Besuch willkommen Knigge 2100: Einladung, Gast, Geschenk - Empfang, Feier, Gastfreundschaft
Von Horst Hanisch
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Über dieses E-Book
Ui, die Eltern kommen zu Besuch - oder gar die Erbtante. Logierbesuch hat sich angekündigt. Welche Erwartungshaltung hat dieser? Muss das eigene Schlafzimmer freigeräumt werden? Wie sieht es mit den Essenszeiten und der Gästebetreuung aus?
Sie haben eine schön gestaltete Einladung bekommen. Sie freuen sich. Was sollen und wollen Sie schenken? Ist das selbstgebastelte Mobile die geniale Lösung, ein Kaktus, Socken und Krawatte oder doch lieber ein Teil für die Sammlung des Einladenden. Wie sieht es mit der Möglichkeit aus, ein Geschenk umzutauschen? Wie verhalten Sie sich bei einem 'vergifteten', unpassenden oder überteuren Geschenk?
In diesem Ratgeber wird in sechs Kapiteln auf Themen rund um den Besuch eingegangen:
1. "Auf einen Sprung reinkommen" - Einladungen, Besucher und Besuche
2. "Herzlich willkommen!" - Begrüßung, Vorstellung und Duzen
3. "Das wäre nicht nötig gewesen!" - Mitbringsel, Geschenke und Blumen
4. "Bedient Euch!" - Trinken, Essen und Genießen
5. "Ich leuchte Dir heim!" - Tipps, Tabus und Tschüss
6. "Fühle dich wie zu Hause" - Übernachtung, Rücksichtnahme und Empathie
Liebe Leserin, lieber Leser, wir laden Sie ein zu betrachten, wie Einladungen erfolgen, Besucher begrüßt und verköstigt werden, welche Geschenke oder Blumen angebracht sind, wie rhetorisch taktvoll kommuniziert wird und wie das Zusammensein stressfrei im Umgang mit Besuchern abläuft, die ein paar Tage bleiben.
Horst Hanisch
Horst Hanisch, Bonn, ist selbstständiger Fachbuchautor, Coach und Dozent. Seine Trainingstätigkeit erstreckt sich unter anderem auf die Bereiche Kommunikation, Persönlichkeits-Entfaltung, Soft Skills, Soziale Kompetenz und Knigge/Etikette/Umgangsformen. Seine Seminare finden im In- und Ausland statt. Er ist Autor zahlreicher Fachbücher, die in Deutschland und im Ausland erschienen sind. Horst Hanisch veranstaltet Seminare zu Themen wie Business-Etikette, Das wie ist man/frau was?-Lehrmenü, Rhetorik, Präsentation, Moderation, Outfit, Selbstbewusstes Auftreten, Smalltalk, Interkulturelle Kompetenz und andere.
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Besuch willkommen Knigge 2100 - Horst Hanisch
Inhaltsverzeichnis
EINLEITUNG
„HIER BIN ICH!"
Tante Anna-Lena kommt!
Chance, Gewinn, Ehre
Den fruchtbaren Boden für einen erfolgreichen Besuch bereiten
KAPITEL 1 – „AUF EINEN SPRUNG REINKOMMEN" – EINLADUNGEN, BESUCHER UND BESUCHE
„AUF EINEN SPRUNG REINKOMMEN"
EINLADUNGEN, BESUCHER UND BESUCHE
HOSPITALITY – GASTFREUNDSCHAFT
Der jährliche Besuch aus dem Nachbardorf
Überschwängliche Begrüßung
Gesellschaftliches Zusammengehören
Freitag und Wilson helfen dem Überleben
HÖFLICHKEITSBESUCH
Besuchen und Besucher
Besuch zeigt Aufmerksamkeit
Besuche – Gruppierungen
Besuch eines Ortes oder einer Veranstaltung
Hospitation, Hospiz, Hostel
Besuch bei (fremden) Menschen oder Dienstleistern
Audienz
Visite
Körpervisite
Visitenkarte
Unwillkommene Besucher
Ungern kommende Besucher – der Pflichtbesuch
Angemeldete Besuche von Familienangehörigen, Freunden, Bekannten und gesellschaftlich relevanten Personen
Ungewollte Besucher
Freundlich ‚abwimmeln‘
Plausch an der Wohnungstür
Vertrauen dem Besucher gegenüber
Logierbesuche, bei dem der Besucher mindestens eine Nacht bleibt
Besuchsritze und Besuchszeit
Blitzbesuch – Wie viel Zeit ‚kostet‘ ein Besuch?
Aufwartung
„Wenn ihr mal in unserer Ecke seid …" – Urlaubsbekanntschaften
Schein-Einladung
Es juckt!
Besuch von Außerirdischen
ANTRITTSBESUCH
Besuch ohne Anmeldung
Antrittsbesuch von Zugezogenen
Niemanden angetroffen? Besuchskarte hinterlassen
Antrittsbesuch von Nachbarn
Eine Karte macht den Anfang
Antrittsbesuch vom künftigen Schwiegersohn
Um die Hand anhalten
Besonderer Augenblick für die Eltern
Blumen für die zukünftige Schwiegermutter
„IHR SEID EINGELADEN!"
Die zeitgemäße Einladung
Die Einladung aussprechen
Handgeschriebenes zeigt Wertschätzung
Die korrekte Anrede beim Anschreiben
Formulierungen bei Einladungen
Um Antwort wird gebeten
Online-Einladung eines Geschäftspartners
Umgehende Antwort auf eine Einladung
Einladung absagen
Keine Absage bei Massenveranstaltungen
Vor- und Nachteile zur Einladung ins oder außer Haus
Vorteile der Einladung außer Haus
Nachteile der Einladung außer Haus
Selbstzahler?
Vorteile der Einladung ins Haus
Nachteile der Einladung ins Haus
Nach der Einladung
Dankeskarte
DIE PASSENDE KLEIDUNG ZUM BESUCH – DER DRESSCODE
Tipps zur Kleiderordnung auf der Einladung
Etwas konservativer?
Cravate noire
Cravate blanche
Übersicht zur Gala-Garderobe
Garderobe – nicht feierlicher als der Gastgeber
Eher privat?
Und was trägt die Dame dazu?
Kleidung und Anlass
OFFIZIELLER EMPFANG
Gesellschaftliche Einladung
Der Rote Teppich beim Staatsbesuch
Prominente und der Rote Teppich
Defilee
Feierliches Vorbeischreiten
Zeit
KAPITEL 2 – „HERZLICH WILLKOMMEN" – BEGRÜßUNG, VORSTELLUNG UND DUZEN
„HERZLICH WILLKOMMEN"
BEGRÜßUNG, VORSTELLUNG UND DUZEN
Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige und der Königinnen!
Pünktlichkeit in anderen Kulturen
Zu früh angekommen?
Hinweis zur Zeitangabe auf Einladungen
Das Akademisches Viertel
Cum tempore – sine tempore
Begrüßung an der Tür
Garderobe annehmen
Die Garderobe im Restaurant
Die Handschuhe
Schuhe aus – Hausschuhe an?
Hände waschen
DIE VORSTELLUNG
Einer nach dem anderen – der hierarchische Rang
Begleitende Wörter
Beim Vornamen nennen – aber beim Sie bleiben
Die gegenseitige Begrüßung und das Reichen der Hand
Das Handreichen
Der Händedruck
Die Art die Hand zu reichen
Andere Anwesende
Küsschen hier, Küsschen dort
Der Wangenkuss
Der Begrüßungskuss – der Lippenkuss
Der Handkuss
Der Zungenkuss
Karnevals-Bützchen
Zur Begrüßung auf den Tisch klopfen
Duzen und Siezen
Der Ältere bietet das Du an
Vertrautheit durch das Du
KAPITEL 3 – „DAS WÄRE NICHT NÖTIG GEWESEN!" – MITBRINGSEL, GESCHENKE UND BLUMEN
„DAS WÄRE NICHT NÖTIG GEWESEN!"
MITBRINGSEL, GESCHENKE UND BLUMEN
Schenken, was Sie am liebsten selbst behalten wollten
„Das wäre aber nicht nötig gewesen …"
Mitbringsel
Sozialer Druck beim Schenken
Geschenke für die Freundinnen des Kindes
Geschenke für das Brautpaar
Berühmtes und teures Geschenk
Eine eigene Trauminsel
Event-Geschenke
Event-Geschenk mit eigener Teilnahme
Unpassende Geschenke und lange Gesichter
Guter Vorsatz – schwache Umsetzung
Die tolle Eingeborenen-Maske
Vergiftetes Geschenk
Die alte Dame zu Besuch
Eine Milliarde für eine Gegenleistung
Geschenk ohne Hintergedanken
Altruistisch versus egoistisch
Geschenk mit Hintergedanken
Vom Geschenk zur Bestechung
Spenden
Geschenke zu teuer? – Ablehnen?
Geschenk zurückgeben?
Diplomatisch sein
Neid – „Der hat viel mehr bekommen als ich!"
„Eine Flasche Wein passt immer." – Vorsicht beim Weinpräsent
Wein gezielt aussuchen
„Gegessen wird immer!" – Präsentkörbe
Präsentkorb selbst zusammenstellen
Geschenke in der Vergangenheit
Überlegungen zum richtigen Schenken
Was einem 100-Jährigen schenken?
Wertvolle Tipps?
Zeit und Aufmerksamkeit
Wie groß muss das Präsent sein?
Geäußerte Wünsche von Betroffenen – zum 100sten
„Sag schön danke!" – Was tun, wenn das Geschenk nicht gefällt?
Enttäuscht
Kassenbon in Umschlag
Sammeln für die Kollegin
Auspacken der Geschenke
GESCHENKE INTERKULTURELL
„Was schenke ich einem Gast aus einem anderen Land?"
Geschenke China – Blumen sind vergänglich
Ausdruck gegenseitiger Wertschätzung
Vorsicht mit der Wand-Uhr
Geschenke Russland – Freundschaft nicht zerschneiden
Freundschaft
Geschenke Japan – Marken werden bevorzugt
Der Wert und die Marke sind wichtig
Geschenke für jeden
Die Zahl 4 bringt Unglück
Geschenke Türkei – Geld zur Hochzeit
Geschenke in den Vereinigten Arabischen Emiraten – Alkohol ist tabu
Fidschi-Inseln – Der Pfefferstrauch
Kava
„Bula!"
LASST BLUMEN EINEN GRUß ÜBERMITTELN
Florale Geschenke – Rund um die Blütenpracht
Der Blumengruß
Papier versus Klarsichtfolie
Die bereitgestellte Blumenvase
Pflanzen, Arrangements, Kakteen
Was die Blumen flüstern – Die Blumen-Sprache
MIT GELDGESCHENKEN DIE FREUNDSCHAFT ERKAUFEN?
Geldgeschenke
Die haben schon alles!
Monetärer Anteil
Geldgeschenke im Blumenformat – Blumen-Geld
Blumenstern
Blüte offen blühend
Blüte vollblühend
Geldblüte an echter Blüte
Gelddukaten in der Schatzkiste
Glückspfennig
Geldbörse
GUTSCHEINE
Den guten Schein wahren
Grabpflege
Der lang herbeigesehnte Wellness-Aufenthalt
Wohlfahrtsverlust
VERLOBUNG UND HOCHZEIT
Verlobung
Hochzeit – Schenken gehört dazu
Hochzeits-Geschenke-Tisch
Bridal Shower
Das Geschenk überreichen
Geschenke-Ablege-Tisch
Hochzeitsobolus
Hochzeitsmandeln
Perlen bringen Unglück – oder Glück?
Geschenke zum Einzug in die neue Wohnung
Brot und Salz
Farewell-Party – Die Einladung zum Wegzug
Auszug der Nachbarn
FESTTAGE ZUM JAHRESENDE
Schon wieder Weihnachten – und immer noch kein Geschenk?
Beliebte Weihnachtsgeschenke
Silvester und seine Glückssymbole
KAPITEL 4 – „BEDIENT EUCH!" – TRINKEN, ESSEN UND GENIEßEN
„BEDIENT EUCH!"
TRINKEN, ESSEN UND GENIEßEN
Bottle-Party
Mitbringparty
Kinderparty
Kinder sind anspruchsvolle Gäste
DAS GETRÄNK VOR DEM ESSEN
Warten auf alle Gäste
Aperitif in einem separaten Raum
Wahl der Aperitif-Getränke
Anbieten des Aperitifs
Aperitif ohne Alkohol – Der Mocktail
Halten des Glases
Wohin mit den leeren Gläsern?
Zeitdauer des Aperitifs
DIE PLATZIERUNG –WER SITZT WO? – DAS PLACEMENT
Familienfeier – Wohin mit der Erbtante?
Offizieller Anlass
Platzierung beim Hochzeitsessen
Sitzordnung der Gäste
Der Tischplan – Placement
Orientierung nach dem Plan
Paarweise oder getrennt bei großen Feiern?
Die Rangfolge
Paarweise Platzierung
Diagonale Platzierung
Paarweise Platzierung, die Gastgeber sitzen an den Kopfenden
Platzierung am runden Tisch
Tischkarte
Wechsel der Sitzplätze
ESSEN – KULINARISCHES GEHÖRT DAZU
„Was gibt die Küche Feines her?"
Mutti ist in der Küche – Vati kümmert sich um den Wein
Selbstgekochtes Essen
Free-Froms
Völlerei
Flamingozungen
Perlen vor die Säue werfen?
Nero
Das Goldene Haus
KAPITEL 5 – „ICH LEUCHTE DIR HEIM!" – TIPPS, TABUS UND TSCHÜSS
„ICH LEUCHTE DIR HEIM!"
TIPPS, TABUS UND TSCHÜSS
Den Ängstlichen nach Hause begleiten
Nachbarn informieren
GESPRÄCHE BEI TISCH
Reden, reden, reden
„Wie gut du aussiehst!"
‚Gut gemeinter‘ Rat und die leidigen Erziehungs-Fragen
Neutral bleiben
Einladungen vermeiden und Unangenehmes verhindern?
Von der Schwiegermutter bis zur buckligen Verwandtschaft
Der Schwiegermuttersessel
Die lieben Schwiegereltern
„Gib der Oma das richtige Händchen!"
„Bist du groß geworden!"
Älter und feinfühliger
Fitte Senioren
Dinner for One
Krankheiten als Tischgespräch?
Gibt es keine Alternativen zu Krankheiten?
EVENTS – TAG UND NACHT
Der, die oder das Event?
Gründe für Events
Party! Party! Party!
Feiern Sie mit!
Eigene oder fremde Geburtstage
Runde Geburtstage
Hochzeit
Kirchlich bedingte Feiern
Ostern
Jahreswechsel
EINGELADEN GLEICH EINGELADEN? – TIPPS ZU UNERWARTETER GÄSTE-KONSTELLATION
‚Neuen‘ Freund mitbringen
Ist eingeladen gleich eingeladen?
Mutti hat ‘nen Neuen
Chance geben
Der Neue
Kinder ‚im Gepäck‘
Kinder mitbringen?
Unbekannte mitbringen?
Hund mitbringen?
TABUS
Liebe geht über alles?
Liebesbezeichnung durch ständiges Küssen?
Frühere Liebschaften
Heiße Diskussionen
Fotografieren im fremden Haushalt?
Rauchen?
„KOMMT GUT NACH HAUSE"
Feierabend! Das Beenden des Anlasses
Doch noch etwas bleiben?
Gästebuch
Give-away
Freundlicher Rauswurf
Das letzte Getränk
Es ist Zeit zu geh‘n
KAPITEL 6 – „FÜHLE DICH WIE ZU HAUSE" – ÜBERNACHTUNG, RÜCKSICHTNAHME UND EMPATHIE
„FÜHLE DICH WIE ZU HAUSE"
ÜBERNACHTUNG, RÜCKSICHTNAHME UND EMPATHIE
Aus Besuchern werden Gäste
Logierbesuch
Sich selbst einladen?
Vorsichtig nachfragen
Mehrere Nächte bleiben
Längeren Besuch rechtzeitig ankündigen
PRIVATSPHÄRE
Gäste-WC
Ein Blick auf die Zahnzwischenräume
Dekoration und Hygieneartikel
Badezimmer
Wer schläft wo?
Die eigene Bettwäsche
Gegenseitige Rücksichtnahme – Freiräume einrichten
24 Stunden parat stehen?
Sich untereinander abstimmen
Diskretion
Finger weg von den Schubladen!
Telefonate kurz halten
Geld anbieten – eine kleine Finanzspritze?
Gegenleistung
Offen reden, wenn es kriselt
Diskretion und Sensibilität
Bedanken, Gegeneinladung, Verabschieden
Bye-bye
STICHWORTVERZEICHNIS
KNIGGE ALS SYNONYM UND ALS NAMENSGEBER
UMGANG MIT MENSCHEN
Adolph Freiherr Knigge
Das große Missverständnis
Über den Umgang mit Menschen
Knigge heute als Synonym für Umgangsformen
Einleitung
„Hier bin ich!"
„Unvermutet, wie zumeist, kommt die Tante zugereist.
Herzlich hat man sie geküsst, weil sie sehr vermöglich ist."
Heinrich Christian Wilhelm Busch, dt. Schriftsteller
(1832 - 1908)
Tante Anna-Lena kommt!
„Ach du liebe Zeit! Tante Anna-Lena kommt zu Besuch! Kinder, räumt schnell euer Zimmer auf! Ich decke inzwischen den Kaffeetisch."
Die Erbtante hat sich unerwartet zum Besuch angekündigt. „Ich komme mal eben auf einen Sprung vorbei."
Jeder weiß, was das bedeutet – nur Tante Anna-Lena nicht.
Hektisch werden alle Vorbereitungen getroffen, Kaffee gekocht, Plätzchen rausgelegt, die Zeitschriften vom Sofa geräumt und die Garderobe im Flur geordnet. Schnell noch einen Blick in den Spiegel werfen. Wir wollen ja nicht gestresst wirken … Tante Anna-Lena kann kommen.
Soviel zu einem unerwarteten Blitzbesuch. Auf der anderen Seite gibt es den sogenannten Logierbesuch, bei dem sich der Besucher gleich für einige Tage einnisten will. Wie ist hier vorzugehen und miteinander umzugehen?
Sich wie zu Hause fühlen? Aufbleiben bis in die Puppen? Badezimmer stundenlang besetzen? Na, hier wird gegenseitige Rücksichtnahme erwartet, um Freiräume, Gewohnheiten und die Freundlichkeit nicht zu strapazieren.
Chance, Gewinn, Ehre
Ein ‚echt‘ gemeinter Besuch und ein herzlich willkommener Besucher stellen einen Gewinn im Leben dar. Beide schaffen die Chance, eine angenehme menschliche Beziehung auf- oder auszubauen.
Das Leben wird abwechslungsreicher und lebenswerter. Aus Bekannten können Freunde werden.
Wollen wir es gedanklich etwas übertreiben und gegebenenfalls sogar als ‚Ehre‘ bezeichnen, wenn sich Besucher und Besuchter die Energie nehmen, eine gewisse Zeit gemeinsam zu verbringen.
Es hilft der Erinnerung und dem Aufbau eines glücklichen Lebens, gemeinsam Erlebtes miteinander auszutauschen.
Damit ein Besuch diese wertvolle Betrachtungsweise erhält und den Beteiligten die Möglichkeit gibt, die Vorteile daraus zu erzielen, gibt es Einiges zu beachten, was das Ziel eintrüben könnte.
Den fruchtbaren Boden für einen erfolgreichen Besuch bereiten
In diesem Ratgeber wird in sechs Kapiteln auf Themen rund um den Besuch eingegangen:
„Auf einen Sprung reinkommen" – Einladungen, Besucher und Besuche
„Herzlich willkommen!" – Begrüßung, Vorstellung und Duzen
„Das wäre nicht nötig gewesen!" – Mitbringsel, Geschenke und Blumen
„Bedient euch!" – Trinken, Essen und Genießen
„Ich leuchte dir heim!" – Tipps, Tabus und Tschüss
„Fühle dich wie zu Hause" – Übernachtung, Rücksichtnahme und Empathie
Zeiten und Gewohnheiten ändern sich, Erwartungshaltungen auch – höfliche Umgangsformen bleiben und sind gefragter denn je.
Liebe Leserin, lieber Leser, wir laden Sie ein zu betrachten, wie Einladungen erfolgen, Besucher begrüßt und verköstigt werden, welche Geschenke oder Blumen angebracht sind, wie rhetorisch taktvoll kommuniziert wird und wie das Zusammensein stressfrei im Umgang mit Besuchern abläuft, die ein paar Tage bleiben.
Bei Abreise des Gastes dürfen Sie auch Tränen in den Augen haben – nicht unbedingt Freudentränen, da Sie in Ihren eigenen vier Wänden wieder ungestört sind.
Im folgenden Text werden Sie das Beschriebene mal aus Sicht eines Gastes und mal aus der Perspektive eines Gastgebers betrachten. Auf dass Ihnen viel Vergnügen mit Ihren Besuchern gegönnt sei. Horst Hanisch
Kapitel 1 – „Auf einen Sprung
reinkommen" – Einladungen,
Besucher und Besuche
„Auf einen Sprung reinkommen"
Einladungen, Besucher und Besuche
„Froh schlägt das Herz im Reisekittel, vorausgesetzt man hat die Mittel."
Heinrich Christian Wilhelm Busch, dt. Schriftsteller
(1832 - 1908)
Hospitality – Gastfreundschaft
Unter Hospitality wird Gastlichkeit verstanden, und das gesamte Umfeld, das diese gestaltet. Nicht umsonst finden wir heutzutage in der Hotellerie den Hospitality-Manager.