Seewölfe - Piraten der Weltmeere 364: Die Totenrutsche
By Roy Palmer
()
About this ebook
Related to Seewölfe - Piraten der Weltmeere 364
Titles in the series (100)
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 20: Der Überfall Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 12: Die Insel der Vögel Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 7/I: An Irlands Küsten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 4: Jagd durch die Biskaya Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 1: Der Freibeuter aus Cornwall Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 2: Schwarze Fracht Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 7/II: In den Tod gehetzt Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 19: Kanonendonner in der Todesbucht Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 8: Im Kugelhagel Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 3: Unter falscher Flagge Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 7/III: Das Gefecht in der Dungarvanbai Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 9: Kämpft, daß die Fetzen fliegen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 5: Duell in der Piratenbucht Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 30: Die Schatzgrotte Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 34: Stürmische Karibik Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 7: Küstenhaie Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 21: Das Pulverschiff Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 40: Der Schiffbrüchige Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 15: Blitzende Klingen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 6: Feind im Dunkel Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 10: In der Falle der Spanier Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 27: Die Hölle von Panama Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 29: Hafenhyänen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 32: Enterkommando Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 33: Der goldene Anker Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 17: Kap der Dämonen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 52: Das Geheimnis der Kogge Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 18: Die Insel der Wilden Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 26: Das Geisterschiff Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 13: Männer in Ketten Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Related ebooks
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 192: Im Golf von Papua Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 88: Gestrandet vor Bahia Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 582: Sturm über Mallorca Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Piratin von Tortuga: Kompaktroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 131: Im Land der Buschmänner Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 339: Der Hass der Seminolen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 26: Das Geisterschiff Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 361: Die Schlacht um Gran Cayman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 104: Der Schatz der Maya Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 490: Jäger im Kielwasser Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 97: Der Fluch des toten Spaniers Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 698: Tod in der Schwefelmine Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 98: Die Galgenbucht Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 575: Die Schiffe-Versenker Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 386: Flagge der Freiheit Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 206: Verbannt nach Yao Yai Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 363: Kanonendonner vor Tortuga Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 435: Die Galeone der Komödianten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 534: Entscheidung in der Schweinebucht Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 269: Kurs auf Gibraltar Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 49: Sturm über Arwenack-Castle Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 56: Der Malteserritter Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 123: Der Tiger von Malakka Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 160: Riffpiraten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 274: Im Kerker von Galway Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 349: Rächer der Spanischen Krone Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 239: Der Piratenkönig von Neapel Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Napoleon aus Wachs Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 447: Saboteure Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeewölfe - Piraten der Weltmeere 14: Teufel an Bord Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Children's Action & Adventure For You
Tagebuch eines ultimativen Kriegers Rating: 5 out of 5 stars5/5Lippels Traum 1 Rating: 4 out of 5 stars4/5Ein verirrter Kater im Nether Rating: 3 out of 5 stars3/5Die 3 vom Ast: Das Lesebuch Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsTagebuch eines wahren Kriegers Rating: 5 out of 5 stars5/5Mein Outdoor-Erlebnisbuch: Spannung, Spiele und geheime Tipps Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsTagebuch eines Giga-Kriegers Rating: 5 out of 5 stars5/5Ben und Lasse - Agenten ohne heiße Spur Rating: 5 out of 5 stars5/5Beast Quest (Band 1) - Ferno, Herr des Feuers Rating: 4 out of 5 stars4/5Flucht in die Freiheit Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Olchis räumen auf: Lesestarter. 3. Lesestufe Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsTagebuch eines Kriegers Rating: 5 out of 5 stars5/5Die Olchis und die Teufelshöhle Rating: 4 out of 5 stars4/5Die Schatzinsel: Illustrierte deutsche Ausgabe mit Schatzkarte Rating: 4 out of 5 stars4/5Der Aufstand Der Drachen (Von Königen Und Zauberern—Buch 1) Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Abenteuer Tom Sawyers (Zweisprachige Ausgabe: Deutsch-Englisch) Rating: 4 out of 5 stars4/5Emma und der blaue Dschinn: Magisches Wüstenabenteuer im Morgenland für Kinder ab 8 Jahren Rating: 4 out of 5 stars4/5Tagebuch eines Mega-Kriegers Rating: 5 out of 5 stars5/5Tagebuch eines Super-Kriegers Rating: 5 out of 5 stars5/5Drachen haben nichts zu lachen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Wilden Küken 4. Es spukt! Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsFestmahl der Drachen (Band 3 im Ring der Zauberei) Rating: 5 out of 5 stars5/5Ben und Lasse - Agenten als Piratenbeute Rating: 5 out of 5 stars5/5Die Vampirschwestern 1 - Eine Freundin zum Anbeißen Rating: 5 out of 5 stars5/5Das Gewicht der Ehre (Von Königen Und Zauberern—Buch #3) Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Related categories
Reviews for Seewölfe - Piraten der Weltmeere 364
0 ratings0 reviews
Book preview
Seewölfe - Piraten der Weltmeere 364 - Roy Palmer
10
1.
Joao Nazario, der portugiesische Freibeuter, hockte hoch oben in der Astgabel einer mächtigen Zypresse und ließ sein linkes Bein baumeln. Hin und wieder nahm er den Kieker zur Hand und schaute lange und prüfend hindurch.
Der Aussichtspunkt erinnerte an den Großmars einer Galeone. Punta Gorda und ein großer Teil der Nordostküste von Hispaniola konnte von hier aus überblickt werden, ja, im Osten reichte die Sicht sogar fast bis zum Cabo Engano, das an der Mona-Passage lag. Nichts konnte der Aufmerksamkeit eines guten Ausgucks entgehen – und das war Joao Nazario.
In den Elendsvierteln von Lissabon war er geboren und aufgewachsen. Als Kind riß er von zu Hause aus und heuerte auf einem Seelenverkäufer an. Er hatte Stürme, Messerkämpfe, Meutereien und Seegefechte erlebt, war als Schiffbrüchiger an fremde Strände getrieben und von Wilden gefangengenommen worden. Es war fast ein Wunder, daß er noch am Leben war.
Zäh war er, dieser Joao Nazario. Fast sechs Fuß groß und hager, höllisch gewandt im Messerkampf und ungemein schnell, vermochte er fast jedem Gegner zu trotzen. Mit seinen langen dunklen Haaren, die ihm in Strähnen bis auf die Schultern hingen, und der großen, gekrümmten Nase, die sein Gesicht prägte, wirkte er wie das Urbild eines Piraten.
Irgendwann, irgendwo hatte er Gilbert Sarraux kennengelernt, und sie hatten sich zusammengetan. Auf verschlungenen und abenteuerlichen Wegen waren sie in die Karibik gelangt und auf Hispaniola „hängengeblieben". Sie hielten zusammen wie Pech und Schwefel. Nichts schien sie trennen zu können.
Sarraux stand am Fuß der Zypresse, mit der Hand gegen den Stamm gelehnt. Er stammte aus Frankreich, und doch war er kein typischer Franzose, sondern ein Bretone, und das wollte etwas heißen, nämlich: Er war klein und untersetzt, breitschultrig und rothaarig. Ein alter Gallier – daß seine Vorfahren Kelten gewesen waren, ließ sich nicht leugnen.
Ein breites Gesicht voller Sommersprossen hatte Gilbert Sarraux, mittendrin funkelten listige graublaue Augen. Küstenhai, Beutelschneider, Galgenstrick und Schnapphahn, all das war er in einer Person, und Nazario hätte keinen verläßlicheren Kumpan zur Seite haben können, denn der Einfallsreichtum des Bretonen war unerschöpflich.
Sie unterhielten sich in einem französisch-portugiesischen Kauderwelsch, denn Sarraux beherrschte außer Französisch und seiner keltischen Heimatsprache nur noch ein bißchen Spanisch und ein paar portugiesische Brocken, die er von Nazario aufgeschnappt hatte. Dieser wiederum konnte kein Wort Französisch. Also waren sie auf ein wüstes Sprachengemisch angewiesen.
Wieder spähte Nazario durch den Kieker, und dieses Mal straffte sich seine Gestalt. „Donnerwetter, sagte er. „Da rauscht ein stolzer Schwan heran. Wie ein Spuk ist er an der nordwestlichen Kimm erschienen.
Der Bretone hob den Kopf. „Und? Der Kahn hat Kurs auf uns anliegen?"
„Sieht so aus. Folglich gibt es zwei Möglichkeiten."
„Wie immer im Leben, sagte Sarraux und grinste. „Entweder etwas Gutes oder etwas Schlechtes. Wie sieht er denn aus, der Kahn?
Der Portugiese gab sich Mühe, Einzelheiten des fremden Schiffes zu erkennen. Er kniff das rechte Auge zusammen. „Ein Dreimaster, ziemlich groß. Zweidecker obendrein, gut bestückt. Die Segel sind dunkel geloht. Nur irgendwie zerrupft sieht er aus."
Der Bretone spitzte den Mund und spuckte geräuschvoll aus. „Zwei Gründe gibt es für das Zerrupft-Sein – Sturm oder ein Gefecht."
„Sturm haben wir nicht gehabt, die letzten Tage und Nächte waren verhältnismäßig ruhig, sagte der Portugiese von seinem luftigen Sitz. „Also hat der Bruder einen Kampf hinter sich, und das nicht zu knapp.
„Er ist also keine Bedrohung für uns?"
„Kaum. Eher braucht er Hilfe."
„Wie groß ist die Besatzung?"
„Ein paar Kerle auf dem Hauptdeck, zwei auf der Back, drei oder vier auf dem Achterdeck, erwiderte Nazario. „Kein allzu großer Haufen.
„Der Kapitän braucht Männer, Proviant, Trinkwasser und Munition für seine Kanonen, sagte Sarraux. „Hoffentlich bildet er sich nicht ein, er könne uns darum prellen.
Er steckte zwei Finger in den Mund und stieß einen grellen Pfiff aus. Gleichzeitig gab Nazario zum Inneren der Insel hin eine Reihe von Handzeichen, die nur verstehen konnte, wer in Punta Gorda seßhaft war.
Knapp hundert Yards entfernt erhob sich ein dürrer Mann mit verschrumpeltem, verkniffenen Gesicht von seinem Lager, das aus getrocknetem Schilfgras und ein paar Lumpen bestand. Er blickte aus schmalen Augen zu Sarraux, brummelte etwas Unverständliches und leitete die Meldung ziemlich unwillig weiter.
Dodger hieß dieser Kerl – jedenfalls wurde er von allen nur so genannt, der Schwindler also, weil er die haarsträubendsten Lügengeschichten aufzutischen pflegte, wenn er ein paar Mucks üblen Zuckerrohrschnapses gekippt hatte. Keiner kannte Dodgers richtigen Namen, keiner wußte, wie alt er war, es ließ sich auch schlecht schätzen. Wo er geboren war, war auch nicht bekannt. Dodger selbst hatte erhebliche Gedächtnislücken und schien sich im übrigen nur höchst ungern an seine Vergangenheit zu erinnern.
Er hauste in einer Hütte auf einer wackligen Plattform, die er selbst in mühsamer Arbeit in der Krone eines gigantischen Eukalyptus’ errichtet hatte. Das „Baumhaus befand sich in schwindelnder Höhe, und nur einmal in der Woche stieg Dodger hinunter, um die wichtigsten Besorgungen zu erledigen oder in „El Escarabajo
, der Hafenspelunke von Punta Gorda, tüchtig einen zu heben und seine wilden Geschichten zum besten zu geben.
Dodger hatte eine Anzahl von Signalflaggen zur Verfügung, von denen er jetzt eine hißte. Der Eukalyptus stand am Saum des Urwalds, aber wegen seiner immensen Höhe war das Signal bis weit in den Busch zu erkennen. Hier lebte auf einer Lichtung, die eine Art Rondell auf einer sanften Anhöhe bildete, der Zwerg Amintore mit seinen beiden Frauen.
Amintore, nur knapp über vier Fuß groß, war italienischer Abstammung. Seit zehn Jahren lebte er auf Hispaniola – mit Rosa, seiner Frau, einer dicken, müden Matrone, die an nichts Interesse zu haben schien als am Essen, und mit Annamaria.
Annamaria war eine Mulattin, schön wie ein Paradiesvogel, und mindestens zwanzig Jahre jünger als Amintore, der seinerseits behauptete, zwölf Jahre jünger zu sein als Rosa, deren genaues Alter kaum zu erraten war. Amintore versicherte, daß Annamaria seine Tochter wäre, aber niemand nahm ihm das ernsthaft ab.
Der Spott, mit dem man ihn verfolgte, hatte ihn dazu veranlaßt, vom Hafen in den Dschungel zu ziehen. Hier sammelte er Wurzeln und seltene Früchte, die er in Punta Gorda verkaufte. Er konnte feilschen wie ein Levantiner und ließ sich von keinem übers Ohr hauen.
Ganz leise hatte Amintore Sarraux’ Pfiff vernommen und trat vor seine Hütte. Er sah die Flagge munter im Nordostwind flattern und wußte Bescheid.
„Annamaria, sagte er. „Lauf zum Hafen. Sag den Männern Bescheid, daß sich ein Dreimaster aus Nordwesten nähert. Er segelt schon dicht unter Land. Beeil dich.
Annamaria verließ die Hütte und eilte leichtfüßig wie eine Gazelle davon. Amintore sah ihr etwas verärgert nach. Wieder trug sie nur einen Fetzen am Leib, obwohl er sie schon oft ermahnt hatte, sich besser zu kleiden. Sie gab dann aber immer ziemlich patzig zurück, daß sie nichts anzuziehen habe. Amintore wußte dagegen nichts einzuwenden, er war machtlos. Annamarias Auftauchen im Hafen würde wie üblich einiges Aufsehen erregen. Aber sie wußte sich gegen die schmierigen, grinsenden, verwahrlosten Kerle zur Wehr zu setzen.
Rechtzeitig, bevor das fremde Schiff das Kap rundete, das Punta Gordas Bucht nach Westen hin vorgelagert war, würde man im Hafen also unterrichtet sein und Vorkehrungen treffen. Die Einmaster wurden bemannt, die Geschütze an Land besetzt, und in den Häusern verschanzte sich jeder, der eine Muskete hatte, um etwaigen Angreifern einen heißen Empfang zu bereiten. Schon mancher Angriff auf Punta Gorda war auf diese Weise zurückgeschlagen worden. Wilde Kämpfer waren die Kerle, die hier lebten, sie ließen sich so leicht nichts wegnehmen.
Das