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Raum 53 Eremias, Narr, leben will er ewiglich
Raum 53 Eremias, Narr, leben will er ewiglich
Raum 53 Eremias, Narr, leben will er ewiglich
Ebook123 pages51 minutes

Raum 53 Eremias, Narr, leben will er ewiglich

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About this ebook

Stiller Schnee aus grauen Winterwelten.
Eremias, im Kopfe verwirrt, tanzte er einen seiner typischen Stakstänze. In seiner Seele aber waren die Bilder überklar. Doch nur wer die Sprache der Stummen versteht, und der Tauben wird sie verstehen und ihnen folgen.
Der Kampf mit der Sonne.
Die Sonne, gleich nach Sonnenaufgang, sucht sie ihr Opfer. Sie finde Eremias und zwingt ihn, den Schatten zu verlassen.
Eremias nahm die Forderung an. Er stellte sich unter die Sonne, zum Kampfe bereit.
Die dunklen Wege der Unvernunft. Er ballte die Fäuste und schlug und schlug.
Eremias hat keine Chance, natürlich nicht. Die Sonne sandte pulsierende Strahlenbündel. Ein konzentriertes Photonen-Bombardement öffnete ihm den Leib, zertrümmerte das Augenwerk.
Babuun eilt zur Hilfe, aber er kommt zu spät. Er birgt den Schwerverletzten.
Just in diesem Moment gibt es den Regen, einen schwarzen, schweren Regen, den ersten nach hunderten von Jahren.
Der Tag danach.
Eremias und Babuun wanderten durch die Savanne.
Die wilden Tiere wunderten sich, die Äser und die Beutegreifer gleichermaßen. So etwas hatten sie noch nie gesehen, ein affenähnliches Wesen, einen Blinden und einen Blindenstock.
Babuun führte, und Eremias fuhr fort, zu fragen: Wie weit ist es noch nur Wahrheit.
Und Babuun, am vorderen Ende des Blindenknüppels antwortete:
Nicht mehr weit, nicht mehr weit. Nur noch diese Düne hoch.
Nur noch diese Düne hoch.
Der Aufstieg war schwierig und langwierig. Mehrfach rutschen sie den Hand hinunter. Aber schließlich gelangten sie auf den Kamm de Düne.
Dort oben, unter den Sternen, gab es eine seltsame, verlockende Musik. Sie schien, aus dem Äther zu kommen.
Eremias und Babuun tanzten zu dieser Musik.
Sie suchten das ewige Leben und fanden das ewige Nichts.
Eremias fuhr fort, zu fragen und zu fragen:
Es bleibt beängstigend und unheimlich, wie der Mensch, in all seiner Vergänglichkeit handelt, Pläne schmiedet und in die Zukunft schaut, als ob er ewig leben würde.
Warum macht er das? Er macht es nicht freiwillig, die Natur zwingt ihn dazu. Aber warum macht die Natur das?
Gibt es vielleicht doch einen Plan?
LanguageDeutsch
PublisherTWENTYSIX
Release dateApr 12, 2018
ISBN9783740794163
Raum 53 Eremias, Narr, leben will er ewiglich
Author

Jürgen Timm

Ich gehöre in den Jahrgang 39. Ich habe lange in Schwarzafrika gelebt und gearbeitet, mehrere Jahre davon in der Kalahari. Ich hatte dort, in der Savanne, in der Wildnis, in der Einsamkeit, viel Zeit, über das Leben nachzudenken. Stimmt nicht. Ich hatte keine Zeit, ich habe mir die Zeit genommen, genaugenommen gestohlen. Gott sei es geklagt. Und nun sitze ich hier, in Lüneburg, und weiß immer noch nicht, was es mit dem Leben und dem Sterben auf sich habe, und ob es nicht doch eine Form der Unsterblichkeit geben könnte.

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    Book preview

    Raum 53 Eremias, Narr, leben will er ewiglich - Jürgen Timm

    Titelbild:

    Viktor Vasnetsov (1848–1926): Four Horsemen of Apocalypse (1887).-

    License and upload via Wikimedia.Commons

    Kontakt:

    Juergen.timm39@yahoo.de

    Lüneburg, Mitte März, 2018

    Verzeichnis der Bilder

    Vorspann

    Raum 53.1 Stiller Schnee aus grauen Winterwelten

    Bild 1 Spiegelwelten

    Bild 2 Eremias, Tanz und Kranz m Rande

    Bild 3 Die wilden Tiere verzogen sich beizeiten

    Bild 4 Die Bilder aber, des Hirns, und der Seele

    Bild 5 Stiller Schnee aus grauen Winterwelten

    Raum 53.2 Der dunkle Weg der Unvernunft

    Bild 1 Das große Bild steht mir bevor

    Bild 2 Eremias hatte keine Wahl

    Bild 3 Eremias´ Kampf mit der Sonne

    Bild 4 Kam Babuun daher gerannt

    Bild 5 Hass und Gegenhass, Liebe und Gegenliebe

    Raum 53.3 Nur noch diese Düne hoch

    Bild 1 Der Tag danach

    Bild 2 Der Blindenstock

    Bild 3 Mit immer denselben Fragen

    Bild 4 Nur noch dies Düne hoch

    Raum 53.4 Bleich und Blind das Sternenkind

    Bild 1 Mann Gottes, steh still

    Bild 2 Der Geist und das Regelwerk

    Bild 3 Sie suchten das ewige Leben

    Bild 4 Butter und Gänseleberschmalz

    Raum 53.5 Tanz auf der Düne

    Bild 1 Ich werde mich nicht fügen

    Bild 2 Gottähnliche Strukturen

    Bild 3 Sucher suchen, Kreise kreisen

    Bild 4 Schwerelos gleich leichtem Los

    Bild 5 Tanz auf dem Dünenkamm

    Nachspann NS53.1 Im Sein verankerte Erinnerungen

    NS1 Genetisch verankerte Erinnerungen

    NS2 Wie weit zurück reichen die Erinnerungen

    NS3 Auf der Suche nach der Wahrheit

    NS4 Erinnerungen an den Anfang

    NS5 Wie weit zurück reicht die Liebe

    Inhaltliches und Schlagworte

    Stichworte

    Inhaltliches

    Organisatorisches und Aktuelles

    Tanz auf dem Kammer Düne

    Das ewige Leben

    Stand der Arbeiten

    Vorspann

    Sehnsucht nach Liebe, du Narr

    Eremias, im Schatten der Nacht: Kleinverteiltes habe ich aufgelesen. Ich sammelte, konzentrierte, bündelte, und strukturierte, ballte die Faust.

    Formte ich Bilder auch.

    Das war es, was ich tat, ich formte Bilder. Dennoch, das große Bild steht mir bevor.

    Gnome und Krüppel, Riesen und Zwergenwuchs, Hässliches und Hass und Liebe, alles wird in diesem großen Bilde wohnen…

    Stein und Bein, und alles. Nichts ließ ich aus.

    Eremias, im Schatten der Nacht: Hass und Schlamm bündelte ich zu Waffen.

    Gegen die Liebe schleuderte ich den Hass und den Schlamm… und gegen Gott und den Tod und gegen die Menschen.

    Dennoch, das große Bild steht mir bevor.

    Eremias, im Schatten der Nacht: Die Liebe ist ein Teil des Bildes.

    Aufopfernd pflegte ich die Liebe bis zum letzten Atemzug…. erst als ich starb, hauchte ich die Liebe aus.

    Was blieb? Die Seele?

    Die Seele war es wohl weniger. Es blieb die Sehnsucht!

    Es blieb eine Sehnsucht? Eine Sehnsucht wonach? Wonach, wonach!

    Sehnsucht nach Liebe, du Narr! Es ist die Sehnsucht nach Liebe, du Narr!

    Eremias, im Schatten der Nacht:

    Alles wird im großen Bilde wohnen… Stein und Bein… und die kleine Liebe… und die große Liebe.

    Raum 53.1 Stiller Schnee aus grauen

    Winterwelten

    Bild 1 Spiegelwelten

    Eremias am Rande einer weißen Ebene

    Die weite Ebene… das Salz der Wüste schimmerte und flimmerte, als ob das Sonnenlicht auf weiten Wasserfluten tanze…

    Wasser, Fluten und Leben… Spiegelbilder einer fernen Welt.

    Spiegelbilder einer Hoffnung… Schimmerndes Wasser, Labung und Kühlung… Linderung, und Heilung.

    Eremias, von trügerischen Bildern umgarnt: Fette Zungen erwachen aus ihrer Agonie und beginnen zu schnalzen… geschwollene Lippen beginnen, dankbar zu zittern. Die Zunge tanzt im Rachen.

    Die ausgedorrte Haut, rissiges Leder, wird weich…

    sie schließt sich… sie spannt sich… biegsam überspannt sie das Knochenwerk, Rippen und Schulterblatt.

    Die Hülle des Leibes glättet sich… und heilt. Die Schuppenhaut verliert ihr Grau und wird hell.

    Das Wasser ist nah. Ich kann es riechen. Nur ein paar Schritte noch.

    Mein Gott, es wird Wasser geben, nur ein paar Schritte noch.

    Das Meer wich zurück

    Jedoch, wie viele Schritte es waren… jedoch, solange und soweit Eremias auch wanderte…

    in die Ebene hineinwanderte, dem Wasser entgegen… Meer, Wasser, und Hoffnung wichen zurück.

    Eremias erkannte die Realität: Trug- und Lügenbilder, Scheinbilder. Eremias, du sprachst deine Gebete umsonst.

    Du sprachst ins Leere… du hofftest umsonst… deine Schritte führten ins Leere.

    Alles umsonst…Tasten und Greifen, Beten und Hoffen, alles umsonst, Eremias… war alles umsonst, war alles vergeblich…

    Bild 2 Eremias, Tanz und Kranz m Rande

    Eremias einen Stakstanz tanzte

    Eremias tanzte einen seltsamen Tanz… einen Stakstanz, mit steifen Beinen, wobei er langsam schiefe Kreise drehte.

    Eremias, mit seinen langen Armen zog er seltsame Figuren

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