Entspannt leben mit Hund: Back to basics
Von Steffi Rumpf
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Über dieses E-Book
Besinnen wir uns doch wieder mehr auch auf die gemütliche Kuschelstunde, auf das verträumte Durch-den-Wald-Schlendern oder den Abend vor dem Kamin – all das sind auch Beschäftigungen mit dem Hund. Manchmal ist weniger einfach mehr!
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Buchvorschau
Entspannt leben mit Hund - Steffi Rumpf
Zapp)
EINLEITUNG
Sie haben einen Hund, trainieren mit ihm aber gar nicht, unregelmäßig oder „nur" einbis zweimal pro Woche? Das setzt Sie unter Druck? Hunde müssen doch schließlich – das kann man ja überall nachlesen – täglich artgerecht und ausreichend beschäftigt werden. Allerdings haben Sie auch noch andere Verpflichtungen – Ihre Familie, Ihren Beruf, Ihren Haushalt –, und außerdem sind Sie so gar nicht der Typ Mensch, der Spaß am Training in einem Hundesportverein hat. Aber dem Hund zuliebe sollten Sie doch …
Vielleicht leben Sie aber auch mit einem oder mehreren Hunden zusammen, den/die Sie regelmäßig sportlich beschäftigen? Jeden Montag geht es zum Agility, dienstags steht Obedience auf dem Plan, mittwochs ist Sportpause (da machen Sie einen großen Spaziergang mit Hundefreunden), donnerstags ist noch mal Obedience dran, freitags sind dann „nur" ein wenig Nasenarbeit oder Longierübungen angesagt, denn am Wochenende wollen Sie aufs Turnier. Selbstverständlich gehen Sie zusätzlich zum Sport jeden Tag ausgiebig spazieren.
Egal, welcher Typ Hundehalter Sie sind, der Titel dieses Buches hat Sie angesprochen. Sie suchen also wahrscheinlich nach Entspannung im Zusammenleben mit Ihrem Hund – vielleicht vor allem für sich selbst, weil Sie das Gefühl haben, Ihren Hund zu wenig „auszulasten, und weil Sie deshalb endlich kein schlechtes Gewissen mehr haben möchten; oder Sie haben den Eindruck gewonnen, dass Ihrem Hund das Sport- und Freizeitprogramm manchmal doch ein bisschen zu viel wird und er etwas mehr Ruhe brauchen könnte. Nebenbei gefragt: Was bedeutet eigentlich „Auslastung
? Müssen nicht eher Maschinen ausgelastet werden, um sie optimal zu nutzen? Kann so ein Konzept überhaupt zu einem Hund passen?
Bei der Anschaffung eines Hundes steht meistens der Wunsch nach einem Freund und Begleiter im Alltag im Vordergrund. (Foto: Harald Seiler)
Denken Sie einmal zurück: Warum haben Sie Ihren ersten Hund angeschafft? Vermutlich war es bei Ihnen wie bei den meisten Hundehaltern: Er sollte Sie im Alltag begleiten und Ihr Leben insgesamt noch ein bisschen lebenswerter machen – einen richtigen Kumpel haben Sie sich gewünscht. Er sollte Sie dazu veranlassen, sich regelmäßiger in der Natur zu bewegen, aber auch mal mit ins Café kommen oder im Sommer mit an den Badesee – ein Freund zum Kuscheln, als Tröster, zum Raufen, zum Spielen und zum gemeinsam Wohlfühlen, der nebenbei auch gern noch aufs Haus aufpasst.
Und dann ist Ihnen womöglich das passiert, was ebenfalls viele kennen: Sobald die Nachbarn, Freunde, Arbeitskollegen, Verwandten oder wer auch immer erfahren haben, dass Sie sich einen Hund anschaffen möchten, waren Sie plötzlich von Hundeprofis umgeben. Das ist ganz ähnlich, wenn man ein Kind bekommt. Alle anderen scheinen plötzlich genauestens zu wissen, was dem neuen Familienmitglied guttut und was nicht. Da wird der frischgebackene Hundebesitzer erst einmal von allen Seiten so richtig schön verunsichert, und die Fachliteratur tut ihr Übriges. Angefangen von veralteten Ansichten wie: „Der Welpe/Hund muss möglichst viel ignoriert werden, und der ebenfalls überholten „Dominanztheorie
, die vermuten lässt, dass Hunde die Weltherrschaft an sich reißen wollen, über die (tatsächlich sehr wertvolle) positive Verstärkung bis hin zu den sonderbarsten Auswüchsen menschlicher Fantasie darüber, wie mit einem Hund umzugehen ist, wird man mit Tipps, Methoden und Theorien regelrecht überflutet. Es ist gar nicht so leicht, sich dabei das Vertrauen in das eigene Bauchgefühl wenigstens halbwegs zu bewahren, zumal in der Realität selten alles so funktioniert, wie man es sich ursprünglich vorgestellt hat. Der „Traumbegleiter" entpuppt sich als passionierter Jäger, stellt das Haus auf den Kopf, nervt beim Restaurantbesuch, zieht an der Leine …
Reichlich Action zur körperlichen Auslastung wird noch immer als Patentlösung für Probleme empfohlen. Tatsächlich kann sie Probleme sogar verstärken. (Foto: Thorsten Rumpf)
Ganz oben auf der Liste der selbst ernannten Experten steht in der Regel, dass „genügend Auslastung die Patentlösung für alle Probleme ist. In meiner Hundeschule bekomme ich das häufig mit. Fragen wie: „Warum bieten Sie keine Welpenspielstunden an? Es ist doch so wichtig, dass Welpen miteinander toben können
, oder Aussagen wie: „Wir haben den Hund schon eine Weile, und die einzige Möglichkeit, ihn müde zu bekommen, ist ausgiebiges Spielen mit dem Ball/Stöckchen/Frisbee, sind an der Tagesordnung, weil sich die Meinung, dass Hunde „müde gemacht
werden müssen, damit sie zufrieden und umgänglich sind, hartnäckig hält. In diesem Buch werde ich ausführlich darauf eingehen, warum „Müdemachen" nicht der Schlüssel zum glücklichen Zusammenleben mit einem Hund ist.
In meiner Hundeschule biete ich verschiedenste Aktivitäten für Hunde an und ich betreibe selbst auch Hundesport mit meinen Hunden. Ich möchte also körperliche Beschäftigung keineswegs schlechtreden. Leider hat sich jedoch mittlerweile ein regelrechter Beschäftigungshype entwickelt, der unseren Hunden eher schadet als nützt, und das sowohl physisch als auch psychisch. Wir kennen es aus unserer menschlichen Gesellschaft, vielleicht sogar von uns selbst (oder von unserem Partner, von Freunden, von Arbeitskollegen …): Tagsüber geht es zum Vollzeitjob, danach ins Sportstudio, anschließend schnell mit Freunden in den Biergarten, und dann werden zu Hause noch rasch ein paar anliegende Arbeiten erledigt. Das Handy ist im Dauerbetrieb, man ist ständig erreichbar. Aus Angst, im Leben etwas zu verpassen, bleibt die Ruhe auf der Strecke. Man hetzt von Programmpunkt zu Programmpunkt, die (zu kurze) Lebenszeit soll ja genutzt werden.
Wenn man immer „auf der Überholspur unterwegs ist", bedeuten Aktivitäten oft mehr Stress als Spaß. (Foto: Thorsten Rumpf)
Dieses eher ungesunde Zeitmodell wird nicht selten auf den Hund übertragen. Hinzu kommt noch etwas, was mittlerweile auch bei vielen Eltern zu beobachten ist. Der Hund/das Kind soll nicht nur zufrieden sein, nein, er/es soll sich entfalten können, eine Fülle von Möglichkeiten haben, ideal gefördert werden. Das ist gut gemeint, führt aber oft zu einem prall gefüllten Terminplan und zu permanent hohen Erwartungen. Viele Hundehalter setzen sich selbst und ihren Hund unter Druck, in dem Glauben, täglich für ein Beschäftigungsprogramm sorgen zu müssen, auch dann, wenn sie müde und schlecht gelaunt von der Arbeit kommen. Doch was passiert? Der Hund spiegelt die Anspannung seines Menschen und reagiert selbst gestresst und unkonzentriert. Die Freude, die gemeinsame Aktivitäten bereiten sollen, ist dann schnell verflogen. An ihre Stelle treten Ärger und Frust. Einfach „nichts machen kommt aber auch nicht infrage, der Hund „muss ja ausgelastet werden
. So