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G.F. Barner 103 – Western: Der Kopfpreis
By G.F. Barner
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Packende Romane über das Leben im Wilden Westen, geschrieben von einem der besten Autoren dieses Genres. Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. Interessiert? Dann laden Sie sich noch heute seine neueste Story herunter und das Abenteuer kann beginnen.
Der Abend ist lau. Der Wind weht von Südwest und bringt die leichte Brise über die Wellen des Trout Creek, nahe der Station.
Der eine Mann sitzt auf einem Stein hinter einem Busch, hat eine lange, dünne Zigarre im Mund und raucht.
Der andere ist hinter ihm und paßt auf. Der dritte ist an den Pferden. Und der vierte ist unterwegs.
Vielleicht hätte er nicht fortreiten sollen, denn mancher kann in der Nacht keinen Schlaf finden. So kommt es, daß der alte Quincy Lane die Männer sieht. Alle vier. Und das Pferd des einen Mannes, der in der Doppelreihe neben dem ersten reitet, fällt ihm auf. Es ist ein gutes Pferd, dessen helle Seitenflecken weiß gegen das Braun des übrigen Fells abstechen.
Dieses Pferd sieht Quincy Lane. Und den Mann, als er wenig später am Fluß ist und der Mann durch die Furt östlich von Baxterville reitet.
Zu dieser Zeit weiß Quincy Lane nichts von dem, was die vier Männer tun wollen. Er sieht nur das Pferd mit den auffallend hellen Flecken. Den Mann kennt er nicht.
William Ortiz durchquert den Rio Grande.
Der Abend ist lau. Der Wind weht von Südwest und bringt die leichte Brise über die Wellen des Trout Creek, nahe der Station.
Der eine Mann sitzt auf einem Stein hinter einem Busch, hat eine lange, dünne Zigarre im Mund und raucht.
Der andere ist hinter ihm und paßt auf. Der dritte ist an den Pferden. Und der vierte ist unterwegs.
Vielleicht hätte er nicht fortreiten sollen, denn mancher kann in der Nacht keinen Schlaf finden. So kommt es, daß der alte Quincy Lane die Männer sieht. Alle vier. Und das Pferd des einen Mannes, der in der Doppelreihe neben dem ersten reitet, fällt ihm auf. Es ist ein gutes Pferd, dessen helle Seitenflecken weiß gegen das Braun des übrigen Fells abstechen.
Dieses Pferd sieht Quincy Lane. Und den Mann, als er wenig später am Fluß ist und der Mann durch die Furt östlich von Baxterville reitet.
Zu dieser Zeit weiß Quincy Lane nichts von dem, was die vier Männer tun wollen. Er sieht nur das Pferd mit den auffallend hellen Flecken. Den Mann kennt er nicht.
William Ortiz durchquert den Rio Grande.
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G.F. Barner 103 – Western - G.F. Barner
G.F. Barner – 103 – Der Kopfpreis
G.F. Barner
– 103–
Der Kopfpreis
Tot oder lebendig
G. F. Barner
Der Abend ist lau. Der Wind weht von Südwest und bringt die leichte Brise über die Wellen des Trout Creek, nahe der Station.
Der eine Mann sitzt auf einem Stein hinter einem Busch, hat eine lange, dünne Zigarre im Mund und raucht.
Der andere ist hinter ihm und paßt auf. Der dritte ist an den Pferden. Und der vierte ist unterwegs.
Vielleicht hätte er nicht fortreiten sollen, denn mancher kann in der Nacht keinen Schlaf finden. So kommt es, daß der alte Quincy Lane die Männer sieht. Alle vier. Und das Pferd des einen Mannes, der in der Doppelreihe neben dem ersten reitet, fällt ihm auf. Es ist ein gutes Pferd, dessen helle Seitenflecken weiß gegen das Braun des übrigen Fells abstechen.
Dieses Pferd sieht Quincy Lane. Und den Mann, als er wenig später am Fluß ist und der Mann durch die Furt östlich von Baxterville reitet.
Zu dieser Zeit weiß Quincy Lane nichts von dem, was die vier Männer tun wollen. Er sieht nur das Pferd mit den auffallend hellen Flecken. Den Mann kennt er nicht.
William Ortiz durchquert den Rio Grande.
Als er am Ufer ist und noch nicht hundert Schritt zurückgelegt hat, sagt der Mann, der gefragt worden ist, ob er müde sei: »Ich bin nicht müde, mir fehlt nur Luft.«
In den nächsten Sekunden zuckt der zweite Mann über ihm zusammen und sagt zischend: »Cole, am Fluß!«
Cole blickt zur Furt, auf der der Mondschein liegt.
In dieser Sekunde sieht er ihn. »Ortiz?«
»Ja«, sagt der Mann über ihm. »Er muß es sein, er hat zwei Pferde dabei und keine große Eile.«
Der dritte Mann, der hinter den Sträuchern in der Mulde links der kleinen Erhöhung über dem Weg bei den Pferden steckt, kommt leise herauf und sagt: »Er ist gefährlich.«
»Bah! Nicht gefährlicher als jeder andere auch. Wer draußen steht, der ist in der Dunkelheit. Und wer drin ist, der ist nichts als ein Narr, wenn er zur Waffe greift, solange er im Licht steht.«
Der erste Mann schnippt die Asche von seiner Zigarre und beobachtet William Ortiz.
Ein Messerwerfer und sehr schnell mit dem Revolver, denkt Cole. Er wird nichts mehr tun können, gar nichts. Wenn er sich rührt, dann…
Gipsie geht los, leise, wie es sich gehört. Dann ist er verschwunden. Der zweite Mann hüstelt, kommt dann herunter, läßt sich von Cole die Zigarre in die gestopfte Pfeife halten, saugt heftig und sagt endlich heiser: »Schöne Sache, wie? Die werden sich wundern.«
»Oder wir uns«, brummt Cole. »Wenn Ortiz der Kutsche entgegenreitet, dann sieht es bitter aus. Die Fahrer könnten eingreifen.«
»Hm?« fragt der zweite Mann leise. »Und warum hast du Josef weggeschickt?«
Cole furcht die Brauen.
»Er wird nie ein Bandit sein. Es gibt keine Liebe, auch nicht zwischen ihm und mir. Am Ende stirbt jeder allein. Ich habe ihn nicht hineinziehen wollen.«
»Er könnte uns aber fehlen, Cole.«
»Nein. Man arbeitet besser mit einem erfahrenen Mann, der etwas von der Sache versteht, statt mit einem Neuling. Und genau das ist er.«
»Schon möglich. Seltsam, daß er dich gesucht hat.«
»Hm, so seltsam ist das nicht. Schließlich bin ich von seinen Eltern aufgezogen worden, aber man hat mich immer spüren lassen, daß ich der Sohn eines Mannes bin, der siebzehn Jahre im Jail gesessen hat. Ich bin den Rodneys nie gut genug gewesen, darum bin ich auch eines Tages davongelaufen. Und wenn jemand gut zu mir gewesen ist, dann war es Josef. Ich habe daran gedacht, als ich ihn wegschickte. Josef taugt nicht zum Banditen. Es würde besser gewesen sein, wenn ich ihm nie geschrieben hätte. Auf diese Weise hat er mich finden können. Mein Fehler. Man soll eben nie schreiben.«
Es mögen dreißig, beinahe vierzig Minuten vergangen sein, als er Chess zischen hört.
»Pst! He, ich höre was.«
Cole ist mit einem Satz hoch und hastet zurück hinter die Büsche.
Tatsächlich haben Chess die Ohren nicht getäuscht. Der dumpfe Grollton von Rädern ist zu hören. Ketten klirren, eine Peitsche knallt.
Chess starrt aus zusammengekniffenen Augen auf den Stall, auf die beiden Fenster der Station, aus denen das Licht fällt und auf die Tür.
»Er kommt«, sagt er dann.
Cole, der nun die Kutsche sehen kann, wendet keinen Blick von ihr. »Geht er zum Balken?«
»Ja, er macht… Nein, er bleibt stehen, lehnt sich an den Vorbaubalken.«
»Kommt er nicht weiter?«
»Nein, er wartet.«
»Uff«, sagt Cole und bläst erleichtert die Luft aus. »Nun gut, das ist schon besser.«
Cole sieht Chess in die Knie sinken und sich hinter dem Busch ducken. Die Kutsche fährt nicht mehr sehr schnell, es sind ja nur noch einige hundert Schritt bis zur Station.
Deutlich sind sie jetzt zu erkennen, die beiden Fahrer auf dem Bock. Es kommt Cole vor, als wären in der Kutsche mehr Leute als nur der eine Mann, auf den sie warten.
»Los, zurück…« Cole wirbelt herum, um hinter dem Hang in die Mulde zu laufen und auf sein Pferd zu springen. »He«, sagt er heiser. »Zieht die Mäntel jetzt schon an. Man weiß nie, wie es kommt. Nachher ist vielleicht keine Zeit mehr, sie überzustreifen.«
Er hat vor Wochen in New Mexico vier Leinenmäntel aus dunkelblauem Tuch gekauft.
Cole Carter greift in die Satteltasche, zieht den zusammengefalteten Mantel heraus und grinst, als er anreitet und an die Damensocken denkt. Sie haben sie abgeschnitten und können sie als Schal um den Hals tragen. Zieht man sie aber hinten über die Ohren und vorn über die Nase, dann sieht man nichts mehr vom Gesicht, nur die Augen.
Sie schlagen einen Bogen und reiten hinter dem Hügel her. Der endet nur wenige Schritte vor dem Fluß. Jetzt können sie die Station nicht mehr von der Seite, sondern genau von vorn sehen.
Und dort ist man dabei, die Pferde umzuspannen. In der Tür verschwinden die Passagiere.
Er bemerkt, wie der große Mann, der eine schwere Tasche trägt und sich gegen das Lichtrechteck der Tür abzeichnet, zur Seite tritt. Keine Stimme ist zu hören, aber er tritt zur Seite, um einer Lady den Vortritt zu lassen.
Cole Carter starrt auf die Kutsche. Jetzt hört er jemanden rufen, aber gegen den Wind klingt es viel zu leise.
Der Fahrer, denkt Cole. Er ruft sie heraus, er hat seinen Becher Kaffee getrunken und will fahren.
Sie kommen gleich darauf. Zuerst ein kleiner, dicker Mann, neben dem eine spindeldürre Frau aus der Tür tritt.
Die Lady kommt. Er erkennt deutlich den großen Hut. Hinter ihr Curtis. Von Ortiz ist nichts zu sehen.
»Sie fahren ab«, sagt Chess. »Was willst du tun?«
»Wir werden hineingehen«, erwidert Carter. »Wir brauchen nur zu warten. Er wird zwei
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