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G.F. Barner 101 – Western: Fort Filmore
G.F. Barner 101 – Western: Fort Filmore
G.F. Barner 101 – Western: Fort Filmore
Ebook119 pages1 hour

G.F. Barner 101 – Western: Fort Filmore

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Packende Romane über das Leben im Wilden Westen, geschrieben von einem der besten Autoren dieses Genres. Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. Interessiert? Dann laden Sie sich noch heute seine neueste Story herunter und das Abenteuer kann beginnen.

G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde quasi als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Sein überragendes Werk beläuft sich auf 764 im Martin Kelter Verlag erschienene Titel. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. So unterschiedliche Romanreihen wie "U. S. Marines" und "Dominique", beide von ihm allein geschrieben, beweisen die Vielseitigkeit dieses großen, ungewöhnlichen Schriftstellers.

Seine Augen sind voller Argwohn, und sein Mund preßt sich zu einem schmalen Strich zusammen, als Ben Vansitter Fort Bayard erreicht.


Die Dunkelheit ist tief und dicht, und nur die brennende Lampe über der Station zeigt an, daß sie besetzt ist. Er sieht über das Tor hinweg und blickt auf die drei Wagen und die Kisten, Tonnen und Warenstapel in der einen Ecke. Und dann denkt er bitter: Sie sind weg. Und wenn ich den verdammten Burschen erwische, der sie fahren ließ, dann bringe ich ihn um.


Ich habe Racon Bescheid sagen lassen, daß er Ed nicht fahren lassen soll. Und nun ist Ed Cunnings weg und mit ihm seine Frau und der Junge.


Er hört Schritte und das Klirren der Hänger an den Säbelgelenken. Vier Soldaten bleiben stehen, als sie den Schimmel erkennen. Sie starren den großen Mann an.


»Vansitter, immer wenn du kommst, wartet die Hölle auf uns. Und es wird niemals anders sein. Du siehst abgehetzt und müde aus«, sagt Sergeant Donald Hume. »Und ich möchte fast sagen, du bist über irgend etwas ziemlich wütend. Vansitter, was ist nun wieder passiert?«


»Wo ist Will Racon?« fragt Vansitter kühl und hart. »Hume, die Mimbres sind los. Ich habe mit zwei von ihnen gesprochen.«


»Und wo sind die beiden nun?«


»Wo sollen sie sein?« sagt Vansitter gleichmütig. »Sie rissen aus, als sie mich sahen, und ich holte sie ein. Und dann habe ich sie gefragt, wo ihre Brüder sind, denn ich fand die Zeltplätze verlassen, und keine Spur von Frauen und Kindern.«


»Was sagt Major Green dazu?«
LanguageDeutsch
PublisherKelter Media
Release dateAug 14, 2017
ISBN9783740920715
G.F. Barner 101 – Western: Fort Filmore

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    G.F. Barner 101 – Western - G.F. Barner

    G.F. Barner

    – 101 –

    Fort Filmore

    … eingeschlossen von Indianern

    G.F. Barner

    Seine Augen sind voller Argwohn, und sein Mund preßt sich zu einem schmalen Strich zusammen, als Ben Vansitter Fort Bayard erreicht.

    Die Dunkelheit ist tief und dicht, und nur die brennende Lampe über der Station zeigt an, daß sie besetzt ist. Er sieht über das Tor hinweg und blickt auf die drei Wagen und die Kisten, Tonnen und Warenstapel in der einen Ecke. Und dann denkt er bitter: Sie sind weg. Und wenn ich den verdammten Burschen erwische, der sie fahren ließ, dann bringe ich ihn um.

    Ich habe Racon Bescheid sagen lassen, daß er Ed nicht fahren lassen soll. Und nun ist Ed Cunnings weg und mit ihm seine Frau und der Junge.

    Er hört Schritte und das Klirren der Hänger an den Säbelgelenken. Vier Soldaten bleiben stehen, als sie den Schimmel erkennen. Sie starren den großen Mann an.

    »Vansitter, immer wenn du kommst, wartet die Hölle auf uns. Und es wird niemals anders sein. Du siehst abgehetzt und müde aus«, sagt Sergeant Donald Hume. »Und ich möchte fast sagen, du bist über irgend etwas ziemlich wütend. Vansitter, was ist nun wieder passiert?«

    »Wo ist Will Racon?« fragt Vansitter kühl und hart. »Hume, die Mimbres sind los. Ich habe mit zwei von ihnen gesprochen.«

    »Und wo sind die beiden nun?«

    »Wo sollen sie sein?« sagt Vansitter gleichmütig. »Sie rissen aus, als sie mich sahen, und ich holte sie ein. Und dann habe ich sie gefragt, wo ihre Brüder sind, denn ich fand die Zeltplätze verlassen, und keine Spur von Frauen und Kindern.«

    »Was sagt Major Green dazu?« fragt der Sergeant. »Ich habe noch nichts von einem Alarm gehört.«

    »Das wirst du noch früh genug, Hume«, erwidert Ben Vansitter trocken. »Wo steckt Will Racon?«

    »Ich habe ihn nicht gesehen«, sagt der Sergeant. »Vansitter, bist du auch ganz sicher?«

    »Hast du Abraham Floyd gesehen?« fragt Ben.

    »Nein«, erklärt der Sergeant. »Ich sah nicht mal seinen alten Gaul. Also wird er auch nicht hier eingetroffen sein. Was ist mit ihm?«

    »Ich traf ihn unterwegs und schickte ihn her«, sagt Ben Vansitter grimmig. »Und er ist schlau genug, jeder Indianerfalle auszuweichen. Wenn er nicht angekommen ist, so hat ihn jemand daran gehindert. Und ich will wetten, daß es kein Indianer war. Du kannst Major Green sagen, daß ich in einer Stunde im Fort bin, Donald. Das wäre alles.«

    Er nickt dem Kavalleristen zu, steigt ab und bindet seinen gefleckten Schimmel an. Dann geht er auf den Vorbau der Frachtwagenstation zu. Über dem Vorbau bescheint die Lampe sein hartes Gesicht mit den leicht hervortretenden Backenknochen und der scharfen Nase. Sie bescheint seine beiden Revolver, den verbeulten Hut und seine grauen Augen, die voll seltsamer Spannung auf die Tür des Office von Clyde Harris sehen. Diesem Clyde Harris, der sich zu den Freunden von Ben Vansitter rechnet, gehören über dreißig Frachtwagen und achtzig Männer, die für ihn fahren. Er hat die Armeekonzession für New Mexico, Arizona und den westlichen Teil von Texas bis hinauf nach Colorado.

    Ben Vansitter geht auf die Tür zu, drückt auf die Klinke und sieht einen Mann auf dem Sofa liegen. Er schläft anscheinend, denn er hat seinen Hut auf das Gesicht gestülpt.

    »Mark«, sagt Ben Vansitter heiser.

    »Hallo, Mark?«

    Er gleitet um den Tisch herum und bleibt mit einem Ruck stehen. Er sieht, daß dieser Mann nicht Mark Norstad, sondern der alte Abraham Floyd ist. Er erkennt es an den Stiefeln.

    »Abe«, sagt Ben Vansitter. Er bekommt keine Antwort.

    Mit einem Satz ist Ben Vansitter neben dem alten Bergläufer und reißt die Decke weg. Er blickt in ein altes, stoppelbärtiges und eingefallenes Gesicht. Und er denkt voller Bitterkeit, daß dieser Mann sein ganzes Leben lang zu jedem anderen freundlich und immer hilfsbereit war.

    Ein Messer hat ihn getötet.

    Er starrt wie geistesabwesend auf den alten Mann und kneift die Lippen zusammen. Dann drückt er ihm die Augen zu und dreht sich um. Er sieht zur Hintertür und bemerkt, daß sie einen Spalt offensteht. Sie klappt leicht, als er die Vordertür fest schließt und seinen Revolver langsam aus dem Halfter zieht.

    »Das verstehe ich nicht«, sagt er zweifelnd. »Norstad müßte doch hier sein? Und wenn mich nicht alles täuscht, müßte Abe längstens nach dem Mittag in der Stadt eingetroffen sein. Wo ist er die andere Zeit gewesen, wenn nicht hier? Und warum ist dann Ed trotzdem abgefahren?«

    Er sieht sich einer Sache gegenüber, die voller Rätsel für ihn ist. Plötzlich befällt ihn die verrückte und beklemmende Ahnung, daß es Mark Norstad vielleicht nicht anders ergangen ist als dem alten Abe. Er geht zu Abe und sieht ihn sich genau an. Und dann weiß er, daß der Alte noch keine zwei Stunden tot sein kann. Vor zwei Stunden ungefähr setzte die Dämmerung ein. Und in dieser Dämmerung wird Mark Norstad die Torflügel des Frachtwagenhofes geschlossen haben.

    Wo mag Clyde sein? denkt Ben. Er wollte von Hobbs kommen. Seine drei Ersatzwagen sind auf dem Hof. Also wird er nicht allzu weit entfernt sein. Sollte er in dieser Nacht kommen, so gibt das einen Grund für die brennende Lampe über dem Vorbau. Aber es ist nicht zu begreifen, warum noch niemand diesen Mord entdeckt hat. Irgendwer müßte doch in das Office gekommen sein?

    Er verläßt das Office, geht vorsichtig und mit dem Revolver in der Hand über den Hof.

    Irgendwo in den Lagerhallen oder Pferdeställen müßte Mark Norstad sein.

    Ben Vansitter geht zum Stall, drückt den Riegel hoch und tritt zur Seite. Er stellt seitlich an der Tür und hat seinen Revolver in der Hand.

    »Mark, wo steckst du? Gib Antwort, hier ist Vansitter. Wo steckst du?« ruft er.

    Er lauscht. Und dann hört er, daß sich irgendwo etwas bewegt, aber es klingt gedämpft und kaum hörbar.

    »Mark«, sagt er noch einmal laut. »Gib eine Antwort!«

    Es kracht dumpf, und dann poltert es. Aber es kommt keine Antwort, außer diesem Poltern. Langsam greift Ben Vansitter in die Tasche, macht einen Schritt zurück und nimmt aus dem Heuballen, der neben dem Stall liegt, eine Handvoll Heu heraus. Dann reißt er ein Streichholz an der Hose an, steckt es in das Heu und wirft es in den Stall. Der Lichtschein sagt ihm, daß zumindest rechts niemand ist. Mit einem Satz ist er an der anderen Seite und sieht links auch niemand. Er kann aber nicht in die Boxen blicken. Auf dem Heuboden kann sich auch jemand versteckt haben.

    Er zaudert einen Augenblick, denn dies kann durchaus eine Falle sein. Dann springt er mit einem Satz in den Stall, wirft sich sofort nach rechts und kracht gegen die Wand einer Box.

    Nichts geschieht!

    Er richtet sich auf, schiebt sich nach vorn und macht den nächsten Satz auf die gegenüberliegende Seite zu. Und in diesem Augenblick bekommt er die Gewißheit, daß seine Ahnung richtig war.

    Der Krach, mit dem der Revolver die Stille im Stall unterbricht, reißt ihn herum. Er duckt sich, und die Kugel reißt die Boxenwand an der Stelle auf, an der er gerade noch stand. Die Feuerwolke ist von oben gekommen, der Abschuß des Colts jagt ein zweites Mal auf und donnert durch den Stall. Mit einem Satz ist Ben Vansitter weg, seine Hand kommt hoch. Und dann schießt er nach oben auf die Dielen des Bodens. Er hört, wie die Kugeln durchschlagen, wie sie oben jaulend abirren, und dann einen Schrei. Ein Mann schreit einmal kurz und schmerzhaft auf. Vansitter schwingt sich über die Boxenwand und kommt hart in der nächsten Box auf. Er preßt sich an die Wand, hört oben jemand laufen und sieht in dem schwachen Lichtschein den Staub durch die Ritzen rieseln. Seine linke Hand reißt den Colt heraus, er schießt auf die ungefähre Richtung des laufenden Mannes und stürmt dann aus der Box. Er rast in den Gang, wirft sich gegen die verschlossene Hintertür. Und dann hört er ein Pferd schrill wiehern, das Tacken der Hufe, und die Tür hat, zugleich mit dem Brüllen eines Colts, der draußen abgefeuert wird, eine Reihe Löcher. Er steht hinter der Tür, flucht erbittert und tritt mit dem Stiefel zu.

    Krachend fliegt die Tür auf, der Riegel reißt ab, und Ben Vansitter stürmt nach draußen. Er sieht gerade noch den Schatten eines Reiters hinter der Buschreihe verschwinden, reißt seine beiden Eisen hoch, aber er weiß, daß es zu spät ist. Erkannt hat Vansitter den Burschen nicht, aber verwundet hat er ihn irgendwo. Und dies allein wird vielleicht ausreichen, um ihn zu finden.

    Fluchend reißt er ein Streichholz an, nimmt die Stallaterne vom Haken und steckt sie an. Als der Schein sich verbreitet, sieht er sich um, bleibt stehen und sagt laut und scharf: »Mark, wo steckst du? Er hat mich nicht erwischt. Melde dich gefälligst!«

    Er hört das Krachen wieder, dreht sich um und geht den Gang entlang. Von draußen hört er jemanden rufen, bleibt stehen, als das Krachen aus der rechten Ecke vor dem Eingang kommt und sieht auf die schwere Transportkiste, die neben dem Futterkasten steht. Er sieht, wie sich die Bretter bewegen. Er stellt

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