"Lieber Jan ...": Ein Liebeskummerbuch
By Maria Wolke
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About this ebook
Nur ein Zustand des Ungleichgewichtes des Hormonsystems!?
43 Briefe habe ich gebraucht um ihn zu vergessen.
Vielleicht war‘s zu etwas gut und es hilft Ihnen.
... und wenn‘s nur durch die stillen Nächte ist …
Maria Wolke
1960 in Worms geboren, 1976 die Dorfbücherei ausgelesen, 1979 geheiratet, drei wunderbare Kinder, Enkel, Familie, Arbeit. 2002 bin ich wieder Single, Burn out, Migräne, Fibromyalgie, etc. Endlich wieder Zeit zum schreiben !
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Book preview
"Lieber Jan ..." - Maria Wolke
Lieber Leser!
Ich freue mich, das Sie wieder in einem meiner Bücher lesen!
Auch heute schicke ich meinem Roman eine Entschuldigung voraus, um Sie für meine Fehler, in Sachen Rechtschreibung und Satzzeichen ( hier bevorzuge ich Kommas! ) milde zu stimmen.
Mittlerweile habe ich eine kleine Fangemeinde, die gerne danach sucht, aber mir auch über ihre „Fundstücke", besonderer Passagen und schöner Formulierungen, berichtet.
Das freut mich natürlich ungemein und spornt mich enorm an, mich immer wieder an diesem Platz zu setze , und für Sie zu schreiben!
In Gedanken bei Ihnen!
Prolog
Das Herz will, was das Herz will!
Es fragt nicht nach Logik, oder Vorteilen, oder Sinn .
Keinen von uns!
Du siehst deinem Gegenüber ins Gesicht, er lächelt, zufällig berühren sich eure Hände, oder ………
Und schon haben wir den Salat!
Ungleiche Interessen, andere Vorstellungen, unterschiedliche
Lebensziele, fremde Lebensgewohnheiten ziehen einander an, prallen zusammen, stoßen sich ab.
Nur manchmal, nur sehr selten ……….
Und wenn´s hässlich wird?
Wie kommt man, aus dieser vertrackten Situation, wieder heraus?
Wie viele Federn wird man dafür wieder lassen, wie viele Tränen weinen, wie viele Nächte zwischen Himmel und Erde hängen, wie ein Geist?
Und wenn Sie wissen wollen wie es danach weiterging, lesen Sie bitte;
„Der Fettnäpfchenmann"
„Lieber Jan!
Du bist fort.
Fort aus meiner Tür, fort aus meinem Leben.
Und ich weine, wie schon lange nicht mehr.
Laut.
Sitze neben der Tür, im schummrigen und weine.
Vier Tage wusste ich es.
Vier Tage stehen diese Tüten schon für dich bereit.
Eine Jeans, noch zum flicken. Eine Jeans, frisch gewaschen. Zwei Slip, drei Paar Socken.
Deo, Rasierschaum, ein paar Bücher.
Auch Kerkelings „Ich bin dann mal weg!".
Die lustigsten Stellen hatte ich dir in der Schweiz vorgelesen, damals, in deiner Wohnung in Glarus. Erinnerst du dich?
Ich habe darin die kleinen Zettelchen aufbewahrt, die du mir geschrieben hast. Solche wie, „…bin Brötchen holen"
Auf das letzte, dicke Blatt, dieses Buches, hatte ich mir Namen für unser Baby aufgeschrieben, falls deine Spermien, einer Frau in den
Wechseljahren, ein Schnippchen schlagen.
Mal abwarten.
Daran hast du nicht gedacht, als du dich, am Sonntag, von mir getrennt hast, nicht wahr?
Ich schon!
Ich weiß, wie sehr du dir immer Kinder gewünscht hast.
Sollte ich Eines von dir bekommen, werde ich es alleine großziehen und es dir, wenn es achtzehn wird, präsentieren.
Aus Rache!
Pure einfache schmerzstillende Rache.
Aber auch der Gedanke, ein Kind, nochmal, als freies Wesen, wachsen zu sehen.
Vielleicht wird es ja dann auch Physiker, wie du?
2
Ich hatte die Tüten, darin auch deine Wohnungsschlüssel, mit dem Nici-Schäfchen-Anhänger, den du mir gegeben hast, nebst dem Abholzettel für deine Reinigung, direkt neben den Eingang gestellt, damit du gar nicht erst herein kommst.
Ich wollte niemanden, wie dich, in meiner Wohnung.
Wollte dir die Sachen einfach nur in die Hand drücken, aber du bist einfach an mir vorbei, ins Bad, hast mich dabei fast umgerannt, dann nach einem Glas Wasser gefragt.
3
Ich habe dir, unter meinem Menupunkt, „ Gastropersonal kennen- und-handhaben-jeden-Idioten ", die perfekte Show geboten.
„WASSSS..?
Du hast dich, gleich vorgestern, bei der online-Partnerbörse, für Intellektuelle angemeldet?
Wie schön! Ich bin, immer noch, ja eigentlich die ganze Zeit in der wir zusammen waren, noch bei meiner Alten.
Oooppps!
Entschuldigung! "
Aber so habe ich wenigstens, gleich Morgen, wieder ein Date.
4
Ätsch?!
Ich dachte immer nur.
Heute sind es vier Wochen. Nur vier Wochen.
Die schönsten vier Wochen meines Lebens.
Nein.
Ich übertreibe nicht!
In diesen vier Wochen habe ich mehr gesehen und erlebt, als in den siebenundzwanzig Jahren meiner lausigen Ehe.
5
Drei Tage sind es heute, ohne dich.
Drei Tage ohne Telefon, ohne SMS, ohne Kuss, ohne Berührung, ohne deinen Herzschlag, und dein leises schnarchen.
Ich träume ständig von dir.
Mal gut, mal schlecht. Sehe ständig Bilder von dir auftauchen.
Stundenlang sitze ich auf der Bank am Markt, weil ich, ohne dich, nichts mit mir anzufangen weiß.
6
„Mein Gott! Jetzt reiß dich aber mal zusammen.
Hör ´endlich auf zu heulen!
Klar, vermisst du ihn, darfst ihn nicht mehrküssen, nicht umarmen, nicht streicheln.
Hör´ einfach auf, darüber nachzudenken!
Versteh´s doch. Er will nicht mehr.
Hätte lieber wieder ´ne Andere.
Er ist ein Frauensammler?
Er hat doch ständig über Sie gesprochen!"
7
Ja, das war mein Notfallthema, für genau diese Situation. Bettina, Susanne, Irene, Katja, Martha, Anette.
Alle, fein säuberlich, in deiner Sammlung, aufgespießt mit einer Nadel; direkt durchs Herz?
Und jetzt eben meines?
Woher hätte ich denn wissen sollen, ahnen, dass ich nochmal lieben kann.
So!
8
„Aber, sage ich mir,:
ich bin eine knallharte Kampfsau!"
Weinen ist Schwäche.
Und schwach bin ich bestimmt nicht!
Wer Familie „Male und Familie „Rücksichtslos
überlebt hat, ist hart, ist hart geworden wie Granit.
Ich habe nicht geweint, als mich meine Kinder verlassen haben, habe nicht geweint, als ich mein Haus räumen musste, habe nicht geweint als ich obdachlos wurde.
Warum nicht? Weil es nicht hilft!
Nur bei dir, da habe ich geweint.
Heimlich.
Wenn ich in deinen Augen suchte und dann wusste, dass ich dich liebe, aber du mich nicht, dann habe ich geweint.
Kein Trost, nicht kuscheln, keine Umarmung.
Wie auch.
Du wärst sowieso nur Analyse, selbst gedrechselte Psychotheorien, Mathe und Physik.
Verstehen kann man aber nur mit dem Herzen und der Seele.
9
Du misst den wichtigen Dingen des Lebens zu wenig, und den unwichtigen Dingen zu viel Schwere zu.
Mathe und Physik, Phänomen und Wirkung, Herr Lehrer.
Das ich arbeitslos bin und zuhause schreibe, das du acht Stunden pro Tag arbeitest?
Das ist in mehr als fünfzig Prozent aller Beziehungen so.
Das wusstest du, seit dem ersten Tag.
Außerdem warst DU der, der 36 Stunden schlief, weil er die Probleme seiner Arbeitskollegin nicht lösen konnte!
Oder gehört Sie auch zu den Aufgespießten?
Ich hasse dich!"
10
„ Lieber Jan!
Ich kann nicht schlafen!
Couch, manchmal, ja, Bett nein.
Hatte ich doch die ganze Zeit Schwierigkeiten, kaum warst du einen Meter entfernt.
Am besten du gingst mit mir zu Bett, oder, noch besser, du gingst vor mir, dann hast du schon geschlafen wenn ich zu dir hinein kroch und dich nicht beschwert, wenn ich meine Hand in deinen Bürstenhaarschnitt geschoben habe, neugierig deinen Nacken befühlte, oder an deiner Schulter roch.
Tief habe ich deinen Duft, nach Lavendel und Zahnpasta eingeatmet und bin zufrieden, in deinem Rücken, eingeschlafen.
So war das!
Nun ist deine Seite kalt und leer und still.
Den ganzen Tag, die ganze Nacht.
Dein Duft, der noch eine ganze Weile im Bad und in der Bettwäsche hing, verfliegt.
Dabei wage ich es nicht, dein Kissen zu schütteln, nicht einmal, die