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Raum 44 Zielpunkt Unsterblichkeit
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Ebook115 pages54 minutes

Raum 44 Zielpunkt Unsterblichkeit

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About this ebook

Lebensraum Universum
Die Evolution der Organismen dieser Erde ist im Wesentlichen abgeschlossen- mit einer allerdings bedeutenden Ausnahme: Die Menschen sind nicht nur nicht an das Ende ihrer Entwicklung angelangt, der größte Teil ihrer Evolution steht ihnen erst bevor.
Der Grund dafür ist das Universum, welches in seiner Gesamtheit und in seinen Teilen einen riesigen Lebensraum darstellt.
Das Universum war immer ein zumindest potenzieller Lebensraum. Das Neue ist die konkrete Öffnung dieses Raumes für das Leben.
Einer bestimmten Art aus der Welt der Tiere dieser Erde gelang es, einen Zugang zu finden. Wie weiland die Polynesier baute der Mensch ein Schiff. Und wie weiland die Polynesier lernten, in den Weiten des Pazifischen Ozeans zu navigieren, lernten die Abkömmlinge der Menschen, sich im Ozean des Universums zurechtzufinden.
LanguageDeutsch
PublisherTWENTYSIX
Release dateMay 28, 2018
ISBN9783740794781
Raum 44 Zielpunkt Unsterblichkeit
Author

Jürgen Timm

Ich gehöre in den Jahrgang 39. Ich habe lange in Schwarzafrika gelebt und gearbeitet, mehrere Jahre davon in der Kalahari. Ich hatte dort, in der Savanne, in der Wildnis, in der Einsamkeit, viel Zeit, über das Leben nachzudenken. Stimmt nicht. Ich hatte keine Zeit, ich habe mir die Zeit genommen, genaugenommen gestohlen. Gott sei es geklagt. Und nun sitze ich hier, in Lüneburg, und weiß immer noch nicht, was es mit dem Leben und dem Sterben auf sich habe, und ob es nicht doch eine Form der Unsterblichkeit geben könnte.

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    Book preview

    Raum 44 Zielpunkt Unsterblichkeit - Jürgen Timm

    sonst?

    Raum 44.1 Alles in einem einzigen Bild

    Bild 1 Von Winde getrieben müssen sie tanzen

    Kein guter Schatten

    Ein heller Schatten, von Hitze durchwoben und durchbrochen…

    Eremias, von Assoziationen und Gedankenflickwerk durchsetzt… von Gefühlsflickwerken… eigenartigen, fremdartigen Bildern.

    Eremias redete leise.

    Wellen tanzen… vom Winde getrieben, müssen sie tanzen. Und das Licht tanzt auf den Wellen… springt und funkelt… muss es tun.

    Es tanzt, weil es tanzen muss. Es springt, weil es springen muss… und es funkelt, weil es funkeln muss.

    Und wer treibt den Wind… und wer das Licht, dass es ein Wellenspiel ergäbe… dass es den Tanz des Lichtes ergäbe…

    das Springen des Lichts von Wellchen zu Wellchen?

    Es ist die Sonne.

    Eremias redete leise.

    Und weiter zurück geht die Reise. Es war der Staub, aus welcher die Sonne entstand. Es war die Schwerkraft.

    Und dann waren es die Sternenexplosionen.

    Dies alles liegt dem Wellentanz zugrunde, dem Spiel, des Lichtes auch.

    Dieses und das Andere… letztlich alles, seit es Sterne gibt.

    Eremias, von einem Lächeln durchhuscht:

    Kehrt wellenatmend ihr Gesicht nicht doppelt schöner her? Dieses und das Andere, letztlich alles, seit es Sterne gibt.

    Eremias redete leise.

    Es gibt das Licht… Es ist von einem Meer aus Finsternis umgeben. Denk an die Sterne.

    Eremias redete leise.

    Und es gibt die Savanne. Und es gibt die Nacht. Und es gibt das Schweigen… und die Einsamkeit.

    Und es gibt die Savanne, darinnen ein Menschentier lebt, und denkt… und fühlt, und leise redet.

    Und dann gibt es die Seufzer

    Eremias:

    Verwoben sind Tod und Leben, verwoben sind Täter und Opfer. Verwoben sind Gedanken und Gedankenlosigkeiten…

    Verwogen sind Wissen und Vergessen… Tier und Tier und Erdenball… Sonnenraum und Sternenraum, Sein oder Nichtsein…

    Babuun mit gekräuseltem Spott:

    Ansonsten nichts Neues, Eremias?

    Eremias hingegen redete leise:

    Ich kämpfe um meine Zeit… meine Gedanken sind mächtig und ich sehe sehr weit.

    Babuun mit gekräuseltem Spott:

    Ansonsten nichts Neues, Eremias?

    Eremias hingegen redete leise:

    Vom Winde getrieben müssen sie tanzen

    Es gibt das Schweigen, welches dem Reden zugeordnet werden kann… und es gibt das Schweigen, welches zur Stille gehört.

    Und dann gibt es die Seufzer.

    Bild 2 An Rande zur Nacht

    Zwischen Rotsonn und Nacht

    Eremias und Babuun rührten sich nicht… zu erschöpft waren sie…versehrt, verzehrt von Durst und Hunger und von der Glut der Sonne

    Eremias und Babuun warteten auf die Nacht.

    Abendraum, an der Grenze zur Nacht. Weniges war und Leises nur, was in das Schweigen fiel… zwischen Rotsonne und Nachtschwarz.

    Eremias redete leise:

    Verborgen hinter restlichem Himmelsrot lauert die Nacht…

    Das Himmelsrot wird dunkel… das Schwarz des nächtlichen Himmels zieht auf.

    Eremias redete leise:

    Das Schwarz der Nacht dominiert… welches Schwarz dem Schwarz in den Tiefen der Ozeane gleicht…

    und welches Schwarz dem Schwarz des Universums gleicht… dem Schwarz der Trauer zugleich.

    Eremias redete leise:

    Schwarz Treulos fiel in eine übergroße Liebe… Rotliebe mit Namen.

    Warum? Aus Angst?

    So wird es wohl sein. Hat die Angst vor dem Ende der Liebe das Ende der Liebe beschworen.

    Eremias redete leise:

    Babuun, die Tragödie in dem alten griechischen Sinn.

    Welchen Weg auch immer du suchst und gehst, um dem vorbestimmten Schicksal zu entgehen… ist genau der Weg, der zu deinem vorbestimmten Schicksal führt.

    Möglicherweise war es der einzige Weg überhaupt. Er enthielt alles… all deine Gefühle…deine Pläne… all Anstrengungen, deine Gedanken…

    Würd ich, wüsstt ich, wie.

    Nachtraum. Sternengeflimmer durchdrang das Nachtschwarz. Und also lächelte Eremias und wandte sich den Sternen zu.

    Eremias, lächelnd:

    Zu den Sternen will ich reisen… will ich, würd ich, wollt ich, wüsstt ich, wie…

    Bild 3 All dies fändest du in meinem Bilde

    Eremias redete leise:

    Ich möchte die Wirklichkeiten… Lieben und Leiden, und alle Dinge des Seins… lebendig oder unbelebt… zu einem einzigen großen Bild zusammenfügen.

    Die Möglichkeiten auch… das nimmermüde Spiel der Möglichkeiten… zu einem einzigen, großen Bild zusammenfügen.

    Eremias redete leise:

    Das große Bild, durchsetzt und durchschienen vom Licht… durchhusch… umweht… umhüllt.

    All dies fändest du in meinem Bilde… all die Wirklichkeiten, und all die nimmermüden Möglichkeiten.

    Ich muss das tun… ich kann nicht anders.

    Ich muss die Teile zu einem Bilde zusammenfügen.

    Ich werde es versuchen.

    Ich werde es tun… so gut ich kann.

    Bild 4 Verwoben und verflochten

    Eremias überlegte, wie es zu den Bildern käme:

    Zuerst sind es die Bilder. Sodann dringen die Gedanken in die Bilder hinein.

    Eremias geriet ins Stocken:

    Oder ist es umgekehrt? Ich hab eine Ahnung… daraus dann die Bilder erwachsen.

    Oder so… erst hab ich ein Wissen, dann eine Ahnung.

    Oder ist anders… ist es so… ich habe eine Erinnerung, daraus dann Bilder werden.

    Eremias, jetzt flüssiger,

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