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Rivieraliebe. Liebesroman
Rivieraliebe. Liebesroman
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Ebook92 pages1 hour

Rivieraliebe. Liebesroman

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„Unternehmer sucht Assistentin in seinem Büro an der Französischen Riviera“ - die Stellenbeschreibung scheint wie für Sandra gemacht, und tatsächlich: Sie bekommt den Traumjob! Ihr neuer Arbeitsort gleicht einem Paradies: Luxusvilla, umgeben von dunkelgrünen Pinien und Palmen, der Strand und das französische Mittelmeer zum Greifen nah. Doch dann geschieht das, was nicht geschehen durfte: Sandra verliebt sich in ihren Chef Olivier, nicht nur erfolgreicher Unternehmer, sondern zu ihrem Unglück auch noch viel zu attraktiv! Zwischen den beiden liegt eine verbotene erotische Spannung in der Luft und in einem leidenschaftlichen Moment kommt es zum Kuss. Doch Olivier behandelt sie abwechselnd liebenswürdig und distanziert - dieser Mann ist ihr so nah, aber scheint doch so fern...

LanguageDeutsch
PublisherKlarant
Release dateApr 15, 2015
ISBN9783955732394
Rivieraliebe. Liebesroman

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    Rivieraliebe. Liebesroman - Anne Colwey

    9

    Kapitel 1

    Sandra Michaelis schlug die Augen auf. Es war Samstagmorgen, und mit der Wochenendausgabe der Zeitung kamen die Stellenanzeigen. Sie nahm die Decke beiseite und schwang die langen Beine aus dem Bett.

    Etwas musste passieren, so viel war klar. Sie hatte nach dem Tod ihrer Eltern zwar eine kleine Summe geerbt, doch das hatte gerade gereicht, um ihr Kunststudium zu finanzieren. Leider hatte sie ein Fach gewählt, bei dem die Chancen immer schlechter wurden, einen Job in der Branche zu bekommen. Deswegen war sie gezwungen, etwas Neues auszuprobieren und ihren eigentlichen Berufswunsch aufzuschieben.

    Sie zog sich ihren alten und abgetragenen Lieblingsmorgenmantel über und machte sich auf den Weg nach unten in die geräumige Küche. Auf dem Flur sah sie schon von Weitem die Zeitung auf dem Fußboden an der Haustür liegen. Sie würde also nicht daran vorbeikommen, dachte sie zynisch. Sie blieb einen Moment mit verschränkten Armen vor der Zeitung stehen, als würde sie sie alleine durch Blicke dazu zwingen können, in ihrem Innern die passende Anzeige für sie bereitzuhalten. Dann sprach sie sich selbst Mut zu, klemmte sich das Blatt unter den Arm und ging weiter in die Küche. Sie brühte sich ihren Lieblingstee auf und setzte sich an den Küchentisch. Schließlich schlug sie den Teil mit den Stellenanzeigen auf und begann zu lesen.

    Zunächst kamen die Anzeigen, auf die sie sich nie würde bewerben können: Produkt-Manager, IT-Specialists und Consultants. Dann kamen die Ärzte, die Rechtsanwälte und die Steuerberater. Und danach … kam der Rest. Unentschlossen überflog sie diesen Teil der Ausgabe. Wenn sie etwas finden würde, dann wahrscheinlich hier, für alles andere reichten ihre Qualifikationen nicht aus.

    Man suchte Au-pairs, Erzieherinnen – natürlich nur mit Empfehlungsschreiben – Telefonistinnen, Kraftfahrzeugfahrer, Hausmeister und –

    „Unternehmer sucht Assistentin in seinem Büro an der Französischen Riviera. Schriftverkehr, Sekretariat, einfache Buchhaltung, gepflegtes Äußeres und seriöses Auftreten als Begleiterin. Englisch- und Französischkenntnisse zwingend erforderlich. Honorar nach Vereinbarung."

    Sandra konnte es kaum glauben, über diese Anzeige gestolpert zu sein! Die Französische Riviera: azurblauer Himmel, tiefblaues Mittelmeer, schroffe Felsen und der würzige Duft des Südens!

    Später an diesem Tag formulierte sie ein Anschreiben und erstellte einen Lebenslauf. Dann legte sie noch ein Passfoto bei, das zwar nicht das aktuellste war, sie aber, wie sie hoffte, von ihrer besten Seite zeigte. Bevor sie es sich anders überlegen konnte, schob sie die Unterlagen in ein großes Kuvert und adressierte und frankierte es. Dann machte sie einen ausgiebigen Spaziergang zum nächsten Briefkasten. Mit einem leisen „Plopp" verschwand der Umschlag darin. Von nun an konnte sie nur noch hoffen.

    Einige Tage später erhielt sie einen Brief aus dickem und cremefarbenem Papier. Auf der Rückseite des Umschlags war ein Wappen eingestanzt, das eine Art Kastell umrahmt von Olivenzweigen zeigte.

    Neugierig und mit klopfendem Herzen öffnete Sandra den Brief. Als sie das schwere Papier auseinandergefaltet hatte und den Text las, ließ sie sich mit einem Ausruf der Überraschung auf das Sofa sinken. Sie wurde zu einem unverbindlichen Abendessen eingeladen, bei dem sie sich ein Bild ihres möglicherweise neuen Arbeitgebers machen konnte! Aufgeregt las sie weiter: Der Chauffeur ihres Arbeitgebers wollte sie abends abholen und sie zu dem ausgewählten Restaurant bringen. Mit klopfendem Herzen griff Sandra zum Telefonhörer und nahm die Einladung an.

    An dem betreffenden Abend war sie schon vor der Zeit fertig und lief nervös in der Küche auf und ab. Wenn es doch nur endlich losginge! Sie hasste es, zu warten. Immer wieder überprüfte sie den Sitz ihres langen schwarzen Abendkleides, zupfte an ihrer Frisur herum und betrachtete sich kritisch im Spiegel. War sie passend angezogen? Würde sie einen guten ersten Eindruck machen? Sie erhoffte sich viel von der Stelle. Schließlich ging es um ihre berufliche Zukunft. Als Einsteiger war es schwierig, einen Platz in der Berufswelt zu finden, und eine falsche Entscheidung konnte eine zukünftige Karrierechance verbauen.

    Plötzlich riss sie die Türglocke aus ihren kritischen Gedanken. Sie nahm ihr Abendtäschchen und verriegelte die Tür, bevor sie sich zu der glänzenden schwarzen Limousine umwandte, die auf sie wartete.

    Sandra genoss die Fahrt durch ihre Heimatstadt. Auf der bequemen Rückbank mit unglaublich viel Fußraum hatte sie das Gefühl, wie schwerelos durch das Glitzerlicht der beleuchteten Großstadt zu gleiten. Sie hielten vor einem der besten Restaurants Münchens und der Fahrer, ein freundlich lächelnder Mann, öffnete ihr die Tür.

    „Monsieur Durand erwartet Sie, Mademoiselle!", verkündete er freundlich und wies auf den Eingang des Restaurants.

    Sandra bedankte sich höflich und betrat das Foyer. Dort wurde sie empfangen und durch das Restaurant zum Tisch von Monsieur Durand geführt.

    Als der Empfangschef schließlich vor einem Tisch hielt, an dem ein großer und dunkelhaariger Mann saß und die Karte studierte, war Sandra überrascht. So gut aussehend hatte sie sich ihren potentiellen neuen Arbeitgeber nicht vorgestellt! Sie schätzte Monsieur Durand auf Anfang dreißig. Das war viel jünger, als sie erwartet hatte. Dunkle, fast schwarze lockige Haare fielen ihm in die Stirn. Er trug einen maßgeschneiderten Anzug mit einem weißen Hemd, das seine gebräunte Haut noch betonte.

    Der Empfangschef räusperte sich höflich und Monsieur Durand hob den Kopf. Sandra blickte in cognacbraune Augen, die sie zu durchleuchten schienen. Ihr Herz klopfte plötzlich wie wild und sie hatte das Gefühl, die Welt hätte aufgehört sich zu drehen. Dann setzte ihr Herzschlag wieder ein und sie konnte sich aus dem Bann dieser schönen Augen lösen. Sie holte tief Luft und setzte ein unverbindliches Lächeln auf. Schließlich ging es hier um ein Geschäft und nicht um ein romantisches Candlelight-Dinner.

    „Guten Abend, Monsieur Durand!", begrüßte sie ihn.

    Monsieur Durand erhob sich und begrüßte sie ebenfalls.

    „Miss Michaelis, sagte er. „Wie schön, dass Sie hergekommen sind. Dann deutete er auf den freien Stuhl ihm gegenüber und bat sie, sich zu setzen. Sandra war dankbar, sich setzen zu können. Dieser Mann hatte nicht nur unwiderstehliche braune Augen, sondern auch noch eine tiefe, melodiöse Stimme, die ihr die Knie butterweich werden ließ! Sie kam zu dem Schluss, dass es sich bei ihrem neuen Chef um ein Prachtexemplar von einem Mann handeln musste. Energisch verscheuchte sie die romantischen Gedanken und griff nach der Karte.

    Während sie auf die Vorspeise warteten, unterhielten sich Sandra und Monsieur Durand höflich über Belanglosigkeiten. Sandra hatte das Gefühl, unauffällig auf ihre Tauglichkeit als neue Mitarbeiterin geprüft zu werden. Sie ihrerseits genoss es, einem attraktiven Mann beim Dinner gegenüberzusitzen, und versuchte gleichzeitig nicht nervös und angespannt zu wirken. Zum einen war sie es nicht gewohnt, sich in solch einer illustren Gesellschaft zu befinden, zum anderen machte sie sich unaufhörlich Gedanken wegen des Jobs. Würde sie eine Chance

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