Da griff Jenny zur Winchester
Von John F. Beck
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Ward Chester will Rache … blutige Rache. Für seinen Freund Cliff Burden, der den erfahrenen Scout angeheuert hatte, aber von skrupellosen Banditen feige erschossen wurde. Auf einem Trail nagelneuer Winchester-Gewehre nach New Mexico entdeckt Ward den Mörder – es ist Greg Douglas, der Partner der jungen Jenny Hall. Niemand glaubt Ward, der Douglas offen beschuldigt, sich dem Wagenzug aber anschließt, um in der Nähe des Mörders zu bleiben. Der Trail wird für viele zu einer Reise ohne Wiederkehr: Weder Douglas noch dessen Freund Burt Ketchum spielen mit offenen Karten; auf dem langen Weg nach lauern mordlustige Kiowas, und die Comanchen haben auch großes Interesse an den Gewehren. Ward steht ganz alleine gegen alle auf dem Höllentrail nach Santa Fe …
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Da griff Jenny zur Winchester - John F. Beck
Ward Chester will Rache ... blutige Rache. Für seinen Freund Cliff Burden, der den erfahrenen Scout angeheuert hatte, aber von skrupellosen Banditen feige erschossen wurde. Auf einem Trail nagelneuer Winchester-Gewehre nach New Mexico entdeckt Ward den Mörder – es ist Greg Douglas, der Partner der jungen Jenny Hall. Niemand glaubt Ward, der Douglas offen beschuldigt, sich dem Wagenzug aber anschließt, um in der Nähe des Mörders zu bleiben. Der Trail wird für viele zu einer Reise ohne Wiederkehr: Weder Douglas noch dessen Freund Burt Ketchum spielen mit offenen Karten; auf dem langen Weg nach lauern mordlustige Kiowas, und die Comanchen haben auch großes Interesse an den Gewehren. Ward steht ganz alleine gegen alle auf dem Höllentrail nach Santa Fe ...
„Tot!", sagte die kalte Stimme. Ward hielt die Augen geschlossen und wagte nicht, zu atmen. Eine Stiefelspitze grub sich unter seinen Körper und wälzte ihn herum.
„Alle beide! Niemand wird uns mehr den Profit für den Frachttreck streitig machen! Es läuft wie am Schnürchen!"
„Lassen wir sie da liegen, Boss?", fragte eine krächzende Stimme.
„Natürlich! Bis man die Leichen findet, bin ich längst mit dem Wagenzug auf dem Santa-Fe-Trail unterwegs!"
Die Schritte entfernten sich. Bald darauf setzten wieder Hufschläge ein. Die Verbrecher ritten zur Stadt Kansas City zurück. Nur noch das gleichmäßige Murmeln und Plätschern des Missouri blieb.
*
Als Ward sich auf die Ellenbogen stemmte, drohte ihm der Schmerz wieder die Besinnung zu rauben. Er schaute sich nach Cliff um. Cliff lag wie ein dunkles Stoffbündel im Gras, keine zehn Yard entfernt. Die Zähne zusammengepresst, kroch Ward zu ihm.
„Cliff ..." Ward erstarrte, als er die gebrochenen Augen seines Freundes sah.
Die Kugel hatte Cliff mitten ins Herz getroffen.
Die Kugel aus dem Revolver des Mannes, der sein Partner gewesen war.
Zwischen den geknickten Zweigen mit den kugelzerfetzten Blättern spähte Ward lange zu den Lichtern von Kansas City hinüber. Dort hatte Cliff zusammen mit seinem Mörder ein kleines Frachtunternehmen gegründet. Alle Hoffnung hatte er auf den Wagenzug gesetzt, der morgen früh aufbrechen und Proviant, Ausrüstung und Gewehre für die Armee in New Mexico über die langen gefährlichen Meilen nach Westen befördern sollte. Er hatte Ward als Scout und Wegführer angeworben, und die Aussicht, wieder Bügel an Bügel mit seinem alten Freund reiten zu können, hatte Ward keine Sekunde zögern lassen.
Alles vorbei! Der Revolver eines profitgierigen Verräters hatte den Schlusspunkt unter alle Pläne und Hoffnungen gesetzt! Auf Cliff Burden wartete jetzt nur noch ein kühles Grab auf dem Boothill von Kansas City – und auf Ward Chester der Trail der Vergeltung!
Langsam stand Ward auf und wankte zu seinem Pferd.
*
Der Mann lag flach im seichten Uferwasser des Turkey Creek. Mit einer Hand drückte er ein wenig die hohen Schilfhalme auseinander und spähte lauernd der jungen Frau entgegen, die langsam die sanfte buschbewachsene Böschung zum Creek herabkam. Droben zeichneten sich die hellen rundgewölbten Planendächer der Murphy-Wagen vor dem blauen Firmament ab.
Keine einzige Wolke war zu sehen. Drückende Hitze lastete über der Prärie. Das riesige, endlose Land wirkte wie ausgestorben. Die Planendächer waren wie unscheinbare weiße Flecken in die hitzeflimmernde Weite hingetupft. Als schmale dunkle Linie liefen die Radgeleise der Wagenzüge, die schon vorher diesen Weg genommen hatten, nach Westen. Eine verlorene Fährte, die aber die ganze Zähigkeit dieser Menschen verriet, achtzehnhundert Meilen Wildnis zu überwinden. Die berühmt gewordene Treckstraße nach Santa Fe.
Der Mann im Creek ließ vorsichtig die Schilfhalme wieder zusammenschnellen. Sein unrasiertes Gesicht war straff vor Anspannung, er staute den Atem. Die junge Frau kam durch die Schneise, die Mustang- und Antilopenhufe getreten hatten, und kauerte am Creekufer nieder. Nicht mehr als zwei Armlängen von dem Verborgenen entfernt.
Staub hatte ihr schmales hübsches Gesicht gepudert und ihrer weizenblonden üppigen Haarflut den seidigen Glanz genommen. Sie tauchte die Hände ins Wasser und schöpfte einen Schwall in ihr Gesicht. Von den Wagen herab, die Mittagsrast hielten, kamen die Geräusche gedämpft und müde. Die Zugochsen waren getränkt, die Männer hatten ihren kargen Imbiss verzehrt, rauchten noch ein bisschen und warteten auf das Zeichen zum Aufbruch. Die Frau am Creek ließ Wasser über ihren Nacken rieseln. Sie lächelte. Ihre Schultern waren weich und rund, ihr Körper voller Biegsamkeit. Ein gieriges Funkeln stahl sich in die Augen des Unrasierten. Als die blonde Frau ihre straffsitzende Bluse aufzuknöpfen begann, kam das Signal, auf das er die ganze Zeit über so fieberhaft gewartet hatte: das schrille Zirpen einer Grille, zweimal hintereinander.
Die Frau beachtete es gar nicht. Erst das Rascheln des Schilfes und das Platschen der Stiefel im seichten Wasser ließen sie herumzucken. Ihre Augen weiteten sich in jähem Schrecken, als sie den Mann auf sich zustürzen sah. Sie wollte schreien. Da war er schon bei ihr, umschlang sie mit seinen muskulösen Armen und drückte ihr die schmutzige flache Hand über den Mund. „Nur schön brav, meine Süße, dann passiert dir nichts!"
Sie begann sich stumm und verbissen zu wehren, wand sich wie eine Katze in seinem stählernen Griff, trat nach ihm und versuchte, ihn zu kratzen. Der Unrasierte fluchte und zog sie durch das knisternde Schilf am Ufer entlang auf eine Gruppe Cottonwoods zu. Die Blonde gab noch immer nicht auf. Der Bandit rutschte im Schlamm, verlor das Gleichgewicht und stürzte. Er riss die Frau mit sich. Wasser spritzte in silbernem Bogen durch die Luft. Ein schriller Schrei stieg aus der Kehle der Überfallenen. Fluchend warf sich der Desperado über sie. Ihre kleinen Fäuste hämmerten auf ihn ein. Er spürte es gar nicht, zerrte sie roh in die Höhe und presste ihr so brutal den Unterarm von hinten über die Kehle, dass sie kaum noch Luft bekam.
Von den Wagen herab stürmte ein hünenhafter Schwarzer wie ein angeschossener Stier auf den Turkey Creek zu. „Miss Jenny, ich komme! Du dreckiger Lump, lass deine Hände von ihr!" In seinem ebenholzschwarzen Gesicht rollten wild die Augen.
Droben vor den Wagendächern setzte ein Durcheinander lärmender Gestalten ein. Der Bandit schleppte keuchend und schimpfend die Frau quer durch den seichten Creek auf den gegenüberliegenden Buschstreifen zu. Der Schwarze stürzte wie ein schwarzer Rachegott hinter ihm her.
Ehe er ihn einholen konnte, brach eine Reiterfront aus dem Gebüsch. Eine Reihe von Gewehr- und Revolverläufen schleuderte zuckende Strahlenreflexe. Ein großer breitschultriger Bursche winkte dem Unrasierten mit dem Gewehr zu. „Schaff sie hinüber! Du weißt schon, was du zu tun hast!"
Dann waren die Reiter bereits links und rechts neben dem schwer atmenden Schwarzen. „Steh, Blacky! Und hoch mit deinen Pfoten! Ein bisschen schnell!"
Der Hüne stand wie ein Fels mitten im Creek. Sein Blick hetzte hin und her, dann fiel er wieder auf die Frau, die von dem Desperado auf das gegenüberliegende Ufer geschleift wurde.
„Miss Jenny!", brüllte er auf und warf sich verzweifelt vorwärts.
Die Bande feuerte nicht, um sich nicht gegenseitig zu gefährden. Der Schwarze erwischte das Bein eines Reiters. Ein Ruck – und im nächsten Moment landete der Mann klatschend im Bach. Der Schwarze packte das reiterlose erschreckte Pferd am Halfter, um es als Deckung zwischen sich und die anderen Feinde zu bringen. Da sprang ein anderer Bandit vom Sattel aus wie ein Panther auf seinen Rücken hinab.
Der dunkelhäutige Hüne ließ das Pferd los, bückte sich und zog den Angreifer mit einem wilden Schwung über seine Schultern nach vorne. Wie ein Lumpenbündel flog er gegen seinen Komplizen, der sich eben wieder aus dem Creek aufrichtete. Andere Männer waren abgesessen und stürmten auf den Schwarzen zu. Dessen breitflächiges Gesicht zeigte ein wildes Grinsen. „Danach haben sich meine Fäuste lange gesehnt! Nur heran mit euch, ihr Lumpenpack!" Seine geballte Rechte mähte einen Banditen förmlich von den Beinen. Der nächste rannte direkt in die vorstoßende Linke hinein, wurde vom Boden weggehoben und prallte gegen einen nachdrängenden Gefährten. Ein Durcheinander von Pferden, fluchenden Männern und spritzendem Wasser verknäulte sich immer mehr.
Bei den Sträuchern am Südufer schrie die junge Frau verzweifelt: „Zurück, Simon! Flieh, du schaffst es nicht!"
Der Schwarze hörte nicht. Wie ein Berserker tobte er zwischen den Banditen. Die Männer flogen nur so unter seinen wirbelnden Fäusten. Der breitschultrige Anführer der Bande war mit drei oder vier Reitern im Sattel geblieben. Sie richteten ihre Waffen auf die Treckmänner, die an den Rand der Uferböschung getreten waren.
„Keinen Schuss, ihr da oben. Seht euch die Frau an! Sie hätte es mit ihrem Leben zu büßen!"
Der Unrasierte hatte die Frau vor sich gepresst und ihr die Klinge eines Bowiemessers an die Kehle gesetzt.
*
Schlaff und reglos hing sie jetzt in seinem Griff. Bei den Planwagen erstarrte jede Bewegung. Der Breitschultrige lächelte zufrieden. Während seine Partner ihre Waffen weiter im Anschlag hielten, lenkte er seinen Gaul hastig hinter den verbissen kämpfenden Schwarzen und schlug mit dem Gewehrlauf zu.
Black Simons Fäuste fielen nach unten. Torkelnd und schwerfällig drehte er sich herum. Seine Gegner hängten sich wie eine Meute Bluthunde an ihn. Aber dieser dunkle Klotz von einem Mann stand noch immer, starrte den berittenen Verbrecher mit rollenden Augen an und brummte im tiefsten Bass: „Bete bloß darum, dass ich dich nicht eines Tages zwischen meine Fäuste bekomme, du Lump!" Dann erst brach er wie vom Blitz getroffen zusammen.
Die Banditen wollten weiter auf ihn einschlagen. Ihr Boss knurrte: „Hebt euch das Vergnügen für später auf, ihr Narren! Zuerst die Arbeit! In die Sättel mit euch!"
Zwei schleppten den Besinnungslosen zum Ufer hinüber. Dann saßen sie alle wieder auf den Pferden und spähten mit schussbereiten Revolvern zu den Treckleuten hinauf. Ein schlanker mittelgroßer Mann mit einem städtisch geschnittenen Rock über der einfachen Reiterkleidung hatte sich vor die Reihe der Frachtkutscher geschoben. Seine rechte Hand ruhte unter dem gebauschten Stoff am Revolverkolben.
„Lasst die Frau aus dem Spiel, Banditen! Dann können wir es wie Männer austragen!"
„Ich denke gar nicht daran!, erwiderte der Bandenführer grinsend. „Ich bin nicht auf ’nen Kampf scharf, sondern auf Beute. Ich will euren Boss sprechen, Freunde.
„Der bin ich!, sagte der Schlanke. „Mein Name ist Douglas. Ich warne euch zum letzten Mal! Gebt die Frau heraus und ...
„Aber gewiss doch! Ihr wird kein Haar gekrümmt! Sie ist in dem Augenblick