Wenn die Welle bricht: Wilhelm Reich und die Funktion des Orgasmus - eine Neubewertung
Von Jürgen Fischer
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Über dieses E-Book
Diesen Text habe ich im Jahr 2015 für das Buch "Sexuelle Liebe mit 50+ Tantra und energetische Liebe für erwachsene Menschen" geschrieben. Er wurde damals vom Verlag mit der Begründung abgelehnt, er sei zu negativ, d.h. zu desillusionierend für die Leser. Was er beschreibt, ist eine Bestandsaufnahme der Erfahrungen mit Reich'scher Körpertherapie und er räumt mit der Illusion auf, dass Wilhelm Reich einen therapeutischen Weg zur energetischen Gesundheit entwickelt hat.
Reichs psychoanalytische und später seine körperpsychotherapeutische Arbeit orientierte sich also nicht daran, Menschen von irgendwelchen neurotischen Symptomen zu kurieren, die ihre Lebensqualität einschränken und um die Menschen fähig zu machen, sich wieder in den oft destruktiven normalen Alltag zu integrieren. Er sah sich in seiner Arbeit als revolutionärer, subversiver Arzt, der nicht weniger wollte, als die vollständige Befreiung des Menschen von jeder neurotischen Beschränkung. Er wollte den Menschen die vollständigen lebendigen biologischen, emotionellen und geistigen Funktionen wiedergeben. Mit der Wiederherstellung der Orgasmusfähigkeit würden neurotische Erkrankungen ganz von alleine verschwinden und Menschen würden sich nicht mehr mit lebensfeindlichen, ungerechten und entwürdigenden Lebensumständen abfinden. Und so ist es auch nachvollziehbar, dass sich ein derartiger therapeutischer Ansatz nicht gesellschaftlich durchsetzen konnte - ganz abgesehen davon, ob er von medizinischen Standpunkt her tatsächlich realisiert werden kann.
Ich behaupte, dass alle Therapien in Bezug auf die Wiederherstellung der orgastischen Potenz versagt haben und dass Reichs Überzeugung, es gäbe einen therapeutischen Weg aus der Massenseuche der Neurose, viel zu optimistisch war. Und das hat er 1952 selbst eingestanden:
"Ich möchte, dass Sie verstehen, dass individuelle Therapie nutzlos ist. Nutzlos! Oh ja, von großem Nutzen, um Geld zu machen und hier und da zu helfen. Aber vom Standpunkt des sozialen Problems, vom Standpunkt geistig-seelischer Hygiene aus gesehen ist das nutzlos. Deshalb gab ich es auf."
(Wilhelm Reich spricht über Sigmund Freud, S. 30)
Jürgen Fischer
Jürgen Fischer *1950, ist einer der profiliertesten Reich-Kernner. Er stellt seit 1977 Orgon-Akkumulatoren und alle anderen von Wilhelm Reich entwickelten Geräte her. Er hat seither viele Bücher zum Thema Wilhelm Reich und ORGON herausgegeben und betreibt seit 1994 mit www.orgon.de eine sehr ausführliche Webseite zum Thema. Website: www.orgon.de
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Buchvorschau
Wenn die Welle bricht - Jürgen Fischer
Wenn die Welle bricht
Wenn die Welle bricht
Wilhelm Reich und die Funktion des Orgasmus – Eine Neubewertung
Es ist die Funktion des Orgasmus ...
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Impressum
Wenn die Welle bricht
Wilhelm Reich und die Funktion des Orgasmus – Eine Neubewertung
Diesen Text habe ich im Jahr 2015 für das Buch „Sexuelle Liebe mit 50+ Tantra und energetische Liebe für erwachsene Menschen" geschrieben. Er wurde damals vom Verlag mit der Begründung abgelehnt, er sei zu negativ, d.h. zu desillusionierend für die Leser. Was er beschreibt, ist eine Bestandsaufnahme der Erfahrungen mit Reich‘scher Körpertherapie und er räumt mit der Illusion auf, dass Wilhelm Reich einen therapeutischen Weg zur energetischen Gesundheit entwickelt hat.
Dieser Text ist außerdem als Kapitel im Buch von Jürgen Fischer ORGON - Die Lebensenergie
enthalten, das im Mai 2018 in Buchform und als E-Book erschienen ist.
Es ist die Funktion des Orgasmus ...
... hohe Energieladungen, die im Körper gespeichert sind, lustvoll zu entladen. Das ist die zentrale Entdeckung Wilhelm Reichs gewesen, als er in jungen Jahren zum Schüler Sigmund Freuds geworden war.
Die körperliche Energie-Entladung im Orgasmus, die alle Menschen subjektiv als lustvolle Sensation erleben, hatte Reich als erster Arzt genauer nach vielfältigen unterschiedlichen Gesichtspunkten erforscht: Was findet eigentlich physiologisch und seelisch beim Orgasmus statt?
Im Idealfall erleben Menschen im Orgasmus, dass sich alle Muskeln des Körpers nacheinander sanft zusammenziehen und wieder entspannen. Damit wird die Energie jedes Muskels entladen. Dieser Reflex läuft als eine weiche Welle über die gesamte Muskulatur.
Jeder kann dies beobachten: Wenn man einer entspannten Katze sanft über den Rücken streicht – vom Kopf den Rücken entlang – kann man oft sehen, wie danach eine Muskelwelle vom Becken der Katze nach oben zum Kopf läuft und eventuell auch wieder zurück. Das Streicheln hat Energie auf die Katze übertragen. Die Katze erfährt einen Energieüberschuss, der in dieser Muskelwelle wieder entladen wird. Das geschieht unwillkürlich. Natürlich ist das kein Orgasmus, es ist der Orgasmusreflex. Dieser Reflex ist nicht zwingend an die sexuelle Funktion gebunden, auch nicht beim Menschen.
Was die Sache für Menschen sehr kompliziert macht: die vollständige ungebrochene Entladung in einer weichen Muskelwelle, die man bei Katzen beobachten kann, können Menschen meist nicht erleben. Durch traumatische Erfahrungen vom Baby bis zum Erwachsenen sind viele Muskeln chronisch kontrahiert. Menschen haben vor Angst „den Atem angehalten, „den Bauch eingezogen
oder ihnen ist das Weinen „im Hals steckengeblieben". Viele emotionelle Verletzungen haben dazu geführt, dass chronisch kontrahierte Muskeln und Muskelgruppen den Körper einschnüren wie feste Bandagen. Die Muskeln – und es handelt sich in erster Linie um die unwillkürliche und unbewusste vegetative Muskulatur – können nicht mehr vollständig entspannen, und sie stehen daher nicht mehr für den Orgasmusreflex zur Verfügung. Die Welle der lustvollen Entladung stoppt, wenn sie auf derart kontrahierte Muskeln trifft.
Der Unterschied zwischen dem Orgasmusreflex bei der Katze und dem bei den meisten Menschen ist offensichtlich. Während die Katze recht cool dasitzt und die Welle völlig entspannt über ihren Körper läuft, zucken und winden Menschen sich im Orgasmus, sie stöhnen und verzerren ihr Gesicht. Der Körper versteift sich zunächst und aus dieser starken Anspannung heraus läuft das Geschehen ab.
Ob die Katze diese Welle, die über ihre Muskulatur läuft, wohl als lustvoll empfindet? Man kann das nicht wissen, aber erahnen, denn Katzen sind in dieser Hinsicht völlig kompromisslos: Wenn eine Erfahrung nicht lustvoll – also schmerzhaft oder störend – ist, verlassen sie sofort den Ort des Geschehens. Katzen tun sich ein