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a tempo - Das Lebensmagazin: Februar 2018
a tempo - Das Lebensmagazin: Februar 2018
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Ebook105 pages39 minutes

a tempo - Das Lebensmagazin: Februar 2018

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About this ebook

Liebe Leserin, lieber Leser!

Das Violoncello wurde zum Instrument des Jahres 2018 gewählt. Als ich dies las, löste schon die bloße Information Freude aus, denn Ziel dieser "Auszeichnung" ist es, mit vielen begleitenden Aktionen Interesse für das jeweilige Instrument und seine Bedeutung zu wecken. Wunderbar – es wird demnach überall vermehrt Konzerte geben, in deren Zentrum die Klangwärme dieses Instruments steht! Heute ist es für uns fast unvorstellbar, dass es über viele Jahre Frauen verboten war, öffentlich Cello zu spielen. Und doch war es so.

Lise Cristiani (1827–1853) aber wagte es 1844 in Paris, die Musikwelt auf den Kopf zu stellen und füllte nach anfänglichem Aufruhr die Konzertsäle in ganz Europa. Es dauerte dennoch über ein Jahrhundert, bis Cellistinnen wegen ihrer Virtuosität am Instrument und nicht wegen ihres Geschlechts von der Musikwelt wirklich wahrgenommen wurden. Für die Sängerin Simin Tander sind Musik und Leben untrennbar verbunden. Ihre Stimme, der schon mehr als einmal das Etikett "Sehnsucht" angehängt wurde, erinnert in ihrer Wärme, Kraft und leisen Melancholie an den Klang eines Cellos, das gekonnt und voll inniger Freude gespielt wird.

Sich wie einst Lise Cristiani gegen Widerstände zu behaupten, davon kann auch der Grafiker, Jurist und Beuys-Gefährte Klaus Staeck mehrere "Lieder singen".

Er gehört zu jenen Zeitgenossen, die es nie einfach nur hingenommen haben, wenn etwas gesellschaftlich in Schieflage geraten ist.

Nein. Er hat sich eingemischt, den Finger in die Wunde gelegt, und stets deutlich Position bezogen – bis heute.

Und er hat einen Gedanken formuliert, der uns durchs Jahr 2018 und all seine Herausforderungen begleiten kann: "Vielleicht bin ich verrückt, indem ich die Wirklichkeit zwar akzeptiere, aber meinen verwegenen Glauben an die Vernunft behalte."

Und so wünschen wir einen klangvollen und zudem einen verrückten und verwegenen Februar!

Ihre Maria A. Kafitz
LanguageDeutsch
Release dateFeb 1, 2018
ISBN9783772572180
a tempo - Das Lebensmagazin: Februar 2018

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    a tempo - Das Lebensmagazin - a tempo. Das Lebensmagazin

    01 | über a tempo

    a tempo - Das Lebensmagazin

    a tempo ist das Magazin für das Leben mit der Zeit.

    a tempo weckt Aufmerksamkeit für die Momente und feinen Unterschiede, die unsere Zeit erlebenswert machen.

    a tempo bringt Essays, Reportagen, Interviews über und mit Menschen, die ihre Lebenszeit nicht nur verbringen, sondern gestalten möchten.

    a tempo liegt in der 32-seitigen solo-Version zur Mitnahme in über 3.000 Einrichtungen des Kulturlebens und der Wirtschaft aus: z.B. in Buchhandlungen, Kindergärten, Schulen, Arztpraxen, Hochschulen, Fort- und Ausbildungsstätten, Museen, Galerien sowie im hochwertigen Lebensmittel- und Spielzeughandel.

    a tempo gibt es zudem als 16-seitige Leseempfehlung auch jeden Monat in alverde, dem Kundenmagazin der dm drogerie märkte.

    Die Idee für dieses Magazin entstand 1999, und im Dezember dieses Jahres erschien auch die erste Ausgabe. Der Name hat nicht nur einen musikalischen Bezug (a tempo, ital. für «zum Tempo zurück», ist eine Spielanweisung in der Musik, die besagt, dass ein vorher erfolgter Tempowechsel wieder aufgehoben und zum vorherigen Tempo zurückgekehrt wird), sondern deutet auch darauf hin, dass jeder Mensch sein eigenes Tempo, seine eigene Geschwindigkeit, seinen eigenen Rhythmus besitzt – und immer wieder finden muss.

    02 | inhalt

    01

    über a tempo

    02

    inhalt

    03

    editorial

    Ein weiter Raum

    04

    im gespräch

    Singen ist ein heiliger Ort

    05

    augenblicke

    Der Anwalt des Gewissens

    06

    mensch und kosmos

    Zwei Seiten der Seele

    07

    wendepunkt und roter faden

    Die Vor-Willi-Zeit und das Jetzt

    08

    kalendarium

    Februar 2018

    09

    familie im focus

    Abschied vom Nest

    10

    sprechstunde

    Das Reine und das Unreine. Wofür brauchen wir Mandeln?

    11

    am schreibtisch

    Vom Schreibtisch zur Rettungsplattform

    12

    redseelig - vom zauber der sprache

    Unser Voldemort

    13

    literatur für junge leser

    Enno Anders. Löwenzahn im Asphalt

    14

    mein buntes atelier

    15

    kulturtipp

    Etwas ganz verrückt Besonderes

    16

    weiterkommen

    Was ist Religion?

    17

    suchen und finden

    18

    service

    Wie bekomme ich a tempo?

    19

    impressum

    03 | editorial

    Ein weiter Raum

    Liebe Leserin, lieber Leser

    «Es war immer etwas da, das nicht da war», erzählt uns Simin Tander in unserem Gespräch. Früh fühlte die deutsch-afghanische Sängerin «noch ganz unbestimmt die Möglichkeit, etwas zu sein – wie ein weiter Raum», der auf sie wartete. Durch das Singen wurde ihr das bewusst.

    Im Februar 1957 erscheint der erste Roman, The Comforters (Die Tröster), von Muriel Spark, der bedeutendsten schottischen Schriftstellerin des 20. Jahrhunderts. Die in Edinburgh geborene Muriel Sarah Camberg, deren Vater jüdischen und Mutter calvinistisch geprägten Glaubens waren, hatte mit neunzehn – zur Zeit ihres ersten Mondknotens – den dreizehn Jahre älteren Mathematiklehrer Sydney Spark geheiratet und war mit ihm nach Rhodesien/Zimbabwe ausgewandert, wo sie erfuhr, dass ihr Ehemann unter einer schweren manisch-depressiven Erkrankung litt, die ihn auch gewalttätig werden ließ. Noch während des Krieges, 1944, schafft sie es, nach England zurückzukehren, schreibt Gedichte und literarische Artikel. 1953 wird Muriel Spark in der Anglikanischen Kirche getauft, aber schon 1954 konvertiert sie zum katholischen Glauben. Mit 37 Jahren – zur Zeit ihres zweiten Mondknotens also – schreibt die am 1. Februar 1918 Geborene ihren ersten Roman. Die ebenfalls zum Katholizismus konvertierte Hauptfigur, Caroline

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