Schwert und Schild – Sir Morgan, der Löwenritter Band 12: Die Bärenfalle
Von Tomos Forrest und Joachim Honnef
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Schwert und Schild – Sir Morgan, der Löwenritter Band 12: Die Bärenfalle
Zyklus: Wilde Jugendjahre in Cornwall, Band 6
Es war schon ein dreistes Stück, welches sich die Verbrecher ausgedacht hatten. Ausgerechnet ein Fest auf Launceston Castell wollten sie nutzen, um die Schatzkammer des Sheriffs zu plündern. Als Bärenattraktion traten sie auf und hatten zunächst auch Erfolg. Aber schon bald wurde klar, dass die geheimnisvolle Auftraggeberin der Bande ein falsches Spiel trieb. Und dann kamen auch noch zwei weitere Bären ins Spiel, als Morgan mit seinen beiden treuen Gefährten die Ermittlungen aufnahm und die Situation außer Kontrolle geriet …
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Buchvorschau
Schwert und Schild – Sir Morgan, der Löwenritter Band 12 - Tomos Forrest
Schwert und Schild – Sir Morgan, der Löwenritter Band 12: Die Bärenfalle
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von Joachim Honnef / Tomos Forrest
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Zyklus: Wilde Jugendjahre in Cornwall, Band 6
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IMPRESSUM
Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker
© Roman by Author
© Titelbild: nach einem Motiv von N.C. Wyeth mit Steve Meyer, 2018
Korrektorat: Kerstin Peschel
Ceated by Thomas Ostwald, Alfred Bekker und Jörg Martin Munsonius
© dieser Ausgabe 2018 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
www.AlfredBekker.de
postmaster@alfredbekker.de
Klappentext:
Es war schon ein dreistes Stück, welches sich die Verbrecher ausgedacht hatten. Ausgerechnet ein Fest auf Launceston Castell wollten sie nutzen, um die Schatzkammer des Sheriffs zu plündern. Als Bärenattraktion traten sie auf und hatten zunächst auch Erfolg. Aber schon bald wurde klar, dass die geheimnisvolle Auftraggeberin der Bande ein falsches Spiel trieb. Und dann kamen auch noch zwei weitere Bären ins Spiel, als Morgan mit seinen beiden treuen Gefährten die Ermittlungen aufnahm und die Situation außer Kontrolle geriet ...
***
1.
„Hört, ihr Leute, hört die neueste Ballade von Johel de Vautort!"
Die Menschenmenge, die sich bei der Ankunft des berühmten Minnesängers auf dem Marktplatz angesammelt hatte, drängte näher. Jeder wollte einen Blick auf Johel erhaschen.
Er schlug einen Akkord auf der Laute und blickte mit gewinnendem Lächeln in die Runde. Manch Frauenbusen wogte vor Erregung ob dieses Lächeln, das jeder ganz allein zu gelten schien.
Das Stimmengewirr verstummte, und erwartungsvolle Stille setzte ein. Doch der Minnesänger ließ das Volk noch etwas warten. Entweder genoss er die schmachtenden Blicke seiner Verehrerinnen, die sich allesamt in den ersten Reihen drängten, oder er wollte mit seinem Zaudern die Spannung vergrößern.
„Fang schon an, was du da wieder verzapft hast", brummte ein Fuhrmann verdrossen. Der Minnesänger lächelte immer noch. Blitzenden Auges sah er zu dem unbeeindruckten Fuhrmann hin.
„Du meinst, ihr könnt es nicht erwarten, dass ich euch zu Gehör bringe, was ich wiederum genial gereimt und intoniert habe, sagte er ein wenig von oben herab, bedachte eine kleine Wäscherin mit einem glutvollen Blick, und als sie errötend den Kopf senkte, schaute er Beifall heischend in die Runde. „Nun denn, so will ich den schönen Damen zu Ehren meine neue Ballade vortragen.
Und er sang zum Spiel der Laute.
Gebannt lauschte die Menge. Es war eine atemberaubende Mär von Ritter Morgans neuer Ruhmestat, von den tapferen Soldaten des High Sheriffs of Cornwall, Cynan und Rhodri, von einem geraubten Schatz, von einer reizenden Tänzerin und einer reißenden Bärenbestie, vom Schrecken auf Castel Abhainn, von Ritter Morgans tollkühnem Kampf in der Bärenfalle ...
Nur einer war nicht gar so gespannt wie die anderen Zuhörer. Denn er kannte Text und Musik nur zu genau.
Johel de Vautort.
Der Richtige.
Und als der andere die gestohlene Ballade vortrug, dachte Johel de Vautort grimmig:
Na warte, du Lump, die Sache wird ein Nachspiel haben!
*
Und so hatte alles begonnen:
Der Truchsess war nervös. Er tupfte sich mit einem Tuch über das hochrote Gesicht, raufte sich die schütteren, grauen Haare und schnäuzte sich in das schon schweißgetränkte Tuch. „Es ist zum Haareraufen!", seufzte er. Der Mann mit der Trommel spielte falsch.
Er hatte die erstaunliche Gabe, immer dann auf die Trommel zu hauen, wenn es nicht angebracht und bar jeden Taktgefühls war, und er tat rein gar nichts, wenn heftiges Trommelschlagen angezeigt war.
Wenn die Fanfaren ertönten und auf die Unterstützung der Trommel hofften, bohrte sich der Trommelschläger gelangweilt in der Nase und ließ seinen Blick über die Tribüne mit den Ehrengästen schweifen.
Der Truchsess tupfte sich wie rasend die Stirn und schickte ein Stoßgebet gen Himmel, dass dieser Trommler sich auf seine Pflicht besinnen möge.
Das tat der dann auch, wenn die Drehleier ansetzte, oder wenn die Partitur einige Takte Pause verlangte oder gar, wenn Sir Ronan of Launceston, Sheriff von Cornwall, zu einer feierlichen Ansprache ansetzte. Dann hämmerte der Kerl wie verrückt auf seiner Trommel herum.
Einmal war Sir Ronan recht befremdet gewesen, denn die Trommel hatte ihn volle fünf Minuten nicht zu Wort kommen lassen. Eine peinliche Situation. Ein anderer Musiker hatte eingegriffen. Er wollte dem Trommler das Handwerkszeug wegnehmen, dabei war es zu einem kurzen Kampf gekommen, und fast hätte der Trommler den kahlen Schädel des schmächtigen Drehleierspielers als Trommel benutzt. Im Grunde hatte Sir Ronan die Situation gerettet, indem er flugs die Gunst des Augenblicks genutzt und seine Rede gehalten hatte. Eine wesentlich verkürzte Rede, wie der Truchsess vom Protokoll her wusste.
Gerade trug Johel de Vautort zum Hochzeitstag von Sir Ronan und Lady Gilian seine neueste Ballade vor. Mit der unnachahmlich einschmeichelnder Stimme sang er zum Klang der Laute.
Da hämmerte die Trommel los, dass man meinen konnte, die würdigen Mauern von Launceston Castle müssten einstürzen.
„Es ist zum Haareraufen, stöhnte der Truchsess erneut. „Man müsste diesen Dummkopf für immer zum Schweigen bringen!
„Und wie?, murmelte einer der Diener. „Wir haben doch alles versucht.
Das stimmte.
Die Musiker hatten sich geweigert, ohne Trommel anzutreten. Der bewährte Trommler war leider erkrankt. „Ohne Trommel keine Musik", hatten sie beharrt. So hatte sich der Hufschmied von Launceston als Musiker angeboten. Er lauerte schon seit Langem auf eine neue Karriere.
Schon bei den Proben war sein Eigensinn aufgefallen, doch der Hufschmied hatte versprochen, die Trommel nur auf einen Wink des Nachbarn hin zu bearbeiten.
Doch jetzt hielt er sich nicht daran.
Eine Zeit lang hatte der Truchsess gehofft, das Publikum würde die Fehlschläge nicht bemerken, doch diese Hoffnung wurde immer schwächer.
Johel de Vautort beendete die Ballade, und der begeisterte Applaus ging fast unter Trommelschlägen unter. Der ehemalige Hufschmied hämmerte, als gelte es einen Amboss in den Boden zu schlagen. Vielleicht hatte ihn Johels Ballade in Ekstase versetzt, oder er wollte von Johels Ruhm abstauben und geschwind die allgemeine Aufmerksamkeit zu seinem Solo missbrauchen. Der Kerl war nicht mehr zu bremsen.
Der Truchsess raufte sich abermals die Haare, tupfte sich über die Stirn und schnäuzte sich. Besorgt spähte er zur Ehrentribüne und sah bangen Herzens, dass Sir Ronan, seine Gemahlin und die meisten der Ehrengäste zum Podium mit den Musikern und dem entfesselten Trommler blickten. Mit recht versteinerten Mienen, wie der Truchsess fand.
Doch plötzlich gab Sir Ronan einen dezenten Wink, und jäh wurde es still. Totenstill. Wunderbar still.
Der Truchsess seufzte dankbar und vergaß ganz, sich zu schnäuzen, zu tupfen und zu raufen.
„Die große Bärennummer!", rief der Truchsess, blickte zu dem Wagen mit den Gauklern und klatschte in die Hände. Geraune setzte ein und erstarb allmählich.
Der Bärenführer tippte den gewaltigen Braunbären mit einem silbernen Stöckchen an. Der Bär ließ ein leichtes Grollen hören und setzte sich tapsig in Bewegung. Die Kette an seinem Fuß klirrte. Dann standen Bärenführer, seine hübsche Assistentin und der Bär auf der kleinen Bühne, die eigens für diese Feier im Innenhof von Launceston Castle errichtet worden war.
Die Gaukler verneigten sich. Applaus brandete auf. Der Bär knurrte, als es etwas stiller wurde. Der Bärenführer blickte zu den Musikern, die jetzt spielen sollten.
Schließlich besannen sie sich auf ihre Pflicht, und der vorgesehene „Bärentanz" begann. Er klang recht melodisch – ohne Trommel. Dafür wiegte sich eine sehr hübsche Gauklerin mit dem Bären neben sich in den Hüften.
„Tolle Bärennummer, sagte der Bedienstete, der grinsend neben dem Truchsess stand, ohne den Blick von der Szene zu nehmen. „Hoffentlich findet Sir Ronan die Gauklerin neben dem Bären nicht ein wenig zu gewagt.
„Und erst Lady Gilian!", seufzte der Truchsess. Verzweifelt dachte er, dass er sich vermutlich nach diesem Auftritt eine neue Stellung suchen musste. Dies war sein Schicksalstag, das spürte er. Zuerst dieser verdammte Trommler, und jetzt diese nicht vereinbarte Schau der Gauklerin, die ins Frivole abzugleiten drohte.
Der Truchsess schnäuzte sich, und es klang fast wie ein Schluchzen.
Die schöne Gauklerin tanzte immer gewagter, und der Truchsess glaubte in der Miene von Lady Gilian und auf den Gesichtern einiger Hofdamen eine gewisse Entrüstung zu erkennen. Der Sheriff blickte eher interessiert, doch das konnte die Tragödie sicherlich nicht mehr aufhalten.
In diesem Augenblick geriet der Trommler aus dem Häuschen. Er setzte alles daran, den „Bärentanz" zu zerhämmern. So zügellos wie die Gauklerin tanzte, schlug er auf die Trommel ein, und einige ohnehin nervöse Musiker verspielten sich.
„Das ist das Ende", stöhnte der Truchsess.
Er sollte sich irren. Es war erst der Anfang.
Die schöne Tänzerin geriet kurz aus dem Takt, blickte irritiert zu den Musikern, verharrte dann lächelnd und verneigte sich.
Applaus setzte ein. Auch Sir Ronan setzte zum Klatschen an, fing jedoch einen Blick seiner Gemahlin auf und tat, als wischte er nur ein Staubkörnchen von