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Der Zerstörer. Thriller
Der Zerstörer. Thriller
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Der Zerstörer. Thriller

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About this ebook

Tom Swift hat seine Vergangenheit bei der CIA hinter sich gelassen und sich gemeinsam mit seiner Frau nach Whitby, einer verträumten Hafenstadt im Norden Englands, zurückgezogen. Die Ruhe wird abrupt beendet, als der israelische Geheimdienst Mossad seine Fühler nach ihm ausstreckt, der eine geheime Terroraktion in der iranischen Wüste plant. Nur einer ist dafür der Richtige: Tom Swift. Um an den Mörder seines Vaters heranzukommen, nimmt Tom den Auftrag an, in einer spektakulären Fallschirmspringer-Aktion eine bisher geheim gehaltene Atomanlage in der iranischen Wüste zu torpedieren. Als auf allerhöchster Ebene eine tödliche Hetzjagd auf ihn angezettelt wird, gerät Swift zwischen die Fronten und die Mission läuft aus dem Ruder.

LanguageDeutsch
Release dateDec 28, 2015
ISBN9783903092204
Der Zerstörer. Thriller

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    Der Zerstörer. Thriller - Max Oban

    1977)

    Prolog

    Tod in Dubai

    Donnerstag, 24. Februar, vor zwei Jahren

    Als Wahdet Ruqaiba, einer der hochrangigen Hamas-Führer und Waffenhändler, am 24. Februar um fünfzehn Uhr zehn im Grand Hotel Golden Oasis in Dubai eincheckte, hatte er genau noch vier Stunden zu leben. Um siebzehn Uhr fünf betrat der Mann mit dem Decknamen »Jack« die Lobby des Hotels. Eine Golftasche lässig über die Schulter geworfen, schlenderte er am Empfang vorbei, wandte sich nach links und steuerte den Lift an. Aus den Augenwinkeln beobachtete er, dass alle Angestellten an der Rezeption telefonierten oder in Gespräche mit Hotelgästen verstrickt waren. Gerade als sich die Lifttüren schlossen, kamen drei typische Dubai-Touristen mit Baseballkappen, Rucksack und Einkaufstaschen durch die Drehtür und betraten die Hotellobby. Jack fuhr in den dritten Stock, öffnete mit der präparierten Karte die Türe zu Zimmer 306 und legte die Golftasche ins Badezimmer. Er wusste, dass sich Wahdet Ruqaiba in der City auf einer Shoppingtour befand. Lächelnd streifte er sich die dünnen Handschuhe über. In diesem Moment klopfte jemand im verabredeten Rhythmus leise an die Tür. Die drei Männer mit den Baseballkappen betraten das Zimmer.

    »Er ist unterwegs zum Hotel«, sagte der eine, und die vier Männer stellten sich in der Mitte des Raumes im Kreis auf.

    »Stephen nimmt das Elektroschockgerät«, befahl Jack. Die Aktion war perfekt geplant, und es bedurfte keiner weiteren Worte. Zwanzig Minuten später vibrierte Jacks Handy.

    »Er ist bereits im Aufzug.«

    Jack und Stephen platzierten sich neben der Tür und hielten den Atem an. Von draußen waren leise Schritte zu hören. Jack stürzte sich auf den Eintretenden und packte den Mann an den Unterarmen. Panisch trat dieser um sich, doch als ihm Stephen von hinten die Metallzangen des Elektroschockgeräts in den Nacken bohrte, wurden seine Muskeln schlaff. Er stieß einen leisen Schrei aus und fiel in sich zusammen.

    »Los!« Die anderen beiden Männer kamen aus dem Badezimmer, legten den Bewusstlosen auf den Rücken und zogen ihm eine Plastiktüte über den Kopf, die sie am Hals verschlossen. Dann hoben sie ihn an Armen und Beinen hoch auf und hievten ihn auf das Bett. Der Mann begann unkontrolliert zu zittern und bäumte sich wild auf. »Los!«, sagte Jack erneut.

    Die drei drückten den spastisch bebenden Körper auf das Bett, bis er nach wenigen Sekunden erschlaffte. Nach weiteren zehn Minuten fühlte einer der Männer den Puls des Mannes.

    »Weg hier«, keuchte er leise. »Ziel erreicht.«

    Zwei Minuten später gingen nacheinander vier harmlose Touristen durch die Hotelhalle, unbemerkt von den Angestellten, gut beobachtet von den zahlreichen Überwachungskameras.

    New York Daily Chronicle

    New York, N.Y.C.

    Die Blamage des Israelischen Geheimdienstes

    von Harald B. Cohen

    Dienstag, 16. März – Auf den ersten Blick erschien es als unglücklicher Tod eines Hotelgastes, auf den zweiten Blick als Auftragsmord. Aber wer ermordete den hochrangigen Hamas-Führer und Waffenhändler Wahdet Ruqaiba? Steckt der Mossad dahinter?

    Der israelische Geheimdienst will seine Beteiligung weder dementieren noch bestätigen. Doch Dhahi Khalfan, der Polizeichef des Emirats Dubai, verweist auf ein Dutzend gestochen scharfer Fotos aus den Überwachungskameras im Luxushotel Grand Hotel Golden Oasis. Darauf sind elf Mitglieder des Killerkommandos zu sehen, deren Identität zwischenzeitlich weitgehend geklärt werden konnte. Wie in einem Thriller von Frederick Forsyth betraten die mit falschen Bärten, Sonnenbrillen und Perücken getarnten Killer das Hotel und erwarteten Wahdet Ruqaiba auf Zimmer 306. Zuerst betäubten sie ihr Opfer, danach erstickten sie es und arrangierten den Raum so, dass es zunächst nach einem natürlichen Tod aussah. Der Polizeichef Dubais formulierte vorsichtig, dass sehr wohl der israelische Mossad hinter dem Mordanschlag stecken könnte. Ganz anders sieht Israel es. Nach Meinung eines israelischen Politikers spielte hier der Geheimdienst eines anderen Landes eine Rolle. Die Polizei in Dubai kündigte an, entschlossen gegen jene vorzugehen, die den Frieden in Dubai störten.

    Der misslungene Lauschangriff des Mossad in der Schweiz ist nach Meinung westlicher Sicherheitsverantwortlicher ein weiterer Beweis für den Niedergang des legendären israelischen Geheimdienstes. Nicht zum ersten Mal hat der Mossad eine geheimdienstliche Aktion verpatzt, dieses Mal erzwang sie jedoch den Rücktritt des Mossad-Chefs. Israels Medien bewerten ihren legendären Geheimdienst heute kritischer als noch vor wenigen Jahren. Während früher geheimdienstliches Fehlverhalten vom Tisch gewischt wurde, gelangen die aktuellen Pannen ans Licht der Öffentlichkeit.

    Eines der spektakulärsten Geständnisse, die je im iranischen Fernsehen gezeigt wurden, kam von einem jungen Iraner mit dem Namen Jamali Teherani, der vor laufender Kamera gestand, im Auftrag Israels und in enger Kooperation mit dem Mossad den Kernphysiker Mahmud Morsawi getötet zu haben, einen Professor an der Teheraner Universität und Spezialist für Isotopentrennung und Neutronentransport. Einen Tag später diskutierte man in Tel Aviv bereits die Absetzung des damaligen Mossad-Chefs.

    Dem Mossad werden Ineffizienz, Fehler in der Organisation und berufliches Unvermögen vorgeworfen. Eine Israel-interne Kommission kritisiert das dürftige Niveau der Planung und spricht davon, dass der Mossad nun endgültig in die Jahre gekommen sei und dringend reformiert und reorganisiert gehörte. Ein bekannt gewordener Bericht der Knesset fordert eine bessere Information des Premiers und die Einrichtung eines nationalen Sicherheitsrates nach dem Vorbild der USA, was einer Entmachtung des Mossad gleichkommt. Eine längst überfällige Neuorganisation soll die Arbeitsteilung zwischen dem Mossad, dem militärischen Geheimdienst Aman und dem Inlandsdienst Shin Bet neu ordnen und präzisieren.

    Teil 1: Der Auftrag

    »Den Grund, warum Tom Swift den Dienst bei der CIA gekündigt hat, kennen wir nicht.«

    Luke Stewart warf eine dünne Mappe vor dem jungen Mann auf den Tisch. »Klären Sie das. Stöbern Sie in seiner Vergangenheit herum.«

    Stöbern Sie in seiner Vergangenheit herum … Adam mochte solche Aufträge nicht. Und wahrscheinlich erwartete sein Chef wieder ein Dossier.

    »Und erstellen Sie ein Dossier über Tom Swift.«

    »Natürlich, Sir.« Langsam zog Adam den Schnellhefter zu sich herüber. Sein letzter Auftrag hatte ähnlich gelautet, und er war daraufhin zwei Wochen damit beschäftigt gewesen, die Fakten zu recherchieren, und eine weitere Woche, diese zu Papier zu bringen, Wochenenden und einige lange Nächte miteingeschlossen.

    »Aber diesmal haben wir keine drei Wochen Zeit. Die Sache eilt.«

    »Mit Verlaub, Sir, warum kümmert der Secret Service sich um diesen Mann?«

    »Weil dem SIS aktuelle Erkenntnisse vorliegen, dass Swift in den Fokus des israelischen Geheimdienstes gelangt sein soll.«

    »Mossad?«

    Stewart nickte. »Wir haben Informationen, dass die Mossad-Residentur in Paris dabei ist, ihre Fühler nach Tom Swift auszustre-cken.«

    »Wissen wir, warum, Sir?«

    »Das sollen Sie ja herausfinden.«

    Adam Clark sah auf den massigen Körper seines Chefs, der aussah, als ob er seine enorme Energie kaum im Zaum halten konnte. Ungeduldig rutschte er auf seinem Sessel herum, begleitet von kreisenden Bewegungen seines Oberkörpers. Luke Stewart war mittelgroß, an allen Stellen seines Körpers gut gepolstert und hatte eine glatte, fettig glänzende Haut. Er trug eine randlose Brille, hinter der die punktförmigen Augen in ständiger Bewegung waren, und sein hellgrauer Anzug sah aus, als sei er erst vor einer Stunde gebügelt worden. Die wurstförmigen Finger Stewarts hämmerten einen ungestümen Rhythmus auf den Tisch. Adam war noch nicht so lange beim MI6, aber die tiefe Ernsthaftigkeit in Stewarts Blick wies ihn darauf hin, dass die Welt draußen, außerhalb des Vauxhall-Cross-Gebäudes, in dem sich die Zentrale des MI6 befand, von Grund auf verdorben war. Hier, innerhalb des futuristischen Gebäudes, das die Londoner scherzhaft als Legoland-Kiste bezeichnen, waren die Guten, und draußen, möglicherweise bereits jenseits der nahen Themse, die Bösen.

    »Ich kenne einige Details aus Swifts Leben, aber ich möchte, dass Sie das systematisch analysieren. Die Betonung liegt dabei auf systematisch.«

    »Bis wann erwarten Sie den Bericht?«

    »Sie haben zwei Tage Zeit. Fahren Sie nach Whitby … dort lebt der Mann gemeinsam mit seiner Frau.«

    »Engländer?«

    Stewart schüttelte den Kopf. »Amerikanischer Staatsbürger, lebt aber seit ein oder zwei Jahren in Großbritannien. Geboren ist er in Teheran und kam nach dem frühen Tod seiner Eltern als Jugendlicher zu einem Verwandten nach Point Pleasant in New Jersey. Einige weitere Fakten finden Sie hier drin.«

    Stewart nahm den dünnen Aktenordner vom Tisch, setzte umständlich seine Brille auf und suchte eine bestimmte Stelle. »Der Vater wurde übrigens in Teheran während der Revolution ermordet, als Khomeini kam und den Schah vertrieb. Tom wuchs bei seinem Onkel in den Staaten auf, studierte Jus und meldete sich dann zur Army, wo er 1989 am Kommando Just Cause teilnahm, das für die Besetzung Panamas verantwortlich zeichnete. Ein Jahr später wurde er zur Operation Sharp Edge abkommandiert, bei der die Army tausende Ausländer und Flüchtlinge aus Monrovia rettete. Wann er zur CIA ging, weiß ich nicht, aber er soll dort von Anfang an als Musterknabe und Ehrgeizling aufgefallen sein, der bei keinem beliebt war. Der Rest steht bruchstückhaft hier drin. Ich erwarte, dass Sie die Bruchstücke zu einem vernünftigen Ganzen vervollständigen. Okay?«

    »Sir, eine Frage noch. Sie erwähnten die Israeli, die sich für Swift interessieren. Hängt die Sache damit zusammen, dass der Mann im Iran geboren ist?«

    Stewart deutete wieder, diesmal ungeduldiger, auf den Schnellhefter, der in der Mitte zwischen den beiden auf dem Tisch lag.

    »Lesen Sie das genau durch, darin finden Sie große Teile der Geschichte. Nur Anfang und Ende der Story fehlen, und genau das sollen Sie ergänzen. Ich möchte von Ihnen alles über Tom Swift wissen, wie er als Kind in Teheran hieß, wer seine Chefs bei der CIA waren und was es mit dem Mord an seinem Vater auf sich hat. Durchforsten Sie unsere eigenen Datenbanken, suchen Sie nach CIA-Unterlagen, und sehen Sie sich in Whitby um. Meinetwegen übernachten Sie dort, wenn es unbedingt sein muss. Reden Sie unauffällig mit den Nachbarn, aber so, dass keiner Verdacht schöpft. Ich möchte wissen, was er tut, was er denkt, wovon er lebt und was der Grund sein könnte, dass der Mossad sich für ihn interessiert. Und Ihre Frage, warum sich der SIS um diesen Mann kümmert, ist schnell beantwortet. Erstens will ich es, zweitens besitzt Swift ein Haus in unserem schönen Land, und drittens hat derzeit alles, was nach Iran und Israel klingt, höchste politische Brisanz.«

    Adam sah seinen Chef lange an. Offenbar war es ihm nicht gelungen, den Eindruck zu erwecken, alles verstanden zu haben.

    »Vielleicht hat er nur seinen Onkel in den Staaten beerbt und genießt jetzt die Ruhe der Yorkshire Moors.«

    »Vielleicht … vielleicht aber auch nicht. Adam, der Mann ist noch keine fünfundvierzig. Ich muss wissen, was die Israelis von dem Mann wollen und warum er bei uns in Yorkshire wohnt und nicht in der Einsamkeit der Rocky Mountains!«

    »Sie können sich auf mich verlassen, Sir.«

    »Das will ich hoffen. Whitby ist übrigens ein reizendes Hafenstädtchen. Ich war da mal mit meiner Frau auf Urlaub. Dort ziehen sich die North York Moors fast bis zur Nordsee. Traumhafte Landschaft.«

    Adam erhob sich, als das Telefon klingelte. Stewart starrte Adam mit zusammengekniffenen Augen an, der unsicher und etwas schwankend vor dem Schreibtisch stand. Ging es in dem Gespräch um ihn? Sollte er nicht besser Stewarts Büro verlassen? Am anderen Ende der Leitung war eine weibliche Stimme, so viel konnte Adam verstehen. Stewart schrieb einen Namen auf ein Blatt Papier. »Ja!«, rief er laut in den Hörer. »Bringen Sie mir die Unterlagen rein, aber sofort, bitte.« Er legte langsam den Hörer auf, ohne Adam aus den Augen zu lassen. »Setzen Sie sich noch einmal. Ich habe einen zusätzlichen Auftrag für Sie.«

    Stewarts Sekretärin brachte einen leichten Parfumduft ins Zimmer. Sie nickte Adam kurz zu und reichte Stewart ein Blatt Papier, das er aufmerksam durchlas und dann Adam über den Tisch schob. »Das ist Ihr zweiter Auftrag.«

    Brigadier General Ahmad Merizadi. Adam las den Namen zwei Mal, dann hob er den Kopf und sah seinen Chef fragend an.

    »Studieren Sie diese Unterlage. Merizadi soll Chef einer iranischen Eliteeinheit sein, einer im Geheimen operierenden Task Force der iranischen Revolutionsgarden, zuständig für heikle Spezialeinsätze der Regierung. Merizadi ist an die sechzig oder knapp darüber, steht in diesem Fax, und erhält seine Weisungen direkt vom Ajatollah, dem Obersten Revolutionsführer. Ein mächtiger Mann also … einer der mächtigsten im heutigen Iran.«

    »Sir, sehen Sie einen Zusammenhang mit der Diskussion von vorhin über diesen Tom Swift?«

    Stewart zuckte mit den Achseln.

    »Es gibt Leute, die das vermuten. Genau das sollen Sie aber herausfinden. Tragen Sie alle Informationen über General Merizadi zusammen. Und ich möchte ein Dossier, genau wie über Tom Swift. Informativ und aktuell. So, wie Sie’s gelernt haben. Ich danke Ihnen.«

    Wie auf ein geheimes Zeichen erhoben sich beide von ihren Sitzen. Als Adam bereits in der Türe stand, rief ihm sein Chef noch hinterher: »Und bedenken Sie: Kein Aufsehen! Im Unterschied zu dem iranischen General ist Tom Swift amerikanischer Staatsbürger, ein friedlicher Gast in unserem Land und alles andere als unser Feind.«

    *

    Die israelische Botschaft befand sich in der Rue Rabelais im achten Arrondissement. Es war ein freundlicher Frühlingstag, und sie wandten sich, aus dem Bürogebäude kommend, nach rechts, schlenderten die Avenue Matignon entlang und betraten den weitläufigen Jardin des Champs-Élysées. »Komm mit, Ben. Wir drehen eine kleine Runde.« Mit diesen Worten hatte Segev, der Chef der Abteilung, den Kopf in sein Büro gesteckt. Wenn sein Vorgesetzter ihn auf diese Weise zu einem Spaziergang einlud, gab es etwas Besonderes. Segev besprach vertrauliche Themen nicht innerhalb der Mauern des Konsulats.

    Beim letzten Mal, als sein Chef ihn auf diese Weise zur Seite nahm, wurde Ben beauftragt, zuerst zwei Wochen unterzutauchen und sich dann im Rahmen eines Killerkommandos an der Ermordung des Hamas-Führers und Waffenhändlers Wahdet Ruqaiba zu beteiligen. Der später in der Presse als Operation Dubai bekannt gewordene Anschlag endete spektakulär. Der Hamas-Führer wurde in einem Dubaier Nobelhotel getötet, die Aktion flog jedoch kurz danach auf, und der Mossad wurde als Drahtzieher beschuldigt. Eine schwer hinnehmbare Blamage für den gesamten israelischen Geheimdienst, zumal die Polizei Dubais einen Videozusammenschnitt veröffentlichte, auf dem sämtliche beteiligten Agenten zu sehen waren. Er selbst tauchte zwei Mal in dem Video auf, mit einer Golftasche über der Schulter die Hotelhalle durchquerend. Gott sei Dank konnte man sein Gesicht nicht erkennen. Karriereknick nennt man das, was anschließend mit ihm passiert war. Ben Kashua kickte einen vor ihm liegenden Stein mit dem Fuß quer über die Wiese. Die Sonne war kraftlos, und ein kühler Wind blies die letzten Blätter von den Bäumen. Ben stellte den Kragen hoch und vergrub die Hände in seinen Hosentaschen. Nur wenige Menschen waren unterwegs. Von der Ferne hörte man den Autolärm von der Champs-Élysées. Im Gleichschritt und bedrohlich schweigend gingen sie die Allée Marcel Proust entlang. Jeder schien seinen Gedanken nachzuhängen.

    Ben blieb stehen. »Ein neuer Auftrag?«

    Segev schwieg, ging dann in dem für ihn typischen Gang einige energische Schritte weiter und machte in der Mitte des asphaltierten Weges halt. »Wir haben heute früh alarmierende Nachrichten aus Tel Aviv auf den Tisch bekommen.«

    Ben musterte seinen Chef, der kurz auf den Boden sah, so als ob er bemüht war, sich seine nächsten Worte genau zurechtzulegen.

    »Es liegen aktuelle Satellitenaufnahmen aus dem Iran vor, und es gibt neue Erkenntnisse eines CIA-Agenten. Die derzeit in der gesamten westlichen Welt diskutierte Urananreicherung im Iran ist nur ein Nebenkriegsschauplatz.«

    »Nebenkriegsschauplatz?«

    Yehuda Segev nickte. »Es könnte sein, dass der Iran die Internationale Atomenergie-Organisation genauso an der Nase herumgeführt hat wie die USA und Europa anlässlich der monatelangen Verhandlungen.«

    »Keine Abrüstung …?«

    »Keine Abrüstung. Es geht um eine Produktionsanlage für Schweres Wasser, von der bisher niemand etwas wusste, einige Hundert Meilen östlich von Teheran am Rande einer Wüste.«

    »Schweres Wasser?«

    »Ben, ich bin kein Atomexperte, aber ich habe verstanden, dass diese Anlage dem Iran völlig neue Chancen bietet, auch ohne angereichertes Uran. Es handelt sich um einen Plutoniumbrüter, also um ein völlig anderes Prinzip der Energiegewinnung. Die CIA hat sich die ganzen Jahre auf die Zentrifugen und die vom Iran vorangetriebene Urananreicherung konzentriert. Und nur darüber wird in der Öffentlichkeit seit Jahren diskutiert. Ben, unsere Regierung kennt jetzt das Projekt Schwerwasserreaktor und ist höchst beunruhigt.«

    »Ich erinnere mich an meine Schulungen in Tel Aviv. Und so lange ist mein Physikunterricht auch noch nicht her. Ein Schwerwasserreaktor kann genau das produzieren, wonach der Iran streben könnte: waffenfähiges Plutonium. Prinzipiell nichts Neues.«

    Segev nickte. »Prinzipiell nichts Neues, so steht es auch in dem Report aus Langley. Bereits der Schah träumte angeblich von diesem Weg. Inzwischen soll aber die Produktionsanlage für Schweres Wasser in Betrieb sein.«

    »Soweit ich weiß, genügt bei diesem Reaktortyp natürliches Uran als Brennstoff, sodass eine Anreicherung nicht mehr erforderlich ist.«

    »Und dieser Reaktor bedeutet für Teheran einen zweiten Weg zur Bombe.«

    »Wo genau wird der Reaktor gebaut?«

    »Ich habe das Papier nicht bei mir«, sagte Segev. »Von Teheran aus einige Hundert Meilen nach Osten und nicht mehr weit von der Grenze zu Turkmenistan oder Afghanistan entfernt. Angeblich strategisch günstig gelegen, westlich die Wüste und östlich die Berge eines Nationalparks. In meinem Safe liegen die neuesten Satellitenaufnahmen.«

    Es war wärmer geworden, und vor dem Pavillon des Café Lenôtre saßen einige Leute in Mänteln und hielten ihr Gesicht in die Sonne.

    »Trinken wir einen Kaffee«, sagte Segev und streifte seinen Mantel ab. Ein kleiner, schmächtiger Mann, dachte Ben, gut gekleidet und mit exakt gescheitelten hellbraunen Haaren. Segev ließ seinen Blick kurz über die übrigen Gäste schweifen, dann deutete er auf einen der etwas abseits stehenden kleinen Marmortische.

    »Unsere Regierung will handeln«, sagte er leise.

    »Von Paris aus?«

    »Leider sind wir nicht gemeint. Die angeblichen und tatsächlichen Flops, die wir uns geleistet haben … der Premier hat uns das Vertrauen entzogen. Ich habe den Auftrag, einen geeigneten Mann zu suchen.«

    »Einen geeigneten Mann?«

    »Kein Katsa, kein Mossad, kein Aman. Keinerlei Verbindung zu Israel. Das Dubai-Debakel, das du selbst am besten kennst, hat bei unserer Regierung tiefe Wunden hinterlassen.«

    »Wer soll das dann machen, wenn nicht wir?«

    »Der Mann heißt Tom Swift.«

    »Tom Swift …« Ben überlegte einen Moment. »Den Namen kenne ich. Er soll sich nicht ganz ehrenhaft von der CIA verabschiedet haben und lebt jetzt irgendwo in England.«

    »Mein Auftrag lautet, eine rasche Verabredung mit Swift herbeizuführen.«

    Ben seufzte. »Wann geht mein Flieger?«

    »Ben, der Mann ist gut. Er ist intelligent, schnell und zielorientiert. Ich hatte vor einigen Jahren Kontakt zu Garret, seinem damaligen Chef im National Clandestine Service der CIA.«

    »David Garret?«

    »Du kennst ihn?«

    Ben nickte. »Er leitete damals die Abteilung Near Eastern und South Asian Analysis. In der Zeit war er der Vorgesetzte von Tom Swift. Heute ist Garret Deputy Director des NCS.«

    »Hast du Tom Swift je getroffen?«

    Ben schüttelte den Kopf. »Zwischen ihm und einem seiner engsten Kollegen muss etwas vorgefallen sein. Offensichtlich war Verrat im Spiel. Oder Hass. Oder beides. Jedenfalls gab es einen Eklat, und Tom hat sich nach dem Prinzip der verbrannten Erde von der CIA verabschiedet. Wenn ich in den USA geblieben wäre, hätte ich mich nach Alaska oder ins Death Valley zurückziehen müssen, um weiterleben zu können, soll er mal gesagt haben. Also hat er sich wohl für UK entschieden.«

    »Und deine Meinung über ihn?«

    Ben hob die Hand und bestellte noch einen Kaffee. »Er ist tatsächlich gut. Eiskalt und ein brutaler Killer, wenn es sein muss. Ich schätze ihn auf Anfang vierzig.«

    »Vierundvierzig steht in den Akten. Und sein größter Vorteil: Er ist gebürtiger Perser, er sieht wie ein Perser aus, und Farsi war bis zu seinem vierzehnten oder fünfzehnten Lebensjahr seine Muttersprache.«

    »Steht in den Akten auch, wo er derzeit lebt?«

    Segev legte seine Hand auf Bens Arm und grinste. »In genau zwei Stunden geht dein Flugzeug. Von Paris nach Leeds. Von dort sind es noch fünfundsiebzig Meilen bis Whitby, nicht mal zwei Stunden mit dem Mietauto. In meinem Büro liegen die Unterlagen, die mir Tel Aviv über Swift übermittelt hat.«

    »Mit welchen Argumenten soll ich ihn überreden?«

    »Nicht überreden. Überzeugen. Deine Aufgabe heißt: Bring ihn nach Paris. Sag ihm, dass in Paris Informationen auf ihn warten, die seine eventuellen Bedenken mitzumachen zerstreuen werden.«

    »Geld?«

    »Auch. Mir ist zu Ohren gekommen, dass er finanziell etwas in Nöten ist. Und dass er eine sehr attraktive Frau haben soll. Aber das Finanzielle allein ist es nicht. Ich habe mehr zu bieten.«

    »Was hast du mehr? Yehuda, ich kann nicht nur in Rätseln reden, wenn ich dem Mann gegenübersitze.«

    »Das verstehe ich.« Segev griff in seine Innentasche und zog ein gefaltetes Blatt heraus, das er geziert zwischen Zeige- und Mittelfinger hin- und herschwenkte.

    »Das hier ist die Geschichte der Ermordung seines Vaters. Ich weiß, dass Swift jahrelang versucht hat herauszufinden, wer seinen Vater getötet hat, aber er und seine damalige CIA-Gruppe blieben erfolglos. Jetzt ist einer unserer Agenten in Teheran an die richtigen Informationen herangekommen.«

    Ben entfaltete das Blatt und pfiff überrascht durch die Zähne. »Das könnte ihn dazu bringen mitzumachen.«

    Yehuda Segev steckte das Papier wieder in sein Sakko und lächelte. »Das wird ihn überzeugen. Aber zuerst muss er anbeißen und nach Paris kommen. Deine Aufgabe.«

    »Unser Zweitagesprogramm in Paris, wie immer?«

    Segev nickte. »Das erste Treffen machen wir wieder im Musée d‘Orsay. Dann im Restaurant. Wir nehmen diesmal das ›Chez Marianne‹. Und nächsten Tag im Safe House.«

    Ben erhob sich und streckte sich. Ihn fröstelte.

    Segev klopfte ihm auf die Schulter. »Guten Flug. Und sag dem Mann, er kann sich schon mal einen Bart wachsen lassen.«

    *

    Meinetwegen übernachten Sie dort, wenn es unbedingt sein muss. Adam genoss die Fahrt nach Nordengland und hatte das Gefühl, dass sie unter einem guten Stern stand. Kurz vor der Abfahrt war ihm ein Bericht in die Hände gefallen, der vor einigen Jahren von der CIA erstellt worden war. Aus irgendeinem Grund wurde der Report später an den Secret Intelligence Service weitergeleitet. Der Inhalt des mehrseitigen Dossiers war für Adam weniger interessant als die Unterschrift des Agenten, der den Bericht erstellt hatte: Tom Swift.

    Es war wenig Verkehr auf der M1, und er kam gut voran. Auf einem der Wegweiser las er einen Hinweis auf die nahe Stadt Coventry, in der er einmal mit seinen Eltern gelebt hatte. Seine Gedanken wanderten zurück in die Zeit seiner Jugend und zu seinen damaligen beruflichen Plänen. War das nun der Job, den er als Schüler angestrebt hatte? Adam war behütet aufgewachsen, im Schutz des energischen Vaters und einer liebevollen Mutter. Sein Vater war Lehrer an der örtlichen Privatschule gewesen, und als seine Mutter an Krebs gestorben war, wohnte er noch während seines gesamten Studiums bei seinem Vater in dem viel zu großen Haus. Heute lebte Adam in Kingston upon Thames, einem der südlichen Außenbezirke Greater Londons. Dort, wo die Asiaten zu Hause sind, wie seine Schwester immer betonte.

    Sie erwartet eine anregende Laufbahn, hatte er gelesen, als er beabsichtigte, sich nach dem Studium beim MI6 zu bewerben. Entweder Language Specialist oder Technology Expert musste man sein. Das Zweite entsprach schon mehr seinen Intentionen.

    Adam machte die Arbeit Spaß. »Du Geheimdienstler«, nannte seine Schwester ihn. In den letzten Jahren hatte sich einiges verändert beim britischen Auslandsgeheimdienst. Noch vor fünfzehn Jahren stritt die britische Regierung ab, dass es diesen Geheimdienst überhaupt gab, heute hat der SIS eine eigene Webseite. Vielen ist der Auslandsgeheimdienst noch unter der Bezeichnung MI6 bekannt, heute kennt jeder Londoner das Vauxhall Cross Building, das Headquarter des SIS, in dem Adam sein Büro hatte.

    Nach einer ruhigen Fahrt nach Norden, vorbei an Nottingham und Sheffield, bog er bei Leeds nach Osten ab, durchquerte den Nationalpark der North York Moors, bis er bei Whitby die Nordsee erreichte. Sein Chef hatte recht. Whitby war ein schönes Hafenstädtchen, das vom River Esk in zwei Teile geteilt wurde. Ein buntes Bild bot sich ihm, als er von der Anhöhe hinunter in die Stadt fuhr. Boote in allen Größen und Farben lagen im Hafen, um den sich am östlichen Ufer die ebenso bunten Häuser der Altstadt mit ihren roten Dächern erstreckten. Im Hintergrund lag die Ruine einer Abbey auf dem gegenüberliegenden Höhenrücken. ›Historic Swing Bridge‹ las er auf einem Schild, als er über die schmale eiserne Brücke fuhr. Meinetwegen übernachten Sie dort, wenn es unbedingt sein muss.

    Er entschied sich für ›The Dolphin‹, das sich nicht nur als Hotel, sondern auch als gemütliches Pub entpuppte. Er checkte ein und stand dann einige Minuten in seinem Zimmer am Fenster, das ihm einen Ausblick auf die alte Drehbrücke und den Hafen bot, in dem emsige Betriebsamkeit herrschte.

    Den Rest des Tages schlich Adam einige Male um Tom Swifts Haus, das er schnell am gegenüberliegenden Hügel entdeckt hatte. Er war zufällig Zeuge geworden, wie Tom im Garten Gymnastik trieb, wechselte ein paar harmlos wirkende Worte mit den Nachbarn und ging noch einigen anderen Leuten mit seinen Fragen auf die Nerven, immer darauf bedacht, nicht aufzufallen. Nach drei Stunden hatte Adam eine Reihe wertvoller Informationen über Swift erhalten, an die er durch Telefonate nicht herangekommen wäre. Die Besitzerin eines Lebensmittelladens verriet ihm, dass Samantha Swift eine reizende Person und immer so freundlich war und dass sie darauf achtete, stets nur ganz gesunde, biologische Lebensmittel und viel Obst und Gemüse einzukaufen. Und Tom sei ja ein so gut aussehender Mann. Nein, was er beruflich machte, könne sie nicht sagen. Aber sie wisse, dass er ein Buch schrieb. Über den Krieg und die Spione. Erzählte man in der Stadt.

    Adam aß Fish & Chips im urigen Pub des Dolphin und bestellte ein Pint Bitter. Er wunderte sich, wie die Engländer es immer wieder schafften, ein Bier so lauwarm und ohne Schaum zu kredenzen.

    Als Adam den Raum betrat, hatten alle ihn einige Augenblicke lang neugierig angestarrt. In dem kleinen, niedrigen Raum sah es aus, als ob der Nebel aus dem nahen Hafenbecken direkt in das Pub gelenkt würde. Trotz des Gestanks nach Zigarettenrauch war das Lokal gut besucht, und er fand gerade noch einen Platz an einem der dunkelbraunen, vernarbten Tische am Fenster. Die übrigen Gäste benahmen sich, als ob sie hier zu Hause wären. In der Ecke lief ein Fernseher mit leise gestelltem Ton. Adam fühlte sich wohl hier und trank noch einige Pint Bitter, sodass er gut ausgeschlafen, aber mit Kopfweh am nächsten Tag erwachte.

    Sein erster Weg nach dem Frühstück führte ihn den Hügel hinauf zu Swifts Haus. Er ging die Skinner Street entlang, bog um die Ecke und schreckte zurück, als sein Blick auf Tom fiel, der gerade sein Haus verließ. Adam folgte ihm in gebührendem Abstand die Skinner Street entlang, von der Tom die nächste Gasse nach rechts abbog. Mit kraftvollen Schritten eilte Tom die Gassen und krummen Steinstiegen nach unten, überquerte den Fluss und bog in die Pier Road ein.

    Offensichtlich wollte der Mann zum Hafen hinunter. Hier waren viele Menschen unterwegs, Männer mit Einkaufstaschen und Frauen, die ihre Hunde an der Leine führten. Adam stoppte und sah konzentriert in das Schaufenster eines Reisebüros, bis der Abstand zu Swift wieder groß genug geworden war. Nach hundert Metern verschwand er hinter einer schiefen Hausmauer. Adam lief hin und konnte Swift gerade noch sehen, der einen kleinen gepflasterten Marktplatz überquert hatte und jetzt in das Gewühl einer noch schmäleren Nebenstraße eintauchte. Der Mann ist gut, sagte er sich. Kurze Zeit später hatte er ihn wieder im Blickfeld, wie er mit gelenkigen Bewegungen den Entgegenkommenden auswich und dabei locker und unbekümmert wirkte. Trotzdem hatte Adam das Gefühl, dass Tom aufmerksam war und in der engen Gasse alles registrierte, das um ihn herum ablief. Er sah jung aus für sein Alter, was Adam auch darauf zurückführte, dass der Mann über eins achtzig groß und schlank war und sich fast geschmeidig seinen Weg durch die Menge bahnte. Er überragte die meisten der anderen Menschen, die in der Gasse unterwegs waren, und so hatte Adam keine Schwierigkeiten, ihn im Auge zu behalten.

    Vor einer Buchhandlung standen zwei Kästen mit gebrauchten Büchern, vor denen Tom stehen blieb und langsam die Bände durchblätterte, jedoch nichts kaufte. Er ist wie ein Tourist unterwegs, dachte Adam, wie auf einem erbaulichen Spaziergang durch seine Heimatstadt, in der er sich gut auskannte. Warum sollte er besondere Vorsicht walten lassen? Vielleicht täuschte aber der Eindruck, und die Unbekümmertheit war nur gespielt. Schließlich war der Mann ein Profi gewesen und war es wahrscheinlich heute noch. Tom Swift ließ sich Zeit und schlenderte an einigen Geschäften und an einem Pub vorbei, und Adam ließ sich wieder etwas weiter zurückfallen. Er beobachtete, wie Tom auf das Pier Inn zusteuerte, kurz zögerte und dann auf einem der Eisenstühle in der Sonne Platz nahm. Adam ging quer über den Platz und verschwand im Schatten eines Tores, dann stellte er sich so vor ein Schaufenster, dass er der Zielperson den Rücken zukehrte, ohne sie jedoch aus den Augen zu lassen. Tom bestellte irgendetwas, das aus der Entfernung nach einem riesigen Burger aussah. Dazu trank er ein Half Pint dunkles Bier. Adam war durch eine hübsche Frau kurz abgelenkt, die, einen Kinderwagen vor sich herschiebend, den kleinen Platz vor dem Pub überquerte. Als er seine Aufmerksamkeit wieder der Zielperson zuwandte, bemerkte er verblüfft, dass ein

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