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Die Betrachtung der Bilder im Detail
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Ebook237 pages57 minutes

Die Betrachtung der Bilder im Detail

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About this ebook

"Die Betrachtung der Bilder im Detail" ist der dritte Gedichtband von Nikolas Huperz und umfasst die Gedichte von 2017-2018.
LanguageDeutsch
Release dateFeb 27, 2019
ISBN9783748135401
Die Betrachtung der Bilder im Detail
Author

Nikolas Huperz

Geboren am 11.08.1987 in Attendorn, aufgewachsen im Kreis Olpe (NRW), angefangen zu schreiben während eines verschleppten Studiums in Bonn. www.nikolashuperz.de

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    Book preview

    Die Betrachtung der Bilder im Detail - Nikolas Huperz

    Inhalt

    Die Rekonstruktion des Gefühls

    Straßenbahn

    Der Anruf

    Die Geräusche beim Abstellen von Dingen II

    Anthrazit

    Mein Name ist Deutschland

    Lethargie

    Von der Erfindung des Wortes Eigentlich

    Kopf

    Sommernachmittagsgewitter

    Therapie

    Ich erkenne

    Das Herauszögern des Öffnens der Augen

    Unterm Strich: Nichts

    Orientierungslos II

    Orientierungslos III

    Herbst

    Bild natürlicher Unordnung

    Als ich den Verstand verlor

    Wochenendmorgen

    Der Mensch erfand den Ackerbau

    Deutschland

    Fleiß

    EG (Kammerspiel)

    Die oberflächliche Betrachtung der Bilder

    Zwischen zwei Städten

    Hallo, mehr nicht

    Regennacht

    Der Plan

    Mich stört . . . / Ich begrüße

    Auf der Suche II

    Herbst II

    Ich schaue über eine Treppe

    Metamorphose

    Winter

    Beharrlichkeit

    Wimmelbild

    Im Gewimmel

    Im Gewimmel II

    Die Betrachtung der Bilder im Detail

    Motivation

    Rolle

    Nachwievor

    Zwischen den Terminen

    Der Traum und die Straßenkehrmaschine

    Bescheidenheit

    Auf der anderen Seite des Fensters

    Ohne Titel

    Erkennen

    Jetzt das Sein

    Darling

    Beim Schritt vor die Tür

    Vor circa 1000 Tagen

    Film

    Natur

    Kultur

    Das Schließen der Knöpfe eines nassen Hemdes

    Deine Verrücktheit

    Ich warte auf dich

    Häuser links und Häuser rechts

    Diesen Tag

    Der kindliche Freiflug

    Der Fluss und der Torf

    Eine Straßenkreuzung

    Kino

    In der Fürstenstraße

    Das Lyrische Du II

    Post

    Das große, unerklärliche Ganze

    Saurier

    Perspektivwechsel

    Einen Zentimeter

    Perspektive

    Deutschland zwischen den Städten

    Ohne Titel II

    Das Papier in Deutschland

    Einkaufsstraße 19:50 Uhr

    Der vergessene Traum

    Distanz

    Die Sprecherstimme einer Dokumentation

    Dein Name

    Schwarzaufweiß

    U-Bahn-Meditation

    Gefühle

    Das Vereinen der Gegensätze

    Auf die gleiche Weise

    Als ich meinen Körper ins Museum stellte

    Damals

    Der Morgen ohne Gesicht

    Über das Bemalen des Schleiers

    Überblick

    Freudentaumel

    Ein Regenschauer

    Die falsche Richtung

    Jemand anders

    Der Zufall

    Die Insel

    Leeres Blatt

    Schlussstrich

    Deutscher Humor

    Gewissen

    Universalgeschichte

    Schuppen von den Augen

    Der Haufen Lethargie und die Wüste

    Bewusstsein

    Die Transparenz des Fensters eines Hochhauses

    1991

    Beim Verlassen eines Raumes

    Die Begegnung

    Die Kulisse vor mir

    Tag nach einem Hochgefühl

    Beobachtung

    Traum von dir

    Eine Frage

    Gutseinlassen

    Nichts

    Das Königreich

    Nachtbus

    Bild

    Der Moment

    Erkenntnis

    Ende

    Die Rekonstruktion des Gefühls

    I

    Um mein Herz stehen Kräne.

    Sie rekonstruieren

    seit Tagen ein Gefühl.

    Nun, da die Pläne fertig sind,

    hämmert es in mir

    – sie bauen.

    Es donnert und kracht.

    Sie fangen pünktlich an,

    8 Uhr morgens,

    auf die Sekunde genau.

    Engpässe gibt es nicht.

    Die Baustoffe kommen pünktlich.

    Ein Schichtbetrieb ist in Planung.

    II

    Du liegst neben mir,

    doch km-weit entfernt.

    Ich versuche, mein Gefühl

    mit dir zu rekonstruieren,

    doch durch die Dunkelheit

    kann ich gerade mal

    deinen Rücken erkennen.

    III

    Am nächsten Morgen

    wissen alle Bescheid.

    Sie sehen mich an

    und sie wissen es,

    durchschauen mich

    wie durch den Spiegel

    eines Verhörraums.

    Sehe ich zurück,

    spiegelt es nur,

    wirft mich zurück zu mir.

    Ich sehe sie in der Straßenbahn

    und sie sehen mich: Paranoia,

    Panik, Schweiß auf der Stirn.

    Plötzlich fühle ich mich klein.

    Plötzliches Ende

    – Kontrollverlust.

    Straßenbahn

    oder: Auf der anderen Seite des Fensters II

    Auf der anderen Seite des Fensters

    sehe ich vorbeirauschende Herbstlandschaften

    – sorgfältig eingeteilt

    nach der Beschaffenheit ihrer

    Darstellung. Das Wetter ist: gut.

    Die Autos überholen sich,

    sich leicht schneller fortbewegend

    als ich, und

    scheren (aus meiner

    Perspektive) waghalsig

    wieder

    ein. Alles

    verläuft:

    schnell.

    Ich steige

    aus und gehe

    weiter – entdecke

    eine umgestürzte und

    zerbrochene Statue eines

    Dichters. Die Luft riecht nach

    Laub. Nächster Tag: Der Entschluss,

    ein Motorrad zu kaufen und sich

    irgendwo im Nirgendwo

    ein neues Leben aufzubauen,

    rückt immer näher.

    Dritter Tag: Da, wo kaum jemand ist,

    ist fortan mein Leben von morgen.

    Die Ziele von gestern liegen

    hinter Stacheldraht: Einbahnstraße.

    Der Anruf

    Er war schon seit Jahren

    nicht mehr Herr seiner Sinne gewesen,

    doch in diesem einen Augenblick,

    in dem draußen ein Frühlingssturm tobte,

    war ihm seine Sinnesabwesenheit

    klarer denn je gewesen.

    Nur wenige Stunden

    vor dem Wettereinbruch hatte er

    auf einen nicht erfolgenden Anruf gewartet.

    Das war immer sein Problem gewesen:

    dass er immer so lange auf Anrufe gewartet hat.

    Er beschloss nun,

    nie wieder auf Anrufe zu warten.

    Durch die neugewonnene Zeit

    konnte er dem Unwetter beiwohnen,

    sah Dinge durch die Luft fliegen.

    Das war wohl das Vernünftigste,

    was er tun konnte.

    Die Geräusche beim Abstellen

    von Dingen II

    Im Zentrum des Küchentischs

    steht ein leeres,

    vor kurzem abgestelltes Glas.

    Beim Abstellen hat es

    ein Geräusch gemacht,

    das in der Stille verschwand,

    als sich die Wellen verteilten.

    Der Klang war in etwa so

    wie in einem dieser

    sehr nachdenklichen Filme,

    in welchen lange Zeit nicht geredet wird

    (Originalton).

    Dieses Glas starrt mich an,

    spiegeln kann ich mich nicht darin,

    es ist einfach nur da,

    stellt für mich

    (pragmatisch gesehen)

    kein Problem dar.

    Ich hatte noch nichts eingefüllt,

    hatte es nur abgestellt.

    Jetzt steht es da

    und ich denke darüber nach,

    wie in diesen sehr nachdenklichen Filmen,

    in denen manchmal

    sehr lange nicht geredet wird.

    Anthrazit

    Auf einem grauen

    Abstellplatz

    (nahe der Strecke)

    liegt Kies und Geröll

    am

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