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Raum 50 Die späte Rose im November auch
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Ebook124 pages50 minutes

Raum 50 Die späte Rose im November auch

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About this ebook

Raum 50.1 Ich weiß nicht, ob ich kommen kann
Eremias läuft um sein Leben. Die Verfolger sind ihm auf den Fersen. Im Schatten eines Wunderbaumes kommt Eremias zur Ruhe, eine Weile lang.
Hier ist es gut, hier gibt es Blut Eremias kommuniziert mit den Insekten auf seiner salzigen Haut. Herzklopfen oder ruhiges Herz. Eremias betastet seinen Leib. Er sucht sein Herz. Ob es noch schlägt? Eremias geht es nicht gut. Er spricht zu seiner Liebsten: Ich weiß nicht, ob ich kommen kann. Als der Raureif unsere Schatten streifte, ein melancholische Lied voller Erinnerung und Resignation.
Raum 50.2 Denn weit sind die Wege und wasserlos
Schon wieder still Die Savanne benötigt dich nicht Niemand nimmt dich zur Kenntnis.
Sie lachten und sie tranken Wein. Ein Spiel mit Worten, Bedeutungen und Erinnerungen.
Denn die Toten sich Leidlos. Nicht die Lebenden, ich sollte die Toten beneiden.
Raum 50.3 Nur das Wann des Sterbens ist offen
Trockenzeiten sind furchtbare Zeiten. Eremias verliert die Herrschaft über deine Sinne. Eremias droht seinen Feinden, er zeigt ihnen seine Zähne, Eckzähne, Mahlzähne, Hauer und Brecher. Eremias benutzt sein Hände, krallen und Pranken zum Töten. Eremias Hände: Streicheln und Liebkosen tun sie schon lange nicht mehr
Eremias, blind und taub vor Schmerz. Ein weißer Dorn aus Eisen drang in die Ferse, bis auf den Knochen.
Jedwedes Sein von etwas ist an den Tod von etwas anderem gekoppelt
Raum 50.4 Bis zum Sterben ist es nicht mehr weit
Denken ist eine Art Körperfunktion, wie Schwitzen, Herzschlag oder Liebe verspüren.
Der Tod ritt auf. Er sitzt Eremias im Nacken. Eremias wehrt sich, will dem Tod was Bein aus seiner Fresse schlagen. Die Geier kommen näher. Mit knapper Not entkommen Eremias und Babuun dem Tod.
Raum 50.5 Die Geier flatterten aufgeregt und kreischten
Die Menschen sollten der Evolution vertrauen. Sie hat die Menschen bis hier her gebracht, si e wird auch weiterhin das Richtige für sie tun.
Die Resultate aller Abläufe in der Natur sind determiniert. Auch die Unsterblichkeit wird es geben, nicht für die Menschen, wohl aber für jene Wesen, welche sich vielleicht aus den Mensch entwickeln werden.
Nachspann
Hier geht es wesentlich um die Frage, was denn das Bewusstsein sei, und wie dieses das Handeln, Denken und Fühlen der Menschen bestimmt. Eremias kommt zu der Erkenntnis, dass der Mensch praktisch ausschließlich von seinen Trieben gesteuert wird, ganz wie bei den übrigen Tieren.
LanguageDeutsch
PublisherTWENTYSIX
Release dateNov 29, 2017
ISBN9783740738228
Raum 50 Die späte Rose im November auch
Author

Jürgen Timm

Ich gehöre in den Jahrgang 39. Ich habe lange in Schwarzafrika gelebt und gearbeitet, mehrere Jahre davon in der Kalahari. Ich hatte dort, in der Savanne, in der Wildnis, in der Einsamkeit, viel Zeit, über das Leben nachzudenken. Stimmt nicht. Ich hatte keine Zeit, ich habe mir die Zeit genommen, genaugenommen gestohlen. Gott sei es geklagt. Und nun sitze ich hier, in Lüneburg, und weiß immer noch nicht, was es mit dem Leben und dem Sterben auf sich habe, und ob es nicht doch eine Form der Unsterblichkeit geben könnte.

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    Book preview

    Raum 50 Die späte Rose im November auch - Jürgen Timm

    Titelbild

    Jonathan Huot: Vue d'artiste d'un univers possédant des dimensions fractales selon (22. April 2015). - Licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International license.

    Upload via Wikimedia.Commons.-

    Kontakt:

    juergen.timm39@yahoo.de

    Lüneburg, Anfang November, 2017

    Verzeichnis der Bilder

    Vorspann

    V50 Herzklopfen oder ruhiges Herz

    Raum 50.1 Ich weiß nicht, ob ich kommen kann

    Bild 1 Welches Glück ist gemeint

    Bild 2 Lauf, Eremias, lauf um dein Leben

    Bild 3 Die Verfolger

    Bild 4 Im Garten meiner Kindheit

    Bild 5 Hier ist es gut, hier gibt es Blut

    Bild 6 Herzklopfen oder ruhiges Herz

    Bild 7 Wunde und Risse und brennendes Salz

    Bild 8 Ich weiß nicht, ob ich kommen kann

    Bild 9 Als der Raureif unsere Schatten streifte

    Raum 50.2 Denn weit sind die Wege und wasserlos

    Bild 1 Schon wieder still

    Bild 2 Sie lachten und sie tranken Wein

    Bild 3 Ameisen und Menschen

    Bild 4 Denn leidlos und neidlos sind die Toten

    Bild 5 Der Falke und die schwere Erde

    Raum 50.3 Nur das Wann des Sterbens ist offen

    Bild 1 Nimm die Sonne aus den Augen

    Bild 2 Ich bin klein und ganz allein

    Bild 3 Und diese hier, die mahlen und brechen

    Bild 4 Die gelb geschnäbelten Falken

    Bild 5 Ein weißer Dorn aus Eisen

    Bild 6 Nur das Wann des Sterbens ist offen

    Bild 7 Aus Scham und aus Trauer

    Raum 50.4 Bis zum Sterben ist es nicht mehr weit

    Bild 1 Die Hitze klebt an meinem Leib

    Bild 2 Gnadenweises Schweben

    Bild 3 Der Tod ritt auf

    Bild 4 Wie soll ich ihn empfangen

    Bild 5 Bis zum Sterben ist es nicht mehr weit

    Raum 50.5 Die Geier flatterten aufgeregt

    Bild 1 Die Bestimmung des Menschen

    Bild 2 Das Ziel der Natur ist determiniert

    Bild 3 Zielpunkt Unsterblichkeit

    Nachspann

    N50.1 Das Haus der Menschen

    N50.2 Das Bewusstsein der Tiere und Menschen

    N50.3 Wie alles, mit oder ohne Liebe.

    N50.4 Himmelwärts

    N50.5 Ich fühle, dass ich ein Anfang bin

    N50.6 Das ewige Ungleichgewicht

    N50.7 Es gibt kein Außerhalb

    Inhaltliches

    Allgemeines

    Konzeptionelles

    Stichwörter

    Die Bilder

    Biographisches

    Allgemeines

    Aktuelles

    Stand der Arbeiten

    Vorspann

    V50 Herzklopfen oder ruhiges Herz

    Eremias suchte sein Herz.

    Seine großen Hände betasteten die Brust, im Bereich der Warzen, darüber und darunter, rechts und links…

    Bis an die Rippen, er fand es nicht… bis zum Hals hoch, er fand es nicht.

    Eremias suchte sein Herz, er fand es nicht. Darob ein großer Schrecken seinen Leib durchfuhr. Als er es aber schließlich fand, gab es einen tiefen Seufzer und eine große Erleichterung.

    Eremias, bei seinem Herzen verweilend: Herzklopfen oder ruhiges Herz? Wie unruhig es schlägt, und klopft.

    Und Babuun?

    Der, obwohl ihm zum Heulen zu Mute war, unterdrückte das salzige Wasser… vielmehr flüsterte er beruhigende Worte.

    Babuun, ganz leise und ganz vorsichtig: Halt durch Eremias! Der Abendwind kommt, Leib und Haut wird er kühlen. Schmerzen wird er lindern und Ängste vertreiben.

    Und Eremias?

    Der hielt seine Schaufelhände an die richtige Stelle gedrückt:

    Herzklopfen oder ruhiges Herz. Es schlägt, Babuun, das ist wichtig, Babuun. Wir sind noch nicht am Ziel, Babuun.

    Bis zur Unsterblichkeit ist es noch ein weiter Weg.

    Und Babuun?

    Der wiepte, ganz leise und ganz vorsichtig, wie es die jungen Hunde tun, wenn sie, angstdurchzogen, auf die Hundemutter warten. Babuun weinte.

    Raum 50.1 Ich weiß nicht, ob ich kommen kann

    Bild 1 Welches Glück ist gemeint

    Der aber, Eremias aber, blieb stumm

    Es wurde Abend, es wurde Nacht. Es wurde kalt. Eremias lag wach, und rührte sich nicht. Eremias lag wach, und schwieg.

    Babuun, besorgt, mahnend:

    Eremias, du musst dich bewegen! Kälte friert das Leben ein! Kälte frisst das Leben auf!

    Komm hoch, Eremias, du musst dich bewegen!

    Eremias, und beende dein Schweigen! Schweigen frisst das Leben auf.

    Der aber, Eremias aber, blieb stumm, und rührte sich nicht. Die ganze Nacht, unter den Sternen, lag er wach, und stumm, und rührte sich nicht.

    Etwas vom Glück

    Dann aber, als endlich die Sonne hochkam, dann aber, als endlich, die blutrote Morgensonne, in den kalten Morgenhimmel stieß…

    dann aber, als endlich die Sonne hochkam,

    als endlich die Morgensonne Licht und Wärme zu versprechen schien, als endlich die Morgensonne Licht und Wärme zu spenden versprach,

    dann endlich begann Eremias

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