Mein Freund Max: Eine Hundegeschichte
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About this ebook
Zusammen erleben sie viele Abenteuer, dabei muss Toni Verantwortung übernehmen und ihrem Freund viel Zeit und Zuwendung schenken. Dies auch dann noch, als in späteren Jahren für das heranwachsende Mädchen andere Interessensgebiete hinzukommen, der nun ältere Hund aber auch nicht gerne auf seine Gefährtin verzichten möchte. Toni lernt von dem Tier für ihr ganzes späteres Leben.
Wie Toni - inzwischen schon fast eine junge Frau - es schafft, voller Wärme und Dankbarkeit zurückzuschauen, als ihr Freund nach vielen gemeinsamen Jahren diese Erde und damit auch sie verlassen muss.
Angelika Holznagel
1951 in Berlin geboren. Als Großmutter und Frauchen des nunmehr sechsten Hundes in Folge würde ich mir wünschen, dass Kinder dieses Buch lesen, bevor für viele Jahre ein Haustier - speziell ein Hund - in die Familie aufgenommen wird.
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Book preview
Mein Freund Max - Angelika Holznagel
Für Antonia, meine Enkelin
Freund
Wer je so einen Freund besessen,
dessen Leben ist so reich,
die sanften Augen wird man nie vergessen,
ihre Treue keinem gleicht,
die Liebe, Freude, Mut uns geben,
in ihrem viel zu kurzem Leben.
Sie wachen über uns auf Erden,
bis sie einst wieder Sternlein
werden.
(Verfasser unbekannt)
Inhaltsverzeichnis
Die Ankunft
Unsere Abenteuer
Marianne
Hund über Bord
Carlos
Lara
Der Einbrecher
Max und Minnie
Der alte Max
Nachwort
Die Ankunft
Der Tag, an dem ich Max das erste Mal sah, war mein 6. Geburtstag. Ich war ein kleines, dünnes und sehr einsames Mädchen mit Namen Toni. Weil meine Eltern den ganzen Tag arbeiten mussten, hatte ich immer einen großen Schlüssel an einem Band um den Hals, damit ich nach der Schule in unser verlassenes Haus hineinkonnte. Wenn ich Hunger hatte, so musste ich mir am Nachmittag selber etwas zu essen machen, denn meine Eltern kamen immer erst sehr spät am Abend nach Hause.
Ich hatte auch leider keine Freunde, denn wir wohnten noch nicht sehr lange in diesem Ort und die Jungen in der neuen Schule rannten immer hinter mir her und zogen an meinen langen Zöpfen. Doch an diesem Geburtstag besuchte uns meine Tante Dodo, sie war eine berühmte Sängerin und immer auf Reisen, sie trug große goldene Ohrringe, einen lilafarbenen Mantel mit dazu passendem Hut. Irgendwie sah sie aus wie eine Königin auf Staatsbesuch, leider benahm sie sich auch immer so, wenn sie bei uns vorbeirauschte. Interessanterweise hatte sie dieses Mal einen kleinen schwarzen Wuschel auf dem Arm. Er sah zu der Zeit aus wie ein Pudel und es gefiel meiner Tante sehr, ihn hin und her zu tragen und meinte wohl, das wäre sehr kleidsam. Sie hatte den Hund gerade am Bahnhof einer armen Bauersfrau abgekauft.
Nun aber musste Tante Dodo für Fotoaufnahmen nach Paris und der Wuschelhund, der noch keinen Namen hatte, sollte solange in Pflege bei uns bleiben. Das war mir aber sehr recht. Da war ich auch gar nicht mehr traurig, dass Tante Dodo bei all ihren Terminen mal wieder meinen Geburtstag vergessen hatte. Dieser kleine Hund war mir lieber als alle Geschenke dieser Welt.
Unser erster gemeinsamer Weg führte direkt in die Küche, ich war sehr froh, denn in Zukunft - so hoffte ich - würde ich nie mehr alleine essen müssen. Ich füllte eine Schüssel mit Wasser, gab sie dem Baby-Hund und ließ einige Tropfen Wasser auf seinen Wuschelkopf fallen. Ich taufte ihn in einer feierlichen Zeremonie auf den Namen Max. Ihm gefiel das offensichtlich, er schüttelte sich ein wenig, hatte aber keine Einwände gegen seinen Namen.
Danach hatten wir beide von der ganzen Anstrengung fürchterlichen Hunger und mopsten uns ein großes Stück Torte aus dem Kühlschrank. Ich wusste damals noch nicht wirklich, was Hunde eigentlich fressen.
Es war jetzt erst mal wichtig, Tante Dodo loszuwerden, sie wollte sich nämlich in sehr übertriebener Weise von ihrem Liebling verabschieden. Max und ich wollten aber etwas Anderes, wir wollten
toben, spielen, Spaß haben!
„Mama, darf ich mit Max nach draußen gehen? „Max, wieso Max?
flötete Tante Dodo, „der Hund soll doch Mon Cherie heißen." Genau in diesem Moment setzte sich Max hin und ein Bächlein rann unter ihm hervor, den Flur entlang.
„Gut", rief Mama entnervt, „lauf