    1_Die Villa Cahen

    Der Herrensitz im Wald

    Inmitten von waldigen Hängen am Fluss Paglia verbirgt sich eine Überraschung. Die Villa della Selva – oder Villa Cahen, wie sie in Erinnerung an ihren Erbauer auch genannt wird – wurde um 1880 von einem reichen Finanzier aus Antwerpen angelegt. Nachdem er eine riesige Fläche in den Wäldern der Selva di Meana erworben und ein Schloss in der nahen Ortschaft Torre Alfina erbaut hatte, beschloss er, dass nun der Moment gekommen war, sich eine Wohnstatt zu errichten.

    Der im Inneren eines weitläufigen Parks gelegene Bau ist ein Beispiel für den Liberty-Stil, die Architektur der Zeit, die am besten die Gemütsart und die Bestrebungen des Adels und der Bürgerlichkeit des neuen Staates Italien repräsentierte. Zwischen monumentalen Pflanzen und baumbestandenen Alleen erreicht man den Teil des Japanischen Gartens, der mit kleinen Wasserfällen und Brücken, heute ein wenig verfallen, immer noch den ursprünglichen Zustand erahnen lässt. Vom Belvedere des Gewächshauses, das neben dem zentralen Gebäude liegt, genießt man einen weiten Ausblick und kann in der Ferne die Silhouette des Felsens von Orvieto ausmachen, der den Horizont im Süden beschließt.

    Info

    Adresse Selva di Meana, 05011 Allerona, Tel. +39/075879091 | Anfahrt im Ort Allerona der SP50 Richtung Parco di Villalba folgen; wenn Sie links ein Holzschild mit der Aufschrift »Selva di Meana« sehen, biegen Sie kurz danach auf die Landstraße zu Ihrer Linken ab; nach circa drei Kilometern zweiter Abzweig nach links, den Schildern zur Villa Cahen folgen | Öffnungszeiten Der Park und der Garten sind jeden Tag von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang geöffnet. | Tipp Wenige Kilometer von der Villa entfernt befindet sich der Parco di Villalba (in der schönen Jahreszeit mit Bar und Speisenangebot, www.parcodivillalba.it), in dem die Besucher einen ähnlich langen Rundwanderweg an der Grenze zum Latium, der Toskana und Umbrien bewältigen können.

    Nach dem Tode von Edouard Cahen ging die Villa an den Sohn Ugo über, der mit seinem Bruder im benachbarten Torre Alfina angeblich mit einem System aus Spiegeln kommunizierte. Für gelegentliche Treffen ließ er eine Straße in den Nachbarort bauen, die in das Tal hinunterführte, den Paglia über eine Eisenbrücke querte und am anderen Ende wieder aufstieg.

    Die Umgebung der Villa gehört zum regionalen Landschaftsschutzgebiet (STINA). Hier können Wanderer auf dem »Rundweg der Selva di Meana« in circa fünf Stunden von der Abtei von Meana aus die Villa erreichen und von dort nach Allerona absteigen. Es gibt auch eine kürzere (und ausgeschilderte) Variante des Wanderwegs, die den Namen »Rundweg der Villa Cahen« trägt.

    In der Nähe

    Das Atelier Marino Moretti (8.48 km)

    Die Kellerei Madonna del Latte (13.38 km)

    Die Werkstatt Michelangeli (15.44 km)

    Die Kirche von San Domenico (15.5 km)

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    Amelia

    Zum Vollbild

    2_Der Palazzo Venturelli

    Antike Schätze der Unterwelt

    zurück

    Die uralte Stadt Amelia, die zunächst umbrisch, dann römisch war, hat eine angenehm ruhige Atmosphäre bewahrt, in der man sich der Welt entrückt fühlt.

    Hat man die Stadtmauer aus Zyklopenmauerwerk hinter sich gebracht und den Palazzo del Comune, das Rathaus, erreicht, stößt man auf eine römische Zisterne, die unterhalb der Piazza Matteotti ruht. Aber die unterirdischen Wunder der Altstadt erschöpfen sich damit noch nicht: Talabwärts weist das Straßenschild Via Civitavecchia darauf hin, dass wir uns im ältesten Teil des Ortes befinden.

    Info

    Adresse Via Pomponia 30, 05022 Amelia, Tel. +39/0744983809 oder +39/3468150292, www.palazzoventurelli.com | Anfahrt von Narni über die SS205 Richtung Via Nocicchia nach Amelia, circa 12 Kilometer | Öffnungszeiten Besichtigung auf Anfrage | Tipp Unterhalb der nahen Piazza Matteotti befinden sich die Räume von zehn imposanten römischen Zisternen, die winters Sa, So und an Feiertagen, im Sommer zusätzlich Do und Fr geöffnet sind. Weitere Informationen unter www.sistemamuseo.it, Tel. +39/0744978436.

    Unter den Gebäuden, die die Straße zum Markt und zur Porta del Sole säumen, fällt der Palazzo Venturelli auf, der in der Renaissance aus der Zusammenlegung zweier Bauten entstand und auf Resten einer Domus Romana steht. Die Parallelstraße heißt Via Pomponia (wahrscheinlich der Name einer hier ansässigen adligen römischen Familie) und führt zum Palazzo, die Eingänge zu den Kellern jedoch, die sich auf die ältesten römischen Strukturen stützen, liegen in der Via Civitavecchia, mehr als ein Stockwerk tiefer als der heutige Straßenverlauf. Steigt man die Treppe hinab, erschließt sich ein weiter, feuchter Raum, der vom Weiß und den Intarsien eines Mosaiks aus dem 2. Jahrhundert vor Christus erhellt wird, das durch Zufall während der Arbeiten zur Beseitigung der Fässer und des im Laufe der Jahrzehnte aufgehäuften Unrats gefunden wurde.

    Aus der Form des Raums und dem Muster des Mosaiks konnten die Archäologen schließen, dass es sich um den Fußboden eines offenen Atriums oder eines typischen Hofes handelt, wie er in den prächtigen Anwesen der römischen Aristokratie üblich war. Die Gens Pomponia, die ihre Abstammung vom Sohn des sagenhaften Königs Numa Pompilius ableitete, gehörte zur ältesten und exklusivsten Nobilität Roms.

    Heute ist das Gebäude Sitz einer eleganten Residenz, seine Weinkeller beherbergen ein Wein- und Mosaikenmuseum.

    In der Nähe

    Die ewige Krippe (8.58 km)

    Der Untergrund von San Domenico (8.92 km)

    Der Ponte Cardona (11.81 km)

    Der versteinerte Wald (13.1 km)

    Zur Online-Karte

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    Assisi

    Zum Vollbild

    3_Die Abtei San Benedetto al Subasio

    Die Fische des heiligen Franziskus

    zurück

    Ohne die imposante grüne Wand des Monte Subasio, die Assisi von Süden her überlagert, wäre die Stadt nicht dieselbe. Das Massiv, das oberhalb der Wälder in eine karge Hochebene ausläuft, war immer schon ein Ort tiefer Spiritualität.

    Die wenige Kilometer vom Stadtzentrum entfernte Abtei San Benedetto al Subasio wurde vor dem schicksalsschweren Jahr 1000 gegründet und dominiert den Gipfel mit einem herrlichen Blick auf das Tal Valle Umbra. 1210 kam der heilige Franziskus in Begleitung seiner Mönchsbrüder an der Abtei an, um den Abt (Makkabäus oder Teobaldo, so genau weiß man das nicht) zu bitten, die kleine, damals verfallene Kapelle Porziuncola nutzen zu dürfen, die

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