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Raum 13 Ich wäre im Meere geblieben
Raum 13 Ich wäre im Meere geblieben
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Ebook122 pages47 minutes

Raum 13 Ich wäre im Meere geblieben

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About this ebook

Eremias und Babuun kehrten in die Savanne zurück! Warum? Darum! Dort wird es bald regnen!
Vielleicht regnet es dort bereits. Dort, In der Sommersavanne, während der Regenzeit, lässt es sich gut leben!
Warum? Darum! Es gibt reichlich Nahrung! Deshalb.
Es gibt reichlich Wasser, es gibt grünes Weideland, und es gibt reichlich Beute: Mäuse und Ratten, Kaninchen und Frösche, Föten und Frühgeburten aller möglichen Tiere, Kaninchen, Gazellen, und Nachgeburten, und vieles mehr.
Warum? Gott hat die Tiere so gemacht! Die Gesetze des Seins verlangten es von ihm!
Warum? Du fragst, warum? Du fragst, warum das Sein so ist, wie es ist? Ich weiß es nicht.
Ich weiß nur, dass, wäre es anders, es Eremias und Babuun nicht gäbe. Ich weiß nur, dass, wäre es anders, es die Savanne nicht gäbe, mit all den Tieren darin, nicht gäbe.
Ich weiß nur, dass, wäre es anders, es dieses Universum nicht gäbe.
Wohl wahr, Eremias Kühlewind.
Immer wanderten und wandern die Tiere in der Hoffnung, in der Erwartung, in der Gewissheit, dass sich dort besser leben ließe.
Sie werden es auch fürderhin tun.
Allerdings, Hoffnungen und Erwartungen sind, wie ein jedermann weiß, sehr trügerische Elemente.
Und die Gewissheit?
Und die Gewissheit? Ich sage es dir: Die Gewissheit ist die tückischste, und die gemeinste aller trügerischen Elemente.
Und dann der Weg, der lange Weg, die lange Reise.
Voller Gefahren ist der Weg, und voller Entbehrungen ist die lange Reise.
Und ein Zurück?
Ein Zurück kann es, wie ein jedermann weiß, niemals geben. Einmal auf den Weg gebracht, sich einmal auf den Weg gemacht, gibt es kein Zurück.
Für nichts und niemanden gibt es ein Zurück!
LanguageDeutsch
PublisherTWENTYSIX
Release dateSep 25, 2017
ISBN9783740719517
Raum 13 Ich wäre im Meere geblieben
Author

Jürgen Timm

Ich gehöre in den Jahrgang 39. Ich habe lange in Schwarzafrika gelebt und gearbeitet, mehrere Jahre davon in der Kalahari. Ich hatte dort, in der Savanne, in der Wildnis, in der Einsamkeit, viel Zeit, über das Leben nachzudenken. Stimmt nicht. Ich hatte keine Zeit, ich habe mir die Zeit genommen, genaugenommen gestohlen. Gott sei es geklagt. Und nun sitze ich hier, in Lüneburg, und weiß immer noch nicht, was es mit dem Leben und dem Sterben auf sich habe, und ob es nicht doch eine Form der Unsterblichkeit geben könnte.

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    Book preview

    Raum 13 Ich wäre im Meere geblieben - Jürgen Timm

    Titelbild:

    Paul Klee (1879-1940): Fish Magic (1925).-

    Hochgeladen via Wikimedia.Commons

    Kontakt:

    juergen.timm39@yahoo.de

    Lüneburg, Anfang September, 2017

    Verzeichnis der Bilder

    Vorspann V13.1

    Raum 13.1 All die Sonnen, es gibt sie wirklich

    Bild 1 Weil es dort bald regnen wird

    Bild 2 Vergessen ist wichtig

    Bild 3 Das Haus einer Schnecke

    Bild 4 Einmalig oder beliebig oft

    Bild 5 Ein Zurück gibt es nicht mehr

    Bild 6 Das Streben nach Wahrheit

    Bild 7 Ich kenn den Alten

    Bild 8 All die Sonnen… es gibt sie wirklich

    Raum 13.2 Und wer bin ich?

    Bild 1 Das Morgenlicht

    Bild 2 Dornen statt Blumen

    Bild 3 Das Werk von Sonne und Zeit

    Bild 4 Den großen Strom hinunter

    Bild 5 Von Sehern und Wahrsagern

    Bild 6 Die Jewehs werden alles wissen

    Bild 7 Das Tier in einem Käfig

    Bild 8 Ohne Mäuse keine Unsterblichkeit

    Bild 9 So eine Art Gevatter Hans

    Bild 10 Vorstellbar, nicht vorstellbar

    Bild 11 Und wer bin ich?

    Bild 12 Aus dem Meere der Urenergie

    Bild 13 Abendlicht

    Raum 13.3 Stimmen der Nacht

    Bild 1 Zwischen Sonnenuntergang und Nacht

    Bild 2 Die Seelen der Toten

    Bild 3 Traumbehangen, traumbefangen

    Bild 4 Hyänen umkreisen das Lager

    Bild 5 Im halben Lichte des Mondes

    Bild 6 Reflexionen im Lichte des Mondes.

    Raum 13.4 Dahinter nichts als der Tod

    Bild 1 Ruhelose Seelen

    Bild 2 Der alte Löwe

    Bild 3 Der erste vom Stamme der Menschen

    Bild 4 Es bleibt immer derselbe Tod

    Bild 5 Eremias zu den Sternen reist

    Bild 6 Vom Feuer starb der Flammenkranz

    Bild 7 Dahinter nichts als der Tod?

    Bild 8 So möchte ich zu liegen kommen

    Bild 9 Gott hat die Tiere so gemacht

    Nachspann 13.1 Die Summe und das Einzelne

    Bild 1 Die Summe und das Einzelne

    Bild 2 Näherungen, Grenzen und Übergangsbereiche

    Bild 3 Ein Steinchen fliegt in den Himmel

    Nachspann 13.2 Der Sinn hinter allem

    Bild 1 Von allen Trieben befreit

    Bild 2 Der Sinn hinter allem

    Hinweise und Ergänzungen

    Biographisches

    Bilder einer langen Reise – Worum es geht

    Literatur – Zuordnung

    Warengruppen und Schlagwörter

    Stand der Arbeiten

    Vorspann V13.1

    Ewiges Leben oder Totenschrein

    Abend für Abend sang Eremias sein Abendlied.

    Warum?

    Um die Seele ruhig zu halten… und um das Denken hinauszuzögern… und um das schwere Träumen hinauszuzögern.

    War leise Gesinge… waren Singsang-Lieder, leise Lieder…Lieder von Weite und vom Himmelsschein… und was es wohl dahinter gäbe…

    ewiges Leben oder Totenschrein?

    Noch leuchten die Himmel

    Eremias' mit brüchiger Stimme vorgetragenes Abendsingsangliedlein:

    Abendwolken, hohe Wolken, weite Formen, Klammern, Kreise, Wirbel, Messer, Dolche, Schwerter…

    ziehen Trauer, Flor und Blumen auf dein Grab.

    Schwarze Wolken lichtumsäumt… schwarze Wolken, blutdurchschäumt…

    Schatten erobern den Grund

    Die Sonne sinkt, die Nacht betritt den Himmelsraum.

    Die Savanne verliert ihr Gesicht. Dornenbüsche werden zu Schemen.

    Schatten erobern den Grund.

    Leichte Abendwinde, kaum dass es Berührungen sind. Würziges von fremden Kräutern, Düfte, flüchtige Aromen vermischt mit Atem und Erinnerung.

    Noch leuchten die Himmel

    Scherenschnitte. Verblassendes Licht, verblassendes Orange, Glasmalerei.

    Lichtgehusche auf Glas und aus Tusche. Ultramarin flutet den Himmelsraum.

    Ultramarin ist die Farbe der Erinnerung

    Babuuns seltsame Frage:

    Ultramarin? Dasjenige der Ozeane?

    Eremias' seltsame Antwort:

    Es sind Erinnerungen, Babuun. Ultramarin ist die Farbe der Erinnerung.

    Raum 13.1 All die Sonnen, es gibt sie wirklich

    Bild 1 Weil es dort bald regnen wird

    Eremias und Babuun kehrten in die Savanne zurück!

    Warum? Darum!

    Dort wird es bald regnen! Deshalb! Vielleicht regnet es dort bereits. Dort, in der Sommersavanne, in der Regenzeit, lässt es sich gut leben!

    Warum?

    Es gibt reichlich Nahrung! Deshalb. Es gibt reichlich Wasser, deshalb… und grünes Weideland, für die Beutetiere, deshalb.

    Gott hat die Tiere so gemacht

    Eremias und Babuun kehrten in die Savanne zurück. Warum, du fragst, warum? Ich sage es dir: Immer wandern die Tiere dorthin, wo es sich leben lässt… wo es Beute gibt…

    wo es sich möglichst gut leben lässt!

    Gott hat die Tiere so gemacht! Die Gesetze des Seins verlangten es von ihm!

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