Kaliber .64: Der Fall der Engel: 64 Seiten und Schluss!
Von Carmen Korn
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Buchvorschau
Kaliber .64 - Carmen Korn
978-3-86438-098-3
Das hätte ihr kaum gefallen. Auf der Straße zu liegen und nicht länger gut gekleidet zu sein. Der Rock des neuen Kostüms war weit nach oben gerutscht und ließ den Ansatz der Strumpfhose sehen. Laufmaschen liefen ihr über die verdrehten Beine. Blut. Nicht derart viel Blut wie man denken sollte nach einem Sturz aus dem vierten Stock. Doch genug.
Ein zerschmetterter Spatz, der da unten lag.
Er zog sich vom Fenster zurück, als das Tuch über sie gelegt wurde. Dort unten auf der Straße war das Leben von Gerti zu Ende gegangen, und er wusste, dass sie es nicht freiwillig beendet hatte. Gestern noch war sie hier bei ihm gewesen, um sich in dem Kostümchen zu zeigen. Könnte doch von Chanel sein, hatte sie gesagt und sich gedreht und gefreut. Er kannte keine Chanelkostüme. Doch Gerti sah hübsch darin aus. Schimmernde rosa Perlen steckten in ihren Ohren. Auch die neu. Kaufte eine Frau das alles, um damit aus dem Fenster zu springen? Auf der Straße zu liegen? In ihrem Blut? Vor aller Augen?
Drüben in dem Klinkerhaus hatten sie hinter den Gardinen gestanden. Nur die alte Broder war auf den Balkon gekommen, hatte erst noch an ihren Geranien gezupft, um dann das Bild zu betrachten, das sich bot. Der Junge, der neben Gerti kniete und ihren Kopf zu drehen versuchte, wurde schnell weggescheucht. Einen Kreis bildeten die zufälligen Passanten um die Tote, einen weiten Kreis. Dann waren die Martinshörner zu hören gewesen.
Er saß am Küchentisch und hatte die Flasche Gorbatschow vor sich stehen und noch kein Glas getrunken, als es an der Tür klingelte. Der Polizist drehte die Mütze in den Händen, als müsse er den Tod eines Angehörigen verkünden.
Doch. Gerti hatte ihm nahe gestanden. Beide waren sie vom Leben gebeutelt worden und hatten sich nach glanzvolleren Tagen in dieses Haus gerettet. Das verband. Er ließ den Polizisten in den Flur treten und sagte ihm, dass er es gewesen sei, der die 112 gewählt habe. Mehr hatte er nicht zu sagen. Den Verdacht wollte er einem anderen anvertrauen.
Lüttich hatte das Kuvert in den alten Audi gelegt, der sein neuer Dienstwagen war, und das Auto dann abgeschlossen. Ein paar Schritte laufen. Die Gegend angucken und über diese Frau nachdenken, die da einfach so aus dem Fenster fiel. Aus dem Fenster eines hohen alten Hauses, von denen noch ein paar wenige zwischen den Klinkerbauten der Nachkriegszeit standen und sogar in ihrem abgeschabten Zustand davon zeugten, dass sich der Mensch mal mehr Mühe mit der Architektur gegeben hatte. Auch in einem Arbeiterviertel wie es Barmbek immer gewesen war.
Den Apfel klaute Lüttich im Vorbeigehen. Griff in die Auslage des Gemüseladens an der Ecke und nahm einen Cox aus der Kiste, biss kraftvoll hinein und hatte den halben Apfel zwischen den Zähnen, als wolle er das Corpus delicti eiligst eliminieren. Wurde ein Kriminalkommissar suspendiert, wenn er klaute? Mundraub, dachte Lüttich. Er hatte seit dem Morgen nichts gegessen. Vielleicht hätte er in die Kantine gehen sollen, statt hier herzukommen. War wirklich nicht nötig, jedem Selbstmord nachzuspüren. Doch es war der zweite Fenstersturz in einer Woche. Auch die erste war eine Frau in den Vierzigern. Ließ sich denn alles schnell und leicht