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Für Berlin von Stalin
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Für Berlin von Stalin
Ebook56 pages39 minutes

Für Berlin von Stalin

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1953 vergräbt eine Gruppe polnischer, von der KGB verhafteter und beaufsichtigter Gefangener in Westberlin eine äußerst gefährliche Waffe, die von den Nazis als "Wunderwaffe" und von den Sowjets hämisch als "Geschenk von Stalin für Berlin" bezeichnet wird.

Über 60 Jahre später findet eine Gruppe deutscher Jugendlicher auf dem Grund eines alten Steinbruchs Opfer eines Massenmords und einen Brief, in welchem die ganze Prozedur beschrieben wird.

Eine deutsche Journalistin, die keine Ahnung davon hat, dass auch KGB-Nachfolger nach dem Versteck dieser Waffe suchen und alle umbringen, die mit der Sache irgendwie in Berührung gekommen sind.

Allesamt sind sie an dem Wettlauf mit der Zeit beteiligt, da... der Countdown bereits läuft.

LanguageDeutsch
Release dateSep 17, 2017
ISBN9781370892464
Für Berlin von Stalin
Author

Arnold Buzdygan

Autor von mehreren Romanen und Film-Scripts.

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    Für Berlin von Stalin - Arnold Buzdygan

    Für

    BERLIN

    von

    Stalin

    Arnold Buzdygan

    arnold@buzdygan.com

    1.

    Berlin

    Deutschland

    Februar 1953

    Der Tag war ausnehmend scheußlich, dichter Nebel wich allmählich dem Nieselregen, der die Sichtweite stark einengte. Auf dem großen, mit Ruinen umsäumten Hof, hielten vier Lkws an. Zwei davon hatten total zugebaute Kästen, die beiden anderen waren reichlich beladen und mit einer Plane zugedeckt. Man sah darunter eine recht große Ladung und zwei Kranarme durchschimmern. Als die Motoren verstummten, sprangen sieben mit Maschinenpistolen bewaffnete Männer aus den Fahrerkabinen. Jeder Maschinenpistolenlauf war mit einem Schalldämpfer bestückt. Sie verteilten sich blitzschnell in den Ruinen und umringten das ganze Gelände. Schließlich kam noch einer heraus. Er hatte, wie die anderen, einen Ledermantel an, war jedoch unbewaffnet und im stark vorgerückten Alter. Ein typischer Rotarmist. Er sah sich um, horchte kurz auf und öffnete dann die Hintertür des Lkw-Aufbaus.

    Genossen! Aussteigen! Die Arbeit wartet - rief er auf Polnisch, aber mit russischem Akzent. Er war offensichtlich der Befehlshaber hier.

    Aus dem Lkw sprangen vier junge Burschen in Arbeitsoveralls und warmen Kutten. Nach kurzem Aufwärmen und Muskelstrecken stellten sie sich diszipliniert in einer Reihe auf.

    Der Rotarmist zog einen ansehnlichen Flachmann aus der Brusttasche und gönnte sich einen kräftigen Schluck.

    Macht euch warm - fauchte er und reichte die Flasche dem Ersten in der Reihe. Während die Männer den Trank genossen, erklärte er ihnen, was sie zu tun hätten.

    Genossen! Wir verfrachten die Maschine in diese Höhle - er wies auf das bislang kaum sichtbare, einbetonierte runde Loch in der Mitte des Platzes. "Wir montieren, testen und decken es ab. Wir müssen es vor Sonnenaufgang schaffen, keiner darf sehen, was für Scheiße wir ihnen hier andrehen. Wenn ihr fertig seid, geht's ins Freudenhaus!

    Die Männer jubelten und machten sich zügig an die Arbeit. Sie ließen die Motoren an und befestigten die Seile an den Kränen. Der Rotarmist schnappte die Werkzeugkiste und stieg die Leiter hinunter.

    Jurek! - rief er einen der Arbeiter. Stell den Tisch mit dem Essen und Trinken auf und komm dann zu mir. Du hilfst mir beim montieren.

    Nach einigen Stunden waren sechs Teile der Maschine montiert und ähnelten einem Seestern. Oben stand in goldenen Lettern die stolze Aufschrift:

    Für

    BERLIN

    von

    Stalin

    Die Lkw-Motoren schwiegen und alle Arbeiter, bis auf Jurek, setzten sich an den Tisch.

    Der Rotarmist öffnete die Klappe einer der mit dem Gerät integrierten Kiste und begann das Kabel auf die Trommel aufzuwickeln.

    Siehst du den Rohrausgang - fragte er Jurek und wies auf die Öffnung in der Betonwand hin. Steck die Antenne hinein, bis sie voll drin ist. Nur vorsichtig, wenn sie reißt, fliegen wir alle in die Luft. Und das wollen wir doch nicht, stimmt's?

    Stimmt! - bejahte Jurek.

    In diesem Moment hörte man einen Automotor aufjaulen und auf den Hof raste ein Jeep der amerikanischen Militärpolizei. Aus dem Fahrzeug sprangen drei Gendarmen mit schussbereiten Thomson-Maschinenpistolen.

    Die feiernden Arbeiter schauten sie mit geöffneten Mündern an. Der Rotarmist und Jurek erstarrten, sie waren unten und wussten nicht, was los ist.

    Einer der Gendarmen sah sich um, die in den Ruinen versteckten Wachen konnte er wegen des Nebels nicht sehen.

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