Wirklich?
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Körperliche Attraktivität, Vitalität und Gesundheit wünscht sich jeder bis ins hohe Lebensalter. Obwohl für die heutige Generation "Gesünder älter werden" bereits Realität sein kann, bereitet Alter und Altern den Menschen in unserer westlichen Kultur noch immer erhebliche Ängste.
Erbanlagen, Umweltfaktoren und die Lebensführung bestimmen Gesundheit und Leistungsfähigkeit im Alter.
Das Buch beschreibt den Alterungsprozess aus medizinischer Sicht, den Einfluss der Gene, der Hormone, des Immunsystems und des Stoffwechsels sowie die relevanten biomedizinischen Grundlagen, gibt praktische Tipps und hilfreiche Empfehlungen für die Gestaltung der eigenen Lebensweise, um das Ziel einer langen Lebensspanne in Gesundheit zu erlangen.
Jeder möchte alt werden,
doch keiner alt sein!
VORWORT:
LEBEN BEDEUTET ALTERN
Lebensführung und Alterung:
Altern und Geschlecht:
Warum altern wir?
Alterungstheorien:
Biomarker der Alterung
Altern als Folge chronischer Entzündungen:
Altern durch Begrenzung der Zellteilungsfähigkeit:
Genetik und Epigenetik des Alterns
Genetisches Altern:
Epigenetische Faktoren
Umwelt oder Gene?
Was Großeltern aßen, haben Enkelkinder in den Genen
Maßnahmen gegen das Altern
Altern und Kalorienzufuhr
Altern und FOXO-Gene
Altern und Sirtuine
HORMONELLES ALTERN
Testosteron:
Östrogen:
DHEA
Vitamin-D: ein Steroidhormon
Melatonin
Schilddrüsenhormon:
Wachstumshormon (Somatotropin):
Insulinähnliche Wachstumsfaktoren
Eicosanoide und Omega-Fettsäuren:
AGING UND IMMUNSYSTEM
Aufbau des Immunsystems
Ablauf einer Immunreaktion
Immunsystem und Krebs
Schlafmangel und Immunsystem
Geschlecht und Immunsystem
Ernährung und Autoimmunerkrankungen
Alterndes Immunsystem:
Immunstimulantien:
AGING UND HAUT
AUGENPROBLEME IM ALTER
Wirkung der Sonnenstrahlung auf das Auge
Die Sehzellen (Photorezeptoren)
Der „Gelbe Fleck" (Macula lutea)
Auge und oxidativer Stress
Augenerkrankungen
AGING UND STOFFWECHSEL
Kohlenhydrate:
Proteine:
Fette (Lipide):
Cholesterin:
Natürliche Cholesterinsenker
Ernährung
Steuerung des Hungergefühls
Leptin
Adiponektin
Nahrungsaufnahme und Neurotransmitter:
Genetische Disposition:
Steuerung des Fettstoffwechsels:
Fettverteilung und Gesundheitsrisiko:
Ernährungsempfehlungen im Alter
ALTERNDES HERZ-KREISLAUF-SYSTEM UND SEXUALHORMONE
Aging und Arteriosklerose:
Entstehen der Arteriosklerose:
Blutfette und Arteriosklerose:
Folgekrankheiten der Arteriosklerose
Vorbeugung der Arteriosklerose
Geschlecht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen:
ALTER, LIFESTYLE UND KREBS
Zelle und programmierter Zelltod
Krebsrisiko und Geschlecht
Krebsentstehung:
Stammzellen:
Krebsstammzellen:
Was unterscheidet Krebszellen von gesunden Zellen?
Wenn Krebszellen auf Wanderschaft gehen
Geschlechtsspezifische Unterschiede bei Krebs
Lifestyle und Krebshäufigkeit:
Risikofaktor Übergewicht:
Risikofaktor falsche Ernährung
Rauchen und Krebs
Krebs durch Alkohol
Innere Uhr und Krebsrisiko
Vorbeugung hormonabhängiger Krebse:
BIOMEDIZIN
Die Radikalfänger:
Wirkungen der freien Radikale:
Körpereigene Schutzmechanismen:
Vitamine:
Sekundäre Pflanzenstoffe:
Karotinoide:
Polyphenole:
Phytosterole
Glukosinolate
Sulfide
Terpene
ANTI–AGING UND LIFESTYLE
Gesundheitsrisiken durch falschen Lebensstil
Rauchen und Sterberisiko
Die Alkohol in Maßen-Lüge
Adipositas und die Folgen:
Diabetes mellitus:
Dyslipidämie:
Bluthochdruck:
Sterberisiko durch Diabetes und Adipositas:
Adipositas und biologisches Alter
Risiken aus Lebensstil und Genen multiplizieren sich
Länger leben durch richtige Ernährung
Fünf Punkte um Abzunehmen
Das Richtige essen – „Wie bleibe ich gesund?"
Vegetarische Ernährung und Krebsrisiko
Ernährungsweisen, die das Leben verlängern:
Ballaststoffe und Krankheiten
„Superfood" – Dichtung und Wahrheit
Nahrungsergänzungsmittel - notwendig oder überflüssig?
Hirnschutz durch Lifestyle und gesunde Ernährung
Lebensstil und Gehirn
Rauchen und Alkohol schaden früh
Adipositas lässt das Gehirn schneller altern
Nahrungsfette und kognitive Leistungen
Hippocampus und Blutzucker
Alzheimer-Demenz
7 Kriterien, um geistig fit zu bleiben
Umwelteinflüsse auf die Gesundheit:
Gesundheitseffekte durch Luftbelastung:
Schäden durch Feinstaub:
Autoabgase und Leukämierisiko
Fluglärm und Gefäßschäden:
Xenobiotika:
Gesund altern in Deutschland
Anti-Aging durch körperliche Aktivität: Lässt uns Sport länger leben?
Sport und Gehirnfunktionen:
Sport und Bewegungsapparat:
Sport und Herz-Kreislauf-System:
Sport und Zustand der Gefäße
Sport verändert das Blut
Sport verändert das Darm Mikrobiom
Gesunde Hormone durch Sport und Ernährung
Viel Bewegung lohnt sich auch im Alter:
Dem Krebs davonlaufen
Positive Sporteffekte im Überblick:
Leistungssport als Stressfaktor:
Anti-Aging-Sportempfehlungen
NACHWORT:
ANHANG
10 Lifestyle-Empfehlungen:
Glossar
Die Lebenserwartung der Menschen in Deutschland ist in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen. Im Schnitt gewannen Frauen seit den 1940iger Jahren pro Jahrzehnt 2,4 Lebensjahre dazu, Männer 2,5. Im Zeitraum 2009-2011 betrug die weitere Lebensdauer einer 65-jährigen Frau noch 20,7 und die eines Mannes 17,5 Jahre. Bei 80-Jährigen waren es im gleichen Zeitraum bei Frauen noch 9,1 und bei Männern 7,9 Jahre.
Die Sterblichkeit wird heutzutage überwiegend durch chronische Erkrankungen und ihre Folgen geprägt. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebserkrankungen, der Diabetes und Krankheiten des Muskel- und Skelettsystems bestimmen zunehmend das Krankheitsgeschehen. Auch psychische Störungen gewinnen an Bedeutung.
Viele Krankheiten stehen dabei in engem Zusammenhang mit den Lebensgewohnheiten und Lebensumständen. So geht ein niedriger sozioökonomischer Status häufiger mit Krankheiten wie Schlaganfall, Herzinfarkt und Diabetes einher. Frauen mit geringem Einkommen haben eine um 8 Jahre niedrigere Lebenserwartung als Frauen mit hohem Einkommen. Bei Männern beträgt der Unterschied 11 Jahre. Bereits im Kindes- und Jugendalter macht sich die soziale Herkunft in der gesundheitlichen Entwicklung bemerkbar. Entwicklungsrisiken wie ungesunde Ernährung, Übergewicht oder Verhaltensauffälligkeiten treten bei sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen häufiger auf.
Mit fortschreitender Lebensdauer verschlechtern sich zahlreiche Körperfunktionen, wie z.B. die Nierenfunktion, das Immunsystem oder die Eiweißsynthese. Die chronische Niereninsuffizienz, die im englischen Sprachgebrauch „epidemic of aging" genannt wird, betrifft etwa 10–15% aller Erwachsenen in den USA, Europa und Asien, wobei z.B. in den USA die Häufigkeit von 4% bei 20-bis 39-Jährigen auf etwa 47% im Alter ab 70 Jahren ansteigt. Auch die Sinnesorgane wie Hören, Sehen, Schmecken und Riechen, sowie die Feinmotorik, der Gleichgewichtssinn und das Vibrationsempfinden verändern sich. Während der Fettanteil des Körpers ansteigt, schwinden die Muskeln und verringert sich die Knochendichte. Eine geringe körperliche Bewegung, ein Typ-2-Diabetes und ein niedriger Testosteronspiegel beschleunigen diesen altersbedingten Abbau. Bei Männern, die in ihrer Freizeit weniger als 15 Stunden wöchentlich körperlich aktiv sind – Wandern, Gartenarbeit, Freizeitsport – schreitet er schneller fort als bei Gleichaltrigen, die sich mehr bewegen und dieser Verlust beschleunigt sich mit zunehmendem Alter.
Von der schwindenden Muskelstärke hängt aber die Lebensqualität bei sehr alten Menschen in hohem Maße ab. Körperliche Schwäche, beeinträchtigte Mobilität und Einschränkungen der täglichen Aktivitäten sind oft die Folge. Den speziellen Versorgungsbedarf älterer Menschen bestimmen chronische Erkrankungen und Multimorbidität, körperliche und geistige Einschränkungen und auch Stürze. Die gleichzeitige Einnahme von fünf und mehr Arzneimitteln ist gerade bei älteren Menschen deutlich häufiger und geht mit einem erhöhten Risiko von unerwünschten Nebenwirkungen einher.
Ob wir 70 Jahre alt werden oder 100 liegt auch an unserer genetischen Ausstattung. Oder anders gesagt, wer von seinen Genen her 70 Jahre alt wird, kann noch so gesund leben, er wird keine 100 Jahre alt werden. Allerdings kann man innerhalb der von den Genen vorgegebenen Grenzen über die Art und Weise, wie man lebt, erheblich auf die Gesundheit im Alter Einfluss nehmen. Wer nach dem 80. Lebensjahr jung
bleibt, verdankt dies nicht nur seinen besonderen Genen, sondern auch seiner Ernährung und seinem Lebensstil.
Das Fundament für ein langes Leben in Gesundheit wird dabei schon in der Jugend gelegt. Aber wer überlegt sich z.B. schon mit Mitte 20 fünf Jahre länger leben zu wollen und fängt deshalb an zu joggen und sich gesund zu ernähren. Im Gegenteil, heutzutage fördern die verringerte körperliche Betätigung, die Zunahme fleisch- und fettreicher Ernährung, sowie übermäßiger Genuss von Nikotin oder Alkohol schädliche Stoffwechselprozesse, lassen Krankheiten entstehen und beschleunigen das Altern. Die zunehmende Lebensdauer ist also nicht automatisch mit einem Zuwachs an Lebensjahren in guter Lebensqualität verbunden.
Diese Zusammenhänge aufzuzeigen und Strategien zu entwickeln, um die Lebensspanne in Gesundheit zu verlängern, ist die Botschaft des vorliegenden Buches, denn alt werden und gesund bleiben – das gelingt nur bedingt.
Neuruppin, im Februar 2019 Dr. Horst Lorenz
LEBEN BEDEUTET ALTERN
Das primäre Altern wird durch zelluläre Alterungsprozesse hervorgerufen und definiert für einen Organismus seine maximal erreichbare Lebensspanne. Beim Menschen liegt dieser Wert bei ungefähr 120 Jahren. Als sekundäres Altern bezeichnet man die Folgen äußerer Einwirkungen, welche die maximal erreichbare Lebensspanne verkürzen. Dies können beispielsweise Bewegungsmangel, Fehlernährung oder Suchtmittelkonsum sein. Während man an der Anzahl seiner Lebensjahre nichts verändern kann, hat man körperliche Fitness, Gedächtnisleistung und Zustand der Blutgefäße durchaus in der Hand. Wer Krankheiten vermeiden kann, erfreut sich auch im höheren Lebensalter einer besseren Lebensqualität und fühlt sich jünger und fitter. Alterung lässt sich damit zwar nicht aufhalten, wohl aber verlangsamen.
Die Voraussetzungen, die Lebensqualität im fortgeschrittenen Alter möglichst lange zu erhalten, werden dabei bereits in der Jugend und im mittleren Lebensabschnitt geschaffen, weshalb die Vorbeugung schon relativ früh beginnen sollte. Das Gegenteil ist aber der Fall. Durch den modernen Lebensstil ist die Fitness von Mädchen und Jungen seit 1975 stetig schlechter geworden.
Die modernen Medien haben bei Jugendlichen allen anderen Beschäftigungen – auch dem Sport – eindeutig den Rang abgelaufen. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor, deren Ergebnisse in der Wiener Klinischen Wochenschrift – The Central European Journal of Medicine
veröffentlicht wurden (doi.org/10.1007/s00508-017-1216-9). Für die Untersuchung hatte ein Forscherteam aus Deutschland und Österreich den Medienkonsum (TV, Handy/Smartphone, Tablet, PC/Laptop, stationäre/portable Spielkonsolen, CD-/MP3-Player, Radio) und die motorischen Fähigkeiten von 391 Schülern aus Tirol im Alter zwischen zehn und 14 Jahren untersucht.
Im Ergebnis stehen 10,3 Stunden Medienkonsum an Wochentagen und gar zwölf Stunden an den Wochenenden nur 5,1 Stunden körperlicher Betätigung pro Woche(!) gegenüber. Bei den Jungen waren es sogar noch 2,5 Stunden Medienkonsum mehr als bei den Mädchen. Wie sehr die neuen Medien in Konkurrenz zu allen anderen Aktivitäten des täglichen Lebens treten, zeigt nach Angaben der Forscher u. a. die Aussage von 31% der Befragten, sie könnten ohne Smartphone nicht leben. Das habe sich quer durch alle sozialen Schichten gezeigt.
Weniger als ein Drittel der Kinder und Jugendlichen erreicht die Bewegungsempfehlung von mindestens einer Stunde pro Tag, so dass die Kluft zwischen sehr fitten Kindern und solchen, die sich überhaupt nicht bewegen, immer größer wird. Dazu kommt noch der weit verbreitete „Transportservice" der Eltern.
Dies alles begünstigt auch den Risikofaktor Übergewicht. In Deutschland sind 1,9 Millionen Kinder und Jugendliche dick, 800.000 leiden an einer gefährlichen Fettleibigkeit. Kinder sollten sich mehr bewegen und gesünder essen. Reichlich körperliche Bewegung und eine gesunde, ausgewogene Ernährung sind nämlich auch die beiden wesentlichen Grundvoraussetzungen für eine ungestörte Knochenentwicklung bei Kindern und Jugendlichen. Nur die durch körperliche Aktivität auf den Knochen einwirkenden Kräfte der Muskulatur fördern den Knochenaufbau. Die alleinige Zufuhr von Mineralien reicht nicht zum Aufbau von Knochengrundsubstanz.
Die Frage, wie gesund, aktiv und motorisch fit Kinder und Jugendliche heutzutage wirklich sind, untersucht das Motorik-Modul (MoMo). Als Teil der bundesweiten Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS) des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin erfasst MoMo seit 2003 in regelmäßigen Abständen die motorische Leistungsfähigkeit und körperlichsportliche Aktivität sowie die psychische Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland. Dabei ließ sich ein enger Zusammenhang zwischen der sozialen Situation und dem Gesundheitszustand der Kinder und Jugendlichen feststellen.
Zwischen 2003 und 2006 (Welle 1) wurde bei 5000 Kindern und Jugendlichen zwischen 4 bis 17 Jahren die motorische Leistungsfähigkeit erfasst. Es zeigte sich, dass 35% der 4- bis 17-Jährigen beispielsweise keine drei Schritte rückwärts auf einem drei Zentimeter breiten Balken machen können. Fast jedes fünfte Kind kann nicht einmal 25 Meter am Stück schwimmen. Bei der Rumpfbeuge erreicht nur knapp jedes zweite Kind mit den Händen den Fußboden. Nur einer von drei Grundschülern hat eine korrekte Körperhaltung und schon Zwölfjährige klagen nicht zuletzt wegen ihres Übergewichts über Rückenschmerzen. Mehr als drei Viertel der untersuchten 11- bis 17-Jährigen gaben an, in den letzten drei Monaten Schmerzen gehabt zu haben. Fast die Hälfte davon klagte über Rückenschmerzen. Die Folgen der weitgehend sitzenden Lebensweise mit reduzierter körperlicher Aktivität sind schwache Muskeln und eine geringe Fettverbrennung.
Zwar gibt es bundesweit ein enormes Angebot an organisiertem Sport in Schulen, Sportvereinen oder Fitnessclubs. Dies könne aber den unorganisierten Sport
– das Kicken auf der Straße etwa oder das freie Spielen – nicht kompensieren. Die Kinder haben gewissermaßen viele ihrer alltäglichen Bewegungsräume verloren. Damit nimmt man den Kindern fundamentale Entwicklungschancen.
Die Ergebnisse aus der zweiten Folgeerhebung zwischen 2009 und 2012 (Welle 2) der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland belegen, dass Kinder und Jugendliche mit niedrigem sozioökonomischem Status einen schlechteren allgemeinen Gesundheitszustand und auch häufiger Einschränkungen insbesondere der psychischen Gesundheit aufweisen. So sind z.B. Mädchen und Jungen mit niedrigem sozioökonomischen Status 2,8-bis 4,4-mal häufiger von psychischen Auffälligkeiten oder von einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) betroffen als Gleichaltrige mit hohem sozioökonomischen Status.
Bei den meisten Säugetieren – einschließlich des Menschen – und bei Insekten ist im Gegensatz zum Großteil der Vogelarten die Lebenserwartung des männlichen Geschlechts signifikant kürzer als diejenige des weiblichen Geschlechts. Unter den sehr alten Menschen sind deshalb immer Frauen in der Mehrzahl. Bei den über 100jährigen sind die Männer in verschwindender Minderheit. Was macht die Frau nun dem Mann gegenüber biologisch so überlegen? Was hat sie, was der Mann nicht hat? Frauen leben u.a. deshalb länger, weil ihr Gefäßsystem besser gegen Engpässe und Verstopfungen gesichert ist. Eine sehr lange Zeit ihres Lebens zeichnet sich die Frau durch perfekt geweitete und optimal durchblutete Adern aus. Beim Mann spart die Natur auf diesem Gebiet, männliche Blutgefäße altern schneller.
Warum altern wir?
Auf die Frage, warum Organismen altern, gibt es bis heute eine Vielzahl unterschiedlichster Theorien. Sir Peter Brian Medawar (1915-1987) entwickelte 1952 die Mutations-Akkumulations-Theorie, nach der sich im Laufe des Lebens eines Organismus schädliche Mutationen anhäufen (akkumulieren), die letztendlich das bewirken, was als Altern wahrgenommen wird. Bei Populationen, in denen die meisten Individuen sterben, bevor sie in den Bereich ihrer maximalen Lebenserwartung gelangen, seien deshalb im Laufe der Evolution auch kaum Reparaturmechanismen entwickelt worden.
1977 stellte Thomas Kirkwood (*1951) die Theorie auf, dass es keine Notwendigkeit zu einer genetischen Optimierung gibt und jedem Organismus nur begrenzte Ressourcen zur Verfügung stehen. Diese muss er aufteilen in Wachstum, Selbsterhaltung und Fortpflanzung. Jede Investition in einen dieser konkurrierenden Prozesse bedeutet eine Verknappung der Ressourcen bei einem der beiden anderen Prozesse.
Bei den meisten Arten findet man eine hohe Fortpflanzungsrate in jungen Jahren zu Lasten einer langen Lebensdauer. Das heißt, sie investieren ihre Ressourcen in eine hohe Anzahl von Nachkommen und weniger in eigenes Wachstum oder in Reparaturmechanismen zur Erhaltung des Körpers. Aber auch die – relativ wenigen – Arten, die ein langes Leben auf Kosten einer geringeren Anzahl von Nachkommen haben, erreichen in der freien Wildbahn in den seltensten Fällen ihre maximale Lebensspanne. Eine Investition in ein hohes Lebensalter ist also unter diesen Bedingungen eine Fehlinvestition. Für das Überleben der Art ist die Investition in größeres Wachstum – beispielsweise um weniger Fressfeinde zu haben – oder in mehr Nachkommen die bessere Anlage von Ressourcen. Der Körper hält also den Aufwand für die Selbsterhaltung auf einem Niveau, das gerade hoch genug ist, um für die normale Lebenserwartung in freier Wildbahn in einem guten Zustand zu sein – und die beiden anderen Prozesse nicht zu kurz kommen zu lassen –, aber nicht so hoch, dass er ohne sicheren Tod leben kann. Der Körper ist nach Kirkwood disponibel.
Vereinfacht ausgedrückt wird den jeweils lebenden Individuen von der Natur so viel Zeit zur Verfügung gestellt, um sich zu entwickeln und für ausreichend Nachkommen zu sorgen, denn die Erhaltung und Fortentwicklung einer Art hat oberste Priorität. Ist diese Aufgabe erfüllt, kann der Abbauprozess beginnen. Dies funktioniert ähnlich wie eine Sanduhr. Die Geschwindigkeit des Ablaufes dieser Uhren ist nicht nur bei den unterschiedlichen Lebewesen, sondern auch bei den Gewebezellen innerhalb eines Organismus verschieden und hängt mit dem Aufwand zusammen, den die jeweiligen Arten oder Zellen in die Abwehr von Stressfaktoren, in die Reparatur von Schäden und in die Vermeidung des programmierten Zelltodes investieren.
Zu der populärsten und am weitesten verbreiteten Theorie des Alterns gehört die Schadenstheorie. Organismen werden mit einer Maschine gleichgesetzt, die sich abnützt (Verschleiß). Danach ist das Altern ein Vorgang, der durch die Ansammlung von Schäden hervorgerufen wird.
Jede Zelle unseres Körpers benötigt einen ungestörten Stoffwechsel zur Ernährung, aber auch zum laufenden Um- und Abbau ihrer Inhaltsstoffe mit Hilfe des im Blut gelösten Sauerstoffs. Dabei treten als Zwischenstufen kurzlebige, aggressive „freie Radikale" auf. Ist das Gleichgewicht zwischen dem Entstehen und der Eliminierung der Sauerstoffradikalen gestört, spricht man vom oxidativen Stress, der umso höher ist, je mehr Nahrung zugeführt wird.
Mit fortschreitendem Alter kommt es durch die zunehmende Abschwächung wichtiger zellulärer Schutzprozesse gegen freie Radikale sowie die nachlassende Entgiftungsleistung und Reparaturfähigkeit des Körpers zu vermehrten oxidativen Schäden. Von besonderer Bedeutung für das Altern scheint dabei der Schaden zu sein, der in den Mitochondrien auftritt. Mitochondrien sind winzige, etwa Bakterien große Körperchen im Zellinneren, die von einer Doppelmembran umgeben sind. Die innere Membran ist zur Vergrößerung der Oberfläche kammähnlich oder röhrenförmig eingefaltet. Die Aufgabe der Mitochondrien ist die Energiegewinnung durch Oxidation der Nährstoffe.
Durch die unmittelbare Einwirkung der freien Radikalen ist die DNA der Mitochondrien Veränderungen stärker unterworfen als die DNA im Zellkern, was allmählich zu einer Beeinträchtigung der Energieerzeugung in den Mitochondrien führt und einen erheblichen Einfluss auf den Alterungsprozeß hat. Zellverbindungen, die hochenergetische Reaktionen erfüllen, unterliegen einem höheren oxidativen Stress, einer größeren Fehlerhäufigkeit und damit insgesamt einem schnelleren Alterungsprozeß. Oder anders ausgedrückt: ein System altert umso schneller, je leistungsaktiver es ist.
Jetzt haben Forscher gezeigt, dass Altern auch durch das genetische Material, das die Mutter an ihr Kind weitergibt, bestimmt wird. Sowohl normale als auch beschädigte mitochondriale DNA (mtDNA) wird von Generation zu Generation weitergegeben und beeinflusst auf diese Weise auch das Altern der Nachkommen. Die Frage, ob es möglich ist, den Grad der Beschädigung an der mtDNA zum Beispiel durch Änderungen am Lebensstil zu beeinflussen, muss noch geklärt werden.
Eine Strategie gegen das Altern besteht aus zweierlei: erstens über eine Reduktion der Nahrungsmittel die Anzahl der Radikalen zu reduzieren und zweitens die Entstehung unnötiger Oxidationsprozesse außerhalb der Mitochondrien zu vermeiden, denn durch die Einwirkung freier Radikale auf Zellbestandteile sind eine Reihe von Erkrankungen, eine reduzierte Aktivität der Telomerase und ein gesteigerter programmierter Zelltod die Folge.
Physiologisch betrachtet ist das Altern durch einen langsamen und progressiven Verlust verschiedener Körperfunktionen gekennzeichnet, von dem alle Organsysteme betroffen sind. Der Zeitpunkt des Nachlassens dieser Funktionen ist von Organ zu Organ sehr unterschiedlich. So nimmt beim Menschen beispielsweise die Nierenleistung schon in der Kindheit ab, während die Nervenleitungsgeschwindigkeit erst ab 30 Jahren nachlässt. Die Vitalkapazität der Lunge, die maximale Sauerstoffaufnahmekapazität, das Atemzugvolumen, der Blutfluss im Gehirn und in der Leber, sowie das Herzschlagvolumen verringern sich. Als wichtigste neurologische Veränderung ist eine nachlassende Gedächtnisleistung feststellbar. Die Hormonproduktion reduziert sich ebenso wie die Sekretion von Verdauungsenzymen und die Verwertung von Nährstoffen lässt – wie auch die Darmtätigkeit – nach. Zu diesen organspezifischen Veränderungen kommt noch ein systemischer Verlust von Strukturproteinen im Muskel, im Bindegewebe und in der Unterhaut. Außerdem häufen sich im Laufe der Zeit Schäden an, da zur Erhaltung des Körpers nur begrenzt Ressourcen eingesetzt werden.
Viele niedere Organismen altern nicht und sind theoretisch unsterblich. Zu diesen gehören beispielsweise Bakterien, Amöben und Algen, sowie Arten mit ungeschlechtlicher Fortpflanzung, wie Süßwasserpolypen. Tatsächlich ist aber auch deren Lebensdauer durch äußere Faktoren, wie ökologische Veränderungen oder Fressfeinde, begrenzt.
Von besonderem wissenschaftlichem Interesse sind allerdings jene höheren Organismen, die, nachdem sie erwachsen sind, offensichtlich nicht weiter altern und keine Anzeichen von Degeneration und eine über das Alter konstante Fortpflanzungs- und Sterberate zeigen. Dazu gehört der Nacktmull – als bisher einziges Säugetier.
Die Geschwindigkeit des Alterns bestimmt die maximal erreichbare Lebensdauer. Dabei gibt es innerhalb einer Spezies leichte und zwischen einzelnen Spezies erhebliche Unterschiede. Obwohl der Aufbau ihrer Körperzellen weitgehend gleich ist und sich die aus den Zellen aufgebauten Organe und Gewebe funktionell gesehen kaum unterscheiden, besteht beispielsweise zwischen den beiden Säugetieren Hausmaus und Grönlandwal ein fundamentaler Unterschied in der Lebensspanne. Die entscheidenden Unterschiede liegen in ihren Genen, auch wenn sie in ihrer Gesamtheit sehr ähnlich sind.
Beim Menschen sind äußere Zeichen des Alterns die Körperhaltung, der Gang, die Elastizität der Haut (Falten), sowie die Haut- und Haarfarbe. Der Alterungsprozeß zeigt sich auch in einer Verlangsamung der vom Gehirn gesteuerten Verhaltensreaktionen und kann individuell sehr unterschiedlich verlaufen, wobei physische und psychische Aspekte des Alterns nicht zwingend synchron verlaufen. Körperliche, degenerative Prozesse können mitunter zeitgleich mit einer Zunahme mentaler Agilität stattfinden. Untersuchungen haben gezeigt, dass die klaren Reflexionsleistungen (kristalline Intelligenz) bis ins Alter stabil bleiben oder sich sogar weiterentwickeln, wohingegen bei der Gedächtnisleistung (fluide Intelligenz) mit zunehmendem Alter ein Abbau zu beobachten ist. Die Prozesse sind unterschiedlich fortschreitend, können aber verlangsamt werden. Durch gezieltes Training (Gehirnjogging) und körperliche Bewegung lassen sich auch im Alter kognitive Leistungsreserven mobilisieren.
Folgende Veränderungen können im höheren Lebensalter im mentalen Bereich auftreten:
Die altersbedingten Funktionsverluste versucht man über Biomarker standardisiert zu messen. Ein häufig verwendeter Biomarker ist die Lungenfunktion. Andere Tests erfassen eine Vielzahl von unterschiedlichen Messdaten wie beispielsweise Blutdruck, Vitalkapazität, Pulsfrequenz vor und nach einer körperlichen Belastung, Sauerstoffgehalt im Blut, Handkraft, Gelenkbeweglichkeit, Hör- und Sehvermögen, Reaktionszeiten, Konzentrations- und Koordinierungsfähigkeit sowie Gedächtnisleistungen (fluide Intelligenz).
Der Nutzen dieser Verfahren und allgemein der Biomarker für das Altern ist umstritten, da viele Vorgänge des Alterns in einem Individuum unabhängig voneinander ablaufen und auch von äußeren Einflüssen (sekundäres Altern) abhängig sind. Es lässt sich zwar oft eine vorzeitige Sterblichkeit durch bestimmte Krankheiten, jedoch keine Langlebigkeit vorhersagen.
Eine bedeutende Veränderung mit zunehmendem Alter ist die vermehrte Ausschüttung von entzündungsfördernden Zytokinen. Dies führt zu einer schwelenden, chronischen Entzündung und wird mit einer Reihe von Erkrankungen im Alter in Verbindung gebracht. Man spricht deshalb auch vom Entzündungsaltern.
Beispielsweise sind es chronische, entzündliche Prozesse, die bei der Arteriosklerose von der Einwanderung des ersten LDL-Moleküls in die Gefäßwand bis zur Ruptur einer atheromatösen Plaque die entscheidende Rolle spielen. Auch für andere Alterserkrankungen kristallisiert sich die Bedeutung entzündlicher Prozesse immer stärker heraus, wie z.B. bei Krebserkrankungen. So entwickeln sich der Speiseröhren- und der Dickdarmkrebs, aber auch der Gebärmutterhalskrebs besonders gut auf dem Boden einer chronischen Entzündung. Dazu kommt, dass bösartige Tumoren ihrerseits schon sehr früh Entzündungsmediatoren in die Umgebung abgeben, um die Neubildung von Blutgefäßen zu begünstigen und das weitere Tumorwachstum zu gewährleisten. Auch bei einer weiteren großen Volkskrankheit – dem Diabetes – gibt es einen Zusammenhang mit Entzündungsprozessen. So sind vor allem die überreichlich vorhandenen Fettzellen im Bauchraum adipöser Zuckerkranker einer der wichtigsten Produktionsorte für Entzündungsmediatoren, wie Interleukin-6 oder Tumor-Nekrose-Faktor alpha (TNF-alpha). Auch bei der Alzheimer-Erkrankung kommt es im Gehirn der Betroffenen zu einer chronischen, entzündlichen Reaktion und zum fortschreitenden Verlust von Nervenzellen.
Das Altern wird durch nach und nach einsetzende Störfaktoren ausgelöst, die verschiedene Prozesse in unseren Zellen beeinträchtigen. Defekte Proteine werden nicht mehr beseitigt, Mitochondrien funktionieren nicht mehr richtig, die Zellen verlieren ihre Fähigkeit sich zu teilen.
Bis in die 1950er Jahre wurde das Altern als langsame Abnutzung der Zellen, Gewebe und Organe und des daraus aufgebauten Körpers angesehen. Die molekularen Ursachen des Alterns wurden zur damaligen Zeit nicht erkannt beziehungsweise nicht verstanden. Nachdem es möglich war die molekularen Veränderungen in Säugetierzellen zu analysieren, wurde 1961 durch die Versuche des US-Amerikaners Leonard Hayflick (*1928) festgestellt, dass sich normale menschliche Zellen nicht beliebig oft teilen können und somit sterblich sind. Die für eine Zelle zulässige Anzahl der Teilungen ist vielmehr in der DNA über Telomere vorprogrammiert (Hayflick-Grenze). Bei Tieren mit kurzer Lebensspanne können sich die Zellen weniger oft teilen als bei Tieren mit einer höheren Lebensspanne. Menschliche Fibroblasten aus Feten z.B. können sich in einer Zellkultur 60 bis 80mal teilen; die gleichen Zellen aus einem älteren Erwachsenen dagegen nur noch 10 bis 20mal. Diesen Vorgang nennt man zelluläre oder replikative Seneszenz . Die ausdifferenzierten Zellen funktionieren zunächst noch normal weiter, teilen sich aber nicht mehr, altern und sterben.
Da aus Sicht der Evolution die Fortpflanzung des Gesamtorganismus wichtiger ist als die perfekte Reparatur einer einzelnen Zelle, werden Zellen, die von der „Norm" abweichen, mit Hilfe des programmierten Zelltods (Apoptose) eliminiert. Diese Abwehrstrategie sichert lange genug das Überleben des Organismus. Welche Rolle die Apoptose beim Altern spielt, ist noch weitgehend unklar und wird kontrovers diskutiert. Während des Alterns werden jedenfalls signifikante Mengen an Muskelfaserzellen des Herzmuskels und der Skelettmuskulatur durch Apoptoseprozesse abgebaut. Die Ursache hierfür könnten möglicherweise mitochondriale Schäden sein, beispielsweise durch oxidativen Stress.
Für die Grundlagenforschung über die Vorgänge und Ursachen des Alterns werden im Wesentlichen kurzlebige Spezies wie Taufliegen, Fadenwürmer und Farbmäuse verwendet. Dabei werden beispielsweise die Auswirkungen der Ernährung und anderer äußerer Lebensbedingungen sowie von Manipulationen des Genoms untersucht. Da menschliche Alterungsprozesse jedoch über viele Jahrzehnte ablaufen, gehen einige Forschergruppen einen anderen Weg und untersuchen das Genom und die Lebensbedingungen von Spezies, die vergleichsweise alt werden. Dazu gehören eine maximal 14g schwere nordamerikanische Fledermausart, die in der Wildnis bis zu 34 Jahre alt wird, und der Nacktmull. Die mausgroßen Nacktmulle übertreffen gleichgroße Nagetiere bei der maximalen Lebensspanne um das neunfache, zeigen über ihre gesamte Lebensdauer nur geringe Veränderungen und haben auch keine altersbedingte Zunahme der Sterblichkeit, wie sie sonst bei jedem anderen Säugetier vorhanden ist. Die fortpflanzungsfähigen Weibchen haben bis in die dritte Lebensdekade eine gleichbleibende Fruchtbarkeit. Bisher wurden auch noch bei keinem Nacktmull spontane Tumoren beobachtet. Auch das Genom des Grönlandwals, der über 200 Jahre alt werden kann, ist von wissenschaftlichem Interesse.
In den vergangenen Jahren führte eine Vielzahl von Untersuchungen zu der Erkenntnis, dass die Begrenzung der Zellteilungsfähigkeit durch ein äußerst kompliziertes Netzwerk von sog. Signalketten zustande kommt. Zu diesem Netzwerk gehören eine Anzahl von Genen und deren Proteine, welche die Lebensdauer bestimmen.
Dazu zählen beispielsweise:
Gene für den Signalweg des Insulins und des IGF-1 (Insulin-ähnlichen Wachstumsfaktors),
Gene für die antioxidativen Enzymsysteme
Gene für Stressproteine
Gene für Tumorsuppressorproteine, die den Zellzyklus hemmen,
Gene für sog. Transkriptionsfaktoren,
die Verkürzung der Telomere,
epigenetische Faktoren (Sirtuine)
Die zellulären Netzwerke entscheiden – je nach den Schäden, die in der Zelle durch Radikale oder andere Faktoren entstanden sind und den äußeren Bedingungen, wie Ernährung, Hormonsituation und Wachstumsfaktoren – über ein erhöhtes oder verlangsamtes Zellwachstum, über einen endgültigen Wachstumsstopp oder den programmierten Zelltod.
Stressproteine: Ist eine Zelle gefährlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt, kommt es zur zellulären Stressantwort,
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