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G.F. Barner 120 – Western: Die Hölle von Carrizal
G.F. Barner 120 – Western: Die Hölle von Carrizal
G.F. Barner 120 – Western: Die Hölle von Carrizal
Ebook121 pages1 hour

G.F. Barner 120 – Western: Die Hölle von Carrizal

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Packende Romane über das Leben im Wilden Westen, geschrieben von einem der besten Autoren dieses Genres. Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. Interessiert? Dann laden Sie sich noch heute seine neueste Story herunter und das Abenteuer kann beginnen.

G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Auto
r wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde quasi als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Sein überragendes Werk beläuft sich auf 764 im Martin Kelter Verlag erschienene Titel. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. So unterschiedliche Romanreihen wie "U. S. Marines" und "Dominique", beide von ihm allein geschrieben, beweisen die Vielseitigkeit dieses großen, ungewöhnlichen Schriftstellers.
LanguageDeutsch
PublisherKelter Media
Release dateMay 1, 2018
ISBN9783740928933
G.F. Barner 120 – Western: Die Hölle von Carrizal

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    G.F. Barner 120 – Western - G.F. Barner

    G.F. Barner – 120 – Die Hölle von Carrizal

    G.F. Barner

    – 120–

    Die Hölle von Carrizal

    G. F. Barner

    Lewis Jewitt hob die Faust, um zuzuschlagen. Sein Gesicht war krebsrot vor Wut, und seine dicken Lippen zuckten. Der war anderthalb Kopf größer als Rod Finnegan. Und ein anständiger Fausthieb mußte reichen, um den Mann zu Boden zu bringen.

    »Hund!« schrie Jewitt den jungen Zureiter an. »Ich gerbe dir das Fell, du verdammter Strolch!«

    Er stürmte auf Finnegan zu. Der bückte sich blitzschnell. Im nächsten Augenblick griff er hinter den Holzstapel. Dort stand ein armlanges und kantiges Brennholzscheit. Eine halbe Sekunde darauf hielt Finnegan das schwere Holz in beiden Händen. Einmal ließ er es durch die Luft zischen. Er wußte, daß Jewitt im Grunde feige war.

    Als Jewitt den schweren Knüppel sah, blieb er ruckhaft stehen. Seine erhobene Faust sank herab. Er stierte aus herausquellenden Augen auf das Holz und sperrte den Mund auf.

    »Na?« fragte Finnegan keuchend. »Na, wie sieht es jetzt aus, du Pferdetäuscher und Leutebetrüger? Komm doch, Bulle! Was meinst du, was dieses Ding mit deinem Gaunerschädel macht?«

    Er ließ den Knüppel einmal durch die Luft sausen. Dann machte er einen Schritt auf den dicken Jewitt zu. Der sprang erschreckt zurück und brüllte:

    »Du bist entlassen! Raus mit dir! Und so was nennt sich Zureiter und Stallhelp. Dabei sagt er den Leuten, ob sie einen Gaul kaufen sollen oder nicht. Mensch, du Strolch, du hast mir ein Geschäft verdorben. Du bist entlassen!«

    »In Ordnung«, knirschte Finnegan. »Aber erst mein Geld, dann gehe ich, nicht eine Sekunde eher. Du verdammter Betrüger! Acht Wochen habe ich bei dir ausgehalten und zugesehen, wie du anderen Leuten alte Ziegenböcke statt anständige Pferde verkauft hast. Jetzt ist Schluß. Komm her, wenn du mich verdreschen willst, aber sieh dir den Knüppel vorher an!«

    Lewis Jewitt stieß eine Flut von Flüchen aus. Er hatte neben der Pferdehandlung noch einen Store und gerade einen seiner besten Käufer verloren. Finnegan hatte es einfach nicht ertragen, daß Jewitt einen halblahmen, aber aufgedonnerten Gaul zu einem überhöhten Preis verkaufen wollte. Er hatte dem Käufer reinen Wein eingeschenkt.

    Jetzt drohte Jewitt zu explodieren. Und sicher hätte er Finnegan in Stücke geschlagen, wenn der Knüppel ihn nicht gestoppt hätte.

    Jewitt starrte seinen jungen Zureiter und Stallhelp an.

    »Du bekommst keinen Cent«, entgegnete der Dicke bissig und wich langsam zurück, bis er am zweirädrigen Karren stand. »Scher dich von meinem Hof, du Halunke. Keinen Cent, verstanden?«

    Er war jetzt aus Finnegans Reichweite und spuckte aus. Jewitt wußte genau, daß Finnegan ihn nie angreifen würde, also dachte er auch nicht daran, Finnegan den Restlohn zu zahlen.

    »Du alter Gauner«, zischte Finnegan. »Ich pfeife auf deine Dollars, behalte sie und friß sie von mir aus! Ich kann auch ohne dein schmutziges Geld auskommen!«

    Finnegan zog sich zurück. Er hatte seine Kammer am Ende des Stalles. Bis dahin waren es zwölf Yards. Kaum aber bog Finnegan ab, als er das Knarren hinter sich hörte. Sofort drehte er sich und sah, wie Jewitt die Deichsel des Karrens herumriß. Im nächsten Moment schob der bullige Jewitt den Karren vor sich her. Er kam wie ein Stier auf Finnegan zugerannt.

    »Verdammt«, stieß Finnegan hervor, »du wirst mich nicht…«

    Jewitt ließ ein höhnisches, schrilles Lachen vernehmen. Vor ihm sprang Finnegan auf die Kammertür zu. Er wollte sie aufreißen, aber er hatte nicht mit Jewitts Schnelligkeit gerechnet. Der Karren raste auf die Tür zu. Ehe Finnegan dahinter verschwinden konnte, prallte der Karren gegen die Tür. Finnegan wurde eingeklemmt. Er steckte zwischen Tür und Anschlag. Brüllend vor Wut drückte Jewitt den Karren mit aller Gewalt gegen die Bretter. Dann zog er ihn zurück, so daß Finnegan schon glaubte, freizukommen. Doch es war nichts als ein gemeiner Trick.

    »Dir werde ich!« brüllte Jewitt. »Da hast du was!« Er ließ den Karren sofort wieder vorschnellen. Der kurze Moment hatte Finnegan aber gereicht, sich in die Kammer zu zwängen. Nur Finnegans rechte Hand mit dem Knüppel lugte noch durch den Spalt.

    Als die Tür jetzt zudonnerte, klemmte die Kante Finnegans Handgelenk ein. Finnegan brüllte wie am Spieß. Er mußte die Finger spreizen, der Knüppel entfiel ihm, während Jewitt ein triumphierendes Gebrüll ausstieß. Ohne Knüppel war Finnegan verloren, und das wußte Jewitt verteufelt genau. Er schob den Karren mit einem Fluch zur Seite, dann riß er die Tür auf.

    Finnegan war schreiend nach innen getaumelt. Er hielt sich das Handgelenk und sah Jewitt in der Tür auftauchen. Der riesenhafte Store- ­und Mietstallbesitzer trat gegen die kleine Bank und stieß sie dem flüchtenden Finnegan in den Rücken. Zwar wollte sich Finnegan noch hinter den Tisch retten, doch er kam nicht mal bis an das Wandregal. Die Bank brachte ihn zu Fall. Während er im Hinstürzen schrie, warf sich Jewitt auf ihn.

    »Habe ich dich?« keuchte er wild. »Mir meine Kundschaft zu verderben, was? Da hast du die Anzahlung auf deinen Lohn!«

    Er packte Finnegan an den Haaren und schlug mehrmals zu.

    »Du verpfeifst mich nie wieder!« grollte Jewitt über ihm. »Raus mit dir, Halunke!«

    Finnegan wurde hochgerissen, dann flog er durch die offene Tür in den Hof. Als er dicht neben dem Knüppel landete, wollte er ihn an sich reißen. Doch er war auch hier viel zu langsam. Die Schläge und Stöße gegen seinen Kopf hatten ihn fast betäubt. Finnegan sah nur die Stiefelspitze Jewitts hochschnellen. Dann traf der Tritt seinen Unterarm, und der Knüppel flog im Bogen bis an den Holzstapel zurück.

    Trotzdem erwischte Finnegan das Bein Jewitts. Der kleine Zureiter warf sich nach hinten. Dabei stieß er das Bein des Riesen nach oben. Jewitt schrie auf, kippte hintenüber.

    Sofort warf sich Finnegan herum. Mit der linken Faust führte er zwei Hiebe nach Jewitts Gesicht. Er traf die Nase und die dicken Lippen des Händlers. Jewitt stieß einen gurgelnden Laut aus. Seine Masse bewegte sich ächzend. Er fuhr herum, rollte weg und zog die Beine an. Als Finnegan ihn anspringen wollte, schossen Jewitts Stiefel ihm entgegen. Zwar konnte Finnegan nicht ausweichen, aber der linke Fuß Jewitts schrammte über seine Hüfte hinweg. Das genügte, um Finnegan zum Stürzen zu bringen.

    Sie richteten sich beide gleichzeitig auf, und dann lernte Finnegan den bulligen Jewitt erst richtig kennen. Im Aufrichten griff Jewitt in den lockeren Sand, schleuderte ihn in Finnegans Gesicht. Der Schmerz ließ Finnegan zurücksinken. Er riß beide Hände zu den brennenden Augen hoch. Tränen rannen über seine Wangen. Er sah nur einen Schatten, der groß vor ihm aufragte. Dann packte ihn Jewitt und riß ihn auf die Beine.

    »Du verdammter Trickser«, brummte Jewitt. »Dir breche ich alle Knochen einzeln!«

    Er rammte seine linke Faust gegen Finnegans Brust, schoß die rechte auf das Kinn ab. Während Rod einknickte und am Boden blieb, hörte er Jewitt sagen:

    »Das war erst der Anfang, Bursche!«

    Verzweifelt versuchte Finnegan wegzukriechen, aber seine Glieder gehorchten ihm nicht mehr. Er wurde wieder hochgerissen und wartete auf den nächsten Schlag. Der mußte ihm den Rest geben. Dann hörte er die Stimme wie aus weiter Ferne:

    »Jetzt ist es genug, Lew Jewitt! Laß ihn los!«

    »Verdammt. Mason?«

    »Ja, ich«, sagte der Mann vom großen Tor her. Schritte näherten sich, und Jewitt ließ Finnegan nun wirklich los. Der sackte zu Boden und stöhnte unaufhörlich.

    Jewitt schnaufte wie eine der ersten Dampfmaschinen. Die Schritte verstummten, und Finnegan kam langsam wieder zu sich. Nur das Gefühl, Blei im Magen zu haben, blieb.

    »Wer ist das, he?« fragte der Mann scharf. »Wen hast du da zusammengeschlagen, Lew Jewitt?«

    »Meinen Stallhelp und Zureiter«, knirschte Jewitt. »Von wegen zusammengeschlagen! Sieh dir meine Nase an!«

    »Die blutet ein wenig, na und? Du Gauner, warum hast du ihn verprügelt?«

    »Er hat mich betrogen.«

    »Das wäre der erste Mensch, der das fertigbekommen hätte«, stellte der Mann hart fest. »Jewitt, eines Tages wird dich einer der Leute erschießen, denen du halbtote Gäule angedreht hast. Also, was war wirklich los? He, kannst du nicht reden?«

    Das versuchte Finnegan schon die ganze Zeit.

    Endlich bekam er Luft. Er stieß einen Pfeifton aus und erklärte mühsam:

    »Der Müller Wells war hier und brauchte ein Reitpferd. Jewitt wollte ihm die alte braune Stute andrehen. Dann rief jemand aus dem Store nach ihm. Er ging für einen Augenblick hinein. Da sagte ich zu Wells, er sollte den Grauschimmel kaufen, die Stute hätte eine Menge Fehler. Als Jewitt rauskam, bestand Wells auf dem Grauschimmel. Sie stritten sich, und dann fuhr Wells ab. Danach

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